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weiß nicht was ich machen soll...

A

ajnos

Gast
Vor 2 Jahren habe ich den Kontakt zu meiner Herkunftsfamilie aus gutem Grund abgebrochen. Nun habe ich durch meine Nichte ( nicht durch Vater oder Schwester ) erfahren, dass meine Mutter nach einem Hirnschlag im Koma liegt. Keiner weiß ob sie wieder aufwacht oder sogar stirbt. Nun plagen mich extreme Schuldgefühle. Muss ich zu ihr ? Bin ich eine undankbare Tochter, wenn ich es nicht tue ? Darf ich mich einfach nicht melden ? Ich weiß es nicht. Es macht grad meinen jahrelangen Kampf den Kontakt ab zu brechen zunichte. Eigentlich fühle ich mich dem Kontakt nicht gewachsen und habe Angst vor einer Retraumatisierung andererseits plagen mich die heftigen Schuldgefühle. Was soll ich nur tun.
LG Ajnos
 
L

LaquishaX

Gast
du hast sicher gute Gründe gehabt warum du den Kontakt abgebrochen hast...
Es ist dir aber anscheinend nicht egal dass deine Mutter in Koma liegt und deswegen würde ich dir raten dass du sie mal besuchst.
Du musst natürlich nicht jeden Tag hin und auch keinen Kontakt aufnehmen falls sie wieder gesund wird
aber in dieser Situation wird dir das sicher gut tun und du wirst dir später nichts vorwerfen können falls sie wirklich stirbt..
alles Gute
 

kiablue

Aktives Mitglied
Tue am besten vielleicht das, wo Du dann später mal Dir nicht sagen musst "hätte ich mal.." und ewig mit Schuldgefühlen leben musst. Aber das kannst nur Du einschätzen, was für Dich nachhaltiger ist. Der Versuch, sie zu sehen oder damit zu leben, dass Du nicht (mehr) bei ihr warst. Allgemeine Moralvorstellungen würde ich dabei vernachlässigen, es geht ganz allein um Dich, Deine Gefühle und Dein weiteres Leben.

Bist Du der Typ Mensch, der abhaken kann und sich später im Fall der Fälle sagen kann, ist vorbei, ich konnte nicht anders oder bist Du der Typ Mensch, der sich dann vielleicht mal herumplagt mit ewigen Gedanken an Deine "Schuld". Über Deine "Schuld" bestimmst nur DU. Also horche in Dich hinein und schaue, was Dein Herz und auch Dein Gewissen Dir sagt. Und eben auch die Schädigung Deiner Seele.

Zumindest würde ich so vorgehen.

viele Grüße, kiablue
 

Child of Storm

Aktives Mitglied
Die Frage ist doch - wart ihr wirklich jemals "beieinander"? Es gibt bestimmt einen sehr tiefgehenden Grund, warum du den Kontakt abgebrochen hast. Und der lautete bestimmt nicht, dass ihr gerne zusammen wart. Insofern kannst du vermutlich auch jetzt nicht näher bei ihr sein, wenn du ins Krankenhaus fährst und dich neben ihr Bett stellst. Daher würde ich vermuten, dass dir ein solcher Besuch nichts einbringt ausser möglicherweise erst halb verheilte seelische Wunden von dir aufzureissen. Dann hast du zwar keine Schuldgefühle mehr, aber machst dir Vorwürfe, warum du es nicht gelassen hast. Du hast scheinbar in mühevoller Kleinarbeit dich von diesen Personen gelöst und nüchtern betrachtet würde ich keinen Grund sehen, hier einen Rückschritt zu machen, da es an der Ausgangssituation null ändern würde!
 
G

Gelöscht 7625

Gast
Hallo :)

(Wir kennen uns aus dem Chat. Ich habe dort einen anderen Namen.)
Du weißt ja was ich dazu denke. Deine Gründe für den Kontaktabbruch kenne ich ja auch.
Vielleicht ist es dir möglich, die Gründe hier auch nochmal kurz anzudeuten, dann wirst du sicher merken, wieviele dir raten würden, die alten Wunden nicht mehr aufreißen zulassen.
Du musst kein schlechtes Gewissen haben, jetzt bist du mal an der Reihe etwas für dich zu tun!

Kopf hoch, ich bin für dich da.

Liebe Grüße
 
A

annakarina

Gast
Vor 2 Jahren habe ich den Kontakt zu meiner Herkunftsfamilie aus gutem Grund abgebrochen. Nun habe ich durch meine Nichte ( nicht durch Vater oder Schwester ) erfahren, dass meine Mutter nach einem Hirnschlag im Koma liegt. Keiner weiß ob sie wieder aufwacht oder sogar stirbt. Nun plagen mich extreme Schuldgefühle. Muss ich zu ihr ? Bin ich eine undankbare Tochter, wenn ich es nicht tue ? Darf ich mich einfach nicht melden ? Ich weiß es nicht. Es macht grad meinen jahrelangen Kampf den Kontakt ab zu brechen zunichte. Eigentlich fühle ich mich dem Kontakt nicht gewachsen und habe Angst vor einer Retraumatisierung andererseits plagen mich die heftigen Schuldgefühle. Was soll ich nur tun.
LG Ajnos


Viele Fragen - von meiner Seite aus nur eine Antwort: Geh hin. Du würdest es dir, sollte sie sterben, nie verzeihen, wenn du genu das versäumt hättest.
 
W

Windlicht

Gast
Viele Fragen - von meiner Seite aus nur eine Antwort: Geh hin. Du würdest es dir, sollte sie sterben, nie verzeihen, wenn du genu das versäumt hättest.
So denke ich auch.

Allerdings, TE, kannst du es vielleicht besser einschätzen als ich?
Meinst du, dass es dir dadurch schlechter gehen kann als jetzt?
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Es kann nur eine Antwort geben: Hör auf Dein Herz.

Wenn es Dich dorthin zieht mit aller Macht, dann ist das der richtige Weg.

Wenn es dich eher abstößt und Du starken Drang spürst, Dich abzuwenden und in eine andere Richtung zu gehen, dann ist das der richtige Weg.


Schuldgefühle, Angst, Pflichtgefühle sind keine guten Wegweiser glaube ich.


Ich wünsche Dir genügend Stille und Achtsamkeit, um die Stimme Deines Herzens hören zu können.
 

kiablue

Aktives Mitglied
Für mich selbst würde es nicht darum gehen, ob Kommunikation per Gespräch möglich ist, sondern darum, ob es einem irgendetwas geben könnte, was einem für den Rest des Lebens so helfen kann, dass man eben gut damit leben kann. Was immer es ist, wie immer man sich entscheidet. Außerdem kann die Mutter es durchaus spüren, dass sie da ist und wer weiß, was danach geschieht.

Womit lebt man besser? Kann doch wirklich nur JEDER ganz allein für sich selbst entscheiden. Und niemand sonst muss es sinnvoll sehen oder für gut oder schlecht befinden. Und man kann auch selbst es später für gut oder schlecht ansehen. Wichtig ist, dass man dann weiß, JETZT war/ist DIESE Entscheidung (welche auch immer) eben einfach die richtige. Für mich würde es nur darum gehen, wie kann ich mit welcher Entscheidung am besten den Rest meines Lebens verbringen und nicht nur die nächsten Wochen/Monate/Jahre. Aber eben MEINE Überlegungen.
 

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