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Ich habe mich in meinem Leben viel zu lange mit diesem Talentscheiß aufgehalten, um es mal sehr deutlich zu formulieren. Dieses Gequatsche geht mir mittlerweile ziemlich auf den Zeiger. Es gibt unheimlich viele Leute, die die Dinge, die sie erreichen wollen, fallen lassen, weil sie meinen, sie hätten zu wenig Talent. Dabei sind auch jene Disziplinen, für die angeblich Talent so erforderlich ist, zu 90% Handwerk - was dann am Ende daraus wird, macht die letzten 10% aus, nämlich Glück. "Talent" ist ein absolut bekloppter Begriff, der mich offen gesagt eher an Rassenideologien erinnert, als an eine vernunftbegabte Einschätzung einer Situation.
Selbstverständlich gibt es Leute, die unfaßbar gut singen können - aber keine Stimme haben, die für den Massenmarkt geeignet ist. Aber die haben nicht weniger Talent, sondern weniger Glück. Aber die meisten Dinge, insb. im künstlerischen Bereich, sind zu 90% Handwerk. Und um die Disziplin aufzubringen, muss man den Willen haben, in diesem Bereich besser zu werden. Dieser ganze Talentmüll ist nichts anderes als lähmender Unfug, der auch wissenschaftlich durch gar nichts belegt ist.


😉 Ach und du kannst, dass Gegenteil beweisen. Na klar, MR. Socrates du weist es wohl
 
Es stand im Focus auch mal, dass Talent überbewertet wird... und dass man auch noch als Erwachsener ordentlich produktiv sein kann (was ja lange Zeit bestritten worden ist). 😀
 
😉 Ach und du kannst, dass Gegenteil beweisen. Na klar, MR. Socrates du weist es wohl

Sorry, so läuft das nicht. Erst einmal muss definiert werden, was konkret Du unter Talent verstehst. Da gibt es haufenweise Ansätze, die allerdings größtenteils ins Leere führen. Immer wieder wird auf die Vererbungslehre eingegangen, dass ja bsplw. Talente ein ererbbares Gut seien, etc. Obschon es gesichert ist, dass die Struktur unseres Gehirns zu einem enorm großen Teil ererbt ist, ist die Schlußfolgerung, ein ominöses "Grundtalent" würde durch irgendeinen genetischen Zusammenhange geerbt durch nichts gesichert.
Da es keine einheitliche Definition von "Talent" gibt, sondern sich jeder auf unterschiedliche Definitionen versteht, die aber allesamt den "Talentierten" zu einem determiniert Genialen, den "Untalentierten" zu einem determinierten Vollversager erklären, ist dies eine wissenschaftlich unhaltbare Diskriminierung. Anders gesagt: Schwachsinn. Ich muss nicht den Gegenbeweis zum Talent anführen; das wäre genauso bescheuert, als würde ich einen Gegenbeweis dafür fordern, dass das Krümelmonster maßgeblich unsere Gedanken beeinflußt. Ha! Beweis' mir das Gegenteil. Nein, wie sagte Christopher Hitchens in anderem Kontext einmal:
“What can be asserted without proof can be dismissed without proof.”
Die Existenz eines ominösen "Talents" ist in diesem Falle genauso zweifelhaft wie Lombrosos Abhandlung über den "geborenen Verbrecher".
 
Nicht übertreiben. Man muss kein Genie sein, um einen vernünftigen Schulabschluss zu machen.

Man muss auch kein Genie sein, um einen Bacherlor oder Masterstudiengang erfolgreich zu absolvieren. Das Problem ist nicht, dass die Leute keine Abschlüsse mehr bekommen. Das eigentlich Problem ist die Tatsache, dass die Abschlüsse heutzutage häufig nichts mehr wert sind. Die Selektion wird unterschätzt - ein Studium reicht heute nicht mehr. Früher konnte man mit einem Studienabschluss Arbeit finden - aber heute? Es muss in der Regelstudienzeit absolviert sein mit Topnoten. Zusätzlich braucht man viele relevante Praktika in nahmhaften Firmen u. Auflandsaufenthalte. Ein mittelmäßiges Studium im 2-3er Bereich ist zu wenig. Ein Studium, das 2-3 Semester mehr gedauert hat, als es die Regelstudienzeit vorsieht, ist auch zu wenig. Ein Studium der Biologie oder einer Geistes- bzw. Kulturwissenschaft endet häufig in der endlosen Warteschleife der Generation Praktika. Das führt aber in den seltestens Fällen noch zu einem regulären Job. Selbst nach jahrelangen Praktikas schlagen sich viele immer noch von einem Praktikum zum nächsten, machen Volontariate und geben dann schließlich irgendwann auf. Wirklich gute Chancen hat man noch mit einem Studium in Elektrotechnik, Mathematik oder Informatik.
Für die ehemaligen Topstudiengänge BWL, Jura, VWL wird die Luft immer dünner - der Markt ist übersättig - es kommen nur noch die Besten durch. Und wie bereits oben erwähnt, die ganzen Geisteswissenschaftler, die schon traditionell schlechte Chancen hatten, brauchen auch in Zukunft keine Besserung erwarten. Der Trend zum Stellenabbau setzt sich fort. Trotz Studiengebühren werden Lehrstühle munter weitergestrichen an den Unis.
Oft bleibt nach einem Studium nur noch der Taxischein als letzten Schein oder Hartz IV.
 
'talente' kann man auch nur nutzen, wenn man sie nicht brach liegen lässt. so gesehen ist die formulierung 'talent haben' sehr ungeschickt.
wer eine genetische disposition für mathematik hat (falls man davon sprechen kann), wird nicht einfach so ohne weiteres mathematische beweise verstehen geschweige denn eigene schreiben können...
talent ist auch wiederum übung - nur wie viel übung und wie viel veranlagung dahinter steckt, weiß ja keiner.
also braucht man das wort gar nicht zu verwenden. oder aber man definiert seine eigene subjektive(!) einstellung dazu.

die gleiche problematik gilt ja analog zum stichwort 'intelligenz'
 
Man muss auch kein Genie sein, um einen Bacherlor oder Masterstudiengang erfolgreich zu absolvieren. Das Problem ist nicht, dass die Leute keine Abschlüsse mehr bekommen. Das eigentlich Problem ist die Tatsache, dass die Abschlüsse heutzutage häufig nichts mehr wert sind. Die Selektion wird unterschätzt - ein Studium reicht heute nicht mehr. Früher konnte man mit einem Studienabschluss Arbeit finden - aber heute? Es muss in der Regelstudienzeit absolviert sein mit Topnoten. Zusätzlich braucht man viele relevante Praktika in nahmhaften Firmen u. Auflandsaufenthalte. Ein mittelmäßiges Studium im 2-3er Bereich ist zu wenig. Ein Studium, das 2-3 Semester mehr gedauert hat, als es die Regelstudienzeit vorsieht, ist auch zu wenig. Ein Studium der Biologie oder einer Geistes- bzw. Kulturwissenschaft endet häufig in der endlosen Warteschleife der Generation Praktika. Das führt aber in den seltestens Fällen noch zu einem regulären Job. Selbst nach jahrelangen Praktikas schlagen sich viele immer noch von einem Praktikum zum nächsten, machen Volontariate und geben dann schließlich irgendwann auf. Wirklich gute Chancen hat man noch mit einem Studium in Elektrotechnik, Mathematik oder Informatik.
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Also der Auslandsaufenthalt ist mir, die Arbeitslosigkeit nach dem Studium wert. Ich will nämlich eine Fremdsprache studieren und ein gewisse Zeit in diesem land, dann verbringen. Eigentlich will ich nur, aufgrund des Auslandsaufenthaltes studieren, fällt mir gerade auf.
 
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