Das ist leider nicht der Fall. Auch beim Inkassobüro sind meistens Vorkosten zu erbringen. Und der Schuldner interessiert sich heute nicht mehr für ein Schreiben vom Inkassobüro. Es hat ja keine Handhabe und die meisten Schuldner haben grundsätzlich schon eine EV abgegeben. Also werden die Briefe gesammelt oder kommen gleich in den Müll. Das zeigt sich aus eine langjährigen Erfahrung bei bestehenden Forderungen von klein bis mittel.
Eine andere Möglichkeit wäre, die Forderung zu titulieren und zu verkaufen. Doch auch hier gibt es nur Werte von 0,4 – max. 4 Prozent von der eigentlichen Forderung, es sei denn, der Schuldner hat eine gute Bonität. Im Grunde rechnen auch Inkassobüros damit, dass eine Forderung (wenn der Schuldnerbereits Zahlungsschwierigkeiten hat) nur noch max. 1 – 4 Prozentwert ist. Geht diese in ein Insolvenzverfahren, ist die Forderung sowie so wertlos.
Siehst du, so gehen die Erfahrungen auseinander.
Die "Vorkasse" war bei unserem Inkassounternehmen das, was sowieso immer angefallen wäre und es wurde zuvor immer abgefragt, ob der weitere Schritt erwünscht ist.
Bei unseren Schuldnern hat nur einer im Laufe der Zeit Insolvenz angemeldet, die anderen sind schön vor Gericht gezerrt worden, wenn sie nicht schon vorher gezahlt haben (was die meisten getan haben). Interessiert hat es unsere Kunden sehr wohl, wenn das Unternehmen sich gemeldet hat. Das ist
meine langjährige Erfahrung...
Aber all die unterschiedlichen Erfahrungen helfen dem TE nun auch nicht viel weiter, weil wir nicht wissen, wie der Fall bei ihm aussieht.
Eine Aussage wie: "Du brauchst das erst gar nicht versuchen, das bringt nichts." finde ich seltsam. Wenn er nichts tut, kommt auch ganz sicher nichts rein. Ob das besser ist?