CE-continued-existence
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Hier einfach mal ein Artikel aus einem eMail-Anhang, welcher mich grad sehr zum Nachdenken und "mal wieder bewusst machen" angeregt hat.
Wissenswertes für das Berichten über Menschen mit einer Behinderung...
Was einen Menschen ausmacht, sind nicht seine körperlichen Fähigkeiten, sondern seine Persönlichkeit,
sein Denken, Fühlen und Handeln.
Definieren Sie einen Menschen daher nach diesen Kriterien, nicht über seine Einschränkungen.
Denn Einschränkungen hat jeder, auch nicht behinderte Menschen.
Bei Menschen mit Behinderung ist nur eine besondere Einschränkung sofort wahrnehmbar/sichtbar.
Diese mag für Sie ungewohnt sein, macht Ihr Gegenüber jedoch nicht automatisch zu einem
bemitleidenswerten Menschen.
Bieten Sie den Handschlag zur Begrüßung an, auch wenn Ihr Gegenüber keine Hände/Arme, Prothesen
oder nur eingeschränkte Kontrolle über seine Hände/Arme hat.
Die Person wird Sie wissen lassen, was zu tun ist.
Vermeiden Sie ungefragtes Helfen - Ihr Gegenüber wird es Sie wissen lassen, wenn er/sie Hilfe braucht.
Warten Sie dann auf konkrete Anweisungen, da das, was Ihnen auf den ersten Blick richtig erscheint, nicht unbedingt
die richtige Hilfe für Ihr Gegenüber ist.
So gibt es z.B. bestimmte Techniken, die das Überwinden von Stufen mit einem Rollstuhl für Sie erleichtern
und für Ihr Gegenüber weniger sturzgefährlich machen.
Sollten Sie keine Anweisungen bekommen, fragen Sie nach - das ist völlig in Ordnung, haben Sie Mut!
Gehen Sie aufgrund der Behinderung nicht über-vorsichtig mit Ihrem Gegenüber um.
Es handelt sich um einen Menschen und nicht um ein rohes Ei. Sprechen Sie mit ihm/ihr wie mit jedem anderen auch!
Es gibt keinen Grund, Ihr Gegenüber zu bemitleiden.
Menschen mit Behinderung definieren sich nicht automatisch über ihre Einschränkungen, sind nicht zwingend unglücklich oder krank.
Sprechen Sie direkt mit dieser Person, nicht mit ihrem Begleiter!
Sprechen Sie nicht überbetont oder extra laut. Eine körperliche Einschränkung Ihres Gegenübers hat nicht automatisch einen Hörschaden oder intellektuelle Einschränkungen zur Folge.
Es ist nicht nötig, Wörter zu vermeiden, die vermeintlich im Gegensatz zur Behinderung Ihres Gegenüber stehen.
So können Sie einen Rollstuhlfahrer durchaus fragen „wie es läuft“ oder zu einem sehbehinderten
Menschen sagen „Wir sehen uns dann“.
Stellen Sie den Menschen in den Vordergrund, nicht seine körperlichen Einschränkungen.
Stellen Sie ihn anhand der Sache vor, wegen der Sie mit ihm zusammengekommen sind.
Dass dieser Mensch eine Behinderung hat und welche, können Sie dann immer noch erwähnen
(ist in manchen Fällen sogar schon implizit, z.B. bei einem Bericht über einen Sportler
bei den Paralympics), bevor Sie mit dem eigentlichen Thema weitermachen.
Außerdem gibt es immer noch andere Attribute als die körperlichen Einschränkungen.
So kann z.B. eine gehörlose Frau auch Mutter, Malerin und Hamburgerin sein, oder ein
Rollstuhlbasketballspieler auch Verwaltungsangestellter, Weinliebhaber und Kölner.
Es ist daher nicht nötig, sich ständig auf die Behinderung zu beziehen.
Wenn Sie über eine Leistung eines Menschen mit Behinderung berichten, stellen Sie
diese nicht als außergewöhnlich oder gar rührend dar. Dies unterstellt, Ihr Gegenüber
wäre eigentlich nicht dazu in der Lage und habe es nun „trotzdem“ geschafft.
Bestimmte Behinderungen bedingen Sprachprobleme (z.B. spastische Lähmungen oder Gehörlosigkeit).
Haben Sie Geduld mit Ihrem Gegenüber, wenn er/sie mehr Zeit zum Antworten braucht.
Dies ergibt sich lediglich aus der körperlichen Einschränkung und bedeutet nicht,
dass diese Person deshalb auch in ihren intellektuellen Fähigkeiten eingeschränkt wäre.
Vermeiden Sie Worte und Formulierungen wie
„tragisch“ , „schrecklich“ etc. (ein Mensch kann auch mit einer Behinderung durchaus glücklich leben)
„leidet unter“ (auch wenn der Mensch behindert ist, leidet er nicht automatisch darunter)
„ist Opfer einer Behinderung“ → besser: „hat eine Behinderung“ (Menschen mit Behinderung sind nicht automatisch Opfer)
„Schicksal“ → besser: „Lebensgeschichte“ oder „Biographie“
"trotzBehinderung“ → wenn schon: „mit Behinderung“
„an den Rollstuhl gefesselt/gebunden“ → besser: „auf einen Rollstuhl angewiesen“ oder „benutzt einen Rollstuhl“, „Rollstuhlfahrer“, "Rollstuhlnutzer"
„Behinderte“ → besser: „Menschen mit Behinderung“, zuerst den Menschen nennen, dann die Behinderung!
„der Querschnittgelähmte“, „die Blinde“ etc. → besser: „der querschnittgelähmte Sportler“ (Stuttgarter etc.), “die sehbehinderte Sängerin“ (Leipzigerin etc.)
„gesund“ als Gegenteil von „behindert“ → besser: „nichtbehindert“ (ein Mensch mit Behinderung ist nicht automatisch „krank“,
es gibt zwar Behinderungen, die durch Krankheit zustande kommen, das ist jedoch nicht automatisch der Fall)
„normal“ für nicht behinderte Personen → besser: „nicht behindert“
Leider muss immer noch darauf hingewiesen werden, dass der Gebrauch von Wörtern wie "Krüppel", "verkrüppelt", "Spasti" etc. absolut inakzeptabel ist, da dies die Würde des Bezeichneten verletzt!
(Wenn Betroffene dies untereinander tun, ist das etwas Anderes, von einem Nichtbetroffenen aber kann es verletzend wirken!)
Quelle:
http://blog.schwindt-pr.com/downloads/Wissenswertes.pdf
Wissenswertes für das Berichten über Menschen mit einer Behinderung...
Was einen Menschen ausmacht, sind nicht seine körperlichen Fähigkeiten, sondern seine Persönlichkeit,
sein Denken, Fühlen und Handeln.
Definieren Sie einen Menschen daher nach diesen Kriterien, nicht über seine Einschränkungen.
Denn Einschränkungen hat jeder, auch nicht behinderte Menschen.
Bei Menschen mit Behinderung ist nur eine besondere Einschränkung sofort wahrnehmbar/sichtbar.
Diese mag für Sie ungewohnt sein, macht Ihr Gegenüber jedoch nicht automatisch zu einem
bemitleidenswerten Menschen.
Bieten Sie den Handschlag zur Begrüßung an, auch wenn Ihr Gegenüber keine Hände/Arme, Prothesen
oder nur eingeschränkte Kontrolle über seine Hände/Arme hat.
Die Person wird Sie wissen lassen, was zu tun ist.
Vermeiden Sie ungefragtes Helfen - Ihr Gegenüber wird es Sie wissen lassen, wenn er/sie Hilfe braucht.
Warten Sie dann auf konkrete Anweisungen, da das, was Ihnen auf den ersten Blick richtig erscheint, nicht unbedingt
die richtige Hilfe für Ihr Gegenüber ist.
So gibt es z.B. bestimmte Techniken, die das Überwinden von Stufen mit einem Rollstuhl für Sie erleichtern
und für Ihr Gegenüber weniger sturzgefährlich machen.
Sollten Sie keine Anweisungen bekommen, fragen Sie nach - das ist völlig in Ordnung, haben Sie Mut!
Gehen Sie aufgrund der Behinderung nicht über-vorsichtig mit Ihrem Gegenüber um.
Es handelt sich um einen Menschen und nicht um ein rohes Ei. Sprechen Sie mit ihm/ihr wie mit jedem anderen auch!
Es gibt keinen Grund, Ihr Gegenüber zu bemitleiden.
Menschen mit Behinderung definieren sich nicht automatisch über ihre Einschränkungen, sind nicht zwingend unglücklich oder krank.
Sprechen Sie direkt mit dieser Person, nicht mit ihrem Begleiter!
Sprechen Sie nicht überbetont oder extra laut. Eine körperliche Einschränkung Ihres Gegenübers hat nicht automatisch einen Hörschaden oder intellektuelle Einschränkungen zur Folge.
Es ist nicht nötig, Wörter zu vermeiden, die vermeintlich im Gegensatz zur Behinderung Ihres Gegenüber stehen.
So können Sie einen Rollstuhlfahrer durchaus fragen „wie es läuft“ oder zu einem sehbehinderten
Menschen sagen „Wir sehen uns dann“.
Stellen Sie den Menschen in den Vordergrund, nicht seine körperlichen Einschränkungen.
Stellen Sie ihn anhand der Sache vor, wegen der Sie mit ihm zusammengekommen sind.
Dass dieser Mensch eine Behinderung hat und welche, können Sie dann immer noch erwähnen
(ist in manchen Fällen sogar schon implizit, z.B. bei einem Bericht über einen Sportler
bei den Paralympics), bevor Sie mit dem eigentlichen Thema weitermachen.
Außerdem gibt es immer noch andere Attribute als die körperlichen Einschränkungen.
So kann z.B. eine gehörlose Frau auch Mutter, Malerin und Hamburgerin sein, oder ein
Rollstuhlbasketballspieler auch Verwaltungsangestellter, Weinliebhaber und Kölner.
Es ist daher nicht nötig, sich ständig auf die Behinderung zu beziehen.
Wenn Sie über eine Leistung eines Menschen mit Behinderung berichten, stellen Sie
diese nicht als außergewöhnlich oder gar rührend dar. Dies unterstellt, Ihr Gegenüber
wäre eigentlich nicht dazu in der Lage und habe es nun „trotzdem“ geschafft.
Bestimmte Behinderungen bedingen Sprachprobleme (z.B. spastische Lähmungen oder Gehörlosigkeit).
Haben Sie Geduld mit Ihrem Gegenüber, wenn er/sie mehr Zeit zum Antworten braucht.
Dies ergibt sich lediglich aus der körperlichen Einschränkung und bedeutet nicht,
dass diese Person deshalb auch in ihren intellektuellen Fähigkeiten eingeschränkt wäre.
Vermeiden Sie Worte und Formulierungen wie
„tragisch“ , „schrecklich“ etc. (ein Mensch kann auch mit einer Behinderung durchaus glücklich leben)
„leidet unter“ (auch wenn der Mensch behindert ist, leidet er nicht automatisch darunter)
„ist Opfer einer Behinderung“ → besser: „hat eine Behinderung“ (Menschen mit Behinderung sind nicht automatisch Opfer)
„Schicksal“ → besser: „Lebensgeschichte“ oder „Biographie“
"trotzBehinderung“ → wenn schon: „mit Behinderung“
„an den Rollstuhl gefesselt/gebunden“ → besser: „auf einen Rollstuhl angewiesen“ oder „benutzt einen Rollstuhl“, „Rollstuhlfahrer“, "Rollstuhlnutzer"
„Behinderte“ → besser: „Menschen mit Behinderung“, zuerst den Menschen nennen, dann die Behinderung!
„der Querschnittgelähmte“, „die Blinde“ etc. → besser: „der querschnittgelähmte Sportler“ (Stuttgarter etc.), “die sehbehinderte Sängerin“ (Leipzigerin etc.)
„gesund“ als Gegenteil von „behindert“ → besser: „nichtbehindert“ (ein Mensch mit Behinderung ist nicht automatisch „krank“,
es gibt zwar Behinderungen, die durch Krankheit zustande kommen, das ist jedoch nicht automatisch der Fall)
„normal“ für nicht behinderte Personen → besser: „nicht behindert“
Leider muss immer noch darauf hingewiesen werden, dass der Gebrauch von Wörtern wie "Krüppel", "verkrüppelt", "Spasti" etc. absolut inakzeptabel ist, da dies die Würde des Bezeichneten verletzt!
(Wenn Betroffene dies untereinander tun, ist das etwas Anderes, von einem Nichtbetroffenen aber kann es verletzend wirken!)
Quelle:
http://blog.schwindt-pr.com/downloads/Wissenswertes.pdf