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wer gibt mir meine menschlichkeit und mein vertrauen zurück?

D

dirk k

Gast
als kind wurde ich von einem fremden mann sexuell mißhandelt.
es hat keinen interessiert. was damals passiert ist ist teil meines lebens.

mein therapeut war damals ziemlich ratlos. er konnte sich meine extreme menschlichkeit nicht erklären.

mit 19 habe ich das einem menschen anvertraut. mit der bitte es nicht weiterzusagen.
"ich verspreche es"
am nächsten tag wurde das versprechen gebrochen. das hat viel vertrauen / menschlichkeit / persönlichkeit zerstört.

zwei jahre später habe ich mich nochmal einem menschen anvertraut. auch dieser mensch hat sein versprechen nicht gehalten. ich habe mich gerächt. nicht mit taten. auch mit worten und ausstrahlung kann man verletzen.

das liegt jetzt über 30 jahre zurück. in der zeit bin ich alleine geblieben. habe keinem menschen mehr vertrauen können. Ich wollte nie wieder so verletzt werden. bis zu meinem 35 geburtstag bin ich nur zur arbeit und zum einkaufen weggegangen.

ich wollte früher immer die ganze welt umarmen. mindestens.

vertrauen / sich anvertrauen ein bitteres und leeres wort.
 

Lisa35

Mitglied
Hallo Dirk,

was du schreibst ist schlimm. :( Gerade in solchen Situationen ist es sehr wichtig Menschen zu haben, denen man Vertrauen kann.
Alleine schon Missbrauch ist sehr traumatisierend und ein großer Vertrauensverlust bezüglich Menschen. :(
Und dann so etwas gleich 2x zu erfahren ist heftig.

Wenn man nur zur Arbeit geht und sonst zu Hause ist, dass auch nicht erfüllend, man braucht einen Menschen, dem man sich anvertrauen kann, aber es ist wirklich schwierig solche Menschen zu finden, dies kenne ich schon auch.

Leider ist das jetzt kein wirklicher Ratschlag.
Hast du dich schon mal so ausgetauscht vielleicht im Internet mit anderen Betroffenen?

Liebe Grüße
Lisa
 

pecky-sue

Aktives Mitglied
Hallo Dirk,
Der Einzige, der dir deine Menschlichkeit und dein Vertrauen zurückgeben kann, das bist du Selbst:)
Das weißt du sicher.
Den ersten Schritt tust du gerade. Das ist dir sicher nicht leichtgefallen. Ist der erste Schritt mal getan, fallen die nächste Schritte dir leichter, über das was dich berührt zu schreiben.

Meinst du mit Menschlichkeit Empathie, Mitgefühl, Verständnis, Zuversicht, mit anderen Menschen Kontakte knüpfen.Was genau meinst du?

Was hast du denn nach deinem 35 ten Geburtstag gemacht, hat sich da etwas geändert?

Vertrauen, ein bitteres leeres Wort schreibst du, Jaein, ich vertraue jeden Tag immer wieder mir Selbst, da ist es nicht bitter und nicht leer, dieses Vertrauen zu mir Selbst tut mir gut.
Andere Menschen tja, da vertraue ich höchstens 50%, mehr geht nicht, aber das reicht mir erst mal.

Wie fühlst du das?

Liebe Grüße Pecky
 
D

dirk k

Gast
nein
ich habe seit über 30 jahren in keinerlei form über die sache geredet.

menschlichkeit
mein therapeut war sehr verwundert über meine extreme menschlichkeit. er hatte mich in die kategorie gefühlskalt eingeordnet.

menschlichkeit war für mich:
sich schützend vor einen menschen stellen, die (mit einem messer) bedroht wird
(dieser mensch hat später das versprechen und ehrenwort gebrochen)
dem fahrradfahrer, der leblos auf dem weg liegt zu helfen
einer familie mit h 4 jeden monat 50 euro zu geben weil der antrag noch nicht durch ist
dem kind den gerichtsvollzieher ersparen weil die mutter die 380 euro nicht bezahlen kann
(rückzahlung kindergeld)
an der abendschule anderen menschen mathe beibringen
(ich konnte gut erklären)
im beruf dem keno (h4 praktikant) so viel wie möglich beibringen damit er einen job bekommt

ich habe damals die entscheidung getroffen bis zum 35 geburtstag nicht mehr wegzugehen. ich wollte dieser gnadenlosen / lieblosen anmache (die ich oft erlebt habe) aus dem weg gehen. es hat mich einfach angeekelt. auch wollte ich nie nie nie wieder verletzt werden. ich bin dann zwar ab und an mal weggegangen aber nicht mit dem ziel menschen kennenzulernen - es hat sich damit nichts geändert.

mehr möchte / kann ich jetzt nicht sagen.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Hallo Dirk- man spürt, wie tief Du verletzt bist. Das tut mir sehr leid und ich wünsche Dir, dass die Wunden heilen, und Du wieder deine offene Seite zulassen kannst.
Wie müsste denn für Dich ein Weg dorthin aussehen? Was für Leute müssten Dich begleiten? Was würdest Du Dir von ihnen wünschen?
Weißt Du, oft erreicht man seine Ziele nicht ,weil man nicht konkret weiß, wie der Weg dorthin aussehen könnte und was man eigentlich möchte.
Man weiß, was man alles NICHT will, aber oft weiß man nicht, was man will.
Vielleicht findest Du bei der Suche danach heraus, wie Du in kleinen Schritten vorgehen kannst, um wieder ein bißchen Vertrauen zu bekommen. Du musst ja nicht gleich sofort zu 100% einem Menschen vertrauen, aber nach un nach ein bißchen daran schnuppern und merken: Vertrauen kann auch gut tun.
Verlange nicht zu viel von Dir!
Alles Gute!
 
Haben wir ein eigenes Licht dass wir "einschalten" können? Sind wir Lichtwesen? Können wir unsere Liebe zu uns und des Universums spüren? Oder geht das nur in einer Beziehung zu Gott, was uns als einziges schützen kann wenn wir obendrein zu Menschen garkeine haben?

Mir hilft beten, auch wenn ich zu wissen glaube dass ich nicht viel Licht habe. Denn auch mein Schicksal war ist und wird nicht Zuckerschlecken sein. Gottes Liebe da noch zu spüren ist echt schwer.
 

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