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Weiter kämpfen?

Metalheäd

Mitglied
Hallo!

Also erstmal ist es seltsam öffentlich über seine Probleme zu schreiben. ^^

Mein Problem:

Begonnen hat es wohl letztes Jahr, als ich meinen Kampf gegen mich selbst verloren hab. Geendet hat es in einem Suizidversuch. Seither befinde ich mich gezwungenermaßen in einer Psychotherapie (die ich seit geraumer Zeit eh nur noch eine heile Welt vorlüge).

Dann begann der Prozess des aufbaus (Knüpfen Sozialer Kontakte, erste Freundin, Spass am Leben). Als es dann mit der Beziehung nicht mehr so geklappt hat (Sie ist mir Fremd gegangen) hat es mich wieder auf den Boden der Realität geworfen.

Ich beginne wieder mich bewusst zurückzuziehen und genieße es auch irgendwie. Aber das wachsende Gefühl der Einsamkeit und Leere übermannt mich wieder, und gleichzeitig lehne ich Soziale Kontakte trotzdem ab. Reden kann ich seit dem 1. Suizidversuch Versuch mit niemanden mehr, da ich das mit schwäche bewerte - und das nagt stark an meiner Persönlichkeit.

Und langsam kommen wieder die altbekannten Suizidgedanken. In letzter Zeit macht mich jeder Kontakt mit mitmenschen (Familie, Freunde, Klassenkameraden) fertig. Ich weiss dass ich an einer patholigischen Depression leide, aber eine Medikation lehne ich bewusst ab. Fühlen tu ich garnichts außer Aggressionen, wenn ich meine Ex sehe (Die sich auch noch in der gleichen Ausbildung befindet wie ich). Auch Schulische und Private Probleme gibt es on mass, auf die ich nicht eingehen will. Also meine Frage ist ob es einen sinn hat nochmal aufzustehen, oder einen Schlussstrich zu ziehen? Danke für jede Antwort.
 

Melliplex

Aktives Mitglied
Es hat immer einen Sinn wieder aufzustehen!

Natürlich ist es in Deinem Fall schwer, aber so gesagt in millionen anderer Fälle auch! Sieh die Probleme als Herausforderung, die Du bewältigen kannst - denke nur daran, dass Du das nicht allein tun musst und wohl auch nicht solltest.

Hol Dir Hilfe bei einem Psychologen, geh die Sache aktiv an und lerne auch mit Rückschlägen im Leben klar zu kommen. Dass die Freundin Dich betrogen hat ist bitter, nur solltest Du Deiner nächsten Liebe eine Chance geben, genauso wie Dir selbst!

Wünsche Dir ganz viel Kraft - Du packst das!
 

Landkaffee

Urgestein
Im Prinzip, da lernen wir alle ein Leben lang, zu leben.

Schau, jetzt geht es Dir nicht gut.
Aufgabe: Das zu akzeptieren, das es so ist.
Dann Aufgabe: Die positiven Seiten des Lebens ebenso zu beleuchten und bewusst auch an zu nehmen.

Manchmal sind es auch nur Kleinigkeiten: eine warme Tasse Kaffee, ein Tee.
Schon gefrühstückt?:)

Du versuchst Deiner Thera etwas vor zu machen, schreibst Du.
Du hast einen Therapieplatz. Bravo!:)
Hier warten viele UserInnen schon länger auf die Chance.
Ist Dir eigentlich bewusst, wieviel auch Glück Du hast?
Da lässt sich in der Therapie ein Mensch ganz auf Dich ein. Da hast Du einen geschützzten Raum, indem Du sein kannst wie Du bist, wie Du willst. Indem Du Dich auch ausprobieren kannst. Scheue Dich nicht, die Chance für Dich zu nutzen!

Weiter kämpfen. Das fragst Du noch?


Liebe Grüsse!
Landkaffee
 
D

Dr. Rock

Gast
Als Metaller solltest du wissen dass es immer einen Grund gibt, aufzustehen und weiterzumachen! Sorry für den Pathos, aber als offensichtlicher Gesinnungsgenosse... ;)

Es ist alles andere als ein Zeichen von Schwäche, sich zu öffnen und Hilfe zu suchen, es ist ein Zeichen von Stärke! Nur wer sich eingestehen kann, dass er alleine nicht weiterkommt und Hilfe von Außen zulässt, schafft es, sich selbst zu überwinden und sich weiterzuentwickeln. Lässt du keine Hilfe von Außen zu, ist die Gefahr immens groß dass du aus deinem Teufelskreis nicht rauskommst und dich immer weiter um dich selbst und um deine Gedanken drehst...

Und es ist auch keine Schwäche, einen Suizidversuch unternommen zu haben, du hattest deine Gründe dazu und zum Glück bist du noch da! Sei froh drüber, denn sonst hättest du heute keine Gelegenheit mehr, dich weiterzuentwickeln.

Melde dich!
 

vienna

Mitglied
Hm, ich sage das nur ungern, aber manche Depressionen lassen sich nicht nur mit Therapie heilen; gerade bei starken oder rezidivierenden braucht man Medikamente. Schon mal versucht?

Ich verstehe Deine Ablehnung von Medikamenten,die hatte ich früher auch. Aber sieh es mal so: Depression wird erzeugt durch ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn: bestimmte Botenstoffe ( Neurotransmitter) kommen nicht mehr an die Stelle an der sie gebraucht werden, und dadurch fühlt man sich schlecht und sieht die Dinge negativ. Es ist wie bei Diabetes, wenn der Körper nicht genug Insulin produziert, um den Zucker zu verarbeiten. Wenn man auf das Insulin verzichtet, kann man sterben. Wenn man bei einer Depression auf Medikamente verzichtet, kann man das u. U. auch ( besonders, wenn man Suizidgefährdet ist :(.

moderne Anti-Depressiva ( zb SSRIs) helfen, die Botenstoffe an die richtige Stelle gelangen zu lassen. Sie verändern Deine Persönlichkeit nicht und steuern Dich nicht fern. Sie bewirken nur, dass Dir eine Last von den Schultern genommen wird. Du bleibst Du. Ausserdem muss man die nicht unbedingt für immer nehmen, weil der Körper lernen kann, genügend Botenstoffe zu produzieren, und irgendwann darauf verzichten kann. SSRIS machen nicht abhängig.

Probier es aus, es wird Dir besser gehen. Wenn Du es schon ausprobiert hast, und schlechte Erfahrungen gemacht hast, dann bitte Deinen Arzt um ein anderes Medikament. Ich habe mit Cipralex und Valdoxan gute Erfahrungen gemacht. Das in Kombination mit Therapie und Sport hat geholfen.

Liebe Grüße
Vienna
 

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