Ihr verwechselt da was.
Ausdauertraining im sogenannten Fettverbrennungspuls ist nicht ein Training zum Fettabbau, sondern soll den Zellkraftwerken beibringen anteilsmäßig mehr Fett zu verbrennen.
Ein Beispiel: da verbraucht jemand im Fettverbrennungspuls durch die geringe Intensität 1kWh Energie, davon 60% aus Fett, also 0,6kWh aus Fettabbau.
Wenn man jetzt aber mit ner höheren Intensität trainiert, z.B. 2kWh Energie verbrennt, aber nicht im Fettverbrennungspuls, so zieht der Körper seine Energie vllt. nur noch zu 40% aus Fett. Aber am Ende hat man dennoch 0,2kWh mehr Fettspeicher-Energie verbraucht, als bei niedriger Anstrengung im Fettverbrennungspuls.
Fettverbrennungspuls ist eine ganz spezielle Trainingsmethode für Ausdauersportler, eher sogar Ausdauerleistungssportler. Man bringt bei niedriger Intensität(daher kaum Fettabbau) den Zellkraftwerken bei, mehr Energie ausm Fett zu beziehen, wodurch die Zucker-Energiereserven geschont werden.
Zusätzlich zu der hohen Intensität eines Krafttrainings hat man weitere positive Effekte:
Nachbrennen:Muskeln verbrauchen nach dem Training (auch wenn das nur Minuten dauerte), noch bis 24h mehr Energie, und beziehen diese dann fast komplett aus Fettsäure-Abbau (ist also noch besser als Fettverbrennungspuls, wo ein viel größerer Anteil Zucker verbrannt wird).
Weiterhin- Grundumsatz. Wichtig ist die Energiebilanz, also wieviel Energie verbraucht der Körper über 24h, und nicht nur im Training. Ein Körper mit mehr Muskelmasse verbrennt selbst beim rumliegen mehr Energie als ein Körper mit wenig Muskelmasse.
Jemand der *dauerhaft* abnehmen will, sollte unbedingt auf Muskelmasse trainieren, damit sein Grundumsatz höher wird.
Und im Endeffekt ist es auch durch zahlreiche Studien belegt, dass Krafttraining viel besser und schneller wirkt (höhere Motivation) als Ausdauertraining.
Und ich kann das nur bestätigen. Ich bin in 3Wochen 2000km mit dem Reiserad gefahren, hab da gar nicht abgenommen. 2mal die Woche ne halbe Stunde Krafttraining auf der Isomatte und mit Klimmzügen haben innerhalb von 2-3Monaten 10kg gebracht.
Trainingsgeräte braucht man nicht. Ich mach Liegestütze mit Gewicht im Rucksack aufm Rücken. Immer genau soviel Gewicht dass ich maximal 12, minimal 8 Wiederholungen schaffe. Brust und Kinn bis runter auf den Boden. Wenn Gewicht im Rucksack nicht mehr reicht, Füße auf ne erhöhte Fläche stellen.
Ausserdem Crunches, 10-12, ganz langsam und mehrere Sekunden oben haltend. Erst mit dickem Buch, jetzt mit schwerer Kurzhantel in den Nacken gelegt.
Weiterhin, tiefe Kniebeuge, mit Mitbewohner oder Kumpeline aufn Schultern. Wieder diese 8-12 Wiederholungen (eine Serie nur, nach den 12 Wdh. müssen deine Muskeln erschöpft sein, zittern). Wenn man keinen Helfer hat, ist hier ne Langhantel sinnvoll die man sich in den Nacken legt. Tiefe Kniebeuge sollte man sich zeigen lassen, damit es korrekt ausführt (vllt. mal Probetermin in nem Fitnessstudio dafür nutzen), sonst macht man sich den Rücken kaputt.
Weiterhin mach ich noch Seitheben, dafür nehm ich die leichte Kurzhantel, 8-12 schön langsam.
Und noch Klimmzüge, im engen Kammgriff (also Handinnenflächen zum Körper hin zeigend, Hände (fast) direkt nebeneinander). Mach ich wenns dunkel ist, unten im Innenhof.
5 Übungen, schafft man gut in ner 30-40min, dann den Muskeln 3 Tage Zeit geben.
In der Zwischenzeit kannste Ausdauersport machen, das ist zwar nicht gut fürs Abnehmen, aber für dein Herz-Kreislaufsystem.
Wenn ich jetzt noch Geld für nen Gerät hätte, wäre es ne Hantelbank. Langhantel für Kniebeuge und Bankdrücken. Ausserdem sollte sie schräg stellbar sein, damit ich die Crunches auf ner schrägen Ebene machen kann.
Dr.Moosburger hat auf seiner Seite ne Anleitung für verschiedene Übungen mit der Langhantel. Man kann das was ich auf der Matte und mit Hilfsmitteln mache, noch ein Stück weit effektiver machen.
Hantelbänke lassen sich hochkant wegstellen.