R
Ratlos
Gast
Hallo,
ich brauche da mal Hilfe.
Mir ist schon immer bewusst, dass ich keine leichte Kindheit hatte. Ich wurde geschlagen. Ich kann mich daran erinnern, dass ich mit der Hand, mit dem Hausschuh, Rute (Weidenzweige) und dem Teppichklopfer gezüchtigt wurde. Von meiner Mama, von meinem Stiefvater und von meiner Oma. Ich habe als Kind „psychische Gewalt“ erfahren. In Gänsefüßchen weil ich das bis jetzt nie so benannt/wahrgenommen habe. Mein Stiefvater hat mich beleidigt, ich wurde als dumm betitelt weil mir Schule nicht so leicht viel, wie meiner jüngeren Schwester. Meine Mutter hat sich nie für mich eingesetzt oder mich geschützt. Ich war nie gut genug. Ich kam mir immer vor wie das schwarze ungeliebte Schaf der Familie. Ich habe wenige richtige Erinnerungen an meine Kindheit. Vieles ist nicht greifbar. Ich war immer darauf bedacht, dass gute Stimmung zu Hause herschte, meine Mutter lachte und habe zwanghaft versucht alle zum Lachen zu bringen. Das ist auch heute noch so, mit 38 Jahren. Ich kann Spannungen und schlechte Stimmung nicht aushalten. Ich kann es nicht ertragen wenn jemand Schreit Oder sauer/wütend ist. Ich beziehe das immer sofort auf mich. Mein Atem stockt und ich kann Beklemmung fühlen. Ich habe mich in der Pupertät immer in meinem Zimmer verkrochen und bin nur zum Essen raus gekommen. Mit ca. 16/17 wurde es besser, mit 18 bin ich ausgezogen. Die Distanz zu meiner Mutter tut mir gut.
Vor ein paar Wochen hat eine Kollegin angedeutet, dass sie als Kind Missbraucht wurde. Sie hat kaum Details erzählt aber ich bin mir sicher, heftiger als ich. Sie befindet sich in Therapie (das wusste ich). Seit dem Gespräch geht es mir nicht so gut. Ich bin traurig, fühle einen dicken Knoten vom Magen bis zum Hals, bin angespannt und muss mich manchmal ans normale/tiefe Atmen erinnern. Ich habe kaum noch Appetit. Ich bin bisher nie auf die Idee gekommen, dass ich Misshandelt wurde. Zum ersten Mal komme ich auf die Idee, dass meine heutigen Probleme im Alltag VIELLEICHT mit Missbrauch in der Kindheit zu tun haben. Ich dachte, ich bin halt so.
Heute führe ich ein (fast) normales Leben. Ich habe einen Job und bin verheirate. Außer das ich allein und manchmal auch einsam bin. Ich habe keine Freunde! Und das macht mich richtig traurig. Ich habe Angst mit Fremden zu sprechen, zum Beispiel auf einer Weiterbildung. Ich kann fast niemanden ansprechen (nach der Uhrzeit fragen geht) und wenn ich Angesprochen werde, bin ich sprachlos und verschreckt. Ich habe Angst vor Autoritäten (Vorgesetzte, Polizisten, ...) Ich habe kaum Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, statt dessen jede Menge Selbstzweifel und ständig das Gefühl nicht gut genug zu sein.
Und nun? Alles übertrieben und Quatsch? Oder sollte ich mir Hilfe holen? Wenn ja, wohin kann ich mich wenden? Ich bin etwas überfordert.
Es hat gut getan, dass alles mal aufzuschreiben. Selbst mein Mann weis nicht, dass ich als Kind geschlagen wurde.
ich brauche da mal Hilfe.
Mir ist schon immer bewusst, dass ich keine leichte Kindheit hatte. Ich wurde geschlagen. Ich kann mich daran erinnern, dass ich mit der Hand, mit dem Hausschuh, Rute (Weidenzweige) und dem Teppichklopfer gezüchtigt wurde. Von meiner Mama, von meinem Stiefvater und von meiner Oma. Ich habe als Kind „psychische Gewalt“ erfahren. In Gänsefüßchen weil ich das bis jetzt nie so benannt/wahrgenommen habe. Mein Stiefvater hat mich beleidigt, ich wurde als dumm betitelt weil mir Schule nicht so leicht viel, wie meiner jüngeren Schwester. Meine Mutter hat sich nie für mich eingesetzt oder mich geschützt. Ich war nie gut genug. Ich kam mir immer vor wie das schwarze ungeliebte Schaf der Familie. Ich habe wenige richtige Erinnerungen an meine Kindheit. Vieles ist nicht greifbar. Ich war immer darauf bedacht, dass gute Stimmung zu Hause herschte, meine Mutter lachte und habe zwanghaft versucht alle zum Lachen zu bringen. Das ist auch heute noch so, mit 38 Jahren. Ich kann Spannungen und schlechte Stimmung nicht aushalten. Ich kann es nicht ertragen wenn jemand Schreit Oder sauer/wütend ist. Ich beziehe das immer sofort auf mich. Mein Atem stockt und ich kann Beklemmung fühlen. Ich habe mich in der Pupertät immer in meinem Zimmer verkrochen und bin nur zum Essen raus gekommen. Mit ca. 16/17 wurde es besser, mit 18 bin ich ausgezogen. Die Distanz zu meiner Mutter tut mir gut.
Vor ein paar Wochen hat eine Kollegin angedeutet, dass sie als Kind Missbraucht wurde. Sie hat kaum Details erzählt aber ich bin mir sicher, heftiger als ich. Sie befindet sich in Therapie (das wusste ich). Seit dem Gespräch geht es mir nicht so gut. Ich bin traurig, fühle einen dicken Knoten vom Magen bis zum Hals, bin angespannt und muss mich manchmal ans normale/tiefe Atmen erinnern. Ich habe kaum noch Appetit. Ich bin bisher nie auf die Idee gekommen, dass ich Misshandelt wurde. Zum ersten Mal komme ich auf die Idee, dass meine heutigen Probleme im Alltag VIELLEICHT mit Missbrauch in der Kindheit zu tun haben. Ich dachte, ich bin halt so.
Heute führe ich ein (fast) normales Leben. Ich habe einen Job und bin verheirate. Außer das ich allein und manchmal auch einsam bin. Ich habe keine Freunde! Und das macht mich richtig traurig. Ich habe Angst mit Fremden zu sprechen, zum Beispiel auf einer Weiterbildung. Ich kann fast niemanden ansprechen (nach der Uhrzeit fragen geht) und wenn ich Angesprochen werde, bin ich sprachlos und verschreckt. Ich habe Angst vor Autoritäten (Vorgesetzte, Polizisten, ...) Ich habe kaum Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, statt dessen jede Menge Selbstzweifel und ständig das Gefühl nicht gut genug zu sein.
Und nun? Alles übertrieben und Quatsch? Oder sollte ich mir Hilfe holen? Wenn ja, wohin kann ich mich wenden? Ich bin etwas überfordert.
Es hat gut getan, dass alles mal aufzuschreiben. Selbst mein Mann weis nicht, dass ich als Kind geschlagen wurde.