Leftluggage
Mitglied
.... vielleicht selbst das Problem." So dachte ich jedenfalls bisher immer und bin damit schon viele Jahre gut gefahren. Schließlich bewahrte mich diese Einstellung davor, Ursachen immer zuerst bei den anderen zu suchen. In diesem Sommer bemerkte ich jedoch, dass auch nach noch so selbstkritischer Betrachtung ich einfach keinen akzeptablen Grund für die schlechte Behandlung fand, die mir gleich von zwei (!) langjährigen Freundinnen zuteil wurde. Meine Analyse daher: Ich bin den beiden nichts mehr wert, offenbar haben sie attraktivere "Leute" zumindest für den Sommer gefunden und sich dabei keinen Deut darum geschert, wie es mir damit geht. Eine davon hat kurz vor dem Sommer eine Verabredung mit mir völlig 'vergessen', was an sich noch nicht so schlimm ist - schließlich kann das jedem mal passieren. Befremdlich finde ich nur, dass nicht einmal eine Entschuldigung kam bei meinem Anruf ein paar Tage später aus Sorge, es könnte ihr vielleicht nicht gutgehen. Aber sie klang ganz frohgemut und erklärte mir, warum sie mich total vergessen hat, allerdings, wie gesagt, ohne eine Spur von Bedauern oder auch nur Interesse, wie sich dieses Versetztwerden wohl auf mich ausgewirkt haben könnte. Ich behielt am Telefon meinen freundlichen Ton bei und sagte, sie solle mich einfach anrufen, sobald sie sich wieder mit mir verabreden könne. Seither hörte ich nichts mehr von ihr. Mein Fazit: Von jemandem, den ich seit ein paar Wochen von Facebook her kenne, würde ich ja kein höflicheres Verhalten erwarten. Aber hier handelt es sich um eine Freundschaft seit Kindertagen.
Ok, nun zu der zweiten Freundin (?). Nach einer schönen gemeinsamen Unternehmung im Frühsommer hörte ich wochenlang nichts mehr von ihr. Das ist/war zwischen uns aber noch ziemlich normal, weil wir beide wissen, wie vielbeschäftigt der jeweils andere ist. Ich hatte mich über eine gemeinsame Bekannte immer wieder erkundigt und gehört, mit meiner Freundin sei alles ok. Daher freute ich mich riesig und ganz arglos, als sie mich nach ca. 8 Wochen Pause anrief und sich mit mir verabreden wollte. Ich sagte extra einen anderen Termin ab, um mich mit ihr treffen zu können. Eine Stunde vor dem Treffen schickte sie mir eine sms mit der Mitteilung, sie würde jetzt doch lieber etwas anderes tun. Das fand ich heftig in dreifacher Hinsicht: Zuallererst war da der späte Zeitpunkt der Absage, dann die banale Begründung und die ganz unverhohlene Gleichgültigkeit meinen Gefühlen gegenüber. Es war der zweite deutliche Hinweis in diesem Sommer, dass ich offenbar für diese beiden Freundinnen so etwas bin wie eine Verlegenheitslösung - ganz nett, wenn nichts wirklich Wichtiges oder Interessantes auf dem Plan steht. Daran wäre jetzt auch noch nichts Verwerfliches. Wir müssen alle die Freiheit haben, uns zu verabreden mit wem, wie oft und wann wir wollen. Für mich ist nur das trampelige Benehmen der beiden irgendwie so schwer verdaulich. Ich denke, so würde ich mich nicht einmal jemandem gegenüber verhalten, von dem ich vielleicht etwas Abstand möchte. Selbst hier würde ich offene Worte finden und diesen Wunsch einfach äußern, damit der andere weiß, woran er mit mir ist. Soviel Wertschätzung gegenüber einem anderen Menschen muss sein. Ehrlich gesagt, ich habe mich nach diesen undurchsichtigen Erlebnissen von allen beiden konsequent zurückgezogen, nachdem ich klar analysiert habe, dass der Erklärungsbedarf nicht auf meiner Seite liegt. Ich fühlte mich damit wohl gemäß meiner alten Überzeugung, dass Ent-täuschungen in jedem Fall besser sind als weiterhin ge-täuscht zu werden, worüber auch immer. Mit beiden Freundinnen konnte ich mehr als bloßes Bla-bla sprechen. Sie wissen jede Menge höchst Vertrauliches von mir. Nach diesem unerklärlichen Verhalten würde ich jetzt gar nicht mehr wissen, was ich eigentlich mit den beiden sprechen sollte. Ich weiß plötzlich nicht mehr, wohin sie es womöglich weitertragen ?? Für Smalltalk ist meine Zeit definitiv zu kostbar. Und für alles andere fehlt mir plötzlich die Grundlage. Etwas paranoid, zugegeben. Diese zweite Freundin meldete sich bei mir wieder per E-mail und wollte sich erneut mit mir verabreden. Ich spürte, dass ich das nicht mehr wollte. Also schrieb ich ihr umgehend und ganz aufrichtig, was mich so verstimmt hat. Daraufhin wieder wochenlanges Schweigen, keinerlei Entschuldigung. Ich hatte sie längst abgehakt, bis zu ihrer erneuten Kontaktaufnahme per E-mail - und, jetzt kommt's: Ich möchte diese E-mail nicht einmal lesen. Hier zeigen sich womöglich jetzt doch auch kranke Anteile von mir an der Situation... z.B. meine Konfliktscheue und, was noch schlimmer ist, meine mangelnde Bereitschaft zu vergeben? Aber bitte was soll man jemandem überhaupt vergeben, der sich nicht einmal irgendeines Fehlverhaltens bewusst ist ??
Mir geht ganz sicher gerade die Leichtigkeit ab, mit so einem rüden Verhalten irgendwie relaxter umzugehen. Natürlich hat meine erhöhte Empfindlichkeit auch Gründe - Gründe für die ich nichts kann und die ich offen kommuniziert habe. Könnte das ihre Reaktion darauf sein? Womöglich. Langsam beginne ich die Facebook-Gemeinde zu verstehen. Dort macht sich wenigstens niemand etwas über die Qualität einer Freundschaft vor und muss sich daher auch nicht wundern, wenn diese just zu einer Zeit, wo sie am meisten nötig wäre, einfach nicht da ist. Vielleicht hat dieses eigenartige Verständnis von Freundschaft längst auf das reale Leben der meisten Leute übergegriffen. Der Unterschied zwischen "Leuten" und "Menschen" - da ist er wieder.
Was will ich eigentlich mit meinem Frust-Posting hier erreichen ? Hm.. weiß nicht. Vielleicht etwas, das mich versöhnlich genug stimmt gegenüber einer erneuten E-mail ohne jedes "Tut mir echt leid, dass in meinem Leben den ganzen Sommer über kein Platz für dich war." Dann könnte ich sie öffnen. Ansonsten ist sie doch nur ein Versuch, mir meinen wiedergewonnenen Frieden zu rauben. Oder ?
Leftluggage, ähm .. ist mein Nick womöglich längst Programm... ??
Ok, nun zu der zweiten Freundin (?). Nach einer schönen gemeinsamen Unternehmung im Frühsommer hörte ich wochenlang nichts mehr von ihr. Das ist/war zwischen uns aber noch ziemlich normal, weil wir beide wissen, wie vielbeschäftigt der jeweils andere ist. Ich hatte mich über eine gemeinsame Bekannte immer wieder erkundigt und gehört, mit meiner Freundin sei alles ok. Daher freute ich mich riesig und ganz arglos, als sie mich nach ca. 8 Wochen Pause anrief und sich mit mir verabreden wollte. Ich sagte extra einen anderen Termin ab, um mich mit ihr treffen zu können. Eine Stunde vor dem Treffen schickte sie mir eine sms mit der Mitteilung, sie würde jetzt doch lieber etwas anderes tun. Das fand ich heftig in dreifacher Hinsicht: Zuallererst war da der späte Zeitpunkt der Absage, dann die banale Begründung und die ganz unverhohlene Gleichgültigkeit meinen Gefühlen gegenüber. Es war der zweite deutliche Hinweis in diesem Sommer, dass ich offenbar für diese beiden Freundinnen so etwas bin wie eine Verlegenheitslösung - ganz nett, wenn nichts wirklich Wichtiges oder Interessantes auf dem Plan steht. Daran wäre jetzt auch noch nichts Verwerfliches. Wir müssen alle die Freiheit haben, uns zu verabreden mit wem, wie oft und wann wir wollen. Für mich ist nur das trampelige Benehmen der beiden irgendwie so schwer verdaulich. Ich denke, so würde ich mich nicht einmal jemandem gegenüber verhalten, von dem ich vielleicht etwas Abstand möchte. Selbst hier würde ich offene Worte finden und diesen Wunsch einfach äußern, damit der andere weiß, woran er mit mir ist. Soviel Wertschätzung gegenüber einem anderen Menschen muss sein. Ehrlich gesagt, ich habe mich nach diesen undurchsichtigen Erlebnissen von allen beiden konsequent zurückgezogen, nachdem ich klar analysiert habe, dass der Erklärungsbedarf nicht auf meiner Seite liegt. Ich fühlte mich damit wohl gemäß meiner alten Überzeugung, dass Ent-täuschungen in jedem Fall besser sind als weiterhin ge-täuscht zu werden, worüber auch immer. Mit beiden Freundinnen konnte ich mehr als bloßes Bla-bla sprechen. Sie wissen jede Menge höchst Vertrauliches von mir. Nach diesem unerklärlichen Verhalten würde ich jetzt gar nicht mehr wissen, was ich eigentlich mit den beiden sprechen sollte. Ich weiß plötzlich nicht mehr, wohin sie es womöglich weitertragen ?? Für Smalltalk ist meine Zeit definitiv zu kostbar. Und für alles andere fehlt mir plötzlich die Grundlage. Etwas paranoid, zugegeben. Diese zweite Freundin meldete sich bei mir wieder per E-mail und wollte sich erneut mit mir verabreden. Ich spürte, dass ich das nicht mehr wollte. Also schrieb ich ihr umgehend und ganz aufrichtig, was mich so verstimmt hat. Daraufhin wieder wochenlanges Schweigen, keinerlei Entschuldigung. Ich hatte sie längst abgehakt, bis zu ihrer erneuten Kontaktaufnahme per E-mail - und, jetzt kommt's: Ich möchte diese E-mail nicht einmal lesen. Hier zeigen sich womöglich jetzt doch auch kranke Anteile von mir an der Situation... z.B. meine Konfliktscheue und, was noch schlimmer ist, meine mangelnde Bereitschaft zu vergeben? Aber bitte was soll man jemandem überhaupt vergeben, der sich nicht einmal irgendeines Fehlverhaltens bewusst ist ??
Mir geht ganz sicher gerade die Leichtigkeit ab, mit so einem rüden Verhalten irgendwie relaxter umzugehen. Natürlich hat meine erhöhte Empfindlichkeit auch Gründe - Gründe für die ich nichts kann und die ich offen kommuniziert habe. Könnte das ihre Reaktion darauf sein? Womöglich. Langsam beginne ich die Facebook-Gemeinde zu verstehen. Dort macht sich wenigstens niemand etwas über die Qualität einer Freundschaft vor und muss sich daher auch nicht wundern, wenn diese just zu einer Zeit, wo sie am meisten nötig wäre, einfach nicht da ist. Vielleicht hat dieses eigenartige Verständnis von Freundschaft längst auf das reale Leben der meisten Leute übergegriffen. Der Unterschied zwischen "Leuten" und "Menschen" - da ist er wieder.
Was will ich eigentlich mit meinem Frust-Posting hier erreichen ? Hm.. weiß nicht. Vielleicht etwas, das mich versöhnlich genug stimmt gegenüber einer erneuten E-mail ohne jedes "Tut mir echt leid, dass in meinem Leben den ganzen Sommer über kein Platz für dich war." Dann könnte ich sie öffnen. Ansonsten ist sie doch nur ein Versuch, mir meinen wiedergewonnenen Frieden zu rauben. Oder ?
Leftluggage, ähm .. ist mein Nick womöglich längst Programm... ??
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