A
Aloha
Gast
Wiederum ist das alles - besonders auch der letzte Satz - doch ein Feedback, was Dir unendlich viel Denkfutter bietet!?Auch als sie meinte, ich wäre da extrem passiv, habe ich ihr gesagt, dass ich auch nicht so richtig wisse, wie ich mich bei der Therapie verhalten soll, was ich von mir aus anschneiden kann usw. --- sie hat mich praktisch die ganze Zeit nur zurechtgewiesen gestern.
"Sie reden zu laut!"
"Ich verstehe meistens überhaupt nicht, worüber Sie reden!"
"Sie sprechen zu schnell!"
(ist das denn für eine Therapeutin so unverständlich, dass jemand aufgewühlt ist????)
Dann meinte ich eben auch, dass ich mich speziell für die gestrige Stunde nicht vorbereiten konnte, wegen meiner Rückenprobleme vergangene Woche und weil ich jetzt auch im Examensstress bin. Darauf ist sie nicht eingegangen.
És kamen nur Vorwürfe. "Sie gehen auf meine Fragen nie richtig ein!" Dabei sagte sie bei dem anderen Mal noch, dass es nicht schlimm sei, wenn ich die Fragen nicht zu 100% beantworten könne. Ich weiß auch häufig gar nicht, was die sich für eine Antwort erwartet...
Daraufhin meinte sie dann noch, dass man bei mir alles rausquetschen müsse, was aber auch nicht stimmt. Möglicherweise war es gestern so, aber sonst ist das nicht so gewesen. Ich hatte ja auch immer ein Strukturpapier bisher dabei.
Außerdem meinte sie gestern noch so seltsam: "Sie sind auf der einen Seite extrem kompetent und wissen auch, was zu tun ist und auf der anderen Seite führen Sie sich auf wie ein kleines Kind, das die Lösungen alle von mir erwartet!"
ja, ganz toll.
Denk mal drüber nach, ob es nicht sein kann, dass Dein Umfeld Dich kuschelt (weil sie Dich kennen und wissen, dass Du schnell laut wirst?) Nur mal so als Beispiel - und ich denke nicht, dass es so sein muss und werte das auch nicht!
Vielleicht ist es so, dass ein Anteil von Dir sehr kompetent ist - und ein Anderer vermuten lässt, dass das Kind in Dir nicht versorgt ist....was kannst Du damit anfangen??
Ich würde nie mit einem Strukturpapier zur Therapie gehen - aber wenn ich Gedanken habe (auch Kritik) die ich nicht gut aussprechen/Formulieren kann - oder mag - dann steht es mir frei, der Thera einen Text zu geben, den sie auch aufgreifen würde...so als Hilfestellung, um in einen Flow zu kommen!
Du kannst den Konflikt mit ihr als Übungsfeld nutzen - das kann sie aushalten, denn dazu ist sie Deine Thera!!
Schön ist es, wenn man sich am Ende der Stunde aber trotzdem versöhnlich und ehrlich anlächeln kann, um damit zu zeigen, dass die Sitzung eine therapeutische Stunde - aber kein persönlicher Konflikt ist!
Was hast Du davon, wenn sie Dir nur Streicheleinheiten und Entlastung gibt?
Das bringt Dich nicht weiter - dann kannst Du auch hier schreiben!
Und genau das ist Therapie - kein Spaziergang - oft sogar mit Tränen und Wut besetzt, die noch Stunden/Tage nachwirken!
Nutze es - sei nicht so streng mit Dir - Du darfst in der Therapie auch Schwach sein!
LG
Aloha