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Welchen Zweck hat das Leben, wenn es mehr schlechte als gute Tage gibt?

S

Sara40

Gast
Das Leben IST sinnlos, ganz klar. Jedoch ist es wichtig, etwas draus zu machen, um nicht verrückt zu werden.
Setze dir immer wieder neue Ziele im Leben und versuche dich mit viel Arbeit von diesen negativen Gedanken abzulenken. Bei mir war es immer bei Phasen der Arbeitslosigkeit, dass ich solche schlimmen Gedanken bekommen habe. Das ist u.a. auch der Grund, wieso es arbeitslosen psychisch so schlecht geht: weil sie soviel freie Zeit haben und sich mehr Gedanken über das Leben machen und dann realisieren, dass es keinen Sinn macht und wir schlussendlich alle sterben müssen und das ganze im Leben eigentlich für die Katz war. So leid es mir auch tut, das so zu sagen. Wäre auch seltsam wenn all die Menschen, die jemals gelebt haben, einen Sinn im Leben hatten. Ich schätze mal, dass 90% der Menschen, die tot sind, nichts im Leben bewegt haben und vergessen wurden, ausser von den nahen Verwandten vielleicht. Es tönt traurig, aber in meinen über 40 Jahren auf diesem Planeten habe ich mich damit abgefunden und versuche nun, mir immer neue kleine Ziele zu setzen, auf die ich mich freuen kann und vor allem mich im Zentrum des Lebens zu stellen und nicht andere.
 
L

Lebens-Erfahrene

Gast
.....Wie haltet ihr die viele schlechten Tage aus, wenn ihr wisst, dass es so wenig positives gibt?
Hallo Clarkie,
jeder Mensch - egal ob physisch oder psychisch belastbar oder nicht - hat mal gute und mal schlechte Tage. Es zählt letztendlich, ob man dem Negativen mehr Beachtung schenkt als dem Positiven.

Wenn es mir schlecht ging - ohja... ich war manchmal sowas von fertig mit der Welt - dann habe ich mir das vor Augen gehalten, woran ich Freude habe und was mir gefällt, d.h. ich habe meinen Blick auf die schönen Dinge gelenkt.

Ändert man den Blickwinkel, dann kann man das Positive im Leben verstärken. Auch negative Erfahrungen sind letztlich Erfahrungen, aus denen man etwas lernt und da hilft es, sich darauf zu konzentrieren, was man positives daraus gelernt hat... so wenig es auch vielleicht zu sein scheint. Dadurch verliert das negative Erlebnis an Macht.

Außerdem sage ich mir an schlechten Tagen immer, das es irgendwann wieder aufwärts geht... und das ist dann auch so.
 
G

Gelöscht 117641

Gast
Ich führ ein Dankbarkeits- und Freude-Tagebuch. Darin notier ich mir alles, worüber ich mich freu und wofür ich dankbar bin (und das muss nichts Großartiges sein; das sind oft scheinbar belanglose Kleinigkeiten). Wenn es mir schlechtgeht, nehm ich das Tagebuch her und lese darin. Dann weiß ich wieder, dass das Leben nicht nur trüb und dunkel, sondern auch hell und bunt ist. Außerdem relativier ich das Schlechte, indem ich mir sage, dass es auch schlimmer sein könnte (und schlimmer geht leider immer) und ich eigentlich noch Glück gehabt habe. Und ich habe aufgehört, immer nur zu gucken, was andere haben und ich nicht habe. Das macht auf Dauer nämlich nur unglücklich.
 

pete

Sehr aktives Mitglied
"The more you live, the more you learn" - ich zitiere den verstorbenen Reggae-Sänger Desmond Dekker.
Und was soll das ganze Lernen ? Nun, ich glaube an ein Weiterleben nach dem Tod, aber bin nicht religiös, Wenn man "Gott" mal als Person sehen mag, so könnte er/sie ursprünglich zwar allwissend gewesen sein, aber Allwissenheit ist nicht Allerfahrenheit, sondern nur Theorie. Und es hat die Materie gebraucht, um langsam zu Allerfahrenheit zu kommen. Man muß sich dazu nur klarmachen, dass es im Geistigen z.B. kein Geld gibt, also kein arm/reich, mit den zugehörigen Machtspielchen. Gäbe dazu vieles mehr an Polaritäten. Und die Menschheit - wir wissen, was sie sich angetan haben und immer noch tun, ist von dieser Reife noch weit entfernt...
Für mich ist "Gott" aber keine Person, sondern alles, was ist - ein Kollektiv. Und wir Menschen sind nicht die Sünderlein, wie die Kirchen es darstellen, sondern holen die Kohlen aus dem Feuer. Ja, und ich glaube auch an die Wiedergeburt - ein Leben reicht nicht aus. Und ein einzelner Mensch kann auch nicht für andere Erfahrungen sammeln, die muß jeder für sich machen.
Will hier nicht missionieren, sondern nur meine Sicht auf den Sinn des Lebens darstellen.
 
C

Clarkie

Gast
Abend, danke für eure Gedanken.

Ich denke auch nicht, dass das Leben einen Sinn hat, aber solange es Spaß macht, braucht es auch keinen, habe ich immer geglaubt. Nun habe ich eben deutlich mehr schlechte Tage als gute und es scheint sehr vielen Menschen genauso zu gehen - hier im Forum, aber auch in meinem persönlichen Umfeld.

Ich schätze ich wollte eigentlich fragen, welchen Zweck es dann hat am Leben zu bleiben. Ich kenne recht viele unglückliche Menschen, aber keiner denkt daran sich das Leben zu nehmen. Ich mittlerweile schon. Da ich ja nun die Erfahrung gemacht habe, dass Leben praktisch nur aus vielen langen schlechten Phasen besteht, und es nur hin und wieder schöne Momente gibt.

Früher hatte ich auch ein Dankbarkeitstagebuch, aber als mir irgendwann nichts positives mehr einfiel, habe ich damit aufgehört. Es erschien mir einfach so sinnlos. Ich habe fast das Gefühl, je mehr ich mir einrede, das wäre nur eine Sichtweise und ich hätte tatsächlich Macht über mein Leben, desto trauriger und wütender fühle ich mich
 
G

Gelöscht 117641

Gast
Warum ich trotzdem weitermache? Weil es Menschen gibt, die mich lieben und brauchen und ich einfach zu stur bin, um aufzugeben und die Depressionen gewinnen zu lassen.
 
G

Gelöscht 65548

Gast
Wie geht ihr damit um? Wie haltet ihr die viele schlechten Tage aus, wenn ihr wisst, dass es so wenig positives gibt?
Ich lasse die schlechten Tage zu, lege mich ins Bett und erlaube mir mich schlecht zu fühlen. Ich erlaube mir die Welt zu hassen, alle Menschen zu verfluchen, mich selbst zu hassen. Dann, wenn die Welle vorüber geschwappt ist, steh ich auf und erinnere mich daran weshalb ich mich freuen kann. Gutes essen, Online Spiele mit meinen Freunden, meine Haustiere und natürlich mein Partner.

Ich glaube daran das es einen Grund gibt weshalb ich hier bin. Und wenn ich ihn nicht kenne - dann weil ich ihn noch nicht gefunden habe.

Im Sommer gehe ich nachts manchmal aufs Feld mit dem Hund. Lege mich auf den Boden. Spüre die Erde unter mir und schaue bewusst in den Himmel. Dann - wenn ich glaube die Bewegung der Erde in mir selbst wahrzunehmen - wie sie sich um die sonne bewegt. Dann fühle ich eine tiefe ruhe. Ich bin eins mit der Welt.
 
S

Sara40

Gast
Abend, danke für eure Gedanken.

Ich denke auch nicht, dass das Leben einen Sinn hat, aber solange es Spaß macht, braucht es auch keinen, habe ich immer geglaubt. Nun habe ich eben deutlich mehr schlechte Tage als gute und es scheint sehr vielen Menschen genauso zu gehen - hier im Forum, aber auch in meinem persönlichen Umfeld.
Erst duch die schlechten Tage lernst du die guten Momente schätzen. So sehe ich das.
Und das Leben ist doch für die meisten Menschen kein Zuckerschlecken. Also ich kennen keinen Menschen der mehr glückliche Tage hat als unglückliche.
 
C

Clarkie

Gast
Hm, ich sehe keinen Grund weiterzuleiden nur damit andere nicht meinetwegen leiden. Wobei ich ja gerade noch dabei bin genau das zu tun...

Dass du @Sara40 es einfach so akzeptierst, dass das Leben eben schlecht ist, finde ich ziemlich interessant. Ich möchte nicht, dass mein Leben mehr schlechte Seiten hat als gute. Auch wenn das offensichtlich die Norm ist.
 

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