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Welchen Rechtanwalt für Arztfehler?

M

MikasKind

Gast
Hallo liebe Forengemeinschaft,
mir gehts momentan gar nicht so gut, meine kleine Tochter ist im September 2015 an Diabetes 1 gestorben, weil ihr Kinderarzt es zu spät rausgefunden hat. Jetzt möchte ich dagegen vor gehen, ich möchte Gerechtigkeit. Ich habe mir schon ein paar Anwälte raus gesucht, die ich gerne anrufen würde, allerdings möchte ich vorher wissen, ob sich Anwälte überhaupt damit beschäftigen. Im Prinzip ist es ja eigentlich ein Arztfehler, oder nicht? Ich weiß leider auch gerade nicht so genau in welchen Bereich das fällt. Gibts da einen extra Bereich für Medizinrecht oder gehört das zum Solzialrecht? Ich hab versucht mich schon mal schlau zu machen und auch auf anderen Portalen, aber immer wenn ich über den Grund für meine Suche nachdenke, kommen mir die Tränen und ich kann mich nicht mehr drauf konzentrieren. Könnt ihr mir da sagen, in welchem Bereich ich nach Anwälten schauen muss? Danke euch. :(
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gast

Gast
Hallo liebe Gästin oder lieber Gast,

Erst einmal mein tiefes Beileid zu Deinem schrecklichen Verlust. Ich kann verstehen, dass Du kaum Kraft hast, etwas zu unternehmen. Sein Kind zu verlieren ist furchtbar. Es tut mir so leid für Dich.

Du kannst Dich an die Schlichtungsstelle für ärztliche Behandlungsfehler wenden. Dazu solltest Du mal " Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen" googeln und die für Dich zuständige Stelle suchen. Und keine Angst, die arbeiten nicht im Interesse der Ärzte. Im Ärzteblatt sind immer mal wieder Beispielfälle und die sind wirklich sehr vernünftig und sachlich. Zudem steht es jedem danach immer noch offen vor Gericht zu gehen.
 

SensiBert92

Mitglied
Es tut mir ganz furchtbar leid, es ist schrecklich als Mutter sein Kind zu verlieren und dann auch noch durch die Schuld eines Anderen.

Ich rate dir, dich an einen Fachanwalt für Medizinrecht zu wenden. Dieser kann dann die Krankenakte anfordern, zieht Prüfer hinzu und stellt dann ggf. Behandlungsfehler oder Ungereimtheiten fest.

Ein Beispiel wäre diese Kanzlei, nur als Beispiel:
http://ra-laux.de/beratungsbereiche/medizinrecht/


Du kannst auch mal in diesem Forum nachschauen und ein Thread eröffnen:
http://www.juraforum.de/forum/f/medizinrecht/



Wenn der Anwalt feststellt, dass es kaum Chancen gibt Ansprüche geltend zu machen, wird dir am Ende nur noch die Strafanzeige gegen den Arzt bleiben.


Du kannst mich gerne auch per PN anschreiben, wir haben momentan ein Verfahren zu laufen, weil mein Papa wegen eines groben Behandlungsfehlers im vergangenen Herbst gestorben ist.


LG

 

Katrin1964

Aktives Mitglied
Hallo,

es ist kein Behandlungsfehler, wenn auf eine bei kleinen Kindern sehr wenig verbreitete Erkrankung nicht getestet wird. War es ein Internist? Weshalb wart ihr beim Arzt?
Aufgrund der Schilderung kann man sehr schlecht beraten.
Was steht auf dem Totenschein?
Es kann durchaus ein Behandlungsfehler sein.. Bei kleinen Kindern rechnet man auch nicht mit Hirninfakt oder Krebs. Sowas gibt es angeblich auch erst ab einen bestimmten Alter. Und es kommt immer wieder vor und garnicht so selten. Man weis leider nichts über die Arztbesuche und Krankheitsanzeichen des Kindes , von daher ist es richtig eventuell nach einen Anwalt zu suchen.
 
G

Gast

Gast
Genau deswegen sollten sich ja richtige Fachleute damit beschäftigen. Der Gast hat hier auch gar nicht gefragt ob es so war.
Er wollte nur einen Tip wohin er sich wenden kann.

Insofern finde ich es geschmacklos , den Menschen die gerade ihr Kind verloren haben, so etwas zu schreiben. Was auf dem Totenschein steht, geht Dich sicher gar nichts an. Ich glaube kaum das Du beurteilen kannst, ob das ein ärztlicher Behandlungsfehler war oder nicht. Und so ein Diabetes macht sich ja durchaus durch irgendwelche Anzeichen bemerkbar. Daran stirbt man nicht von heute auf morgen. Insofern gilt es von Fachleuten zu klären was da wirklich passiert ist.
 
A

annakarina

Gast
Das alles ist schrecklich genug - fühle dich still und sanft umarmt. So etwas sollte keine Eltern erleben müssen, ob mit oder ohne Fehler anderer, es ist einfach grausam:wein:

Aber ich verstehe, dass du wissen willst, was genau geschehen ist und ob ein Arzt versagt hat. Und es ist ja auch gut, dies zu wissen - für dich, die du dann noch etwas für dein Kind tun kannst und für andere, denen dieses Schicksal vielleicht erspart bleibt dadurch.

An wen du dich wenden kannst, haben dir andere User schon gesagt - ich wünsche dir, dass du da die Hilfe findest, die du dir erhoffst angesichts deiner unsagbaren Leides.

Deine annakarina
 
G

Gast

Gast
Was willst du damit erreichen,?
Hast du eine Rechtsschutzversicherung, das zieht sich über Jahre hin so eine Sache?
Klagen gegen Ärzte und Kliniken gehören zu den schwierigsten Prozessen überhaupt.
Der Patient hat kein medizinisches Fachwissen und meist auch kaum Unterlagen.
Ärzte und Klinikverwaltung sind schmallippig und verweisen auf die Berufshaftpflichtversicherung.
Diese weist die Ansprüche des Patienten meist einsilbig zurück.
Der Patient und sein Anwalt müssen daher von Anfang an bergauf kämpfen, sich die relevanten Unterlagen mühsam zusammensammeln und diese häufig auch von einem teuren Privatgutachter auswerten lassen, da selbst die wenigsten Fachanwälte für Medizinrecht OP-Protokolle und Computerausdrucke medizinisch auswerten können.
Der Rechtsweg ist lang und teuer:
Dann muß er aber Anwalts-, Gutachter- und Gerichtskosten selbst tragen.
Und da sich heikle Verfahren über Jahre hinziehen können, ist das ein extremes finanzielles Risiko.
„Die Prozeß Dauer und der Streitwert hängen weniger von der Schwere des ärztlichen Fehlers ab, sondern davon, wie offensichtlich der Fehler und seine Folgen sind“, sagt der APS-Vertreter.
„Da wird oft jahrelang gestritten, ob tatsächlich ärztliches Handeln den Schaden des Patienten verursacht hat, oder ob dafür ganz andere Auslöser vorliegen.“
Wer hofft, sich durch eine Klage gegen den Arzt finanziell sanieren zu können, hat in Deutschland ohnehin Pech.
Eine sechsstellige Summe als Schmerzensgeld ist die absolute Ausnahme – dafür muß aber zum Beispiel eine lebenslange Schwerstbehinderung vorliegen, die Rund-um-die-Uhr-Pflege erfordert.
Vom hart erkämpften Geld bleibt da nichts.
 

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