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Wenn die Familie unglücklich macht...?

Kannja

Aktives Mitglied
Hallo Kannja, eigentlich bin ich nur stiller Leser, da ich nicht die Schreibmaus bin, aber deine Geschichte hat mich berührt, da es mir ähnlich geht. Seit ich auch der Welt bin, ging mein Leben nach hinten, Vater habe ich nie kennengelernt, Mutter hat mich
in ein Kinderheim gesteckt, bis zu meinen 18. Lebensjahr. Also das Wort Liebe ist für mich ein Fremdwort, schläge habe ich keine
bekommen, erst später als ich verheiratet war. Ich habe auf dem Papier 2 Kinder und 5 Enkelkinder und bin auch allein, darüber Nachdenken darf ich nicht, da mein Herz ohnhin schon kaputt ist vor lauter Schmerz. Meine Tochter die mittlerweile 32 ist, nimmt
seit Jahrzehnten Drogen ohne Aussicht auf ein Happy-End. Sie brachte 5 Kinder auf die Welt, die vom Jugendamt aus entzogen
wurden. Es sind in diesen Jahren unglaubliche Dinge passiert. Lügen mich beklauen und vieles mehr, jedoch weiß sie, daß die Tür für sie immer offen steht, egal was noch kommt, sie ist mein Kind. Nun habe ich noch einen Sohn von 39, Jahren, er ist soweit in Ordnung, also ein absoluter Familienmensch, raucht, trinkt nicht, geht seiner Arbeit nach, auf andere wirkt er sehr sympathisch.
Da es für die Erziehung kein Rezept gibt, merkt man erst später, wenn es zu spät ist, das was schief gelaufen ist.
Also unsere Schwierigkeiten bestehen darin, das ich mit meinen Kindern ein sehr kumpelhaftes Verhältnis hatte und nicht bemerkt
habe , das ich mir damit selbst den Respekt genommen habe. Er ist mir gegenüber sehr verletzend schon manchmal boshaft, er teilt gern aus kann aber nichts einstecken, ich muß ihn behandeln wie ein rohes Ei, was ich zugelassen habe, da er mich straft
indem er mich über Monate ignoriert. Alles fing an, als ich keinen Partner mehr hatte, der mal auf den Tisch klopfte und sagte,
also nicht in den Ton mit deiner Mutter. Er hatt auch in all den Jahren, durch seine verletzende Art viele seiner Kumpels ver-
loren. Das Problem ist, das keiner an ihn rankommt, er ist nicht bereit im Sinne eines Gepräches etwas zu verändern.
Wie du selbst geschrieben hast, man ist allein, aber ich muß keine Angst vor erneuten Verletzungen haben.
Das schlimmste was mir nun auch noch passiert ist, das meine geliebte Hündin vor ein paar Wochen von mir gegangen ist, da sie sehr krank war, seither bin ich komplett Depressiv und nur noch am weinen, ich habe keine Kraft mehr. Ein Hund tut dir niemals weh, nur einmal wenn er geht. Ich komme aus meiner Wohnung nicht mehr raus, ob Wald oder Parks, alles erinnert mich an sie, kann mir nicht mal ihre Bilder anschauen, ohne sofort los zu heulen. Ja, es gibt immer wieder Menschen die es lockerer sehen und mir vorschlagen, einen anderen Hund zuholen. Aber mir geht es nicht um einen neuen Hund, sondern um meine Hündin. Werde jetzt versuchen, mich in einer Selbsthilfegruppe anzumelden, vielleicht, lerne ich dort ein paar nette Menschen kennen.
"das ich mir damit selbst den Respekt genommen habe. Er ist mir gegenüber sehr verletzend schon manchmal boshaft, er teilt gern aus kann aber nichts einstecken, ich muß ihn behandeln wie ein rohes Ei, was ich zugelassen habe, da er mich straft
indem er mich über Monate ignoriert."
Exakt so ist es mit meinem Bruder! Wirklich ganz genau. Und genau das ist es: Er hat, indem er bei jeglicher Kritik dicht machte oder sogar wütend, aggressiv und sehr verletzend wurde, erreicht, dass keiner sich mehr traute ihm etwas ansatzweise kritisches zu sagen. Alles was mein Bruder tat oder nicht tat, wurde einfach hingenommen.... Er hat z.B. kein einziges mal geholfen oder einen Krankenhausbesuch gemacht, wenn unsere Eltern krank waren. Auch sonst verhielt er sich oft sehr ignorant und gedankenlos... dennoch war er der absolute Prinz auf einem Thron der vergöttert wurde, egal wie er sich verhielt. Der Liebling unseres Vaters. Wir alle waren quasi für jedes "Brotkrümelchen" meines Bruders schon dankbar und haben ihn auf seinen hohen Thron gesetzt - egal wie egoistisch er sich verhielt, obwohl er nie für jemanden da war, nur an sich dacht, oft sehr verletzend und gemein sein konnte. Denn hätten wir das nicht so geschluckt, wären wir von meinem Bruder daraufhin zur Strafe einfach abgeschrieben worden. So sind mittlerweile Verhaltensweisen für ihn total normal, die anderen die Nackenhaare zu Berge stehen lassen... er sieht nichts falsches darin, egal wie sehr er andere verletzt. Für ihn haben schließlich immer diese Sonderrechte gegolten. Aber UMGEKEHRT ist er empfindlich und verurteilend hoch zehn! Wie Du schon sagtest... wie ein rohes Ei... Die Ironie ist, dass er ja meint andere sollen sich nicht so anstellen, sein verletzendes Verhalten sei nur normal usw., aber wenn jemand umgekehrt auch nur eine Kleinigkeit davon mit ihm machen würde, wäre er aufs äußerste gekränkt, verärgert und würde einem das nie verzeihen. Mit seinem Verhalten hat er aber auch erreicht, dass ich wirklich immer meinen eigenen Verstand angezweifelt und meinen Gefühlen nicht vertraut habe... ich dachte dann selbst, dass ich doch bestimmt nur überempfindlich sei, mich nicht so anstellen solle, es einfach schlucken muss. Denn er betonte ja immer, dass SEIN Verhalten ganz normal und immer fehlerfrei sei.

Dass Du Deinen Hund verloren hast, tut mir sehr leid. Ich kann Dich absolut verstehen... mir bricht auch schon beim Gedanken meinen Hund eines Tages zu verlieren das Herz. Menschen die keinen Hund haben/hatten können glaube ich gar nicht nachvollziehen, was für ein enges Verhältnis und was für eine Liebe man zu seinem Hund entwickelt... Die denken "das ist doch nur ein Tier!" - aber der Hund reagiert ja auf alles was wir tun... jeden Blick, jedes Wort - den ganzen Tag kommunizieren sie irgendwie mit ihrem Menschen. Sie gehen von allein auf uns zu, zeigen Zuneigung, fordern uns heraus... man kann es jemandem der mit Hunden nichts am Hut hat nicht beschreiben. Aber ein Hund ist wirklich ein "bester Freund". Meiner hat mir so sehr geholfen besser mit der Einsamkeit umgehen zu können, bzw. mich nicht mehr ganz so einsam zu fühlen. Er macht mir jeden einzelnen Tag so viel Freude und schenkt mir so viel Zuneigung. Zudem bewirkt ein Hund ja auch, dass man immer in Kontakt zu anderen Menschen kommt. Man MUSS immer raus, egal wie es einem geht. Ganz oft wird man auf den Hund angesprochen oder trifft andere Hundebesitzer und kommt dann ins Gespräch. Ein Hund ist also auch ein Draht zur Außenwelt. Deshalb finde ich auch, dass Du Dir wieder einen Hund anschaffen solltest. Nicht weil Du Deine geliebte Hündin damit nicht mehr vermisst oder nicht mehr um sie trauerst. Und sie ist auch nicht einfach zu ersetzen. Aber damit Du wieder einen neuen Sonnenschein in Deinem Leben hast und nicht ganz so in der Trauer und Einsamkeit versinken kannst. Ich wünsche Dir das sehr!!

Liebe Grüße! <3
 
G

Gast

Gast
Sorry das mein Text hier mehrmals erschienen ist, habe noch keine Erfahrung wie lange es bis zur Freischaltung dauert, deshalb bin ich mehrmals auf Antworten gegangen.
 

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