Harry Haller
Mitglied
Hi,
Ich habe das Problem, dass ich bis jetzt noch keine glückliche Beziehung hatte, weil ich einfach zu ängstlich und schüchtern bin. Ich hab in den letzten Nachrichten ein bischen von meiner letzten Beziehung erzählt, aber das ist eben nicht das einzige. Gerade im Moment merke ich wieder wie schwer es mir fällt mit Menschen in Kontakt zu treten.
Auch wenn ich ängstlich bin hatte ich dennoch längere Beziehungen. Meine erste große Beziehung hat sogar mehrere Jahre gehalten. In der ganzen Zeit ist jedoch auf körperlicher Ebene nichts passiert, weil sie Angst vor ihrem ersten Mal hatte und ich Angst hatte sie zu bedrängen (ich hatte in der Zeit schon Erfahrung mit einer guten Freundin gesammelt). Sie hat mir vor längerer Zeit gesagt, dass es wahrscheinlich anders gelaufen wäre, wenn ich damals mehr "Druck" gemacht hätte, und das für sie wahrscheinlich gar nicht so verkehrt gewesen wäre.
Meine letzte Beziehung war eigentlich eher eine Affäre, weil sie nicht den Mut aufbringen konnte sich von ihrem Freund zu trennen. Ich hab in der ganzen Zeit (auch mehrere Jahre) immer Rücksicht genommen und gewartet, dass sie sich mal entscheidet. Am Ende hat sie mich dann als Dank dafür nur tierisch verarscht und sich für noch jemand anderes Entschieden. Auch wenn das jetzt schon einige Zeit her ist sitzt der Schmerz trotzdem verdammt tief und egal was ich mache ich kann sie nicht vergessen.
Im Moment versuche ich einfach neue Leute kennen zu lernen, egal auf welcher Ebene. Aber ich fühle mich innerlich blockiert und weiß nicht was ich dagegen tun kann. Ich war am Wochenende mit Freunden auf einer Party, wo ich kaum jemanden kannte. Ein Freund von mir ist so offen auf die Leute zu gegangen, während ich nicht anders konnte als zu warten bis jemand auf mich zu kommt. Wir sind dann nachher noch weiter auf eine andere Party und ich hab dort zwei Frauen gesehen, die alleine miteinander getanzt haben. Ich hab in der Nähe getanzt und wir haben uns angelächelt. In meinen Gedanken wäre es so einfach gewesen auf sie zu zu gehen und mit den beiden zu tanzen, aber gleichzeitig war es komplett unmöglich. Später haben sie anscheinend das Interesse verloren. Irgendwann hab ich dann gesehen, wie jemand anderes einfach direkt auf die beiden zugegangen ist und mit ihnen getanzt hat. Es sah wieder so einfach aus... für ihn, aber nicht für mich.
Vor ein paar Wochen hatte ich ein Date, mit einer Frau, die ich im Internet kennen gelernt habe (dort kann ich wenigstens manchmal Leute ansprechen). Wir haben uns gut unterhalten und es war ein toller Abend für mich. Ich hab ihr immer wieder tief in die Augen geguckt und war total fasziniert von ihr. Ich hätte ihr so gerne gesagt, dass sie schöne Augen hat, aber ich hatte Angst... Nach ca 30min innerlichem Ringen (die sich für mich eher wie zwei Stunden angefühlt haben) hab ich mich dann wenigstens getraut ihr ein Kompliment zu machen. Zwar nicht das, was ich eigentlich sagen wollte, aber zumindest etwas. Leider ist aus dem Date dann auch nichts geworden, weil sie der Meinung ist, dass ich nicht ihr Typ bin... Jetzt mache ich mir die ganze Zeit Gedanken, ob es anders gelaufen wäre, wenn ich mutiger hätte sein können.
Im Moment merke ich das gerade wieder sehr stark, weil ich seit der letzten Trennung sehr dabei bin mich zu verändern. Ich merke auch, dass es immer wieder einfacher wird, aber das macht die Momente in denen es schwieriger ist noch viel härter zu ertragen. Vor einem Monat habe ich mich zum ersten mal getraut eine unbekannte im Bus anzulächeln. Das klingt jetzt vielleicht schwer nachzuvollziehen, aber das war an dem Tag eine Riesenleistung für mich, weil ich das noch nie vorher gekonnt habe. Sie hat sogar zurückgelächelt und mir hat die ganze Fahrt über das Herz geklopft vor Freude und Angst...
Ich bin schon seit längerer Zeit in Therapie, aber es hat immer nur ein etwas geholfen. Es tut zwar gut Fortschritte zu machen, aber es dauert jetzt schon so lange und ich hab Angst dass es noch viel länger dauert. Vor der Therapie wäre irgendeine Art von Beziehung für mich undenkbar gewesen, und so ist es gut, dass ich so viel geschafft habe. Ich weiß auch nicht ob mich meine Therapeutin wirklich nachvollziehen kann, weil ich eigentlich immer nur das gleiche zu hören kriege, was mir aber nichts hilft. Meist ist es, dass ich eben lernen muss, alleine glücklich zu werden oder dass ich eben akzeptieren muss, dass ich einfach introvertiert bin. Aber ich fühle mich nicht introvertiert, weil ich mich so oft in meinem Verhalten selbst zurückhalte.
Meine Freunde und Freundinnen sagen mir ganz oft, dass ich eigentlich eine super Wirkung auf Frauen habe und das bestimmt irgendwann eine kommt, mit der ich glücklich werde. Aber ich konnte bis jetzt noch niemanden klar machen, dass das nicht klappt, weil ich ja bei jeder Frau, die auf mich zukommt am liebsten im nächsten Mausloch verschwinde.
Gruß,
HH
Ich habe das Problem, dass ich bis jetzt noch keine glückliche Beziehung hatte, weil ich einfach zu ängstlich und schüchtern bin. Ich hab in den letzten Nachrichten ein bischen von meiner letzten Beziehung erzählt, aber das ist eben nicht das einzige. Gerade im Moment merke ich wieder wie schwer es mir fällt mit Menschen in Kontakt zu treten.
Auch wenn ich ängstlich bin hatte ich dennoch längere Beziehungen. Meine erste große Beziehung hat sogar mehrere Jahre gehalten. In der ganzen Zeit ist jedoch auf körperlicher Ebene nichts passiert, weil sie Angst vor ihrem ersten Mal hatte und ich Angst hatte sie zu bedrängen (ich hatte in der Zeit schon Erfahrung mit einer guten Freundin gesammelt). Sie hat mir vor längerer Zeit gesagt, dass es wahrscheinlich anders gelaufen wäre, wenn ich damals mehr "Druck" gemacht hätte, und das für sie wahrscheinlich gar nicht so verkehrt gewesen wäre.
Meine letzte Beziehung war eigentlich eher eine Affäre, weil sie nicht den Mut aufbringen konnte sich von ihrem Freund zu trennen. Ich hab in der ganzen Zeit (auch mehrere Jahre) immer Rücksicht genommen und gewartet, dass sie sich mal entscheidet. Am Ende hat sie mich dann als Dank dafür nur tierisch verarscht und sich für noch jemand anderes Entschieden. Auch wenn das jetzt schon einige Zeit her ist sitzt der Schmerz trotzdem verdammt tief und egal was ich mache ich kann sie nicht vergessen.
Im Moment versuche ich einfach neue Leute kennen zu lernen, egal auf welcher Ebene. Aber ich fühle mich innerlich blockiert und weiß nicht was ich dagegen tun kann. Ich war am Wochenende mit Freunden auf einer Party, wo ich kaum jemanden kannte. Ein Freund von mir ist so offen auf die Leute zu gegangen, während ich nicht anders konnte als zu warten bis jemand auf mich zu kommt. Wir sind dann nachher noch weiter auf eine andere Party und ich hab dort zwei Frauen gesehen, die alleine miteinander getanzt haben. Ich hab in der Nähe getanzt und wir haben uns angelächelt. In meinen Gedanken wäre es so einfach gewesen auf sie zu zu gehen und mit den beiden zu tanzen, aber gleichzeitig war es komplett unmöglich. Später haben sie anscheinend das Interesse verloren. Irgendwann hab ich dann gesehen, wie jemand anderes einfach direkt auf die beiden zugegangen ist und mit ihnen getanzt hat. Es sah wieder so einfach aus... für ihn, aber nicht für mich.
Vor ein paar Wochen hatte ich ein Date, mit einer Frau, die ich im Internet kennen gelernt habe (dort kann ich wenigstens manchmal Leute ansprechen). Wir haben uns gut unterhalten und es war ein toller Abend für mich. Ich hab ihr immer wieder tief in die Augen geguckt und war total fasziniert von ihr. Ich hätte ihr so gerne gesagt, dass sie schöne Augen hat, aber ich hatte Angst... Nach ca 30min innerlichem Ringen (die sich für mich eher wie zwei Stunden angefühlt haben) hab ich mich dann wenigstens getraut ihr ein Kompliment zu machen. Zwar nicht das, was ich eigentlich sagen wollte, aber zumindest etwas. Leider ist aus dem Date dann auch nichts geworden, weil sie der Meinung ist, dass ich nicht ihr Typ bin... Jetzt mache ich mir die ganze Zeit Gedanken, ob es anders gelaufen wäre, wenn ich mutiger hätte sein können.
Im Moment merke ich das gerade wieder sehr stark, weil ich seit der letzten Trennung sehr dabei bin mich zu verändern. Ich merke auch, dass es immer wieder einfacher wird, aber das macht die Momente in denen es schwieriger ist noch viel härter zu ertragen. Vor einem Monat habe ich mich zum ersten mal getraut eine unbekannte im Bus anzulächeln. Das klingt jetzt vielleicht schwer nachzuvollziehen, aber das war an dem Tag eine Riesenleistung für mich, weil ich das noch nie vorher gekonnt habe. Sie hat sogar zurückgelächelt und mir hat die ganze Fahrt über das Herz geklopft vor Freude und Angst...
Ich bin schon seit längerer Zeit in Therapie, aber es hat immer nur ein etwas geholfen. Es tut zwar gut Fortschritte zu machen, aber es dauert jetzt schon so lange und ich hab Angst dass es noch viel länger dauert. Vor der Therapie wäre irgendeine Art von Beziehung für mich undenkbar gewesen, und so ist es gut, dass ich so viel geschafft habe. Ich weiß auch nicht ob mich meine Therapeutin wirklich nachvollziehen kann, weil ich eigentlich immer nur das gleiche zu hören kriege, was mir aber nichts hilft. Meist ist es, dass ich eben lernen muss, alleine glücklich zu werden oder dass ich eben akzeptieren muss, dass ich einfach introvertiert bin. Aber ich fühle mich nicht introvertiert, weil ich mich so oft in meinem Verhalten selbst zurückhalte.
Meine Freunde und Freundinnen sagen mir ganz oft, dass ich eigentlich eine super Wirkung auf Frauen habe und das bestimmt irgendwann eine kommt, mit der ich glücklich werde. Aber ich konnte bis jetzt noch niemanden klar machen, dass das nicht klappt, weil ich ja bei jeder Frau, die auf mich zukommt am liebsten im nächsten Mausloch verschwinde.
Gruß,
HH