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Wer kennt sich mit Traumata und das Verarbeiten von Gefühlen aus?

S

SchafSchlafmuetze

Gast
Hallo,
ich bin zur Zeit wieder einmal ganz im Innen und denke viel nach. Über das, was mir passiert ist und über das, wie es mir damit geht.

Es ist bei mir so, dass ich zu den wirklich schrecklichen Erlebnissen emotional keinerlei Zugang habe. Wenn ich darüber nachdenke und mir die Bilder und Erinnerungen in den Kopf rufe, dann ist da NICHTS. Ich habe keinerlei Gefühl dazu, weder Wut noch Trauer, noch Entsetzen. Da ist eine ganz tiefe Ohnmacht, aber keine Emotionen. Wie eine Wand die da zwischen diesen Erlebnissen bzw. Erinnerungen und mir und meinen Gefühlen ist.
Umgekehrt, habe ich extrem starke und nicht kontrollierbare Gefühle/Emotionen zu Erlebnissen, die deutlich weniger heftig waren, als die zuvor erlebten Traumata. So erlebe ich z.B eine Situation heute noch als sehr schlimm, obwohl das bereits zwei Jahre her ist und etwas ganz natürliches bzw. etwas recht häufiges ist: den Verlust eines mir sehr wichtigen Menschen.

Ich weiß, dass meine Emotionen, die immer wieder bei der noch so kleinsten Erinnerung an diesen Menschen und insbesondere an die letzten damit verbundenen Situationen, NICHT zu dieser Situation passen und nicht zu diesen Situationen gehören. Eigentlich sollte ich genau diese Gefühle "ich fühle mich benutzt", "ich fühle mich missbraucht", "ich fühle mich eklig", "ich fühle mich hilflos" usw. dann haben, wenn ich an die Traumata denke oder erinnert werde. Stattdessen erlebe und durchlebe ich sie in einer völlig anderen Situation und fühle mich ihnen komplett ausgeliefert.

Auch suchen sich nicht gefühlte Emotionen im Zusammenhang mit den Traumata ihre Wege durch den Körper und kommen dort zum Ausdruck. Ich leide unter sehr starkem Ekel, Hautbrennen, Schluckstörungen, Zittern, etc.

Ich habe schon mit EMDR und Trimp gearbeitet, aber eine Verschiebung dieser Emotionen ist mir bisher nicht gelungen. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich quäle mich sehr, weil ich diese heftigen Emotionen nicht steuern und schon gar nicht abschwächen kann. Es ist, als würde ich jeden Tag neu durch diese "Trennung" gehen, weil die auf diese Situation projezierten Gefühle dort nicht heilen. Das hat zur Folge, dass ich immer mehr Folgestörungen entwickel, mir aber irgendwie auch keiner so richtig helfen kann, diese verschobenen Puzzleteile zu sortieren.

Ist es möglich, dass das Gehirn das so macht? Kann diese Verschiebung eine Folge des Traumas sein? Wie kann ich mir helfen? Kann man das gerade rücken und wenn ja, wo finde ich da Hilfe? Bisher hatte weder Trauma noch Gesprächstherapie geholfen und ich kann einfach nicht mehr.

Kann mir irgendjemand erklären, was da in meinem Gehirn kaputt ist?

Bitte helft mir. Wo finde ich jemanden, der mir wirklich wirklich helfen kann?
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Hallo,
ich bin zur Zeit wieder einmal ganz im Innen und denke viel nach. Über das, was mir passiert ist und über das, wie es mir damit geht.

Es ist bei mir so, dass ich zu den wirklich schrecklichen Erlebnissen emotional keinerlei Zugang habe. Wenn ich darüber nachdenke und mir die Bilder und Erinnerungen in den Kopf rufe, dann ist da NICHTS. Ich habe keinerlei Gefühl dazu, weder Wut noch Trauer, noch Entsetzen. Da ist eine ganz tiefe Ohnmacht, aber keine Emotionen. Wie eine Wand die da zwischen diesen Erlebnissen bzw. Erinnerungen und mir und meinen Gefühlen ist.
Umgekehrt, habe ich extrem starke und nicht kontrollierbare Gefühle/Emotionen zu Erlebnissen, die deutlich weniger heftig waren, als die zuvor erlebten Traumata. So erlebe ich z.B eine Situation heute noch als sehr schlimm, obwohl das bereits zwei Jahre her ist und etwas ganz natürliches bzw. etwas recht häufiges ist: den Verlust eines mir sehr wichtigen Menschen.

Ich weiß, dass meine Emotionen, die immer wieder bei der noch so kleinsten Erinnerung an diesen Menschen und insbesondere an die letzten damit verbundenen Situationen, NICHT zu dieser Situation passen und nicht zu diesen Situationen gehören. Eigentlich sollte ich genau diese Gefühle "ich fühle mich benutzt", "ich fühle mich missbraucht", "ich fühle mich eklig", "ich fühle mich hilflos" usw. dann haben, wenn ich an die Traumata denke oder erinnert werde. Stattdessen erlebe und durchlebe ich sie in einer völlig anderen Situation und fühle mich ihnen komplett ausgeliefert.

Auch suchen sich nicht gefühlte Emotionen im Zusammenhang mit den Traumata ihre Wege durch den Körper und kommen dort zum Ausdruck. Ich leide unter sehr starkem Ekel, Hautbrennen, Schluckstörungen, Zittern, etc.

Ich habe schon mit EMDR und Trimp gearbeitet, aber eine Verschiebung dieser Emotionen ist mir bisher nicht gelungen. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich quäle mich sehr, weil ich diese heftigen Emotionen nicht steuern und schon gar nicht abschwächen kann. Es ist, als würde ich jeden Tag neu durch diese "Trennung" gehen, weil die auf diese Situation projezierten Gefühle dort nicht heilen. Das hat zur Folge, dass ich immer mehr Folgestörungen entwickel, mir aber irgendwie auch keiner so richtig helfen kann, diese verschobenen Puzzleteile zu sortieren.

Ist es möglich, dass das Gehirn das so macht? Kann diese Verschiebung eine Folge des Traumas sein? Wie kann ich mir helfen? Kann man das gerade rücken und wenn ja, wo finde ich da Hilfe? Bisher hatte weder Trauma noch Gesprächstherapie geholfen und ich kann einfach nicht mehr.

Kann mir irgendjemand erklären, was da in meinem Gehirn kaputt ist?

Bitte helft mir. Wo finde ich jemanden, der mir wirklich wirklich helfen kann?

Ich habe ebenfalls ein Trauma um genau zu sein keine kPtBs und auch ich gehe heute noch sehr oft alles durch in Gedanken, Bildern und Träumen.

Warum das so ist weiss ich nicht und es wird wohl generell schwer zu erklären sein weil die Traumaforschung noch in den Anfängen steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
K

Karen sucht

Gast
Hallo,
ich bin zur Zeit wieder einmal ganz im Innen und denke viel nach. Über das, was mir passiert ist und über das, wie es mir damit geht.

Es ist bei mir so, dass ich zu den wirklich schrecklichen Erlebnissen emotional keinerlei Zugang habe. Wenn ich darüber nachdenke und mir die Bilder und Erinnerungen in den Kopf rufe, dann ist da NICHTS. Ich habe keinerlei Gefühl dazu, weder Wut noch Trauer, noch Entsetzen. Da ist eine ganz tiefe Ohnmacht, aber keine Emotionen. Wie eine Wand die da zwischen diesen Erlebnissen bzw. Erinnerungen und mir und meinen Gefühlen ist.
Umgekehrt, habe ich extrem starke und nicht kontrollierbare Gefühle/Emotionen zu Erlebnissen, die deutlich weniger heftig waren, als die zuvor erlebten Traumata. So erlebe ich z.B eine Situation heute noch als sehr schlimm, obwohl das bereits zwei Jahre her ist und etwas ganz natürliches bzw. etwas recht häufiges ist: den Verlust eines mir sehr wichtigen Menschen.

Ich weiß, dass meine Emotionen, die immer wieder bei der noch so kleinsten Erinnerung an diesen Menschen und insbesondere an die letzten damit verbundenen Situationen, NICHT zu dieser Situation passen und nicht zu diesen Situationen gehören. Eigentlich sollte ich genau diese Gefühle "ich fühle mich benutzt", "ich fühle mich missbraucht", "ich fühle mich eklig", "ich fühle mich hilflos" usw. dann haben, wenn ich an die Traumata denke oder erinnert werde. Stattdessen erlebe und durchlebe ich sie in einer völlig anderen Situation und fühle mich ihnen komplett ausgeliefert.

Auch suchen sich nicht gefühlte Emotionen im Zusammenhang mit den Traumata ihre Wege durch den Körper und kommen dort zum Ausdruck. Ich leide unter sehr starkem Ekel, Hautbrennen, Schluckstörungen, Zittern, etc.

Ich habe schon mit EMDR und Trimp gearbeitet, aber eine Verschiebung dieser Emotionen ist mir bisher nicht gelungen. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich quäle mich sehr, weil ich diese heftigen Emotionen nicht steuern und schon gar nicht abschwächen kann. Es ist, als würde ich jeden Tag neu durch diese "Trennung" gehen, weil die auf diese Situation projezierten Gefühle dort nicht heilen. Das hat zur Folge, dass ich immer mehr Folgestörungen entwickel, mir aber irgendwie auch keiner so richtig helfen kann, diese verschobenen Puzzleteile zu sortieren.

Ist es möglich, dass das Gehirn das so macht? Kann diese Verschiebung eine Folge des Traumas sein? Wie kann ich mir helfen? Kann man das gerade rücken und wenn ja, wo finde ich da Hilfe? Bisher hatte weder Trauma noch Gesprächstherapie geholfen und ich kann einfach nicht mehr.

Kann mir irgendjemand erklären, was da in meinem Gehirn kaputt ist?

Bitte helft mir. Wo finde ich jemanden, der mir wirklich wirklich helfen kann?
Hallo,
du könntest es mal hier versuchen:
Das, was du beschreibst, ist wohl der Absatz mit dem Überlebensmodus...
Könntest mal gucken, ob da Therapeuten bei dir in der Nähe sind...
LG
 
S

SchafSchlafmuetze

Gast
Wie erwarte keine Chance an einen Platz zu kommen. Nicht mal, wenn ich das selbst bezahle. Oh man. :(

Shorn, welche Art Traumatherapien hast du gemacht? Haben sie gar nicht geholfen oder ein wenig?

Jetzt auch mit der Diskussion um die Wirkung von Psychopharmaka, fange ich an zu zweifeln, ob überhaupt etwas hilft, ausser es hinzunehmen und sich irgendwie mit all den Symptomen zu arrangieren bis alles zuende ist.

Irgendwie entmutigt mich das und macht mich hoffnungslos. Aber das könnte auch die Depression sein, die mich so denken lässt.

Versuch es doch mal Shorn, vielleicht hast du ja mehr Glück?
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Wie erwarte keine Chance an einen Platz zu kommen. Nicht mal, wenn ich das selbst bezahle. Oh man. :(

Shorn, welche Art Traumatherapien hast du gemacht? Haben sie gar nicht geholfen oder ein wenig?

Jetzt auch mit der Diskussion um die Wirkung von Psychopharmaka, fange ich an zu zweifeln, ob überhaupt etwas hilft, ausser es hinzunehmen und sich irgendwie mit all den Symptomen zu arrangieren bis alles zuende ist.

Irgendwie entmutigt mich das und macht mich hoffnungslos. Aber das könnte auch die Depression sein, die mich so denken lässt.

Versuch es doch mal Shorn, vielleicht hast du ja mehr Glück?

Die genaue Bezeichnung? Keine Ahnung!
Sie hätten wohl helfen können wenn ich hätte reden können, kann ich aber nicht.

Wenn du depressiv bist dann gehörst du in Behandlung und ja die Psychophamaka helfrn duirchaus es dauert aber bis sich die Wirkung einstellt, etwas sechs Wochen.

Sich damit abfinden ist sinnlos das sie nie ganz weg gehen und immer wieder kommen werden.

Wie gesagt das Ereignis dauerte sieben Jahre oder 2.555 Tage, ein ewig fortlaufendes Trauma.
Ich denke nicht das man bei mir noch etwas machen kann.

Bei dir aber schon, denke darüber nach.
 

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