M
Morena
Gast
Es ist furchtbar für mich, mitanzusehen, wie meine Eltern( sie 63, er 65) mehr und mehr abbauen.
Klar, ich bin angehende Altenpflegerin- und die Prüfung zur Altenpflegehelferin hab ich schon letztes Jahr mit Bravour bestanden. Nächstes Jahr mache ich meinen Abschluss mit der Traumnote 1- davon wird mich niemand abhalten.
Doch wie es nunmal so ist im Leben, ist es, gerade, wenn man gewisses Fachwissen als Background hat, besonders unerträglich, Veränderungen an den eigenen Eltern zu beobachten und wahrzunehmen.
Meine Mutter ist noch immer Alkoholikerin. Punkt.
Im Laufe ihres Lebens hat sie ihre Leber dermaßen zerstört, dass sich eine Leberzirrhose entwickelt hat.
Sie war jahrelang trocken. Allerdings konnte sie nie endgültig die Finger vom Alkohol lassen. Seit über einem Jahr trinkt sie wieder regelmäßig. Ich bin unglaublich wütend auf sie, auf meinen Vater, auf meine Familie. Immer noch.
Schon Anfang dieses Jahres hatte ich einen Verdacht, was mit meiner Mutter los sein könnte:
Korsakow-Syndrom ? Wikipedia
Ich kann diesem Eintrag aus fachlichen Gesichtspunkten nicht voll und ganz zustimmen, aber besser als nichts, als Hintergrundinformation.
Tja, jedenfalls scheint sich mein Verdacht mehr und mehr zu bewahrheiten. Mehr will ich zu diesem Thema im Moment nicht sagen.
Ich trauere schon jetzt um meine Eltern, die beide noch immer nicht wirklich wissen, was auf sie zukommen kann in Zukunft.
Mein Vater arbeitet immer noch, und er macht sich immer noch ständig schwere Vorwürfe, dass er seine Tochter nie richtig erzogen hat.
Dass schon jetzt eine erwachsene, reife, intelligente und warmherzige Frau vor ihm steht, sieht er leider selten.
Ich habe mir immer ein besseres Verhältnis zu meinen Eltern gewünscht- und es war leider nie wirklich möglich. Und warum nicht? Ja, genau. Weil immer das Wohlergehen meiner Mutter im Vordergrund stand.
Ich weiß leider viel zu genau, was solche Verhaltensweisen einem Kind antun können- nicht müssen, wohlgemerkt.
Unter anderem lerne ich seit zwei Jahren genau so etwas an praktischen Beispielen in meiner Arbeit.
Doch etwas zu wissen und etwas umzusetzen, das sind immer noch zwei paar Stiefel.
Es tut mir leid- aber die Pflege meiner eigenen Eltern werde ich nicht übernehmen.
Nicht weil ich es nicht könnte- ich will es einfach nicht.
Ich will dafür sorgen, dass sie noch einige schöne Jahre gemeinsam verbringen können.
Als Tochter- nicht als Altenpflegerin.
Sollten sie das nicht einsehen, sollte mein Bruder mich nicht endlich unterstützen und seinen Teil der Verantwortung tragen-
dann muss ich den Kontakt zu meiner Familie vorerst abbrechen. Es ist soviel passiert- und diese Last kann ich nicht mehr alleine bewältigen.
Ich nehme bereits professionelle Hilfe für mich in Anspruch. Ich will eben auch zurück in MEINEN BERUF, in die Altenpflege und das letzte Jahr durchziehen.
Dabei muss ich ganz einfach an mich denken, und an den Mann an meiner Seite, der mich von Herzen liebt und stets unterstützt. Den Vater meiner zukünftigen Kinder. Eben an "meinen Mann".
Grüße von der trauernden Morena
Klar, ich bin angehende Altenpflegerin- und die Prüfung zur Altenpflegehelferin hab ich schon letztes Jahr mit Bravour bestanden. Nächstes Jahr mache ich meinen Abschluss mit der Traumnote 1- davon wird mich niemand abhalten.
Doch wie es nunmal so ist im Leben, ist es, gerade, wenn man gewisses Fachwissen als Background hat, besonders unerträglich, Veränderungen an den eigenen Eltern zu beobachten und wahrzunehmen.
Meine Mutter ist noch immer Alkoholikerin. Punkt.
Im Laufe ihres Lebens hat sie ihre Leber dermaßen zerstört, dass sich eine Leberzirrhose entwickelt hat.
Sie war jahrelang trocken. Allerdings konnte sie nie endgültig die Finger vom Alkohol lassen. Seit über einem Jahr trinkt sie wieder regelmäßig. Ich bin unglaublich wütend auf sie, auf meinen Vater, auf meine Familie. Immer noch.
Schon Anfang dieses Jahres hatte ich einen Verdacht, was mit meiner Mutter los sein könnte:
Korsakow-Syndrom ? Wikipedia
Ich kann diesem Eintrag aus fachlichen Gesichtspunkten nicht voll und ganz zustimmen, aber besser als nichts, als Hintergrundinformation.
Tja, jedenfalls scheint sich mein Verdacht mehr und mehr zu bewahrheiten. Mehr will ich zu diesem Thema im Moment nicht sagen.
Ich trauere schon jetzt um meine Eltern, die beide noch immer nicht wirklich wissen, was auf sie zukommen kann in Zukunft.
Mein Vater arbeitet immer noch, und er macht sich immer noch ständig schwere Vorwürfe, dass er seine Tochter nie richtig erzogen hat.
Dass schon jetzt eine erwachsene, reife, intelligente und warmherzige Frau vor ihm steht, sieht er leider selten.
Ich habe mir immer ein besseres Verhältnis zu meinen Eltern gewünscht- und es war leider nie wirklich möglich. Und warum nicht? Ja, genau. Weil immer das Wohlergehen meiner Mutter im Vordergrund stand.
Ich weiß leider viel zu genau, was solche Verhaltensweisen einem Kind antun können- nicht müssen, wohlgemerkt.
Unter anderem lerne ich seit zwei Jahren genau so etwas an praktischen Beispielen in meiner Arbeit.
Doch etwas zu wissen und etwas umzusetzen, das sind immer noch zwei paar Stiefel.
Es tut mir leid- aber die Pflege meiner eigenen Eltern werde ich nicht übernehmen.
Nicht weil ich es nicht könnte- ich will es einfach nicht.
Ich will dafür sorgen, dass sie noch einige schöne Jahre gemeinsam verbringen können.
Als Tochter- nicht als Altenpflegerin.
Sollten sie das nicht einsehen, sollte mein Bruder mich nicht endlich unterstützen und seinen Teil der Verantwortung tragen-
dann muss ich den Kontakt zu meiner Familie vorerst abbrechen. Es ist soviel passiert- und diese Last kann ich nicht mehr alleine bewältigen.
Ich nehme bereits professionelle Hilfe für mich in Anspruch. Ich will eben auch zurück in MEINEN BERUF, in die Altenpflege und das letzte Jahr durchziehen.
Dabei muss ich ganz einfach an mich denken, und an den Mann an meiner Seite, der mich von Herzen liebt und stets unterstützt. Den Vater meiner zukünftigen Kinder. Eben an "meinen Mann".
Grüße von der trauernden Morena