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Wer hat tiny house?

H

Helga36

Gast
Huhu,

Ich möchte gerne ein tiny house kaufen, was kostet das Grundstück dazu?

Am liebsten möchte ich das Grundstück bei meinen Brüdern in der Nähe aufstellen:/
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Hallo Helga36,

dann informiere Dich gut, denn in den wenigsten Gemeinden darfst Du so ein tiny house auf Dauer bewohnen. Du kannst einen Wohnwagenplatz nutzen, aber das wird teuer auf längere Sicht und die Abwässer brauchen eine Entsorgung. Eine Trockentoilette und das ständige Nachfüllen von Wassertanks kann echt nerven. Es gibt verschiedene gute Internet-Seiten mit vielen Infos, aber es ist ein Paragraphendschungel.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Hallo,
ich fürchte, Du musst die Frage anders herum stellen.
Was kostet ein Baugrundstück, auf dem ich ein Wohngebäude errichten kann?

Das fiese ist, dass es sich im Sinne des Baurechts um ein Wohngebäude handelt, weil es durch sein Gewicht auf dem Boden lastet und dadurch mit diesem verbunden ist.
Wenn man ein Wohngebäude errichten will, ist Voraussetzung, dass das Grundstück erschlossen werden kann.
Zur Erschließung gehören die notwendigen Ver- und Entsorgungsanbindungen und eine Verbindung zu einer Strasse. zB auch deshalb, damit Rettungskräfte anrücken können.

Die Voraussetzungen um zu bauen brauchen also echt teure Vorbereitungen, von denen ein tiny house den eher geringeren Anteil hat.

Alternativ meldest Du Dich ab, hast keinen festen Wohnsitz und übernachtest in einem Wohnmobil.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Auch mit dem Wohnmobil darfst Du nicht überall stehen und erst recht nicht darin übernachten. Die Polizei erteilt Dir dann ganz schnell einen Platzverweis, eben weil scheinbar fast alle Gemeinden glauben, dass sich dann "wilde Horden" vor ihren Toren ansiedeln und der Aufstand droht. Nachvollziehbar ist natürlich, dass Abwässer und Müll ganz schnell ein Problem werden können und dass der fachgerechte Umgang damit einfach wichtig und notwendig ist. Und weil Du dann für Dein Tiny House eine Baugenehmigung brauchst, muss es den für DEIN Grundstück geltenden Anforderungen (z.B. bis hin zur Dachneigung und der Farbe Deines Daches) genügen, was es zumeist nicht tut. Und dann kann Dein Tiny House auch auf Deine Kosten von der Gemeinde entsorgt werden und es folgen jahrelange Streitigkeiten. Vieles ist bei uns noch nicht möglich. Aber wenn Du die Genehmigung für einen Zeltplatz bekommst, hast Du gewonnen. Wenn ...
 
Zuletzt bearbeitet:
H

Helga36

Gast
Oki, danke schonmal.

Dann würde ich Wohnmobil eher in Erwägung ziehen.



Darf man ein Wohnmobil einfach in dfn Garten meines Bruders stellen?

Gibt es hier jemanden dwr im Wohnmobil übernachtet?
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ja. Ich habe lange im Wohnmobil gelebt. Nein, das ist in Deutschland nicht erlaubt. Ist auch eigentlich richtig, da die Entsorgung von Abfall und Abwasser gewährleistet sein muß. Bei mir war die Besonderheit, daß ich noch eine Wohnung hatte, wo ich duschen, Abfall entsorgen, Wäsche waschen etc. konnte, aber mein alter Hund diese Wohnung in der 3. Etage nicht mehr erreichen konnte, da er nicht mehr Treppensteigen konnte. Deshalb habe ich fast ein Jahr mit Hund und Katze im Wohnmobil gelebt, bis mein Hund gestorben war und an ständig wechselnden Orten freistehend in der Nähe von Wohnort und Arbeitsstelle übernachtet. Es ist übrigens nicht unbedingt spaßig im Wohnmobil im Winter in Deutschland zu leben, wenn es nasskalt ist. Ich wohne am Niederrhein/Ruhrgebiet, wie haben keine langen kalten Winter hier und trotzdem war es manchmal echt hart. Wenn ein Wohnmobil wintertauglich sein soll, muß es eigentlich schon ein hochwertiges Mobil mit doppeltem Boden und sehr guter Heizung sein. Solche Wohnmobile sind auch gebraucht noch teuer und wegen hoher Nachfrage schlecht zu bekommen aktuell.
Und das Leben im Wohnmobil ist zwar sehr freiheitlich und ich liebe es sehr, aber oft auch gerade in Herbst und Winter ist es auch trübe und traurig. Und sehr mühselig, weil Du immer schauen mußt, hast du genug Gas oder Diesel zum Heizen und wo kommt der Strom her, wenn die Solaranlage im Winter nicht ausreichend lädt. Nicht umsonst überwintern die meisten Menschen, die dauerhaft im Wohnmobil wohnen in südlichen Ländern.

Du kannst mit dem Wohnmobil auf einem Campingplatz als Dauercamper stehen, aber hast dort meist keine Möglichkeit, Dich offiziell dort anzumelden.
Du darfst sicher ein Wohnmobil auf dem Grundstück Deines Bruders parken, wenn er damit einverstanden ist und ähnlich wie in einem Gartenhaus auch mal darin übernachten. In anderen Länder, z.B. Niederlande, ist auch das Übernachten auf Privatgrund in einem Fahrzeug nicht erlaubt.
Es gibt einige gute Facebookgruppen für Menschen, die in ihren Wohnmobilen leben. da bekommt man einen ganz guten Eindruck über die Vorteile, aber auch die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind.

Ich kenne einige, die in einem Mobilheim, das ist ja letztendlich nur der altmodischere Begriff für ein tiny house, auf einem Campingplatz leben. Ansonsten gibt es auch einige Städte, die bewußt Bereiche für die Bebauung mit tiny houses ausweisen. Das sind dann in der Regel kleine Tiny-house-Siedlungen mit Gemeinschaftsplatz und Gemeinschaftseinrichtungen. Oft von einem Bauträger als gesamtes Gebiet erschlossen. Aber eben nicht günstig. Die Kosten sind wie ich finde unverhältnismäßig hoch, weil die Nachfrage auch hoch ist. Aber wenn es Dich interessiert, kannst Du ja mal googeln, welche Städte solche Baugebiete anbieten.
 
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