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Welches Amt ist zuständig. Bitte dringend um Hilfe

Kolya

Aktives Mitglied
Meine Freundin ist vor gut einem Jahr gestorben. Ich vermisse sie sehr :wein:. Einige Jahre kein Kontakt wegen der Drogensucht ihrerseits und ihres Freundes / Mannes.

Der Mann war schon immer ein wenig GaGa. Ich drücke mich mal so aus. Ständig wird er beklaut oder kriegt Mordanschläge oder seine Familienangehörige verprassen sein Erbe (welches Erbe?). Die Wohnung ist mittlerweile eine Katastrophe und die Katze tut mir nur noch leid. Die Tochter meiner verstorbenen Freundin war schon beim Sozialdienst. Tun nichts. Klar, man kann ihn nicht entmündigen, aber so geht es doch auch nicht weiter (?).

Früher hat er viel gekokst, heute heute er viel Gras und redet ständig wirres Zeugs. Hat er früher auch gemacht, nur meine Freundin hat es abgepuffert. Nun lebt er alleine und man kann es kaum mit angucken.

Er gehört doch ins betreute Wohnen, oder?

Das schlimme ist ja das "Nicht einsehen wollen" des Verwirrtsein. Natürlich sind wir, die in die Bude einbrechen und andere, die ihn ermorden wollen bzw. beklauen.

An wen oder an welcher Behörde kann man sich wenden?

Danke schon mal

Lieben Gruß

Kolya
 
G

Gast

Gast
Er gehört doch ins betreute Wohnen, oder?
Bist du mit Ihm verwandt ?
Selbst dann hättest du keine Einfluß darauf, wie er sein Leben gestaltet.
Was willst du erreichen, Ihm helfen, wobei?
Was heißt nicht einsichtig, warum sollte er was ändern?
Weißt du wie Sucht funktioniert, was da am besten gegen hilft?
Wie aus Gewohnheit Abhängigkeit wird und wie sie das Gehirn verändert.
Erstklassiges Gras, voller Vorfreude auf saugte ich den Rauch ein - und spürte erst einmal gar nichts.
Mir war schlecht, und das Schlimmste: Ich schämte mich dafür.
Ich rauche gern" ließ eine besonders verlogene Zigarettenreklame Frauen und Männer behaupten.
Tatsächlich schmecken die ersten Zigaretten, die ersten Joints, die ersten Gläser Bier fast immer so scheußlich, daß die Vorstellung, Menschen begännen aus Lebensfreude zu rauchen oder zu trinken, lächerlich ist.
Das weiter und mehr ist nichts anderes als der Erfolg einer Dressur.
Der Wunsch, endlich als erwachsen zu gelten, und vor allem die Angst, sich zu blamieren, besiegen den angeborenen Widerwillen gegen die Droge.
So greifen Heranwachsende wieder und wieder zu Tabak und Alkohol - bis sich ihr Gehirn daran gewöhnt.
Erst nachdem wir es uns selbst beigebracht haben, Gefallen an ihnen zu finden, sind Suchtmittel eine Verlockung.
Sie kapern die Mechanismen, denen wir die guten Gefühle verdanken – und greifen damit in lebenswichtige Hirnschaltungen ein.
Ohne Glücksmomente könnten Mensch und Tier nicht existieren, weil ihnen der wichtigste Antrieb fehlen würde.
Was kannst du Ihm bieten als (Ersatz ) für die Drogen, was und wie beibringen, damit er so wird, wie du ihn gern ( Hättest )??
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Kolya,

das ist klasse von Dir, dass Du hinguckst und Dir fürsorgliche Gedanken machst.

Ich würde einen Termin mit einem Sozialarbeiter der Diakonie/Caritas machen und mit ihm besprechen, welches Möglichkeiten es gibt. In der Regel haben diese Sozialarbeiter auch gute Kontakte zu den zuständigen Ämtern und können geeignete Maßnahmen schneller einleiten.

LG; Nordrheiner
 

Kolya

Aktives Mitglied
Danke Nordrheiner,

die Tochter meiner verstorbenen Freundin (aber nicht Tochter des Mannes, der die beiden Kinder aber mit großgezogen hat) war schon beim Sozialdienst. Das Problem, so schrieb sie mir eben, ist, daß er niemals freiwillig sich Hilfe holen würde. Das ist so nach dem Motto: IHR seid krank, nicht ich!!! Es ist keine Neurose (okay, mir steht keine Diagnose zu), sondern geht schon in Richtung Wahnvorstellungen, bei denen überhaupt gar keine Chance auf Krankheitseinsicht besteht.

Ich gehe ab und zu hin der Katze zuliebe. Die Wohnung, Nordrheiner, so schlimm...

Seit Weihnachten ist es besonders schlimm. Sonst waren seine Reden immer erträglich, aber es wird immer schlimmer. Er schreibt mir auch so oft wirre SMS. Was soll man da nur tun?

Liebe Grüße

Kolya
 

Sisandra

Moderator
Du kannst dich einmal an das zuständige Gesundheitsamt wenden und bitten, dass sie nachsehen.

Allerdings, wenn tatsächlich keine Eigen- oder Fremdgefährdung vorliegt, wird keine Behörde ohne seine Einwilligung eingreifen. Lediglich die Katze könntest du da rausholen indem du den Tierschutz verständigst.
 

Kolya

Aktives Mitglied
blöderweise ist die Katze auch noch auf ihn so fixiert...

Ich kann das Nichteingreifen des Amtes im Grunde genommen gut verstehen. Die Würde des Menschen ist unantastbar - der Mißbrauch wäre einfach zu groß.

Ach, Menno. Familienangehörige wollen auch nix mit ihm zu tun haben...

viell. ist die Lösung: Abwarten

Danke für Eure Antworten. Viell. hat ja noch jmd einen guten Tipp.

Liebe Grüße

Kolya
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Das Gesundheitsamt wäre eine richtige Anlaufstelle. Meistens heißt die für dich passende Abteilung "Psychische Gesundheit" oder ähnlich. Am besten schreibst du dir konkrete Beispiele (mit Datum) auf, um welche Ausfälle und Probleme es geht. Wenn du Zeugen hast, umso besser. In der Regel sind Besuche, Beratungen etc. kostenlos. Da eine Schweigepflicht für die Mitarbeiter vom Gesundheitsamt gilt, wird alles auch vertraulich behandelt.

Solange keine Fremd- und Eigengefährdung vorliegt (er also nicht mit Suizid droht, sich nicht versucht umzubringen, sich nicht selbst stark verletzt oder andere) ist es schwer bis gar nicht möglich, ihn einweisen zu lassen.

ABER das Gesundheitsamt ist für solche ungeklärten Fälle zuständig und schaut sich das mal näher an. Und wenn die Handlungsbedarf sehen oder dass er zumindest nicht mehr völlig alleine klarkommt, kann ein Stein ins Rollen gebracht werden und dass es dann um das Thema "gesetzliche Betreuung" geht. Darum kümmert sich dann das sog. Betreuungsgericht. Das Gesundheitsamt ist schon ein anderes Kaliber als eine Beratungsstelle etc., also da bist du auf jeden Fall gut aufgehoben.

Er wird dann nicht zwangseingewiesen, bekommt aber zumindest einen gesetzlichen Betreuer. Der ist dann für ihn zuständig und kümmert sich. Sollten dann weitere Vorfälle passieren, die unterstreichen, dass er irgendwo untergebracht werden sollte, kann man dies dann beim Betreuungsgericht versuchen durchzudrücken. Aber das ist sehr schwer, oft ein langer Weg und bis dahin muss leider oft viel passiert sein ... Auf der anderen Seite ist es aber wiederum gut, weil man einen Menschen somit nicht so einfach entmündigen und dauerhafter zwangseinweisen lassen kann.

Übrigens: sollte mal akut wirklich was Schlimmes vorliegen, also dass er z. B. wirklich austickt oder sich selbst oder andere gefährdet, dann ist hier die Polizei die richtige Anlaufstelle. Die kann ihn dann zumindest für einige Zeit, aber eben nicht dauerhafter zwangseinweisen lassen. Die Polizei ist hier auch mitunter ein wichtiger Zeuge für eventuelle spätere Verfahren. Das wäre dann auch für das Gesundheitsamt mitunter interessant zu wissen. Also lieber einmal zu viel gerufen, als zu wenig.

So einen paranoiden Wahn muss man ernst nehmen und das kann sehr bedenkliche Formen annehmen. Gut, dass du dich kümmerst und nicht wegsiehst!
 

Kolya

Aktives Mitglied
Hallo,

warum möchtest du dich einschalten? Wegen der Katze? Wegen dem Mann? Ich verstehe das nicht ganz. Mit dem Mann hast du doch gar nichts am Hut. Wegen der Katze ruf den Tierschutzverein an.
weil man sich 36 Jahre kennt mit einer Unterbrechung. Selbstverständlich habe ich mit ihm was zu tun. Der Tochter habe ich die Windel gewechselt und habe nachts auf sie ab und zu mal aufgepaßt. Ich bin 3 Jahrzehnte ein und ausgegangen. Wären die beiden nicht gewesen, hätte ich meine Jugend nicht überlebt. Ich war froh, Zuflucht dort gehabt zu haben.

Ich finde Deine Haltung offen gestanden ganz schrecklich, kann sie aber so hinnehmen. Viell. ist es eher ein Verlust so zu denken und zu handeln. Es ist natürlich bequemer, aber ich möchte es auch nicht missen, zu wissen, da waren Menschen für mich da und zu wissen, ich bin für sie da.

Ich bin auch kein Mensch, der jeden Mensch hilft. Das kann auch nicht Sinn sein, denn man unterstützt dadurch auch Hilflosigkeit. Bettelnde Jugendliche sage ich auch: Ihr habt gesunde Arme und Beine und einen Kopf, macht was daraus. Die Welt kann man nicht helfen. Das muß jeder einzelne tun.

Für mein Empfinden ist Deine Haltung, als wenn man einen Menschen am Straßenrand liegen sieht und sich als Passant fragt: Was hab ich damit zu tun? Wieso sollte ich mich da einmischen?

Der Mann ist eindeutig krank.

Wenn mich das kalt lassen würde: Oh, weiha...

Die Katze war schon mal bei der Tochter. Die dreht ab ohne ihrem Herrchen. Ich gehe ab und an hin um Futter zu geben bzw. Schalen sauber zu machen.

Liebe Grüße

Kolya
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Das Gesundheitsamt wird nur tätig, wenn der Verdacht auf eine ansteckende Erkrankung besteht. Einfach behaupten, der Mann sei "gaga" wird denen kaum reichen. Jedenfalls hier bei uns ist das so.
Was ist dein Motiv? Hast du den drogenkonsumierenden Ex deiner Freundin so gerne, dass du dir Sorgen machst? Oder treibt dich noch etwas anderes an?
Das stimmt nicht. Das Gesundheitsamt kümmert sich auch um psychische Erkrankungen und wenn man als Angehöriger, Nachbar etc. den Verdacht hat, dass jemand im Umfeld darunter leiden könnte. Das weiß ich sicher zu 100%.
 

Kolya

Aktives Mitglied
Er wird dann nicht zwangseingewiesen, bekommt aber zumindest einen gesetzlichen Betreuer
Gesundheitsamt...okay. Da werde ich mich dann wenden. Danke, Findefuchs.

Ja, es wird immer schlimmer und immer wirrer. Alle sind Mörder und Verbrecher, die ihm was böses wollen.

Bei einem Betreuer wäre er sicherlich gut aufgehoben.

Wenn er partout ablehnt, muß man dies akzeptieren...aber ein Versuch, beim Gesundheitsamt Hilfe zu bekommen, ist es wert.

Vielen lieben Dank

Kolya
 

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