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Wenn nichts mehr so ist wie vorher - beste Freundin verändert sich

G

Gelöscht 54649

Gast
wenn Deine Freundin Laura seit Jahren Depressionen hat und Dir das erst jetzt sagt, wo Du mit ganz vielen Bedürfnissen an sie herantrittst, sollte Dir das in punkto "enge Freundschaft" zu denken geben.
SIE hat Dich bisher nicht als jemanden gesehen, mit dem sie über ihre schwerwiegensten Probleme reden kann und hat Dich jetzt nur darüber informiert, um sich abzugrenzen und Dir zu verstehen zu geben, dass ihr Päckchen gerade viel zu schwer ist, um Dir bei Deinem noch beim Tragen zu helfen.

Und es ist nicht an Dir, daran herumzudeuteln, was sie in ihrem Leben ändern sollte, um wieder Deinen Wünschen und Vorstellungen gemäß zu funktionieren.
So kommt es nämlich rüber.
 

LuxFuchs

Mitglied
Ganz spontan gedacht, nach Lesen des ganzen Textes, was erwartest du eigentlich von ihr? Ich meine, warum lässt du sie nicht einfach so sein, wie sie ist und wie sie sich gerade fühlt. Muss man die Freundin denn ständig mit Dutzenden Problemen und Befindlichkeiten zutexten und bombadieren? Kann man solche Dinge nicht mal für sich alleine bewältigen, was ja eigentlich ganz normal sein sollte? Statt immer nur zu verlangen und mit Argusaugen zu schauen, was nicht rund läuft, einfach nur die gemeinsame Zeit geniessen, die man miteinander verbringt?

Ist doch klar, wenn jemand Depressionen hat, dann hat er weder die Kraft noch die Lust, sich dutzende weitere Probleme und Problemchen der Freundin anzuhören und auch noch auf alles ausgiebig beantworten zu müssen. Zudem kommen einem dann andere Probleme teils wirklich nur noch klein und unbedeutend vor, wenn man seinen eigenen Alltag kaum bewältigt bekommt, und selbst alltägliche Dinge, die gesunden, belastbaren Menschen ganz leicht erscheinen, eine riesen Herausforderung bedeuten und mit großer Kraftanstrengung verbunden sind.

Ich denke, du erwartest einfach zu viel von ihr, lass ihr doch mal Zeit zum Luft holen.

Diese Erwartungshaltung würde mich auch total stressen. In einer guten Partnerschaft zum Beispiel, versteht man sich auch ohne Worte und kann sich so geben Sie man sich fühlt. Da muss man nicht stundenlang alles diskutieren, auch wenn einem nicht danach ist, und trotzdem weiß man, das die Beziehung intakt ist.

Hast du sie schon mal gefragt, ehrlich darüber gesprochen, ob ihr die Freundschaft oder deine Ansprüche daran, was du von ihr erwartest, zur Zeit einfach zu viel sind?
Danke erst mal für deine ehrliche Meinung!
Tatsächlich erwarte ich eigentlich nichts mehr von ihr, das habe ich schon aufgegeben. Es ist schade, dass komplett überlesen wurde, dass es mir eben nicht darum geht, mit einer Freundin ständig über Probleme zu sprechen - das habe ich oben ja ausführlich beschrieben. Sollte ich doch mal das Gefühl haben, länger als fünf Minuten sprechen zu müssen, sind meine anderen Freunde auch gern für mich da (welche ich vor jedem Gespräch drauf hinweise "Sag mir bitte, wenn es zu viel wird. Dann höre ich sofort auf.").

Leider kann ich die gemeinsame Zeit nicht mehr genießen, wenn ich weiß, dass sie mich nur dann akzeptiert, wenn es mir gut geht. Das schafft ja auch jeder Fremde. Ich wäre auch nicht anspruchsvoll, wenn ich selbst mich nicht immer um ihre Sorgen und Probleme geschert hätte - ohne mich aufzuopfern, natürlich, aber ich war da, habe zugehört und ihr ehrlich gesagt, was ich denke.
Zudem sehe ich ja: trotz der Depressionen kann sie sich mit Freunden treffen, ihnen angeblich auch bei Problemen zuhören (das hat sie zumindest so behauptet...), die deutlich schlimmer sind als meine. Nur bei mir geht das offenbar nicht und ich denke, da würde jeder stutzig werden.

Natürlich habe ich sie schon gefragt. Tausende Male. Wie erwähnt ist sie nicht besonders gut darin, darüber zu sprechen, sobald es sie selbst betrifft. Ich habe am Ende jedes Gespräches gefragt "Hast du noch Fragen/Wünsche/Dinge, die du ansprechen möchtest? Ist es für dich jetzt geklärt und in Ordnung?" Jedes Mal hat sie Ersteres verneint und Letzteres bejaht... nur, um mir dann drei Tage später eine zehnminütige Sprachnachricht zu machen, dass sie sich nicht getraut habe, es in dem Moment zu sagen und dass sie das besser kann, wenn sie mir dabei nicht ins Gesicht gucken muss. Nach etwa zwanzig Versuchen, mit ihr ein vernünftiges, klärendes Gespräch über ihre Gefühle zu führen, gebe ich dann irgendwann auch mal auf.

Ich lasse ihr auf jeden Fall die Zeit zum Atmen, aber das mache ich schon seit Wochen/Monaten. Mehr bleibt mir wohl auch nicht übrig. Dass sie Depressionen hat, weiß ich, wie erwähnt, erst seit einigen Tagen - das konnte ich also vorher schlecht auch noch berücksichtigen.
 

LuxFuchs

Mitglied
wenn Deine Freundin Laura seit Jahren Depressionen hat und Dir das erst jetzt sagt, wo Du mit ganz vielen Bedürfnissen an sie herantrittst, sollte Dir das in punkto "enge Freundschaft" zu denken geben.
SIE hat Dich bisher nicht als jemanden gesehen, mit dem sie über ihre schwerwiegensten Probleme reden kann und hat Dich jetzt nur darüber informiert, um sich abzugrenzen und Dir zu verstehen zu geben, dass ihr Päckchen gerade viel zu schwer ist, um Dir bei Deinem noch beim Tragen zu helfen.

Und es ist nicht an Dir, daran herumzudeuteln, was sie in ihrem Leben ändern sollte, um wieder Deinen Wünschen und Vorstellungen gemäß zu funktionieren.
So kommt es nämlich rüber.
Oje, das hast du wohl falsch verstanden. Sie hat die Depressionen nicht schon seit Jahren bzw. weiß selbst erst seit Kurzem so wirklich. Vorher hat sie gemerkt, dass etwas nicht stimmt, konnte es aber nicht so richtig in Worte fassen - das wusste ich auch alles und habe mit ihr auch hier gemeinsam überlegt/zugehört/war für sie da...
Ich habe schon damals, als es ihr sehr gut ging, nie verlangt, mein Päckchen zu tragen. Im Gegenteil, früher habe ich von ihr den Vorwurf bekommen "Rede doch mal mit mir, wenn du Probleme hast. Ich möchte gern für dich da sein, also öffne dich mir doch bitte mal." Das konnte ich nicht gleich, weil die wenigsten Menschen sich sowas wirklich anhören können. Als ich mich dann geöffnet habe, war es aber auch falsch. Deshalb weiß ich nicht mehr weiter.
Außerdem erlaube ich mir kein Urteil darüber, was sie ändern sollte - ich habe meine Meinung und Gedanken, ja. Das darf ich ja auch. Aber mir würde nie einfallen, ihr irgendetwas vorzuschreiben. Gedanken sind aber nun mal frei.
 

LuxFuchs

Mitglied
"Mit ihrem Freund ist soweit zwar alles in Ordnung, ich halte die Beziehung aber für etwas fragwürdig. Sie haben einander mit den Jahren schon mehrmals betrogen (und damit meine ich auch wirklich "betrogen", nicht "offene Beziehung"), sind aber aus Gewohnheit zusammengeblieben. Eigentlich ist Laura bisexuell, kann aber nicht dazu stehen, da sie zuhause dann sofort verstoßen werden würde. Sie hat mir mal erklärt, dass sie deshalb mit ihm zusammenbleibt, um "Ruhe zu haben", sowohl vor ihrer Familie als auch vor anderen Männern. Trotzdem sehe ich sie sich dann auch privat küssen und Händchen halten, was ja nicht sein müsste, wenn sie weiß, dass dieses "Alibi" vor mir nicht notwendig ist. Aber wie gesagt: Es ist ihre Beziehung. Ich habe meine Meinung dazu, mische mich aber nicht ein. "

Liest sich bissi nach Eifersucht.
(Natürlich mischst du dich nicht in ihre Beziehung. Warum solltest du auch? Sie hat "deutlich weniger Elan für eure gemeinsamen Projekte" - dann löst sie auf. Sie scheint lieber mit ihrem Freund abzuhängen und kann auch mit deiner Freundin Marie nichts anfangen.
Ich denke mal, eure Freundschaft ist durch.)
Um Gottes Willen, ich bin nicht eifersüchtig, nur verwirrt. Ich bin von jedem Menschen verwirrt, der A sagt und B tut - egal, ob Freund oder Fremder. Aber ich tue es mit einem Schulterzucken ab. Tatsächlich weiß ich aus ihren Erzählungen, dass eher andersrum ihr Freund anfänglich Eifersuchtsprobleme wegen mir hatte...
Wenn das Herz an etwas hängt, kann man es nicht mal eben so auflösen. Da hängt zu viel dran, aber wir haben es erst mal pausiert und das ist für uns beide in Ordnung so. Derweil widme ich mich einfach meinen eigenen Dingen. Trotzdem dankeschön für deine Ehrlichkeit!
 

LuxFuchs

Mitglied
Deine Freunde haben einen hohen Stellenwert bei dir, schön das du für alle da bist.

Es ist schön wenn man Freunde hat, ich kenne aber niemanden der so viele enge Freunde hat wie du.... 🙄 Nicht mal mit 14 Jahren hatte ich soviele Freunde und einige Leute hätte ich nicht mal damals als enge Freunde bezeichnet.
Sehen deine engen Freunde das genauso, das ihr eng befreundet seid?
Normalerweise hat man vielleicht 1 - 2 Vertraute, mit denen man alles teilt, aber du teilst es mit allen deinen Freunden und bist eingeschnappt, wenn es umgekehrt nicht genauso ist.

Du wirst nicht Lauras Probleme lösen können und auch nicht die deiner anderen Freunde.
Deine kann dir auch keiner lösen, das muss jeder für sich selbst tun und wollen.

Du wirst Laura nicht ändern können und wenn sie keine Hilfe will oder dir nicht helfen kann, weil sie selbst massive Probleme hat, darfst du deshalb nicht eingeschnappt sein und schmollen.
Vielleicht empfindet Laura dich gerade als oberflächlich, weil du keine Zeit hast für sie und zieht sich deshalb zurück? Laura ist dieses Mal die Person Hilfe braucht.

Aber auch Freundschaften haben ein Verfallsdatum, irgendwann passt es einfach nicht mehr und dann muss man loslassen oder wie schon oben geschrieben wurde, eine Pause einlegen, gerade dann wenn du Laura nicht unterstützen kannst.
Ja, das war schon immer so bei mir und das wird wohl auch immer so sein :)

Früher hatte ich nur eine enge Freundin, auf die ich mich sehr fokussiert habe. Wir hatten nur einander, wurden in der Schule gemobbt und haben uns abgeschottet. Heute konzentriere ich mich bewusst nicht mehr auf nur eine Person, sonst wäre ich jetzt sehr am Boden. Ich bin dankbar für meine anderen Freunde - und ja, die sehen das alle genauso eng. Darüber habe ich mit jedem von ihnen offen gesprochen. Ich möchte ja auch wissen, bei wem ich woran bin. Einige von ihnen kenne ich sogar schon länger als Laura. Und auch diese Freunde haben mehrere, enge Vertraute. Da ist niemand eingeschnappt oder schmollt.

Dass ich Laura nicht helfen kann, weiß ich - das möchte ich auch gar nicht. Ich bin ja keine Psychologin und brauche selbst Hilfe. Ich habe ihr oft genug signalisiert, dass ich da bin, dass ich alles in meiner Macht stehende tue, um sie zu unterstützen - aber wenn sie nicht will, will sie nicht. Oberflächlichkeit kann man mir nicht vorwerfen und das hat sie auch nie getan. Im Gegenteil, ich habe früher oft von ihr zu hören bekommen, dass sie nie eine so gute Freundin hatte wie mich - dass sie sich dann jetzt so zurückzieht, ist eben eine seltsame Veränderung, bei der man einem menschlichen Wesen auch mal zugestehen muss, zu trauern und sich damit abzufinden. Ich bin ja auch keine Maschine.

Das mit der Pause haben wir schon mal probiert, aber vielleicht war sie nicht lange genug. Deshalb ziehe ich es vielleicht noch mal in Erwägung. Danke für deine Meinung!
 

LuxFuchs

Mitglied
Liebe @LuxFuchs ,

Trotz (oder wegen?) des langen Textes habe ich auch noch nicht so ganz verstanden, was Dich ganz konkret an Eurer Freundschaft so belastet.
Ich versuche mal, es so zusammen zu fassen, wie ich es verstehe:
1) Laura und Marie sind Dir gleichermaßen wichtig.
Laura kann es aber nicht unterlassen, negativ über Marie zu sprechen, obwohl sie weiß, dass Du das
nicht möchtest.
2) Du hast das Gefühl, mit Laura nicht über Dinge sprechen zu können, die Dich wirklich bewegen und
die Dir wichtig sind. Außer recht knappen Reaktionen kommt nicht viel, was Dich enttäuscht.
3) Dir geht es gerade nicht so gut, Du hast eine Therapie angefangen.
4) Laura ist schon lange in Therapie und hat geäußert, unter Depressionen zu leiden. Wirklich viel weißt
Du aber diesbezüglich aber nicht über sie.
5) Ihr habt auch beruflich gemeinsame Projekte. Du hast das Gefühl, dass es Laura im Moment an Begeisterung und Elan fehlt, an diesen Projekten so mit Dir zu arbeiten, wie "früher."

Hab ich das ungefähr richtig verstanden?

Eine Frage von Dir war glaube ich, ob einige Veränderungen, die Du an Laura wahrgenommen hast, durch ihre Depressionen verursacht sein können.
JA! Können sie.

Aus meiner Sicht wäre ein offenes Gespräch dringend angebracht, wenn Dir diese Freundschaft wichtig ist. Ich würde mich mit Vorwürfen oder Appellen allerdings dringend zurückhalten.
Wenn Laura meine Freundin wäre, würde ich sie fragen, wie es ihr im Moment eigentlich mit ihren Depressionen geht. Ob sie von ihrer Therapie profitiert und ob sie eigentlich Medikamente nimmt.
Woran Du als Freundin merken kannst, dass es ihr gerade schlecht geht und ob Du dann irgendetwas für sie tun kannst.
Ich würde ihr vorsichtig Veränderungen, die Du an ihr bemerkt hast, rückmelden und fragen, ob das was mit der Depression zu tun hat oder ob es andere Gründe gibt.

Das Marie-Thema würde ich gerade außen vor lassen.
Ich finde das zwar auch nicht okay von Laura, würde aber generell erstmal abchecken, wie es ihr eigentlich gerade wirklich geht.
Und wenn es ihr tatsächlich scheiße geht, würde ich mich auch damit zurückhalten, ihr zu sagen, dass sie Dir zu wenig zuhört und zu wenig für Dich da ist.
Auch dieses Thema kann man zu einem passenden Zeitpunkt mal ansprechen.
Aber vielleicht ist der Moment gerade ungünstig und es kommt bei ihr vorwürflicher an, als es gemeint ist. Und Du erwähntest ja, dass es zum Glück auch andere Freunde gibt, mit denen Du über diese für Dich wichtigen Themen sprechen kannst.

FAZIT:
Sag Laura, wie wichtig sie Dir ist und das Dir ihr Wohlergehen und Eure Freundschaft am Herzen liegen!
Vielen lieben Dank dir für deine Antwort!
Dass das alles sehr verwirrend ist (gerade schriftlich) kann ich mir vorstellen. Umso dankbarer bin ich, dass du versucht hast, mich richtig zu verstehen - danke dafür! :)
Du hast alles so gesehen richtig verstanden, bis eventuell auf Punkt 4: Sie geht zu einer Psychologin, etwa so... puh, zweimal im Monat, glaube ich. Das variiert und hängt ein wenig davon ab, wie es ihr geht. Also eine "Therapie" in dem Sinne ist es, glaube ich nicht. Auch darüber spricht sie nämlich nicht so gern und ich möchte sie ja nicht zwingen. Deshalb weiß ich darüber leider nicht so viel, dass es hier helfen könnte...

Was für Medikamente sie nimmt, weiß ich nicht, aber AntiDepressiva sind es nicht. Als ich bei ihr war, stand da mal irgendetwas Pflanzliches rum... aber den Namen weiß ich leider nicht mehr. Vielleicht frage ich sie irgendwann mal, aber momentan wäre das wohl gar nicht gut.

Leider habe ich schon sehr oft das Gespräch mit ihr gesucht, ohne Erfolg. Meistens hat das alles verschlimmert... ich weiß, dass sie generell von allen Seiten sehr stark kritisiert wird und dass sie meine "Kritik" wegen dieser Veränderungen da nicht auch noch gebrauchen kann. Das verstehe ich, deshalb habe ich auch monatelang nie etwas gesagt und wollte den richtigen Zeitpunkt abwarten... aber der kam nie. Irgendwann konnte ich mit meinen eigenen Gefühlen auch nicht mehr hinterm Berg halten und habe dann das Gespräch gesucht, mehr als einmal... aber wie gesagt, es hat nie geholfen. Vielleicht in dem Moment, aber einige Tage später bekam ich plötzlich Vorwürfe für Dinge, die sie mir früher hätte mitteilen können. Ich bin wirklich ratlos. Und in jedem Gespräch habe ich ihr auf jeden Fall immer gesagt, wie viel sie mir bedeutet und dass ich mir auch nur wünsche, dass sie sich wieder besser fühlt, etc...

Das Thema Marie werde ich mir auf jeden Fall ersparen. Das machen meine Nerven momentan selbst nicht mehr mit und das würde wohl auch kaum helfen, da gebe ich dir Recht. Und dass sie Depressionen hat, berücksichtige ich auch - danke, dass du mir so deutlich sagst, wie viel das verändern und beeinträchtigen kann! Genau danach habe ich gefragt und das war sehr hilfreich. :)
 

LuxFuchs

Mitglied
Hallo Luxfuchs;

Ich lese Wahnsinnig viel.. ich ich ich.
Ich habe leider nicht ganz Verstanden warum deine Kraft und Geduld jetzt so am Ende ist.

Es ist doch normal das man sich Verändert,so vieles prasselt auf das Leben ein.
Es ist doch gerade in einer Freundschaft wichtig, die Umstände des anderen so zu nehmen und zu tragen, wie Sie sind.
Das wissen: Egal was passiert,ich bin immerda. (solange nicht Hinterhältig geschossen wird)

Wenn es beide so halten kann eine langjährige Freundschaft daraus werden.
Das heisst aber nicht,nur weil man Probleme hat, das der andere immer da sein muss, genau dann wenn man jemand braucht. Überprüfe mal dein Anspruch.
Mit einer Freundin kann man auch sprechen,wenn sich das Problem derzeit wieder aufgelöst hat,wenns es dann überhaupt noch Wichtig ist.
Natürlich kann man auch am Tele oder persönlich kurz Quatschen,wenn die Zeit und Lust dafür da ist.
Aber immer Erwarten das Sie wenigsten 5 Minuten da ist ?
Wenn eine Freundschaft eng ist,entsteht sowas doch von ganz alleine,aus einem Gespür heraus.
Da weiß man,meien Freundin braucht mich jetzt.
Das Maß und der Umgang meiner Problem dürfen doch nicht am Zipfel einer Freundin hängen.

Wenn Depressionen hinzu kommen,ist es Schwer auch weiterhin als Mensch und Freundin offen zu sein.Sie braucht jede Kraft und Zeit für sich. Geduld, gute und Liebe Worte sind natürlich Balsam.

Eine Auszeit oder Wesensänderung sollten doch aber nicht zur Messlatte werden,um eigene 5 -10 Minuten Zuhörzeit zu Bemängelt,weil Sie nicht intensiv genug sind.
D.h, Du hast da schon eine Distanz /Oberflächkeit gespürt.
Hast dich aber auch nicht gekümmert,sondern nur deine Seite gesehen.
Die Gegenfrage an die Freundin wäre gewesen: Du bist so Abwesend ? Was ist los mit Dir ? Gehts dir nicht Gut? o.ä

Auch in Freundschaften, man bekommt das was man gibt.
Wo war die Zeit für Laura?.. wo Sie solche Probleme hatte mit Marie ?
Hast du dich intensiv um ihr Gedankengut und ihre Gefühle gekümmert ?
Mit Marie war es doch einfacher für Dich ,weil Sie dir ohne Aufwand mehr Aufmerksamkeit schenken konnte.
Das hat Laura hingenommen.
Wie intensiv es ist ,bleibt oder wieder wird, hängt doch auch an dir.
Und für Laura warst du da weniger da, weil ja Marie da war.

Manchmal helfen auch große Pausen in einer Freundschaft um sich selbst Weiterzuentwickeln.
Ich selber finde,solange da keine Bösartigkeiten hinter stecken und einem der Mensch Wichtig ist,sind auch lange Dürrezeiten zu Überstehen.
Immer mal wieder eine kleine Nachricht in Abständen; z.B : "da denkt jemand an Dich", ist doch kein großer Kraftaufwand.
In einer Freundschaft gibt man genauso,wie man auch mal etwas bekommt.
Beides ist aber ein Geschenk von Herzen ,nix anderes.
Sobald man fordert ist es wieder Weg.
Eine tiefe Basis oder eine Grundlage einer langjährigen Freundschaft,hängt mit vielen ehrlichen Gesprächen, Respekt, Annerkennung-auch wenn man anderer Meinung ist, -Aufmerksamkeit und persönlichen Erfahrungen zusammen,in dem sich die Freundschaft auch mit Fehlern und Schwächen des anderen immer weiter Weiterentwickelt.
Tut mir sehr leid :) Ich habe mal gelesen, dass "Ich-Botschaften" bei sowas besser seien, aber es kommt ja bei jedem anders an. Außerdem kann ich schlecht über das Gefühlsleben anderer schreiben, in denen ich nicht stecke... aber über mein Eigenes sehr wohl.

Es ist sehr schade, dass überlesen wurde, dass ich eben nicht verlange, ständig für mich da zu sein, oder mir zuzuhören. Aber wenn man das wirklich nie kann, nicht ein einziges Mal, stelle ich die Freundschaft eben infrage. Und nein, das ist (leider) tatsächlich nicht übertrieben. Denn ich selbst war immer da, wenn sie mich angerufen/angeschrieben hat, weil irgendetwas los war. Das ist für mich selbstverständlich, außer natürlich, ich bin gerade bei einem wichtigen Termin, etc.

Wie es ihr geht, was mit ihr los ist, das habe ich schon oft gefragt. Wenn sie aber nicht drüber sprechen möchte, kann ich sie schlecht zwingen.
Als das mit Marie so schlimm war, war ich für beide gleichermaßen da, so gut es mir möglich war. Denn Marie hat sich auch sehr unfair behandelt gefühlt, hatte daran zu knabbern und konnte nicht verstehen, was sie ihr denn getan hat. Marie hat auch des Gespräch mit Laura mehrmals suchen wollen, wurde dann aber schließlich blockiert - das mussten wir alle akzeptieren. Und ich kann nichts daran ändern, dass Laura über Marie eben nicht in gleichem Maße sprechen wollte wie andersrum. Menschen sind unterschiedlich, der eine braucht eben eine Stunde, der andere nur zehn Minuten. Beides wäre für mich in Ordnung gewesen. Aber ich habe für keinen der beiden Partei ergriffen, sondern nur zugehört, Verständnis gezeigt und sie in den Arm genommen. Nur Beleidigungen gegen die andere dulde ich von keinem.

Ich habe leider in den letzten Monaten viel mehr gegeben, als bekommen. Genau dieses Ungleichgewicht stört mich und macht mich traurig - aber wenn das zu Depressionen nun mal dazu gehört, werde ich damit klarkommen und eine Pause in Erwägung ziehen müssen. Sonst gehe ich daran selbst kaputt - soweit war ich schon mal wegen einer Freundin und ertrage es kein zweites Mal.

Vielen lieben Dank dir aber für deine ehrliche Antwort!
 

LuxFuchs

Mitglied
Das Leben ist lebendig und lebendige Dinge verändern sich im Leben auch der Schmerz gehört zum Leben wenn wir das aktzeptieren werden wir froh und auch frei .Leider neigt der Mensch zum Maulwurf zu werden und sich in seinem Bau einrichten zu wollen das funktioniert leider nicht .

Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.

Und genau so geht es dem Menschen von Zeit zu Zeit
Dankeschön für deinen Beitrag! Das werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen, ich mag solche Metaphern sehr gerne :) Du hast absolut recht, Schmerz gehört zum Leben dazu - aber jeder muss für sich selbst entscheiden, in welchem Maße er diesen ertragen kann...
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied
Hallo LuxFuchs;

Du bist ja im Grunde ne ganz Liebe und das Du Traurig bist hast du mehrmals geschrieben.
Du suchst Wege..das zeichnet Dich auch aus. Auch das du hier nochmal so ausgibg Antwortest.

Es ist vllt eine Unterschiedliche Auffassung von Freundschaft..

Was mir grad noch einfiel wo ich dich las:
Das Laura mit ihrer Art so Anstrengend ist.
Bei Laura hallt viel nach.
Ich kenne das von Dissozieren/ Traumatisierten oder Hochsensiblen die zuviel in Feinheiten aufnehmen.
Man hört zu und speichert das auch ab. Reagiert aber nicht zu viel.
Alles wird erst im nachhinein Verdaut.
Wenn man alleine ist in der Ruhe und Sicherheit hört man das gesagte nochmal innerlich , es"hallt nach".
Und dann kommen Tage später Antworten,gerne auch übers Band, womit keiner mehr gerechnet hat.
Es scheint ja auch so,als kommst du nie so wirklich bei ihr durch.
Nur grade ein Gedanke meinerseits.

Aber nochmal zur Freundschaft.
Gibt es denn keine Ausflüge, Treffen auf der Eisbahn,mal ins Kino, in die Bar, mal richtig ablachen,ein Wellness-Abend,..Dinge die Freundinnen so machen,ohne das man nur Redet?
Nur Reden auf Dauer, immer Verständnisvoll sein und dann mal X Freundinen ist viel zu Anstrengend,verständlicherweise.
Nun weiß ich auch glaube ich was du meinst das du Kraftlos bist.
 
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