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Was tun, wenn der leibliche Vater intrigiert?

G

Gast

Gast
Hallo erstmal. Bin neu hier und völlig überfordert zur Zeit.Also Geschichte kurz für alle erstmal. Ich lebe mit meiner Frau seit zehn Jahren zusammen und wir sind seit neun Jahren verheiratet. Unsere Tochter Jenny stammt aus der vorherigen Beziehung meiner Frau und lebt in unserem Haushalt. Das Familienleben war bisher harmonisch, also eigentlich so, wie es sein sollte. Jenny wurde meinerseits voll akzeptiert und integriert. Seit ca. einem dreiviertel Jahr ist es nun so, dass Jenny und Ihr leiblicher Vater übereingekommen sind, dass Jenny jetzt bei Ihm wohnen sollte. Meine Frau hat das alleinige Sorgerecht, jedoch wurde nie der Umgang mit dem leiblichen Vater verboten. Im Gegenteil, jedes zweite Wochenende war sie bei ihm, zu den Feiertagen und auch in den Ferien. (alles anteilmäßig) Nun ist es soweit, dass der leibliche Vater tolleriert, bzw. es finanziell unterstützt, dass Jenny raucht und Alkohol konsumiert, um uns in ein schlechtes Licht zu rücken. Überweisungen und Mails diesbezüglich sind vorhanden. Desweiteren fängt Jenny vermehrt an, meine Frau tätlich anzugreifen, um ihr häusliche Gewalt nachzuweisen. Meine Frau läßt sich aber diesbezüglich nicht darau ein ( Mein Rat als PVB). Mißhandelt aber Ihre Mutter, wenn ich nicht dabei bin. Die Anweisungen Ihres Vaters sind als SMS nachzuvollziehen. Was sollen wir tun??? Auf Anraten des JuAmt soll sie 4 Wochen auf Probe zu Ihm ziehen (Telefonat heute) Ich verstehe das nicht, wo kann ich Hilfe bekommen? Er übt doch nachweisbar schlechten Einfluss auf sie aus.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
also bei euch scheinen ja recht seltsame Verhältnisse zu herrschen...und irgendwie und irgendwo auch gewaltlastig, wie ich vermute.

Wie alt ist Jenny? Warum lasst ihr sie, wenn sie das unbedingt so will nicht einfach zu ihrem Vater ziehen, dann ist das Problem vom Tisch und bei Kontaktabbruch Ende mit der Möglichkeit der Schlechtmacherei.

Und inwiefern misshandelt Jenny ihre Mutter? Dafür müsste es dann ja Beweise (blaue Flecke oder ggf Brüche etc.) geben und man könnte notfalls mit Strafanzeige vorgehen, bzw froh darüber sein, dass sie nun erstmal für 4 Wochen und danach am besten für immer wech ist, oder?
Erziehungstechnisch ist wichtig, dass die Mutter ihr da klar Grenzen setzt und lernt sich zur Wehr zu setzen, natürlich angemessen, nicht indem sie auch Gewalt anwendet und wenn Gewalt dann am besten eher Staatsgewalt, sprich Polizei. Natürlich hat die Mutter Recht auf Notwehr und sollte auch körperlich oder geistig fit genug drauf sein ihren A**** eigenständig zu sichern.

Konkrete Hilfe kannst du in einer Familienberatung oder Lebensberatung von Caritas und Diakonie bekommen und in Hinsicht auf Sorgerechtliches bei einem Anwalt. Letztlich bleibt es jedoch euch überlassen wie ihr entscheidet und was ihr tut und wie ihr das Mädel erzieht. Sie scheint keinen Respekt vor ihrer Mutter zu haben, daher gehe ich davon aus, dass ihr keine ausreichend gute Erziehungsarbeit geleistet und nun ein kleines Luder produziert habt. Tja dahingehend müsst ihr nun gucken wie ihr damit fertig werdet...Erziehungsberatungsstellen oder Verhaltenstherapeut kann euch in der Hinsicht ggf. ein wenig bei helfen...aber mit einem gewissen Alter ist der Zug oft abgefahren in Sachen Erziehung und es ist dann oft besser sich zu trennen und auf Abstand zu gehen.

Tyra
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Unsere Tochter ist 14 Jahre alt. Ja sie hat blaue Flecken und sogar Narben von Kratzwunden die ihr unsere Tochter zufügte. Zur Polizei um Anzeige zu erstatten wollte/will meine Frau nicht. Sie hat Angst damit das Leben unserer Tochter zu verbauen. (einmal auffällig- immer auffällig) Hab in meinem Text oben einen Fehler gefunden. Also nicht meine Frau Mißhandelt ihre Mutter, sondern Jenny meine Frau, also ihre Mutter.
 
M

Morpheus123

Gast
Hallo Vater,
Zuerst einmal sollten Sie unbedingt beachten, was eingangs in diesem Forum steht.
Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Tipps und Ratschläge, die Sie von Teilnehmern unserer Foren erhalten, kein Ersatz für professionelle Hilfe sind!

Bei der Antwort auf Ihr Anliegen kann ich nur darauf hinweisen. Ich habe selten so einen Unsinn gelesen. Sorry Tyra. Oder nicht sorry.
Ich lese nun schon eine Weile ab und an mit und muß nun auch mal meinen Senf dazugeben.
Teenager ticken oftmals aus. Was nicht auf eine schlechte Erziehung sondern sondern z.B. Bio-Chemisch bedingt ist. Gefühlsmäßig fahren sie Achterbahn und benötigen gerade dann eine Konstante in ihrem Leben.
Wenn dann auch noch ein manipulierender Elternteil hinzukommt (in diesem Falle anscheinend der biologische Vater) wird es noch extremer.
Natürlich möchte die Tochter in diesem Alter viel lieber beim leiblichen Vater leben, der ihr weniger Grenzen aufzeigt, ihr vielleicht mehr Freiheiten lässt, etc. Und die Tochter versucht natürlich auch mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln ihr Ziel zu erreichen. Der Zweck heiligt die Mittel. In diesem Fall anscheinend Gewalt. Diese Gewaltbereitschaft muß überhaupt nicht in der Familie begründet sein. Kids sehen sich mit Vorliebe irgendwelche Soap-Operas im Fernsehen an und erhalten dort z.B. ausreichend Anleitung für diese Art von Terror.
Auf keinem Fall würde ich ihrem Verlangen beim Vater leben zu wollen nachgeben. Nicht des Vaters wegen, sondern der Tochter wegen.
Was würde sie daraus lernen? Das Gewalt, manipulation , etc. zum Ziel führt. In ihrem Alter weiß sie sehr wohl, was richtig und falsch ist. Unstrittig ist es, dass es nicht duldbar ist, daß die Tochter die Mutter schlägt.
Ich würde mit ihr sprechen und und würde ihr sagen, daß ihr gesamtes Verhalten nicht gerade darauf hinweist, daß sie dazu in der Lage ist, verantwortungsvolle und richtige Entscheidungen zu treffen. Und genau aus diesem Grund treffen Sie und Ihre Frau die Entscheidung und nicht die Tochter. Egal, wie übel sie sich aufspielt.
Und – ich würde in jedem Fall die Gespräche und auch die Austicker dokumentieren. Nicht in Form eines Polizeireports aber mit einer Kamera. Und Töchterchen wüßte von dieser Kamera zuerst einmal nichts. Das kann auch hilfreich sein für die Eltern. Die Aufnahmen geben vielleicht einen Hinweis darauf, weshalb die Situation anscheinend öfters eskaliert.
Ebenfalls würde ich anraten, den biologischen Vater miteinzubeziehen. Hierdurch lassen sich doch ganz schnell einige Dinge klarstellen. Vielleicht ein Round-Table Gespräch mit allen Beteiligten möglich. Nach 10 Jahren sollten die Emotionen weitestgehend im Rahmen bleiben. Denn auch hier gilt, daß nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird.
Ich bin mir sicher, daß die Tochter von einem Gespräch mit allen Beteiligten nicht sonderlich viel hält. Zu schnell käme da wahrscheinlich heraus, daß sie die Eltern gegeneinander ausspielt. Und dabei bislang wohl auch sehr viel Erfolg damit hatte.
Ganz klar muss ich hier auch sagen, daß ich keineswegs tollerieren würde, daß die Tochter die Mutter schlägt oder in dem Fall deine Frau. Das ist respektlos und zeigt auch eine gewisse Hilflosigkeit auf beiden Seiten auf. Wie reagiert die Mutter darauf?
Gewalt ersetzt keine Argumente. Das sollte Eurer Tochter ganz klar gemacht werden. Und wenn sie weiterhin schlagen sollte.......Altes Testament. Auge um Auge. Wo steht denn bitte geschrieben, daß man sich schlagen lassen muß? Aber wenn die Tochter austeilt, muß sie auch einstecken können. In dem Fall ist das ja schon so etwas wie Selbstverteidigung. Wie bereits gesagt, in ihrem Alter kann sie sehr wohl zwischen richtigem und falschen Benehmen unterscheiden. Die Tochter hat nicht das Recht, die Mutter zu schlagen. Nimmt sie sich dieses Recht heraus, muß sie mit einer Gegenwehr der Mutter rechnen.
Es gibt ein sehr gutes Buch, daß ich allen Eltern empfehlen kann: Kinder fordern uns heraus von R. Dreikurs und V. Soltz. Dieses Buch ist quasi die Bibel für alle Pädagogen und gibt lebensnahe Anleitung zum Thema Erziehung.
Hier auch ein interessanter Artikel:
Weltwoche.ch

Geben Sie nicht auf. Es lohnt sich. Stärken Sie Ihre Frau und Ihre Tochter. Nehmen Sie sich Zeit für gemeinsame, positive Erlebnisse als Familie. Reden sie gemeinsam und sie werden sicherlich eine Lösung finden. Beziehen Sie den Vater mit ein und fordern sie aktive, verantwortungsvolle Vaterschaft.

Und nun zu Ihnen, Tyra. Da änderen auch 1480 Beiträge nicht. Was sind das denn für Ratschläge. Polizei, Staatsanwalt und dann das Kind auch noch weggeben, weil es nicht richtig „funktioniert“. Da stimmt doch was nicht – und zwar mit Ihnen! Und was bitte bedeutet Erziehungsarbeit? Kehren Sie doch bitte am besten Mal vor Ihrer eigenen Türe. Da scheint sich einiges angesammelt haben.
 
R

Rebellin40

Gast
Hallo,
ich versteh dich und auch deine Ängste. Aber mit der Argumentation, der Vater ist nicht gut für deine Tochter, bringst du sie immer mehr gegen euch auf. Damit erreicht ihr nur das Gegenteil von dem, was ihr wollt.

Was spricht denn dagegen, dass die Tocher für die Dauer der Ferien zum Vater geht. Da lernt sie den Unterschied zwischen Euch als Eltern kennen und dem Vater kennen. Und ihr werdet euch wundern, wie schnell das Kind wieder auf der Matte steht und zu Hause einziehen will. Ihr solltet klare Absprachen treffen, für die Dauer der Ferien. Danach könntet ihr euch zusammensetzen und über das Erlebte berichten. Im Moment ist der Vater bei Eurer Tochter das Beste und ihr seid die Spielverderber.

Aber wenn der Vater berufstätig ist, dann hat er keine Zeit sich ums Töchterlein zu kümmern. Und wenn sie abends weg gehen will, dann ist es der Vater der genauso meckert, wenn sie sich nicht pünktlich oder angetrunken nach Hause kommt. Auch wird der Vater ihr nicht die Klamotten hinterherräumen, ständig für sie kochen, mit ihr shoppen gehen ....

Sie wird ganz schnell merken, wo sie es besser hat.
 
A

and140

Gast
So, möcht mich erst mal bei Morpheus und Rebellin für Ihre Antworten bedanken.
Tyra, Deine Ratschläge kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Sicher wäre es eine logische Konsequenz die Tätlichkeiten anzuzeigen, aber was ändert dies an der gesamten Problematik?
Es geht ja nicht darum dieses Verhalten zu bestrafen, sondern wir wollen eigentlich solche Situationen vermeiden. D.h. die Gründe dafür analysieren und beseitigen. Was passiert, wenn die Polizei zu Hause anrückt und was hinterher folgt, solltest Dir eigentlich denken können. Und wem ist dann effektiv geholfen?

Als nächstes möchte ich die Geschichte noch ein wenig updaten.
Nach dem letzten Ausraster haben wir versucht, mit Jenny nochmal ganz ruhig zu reden. Dabei sagte Sie uns, wir hätten ihr Leben zerstört. Die Frage, warum sie dieser Ansicht ist, blieb bis heute unbeantwortet. Desweiterensagte Sie uns, sie wolle jetzt bei Ihrem Vater wohnen und das mit dem Sorgerecht wäre alles kein Problem, wenn sie uns einen schlechten Einfluß nachweisen könnte und das würde sie schon schaffen, bei Ihrer Freundin hätte es auch geklappt die Mutter auszubooten.
Hmm, erstaunte Gesichter auf unserer Seite.
Naja, hab dann mit meiner Frau gesprochen und wir haben uns dazu entschlossen, Jenny für die nächsten 4 Wochen bei Ihrem Vater zu lassen. Das ist jetzt eine Woche her. Wir hofften, daß sie merkt, daß dort auch nicht immer eitel Sonnenschein ist, wenn sich ein wenig Alltag einstellt. Bis jetzt hat weder Ihr Vater noch Jenny sich bei uns gemeldet. Meine Frau hat gestern mak angefragt und bekam die Antwort, daß alles schön ist und bestens funktioniert.
War ja auch zu erwarten.
Das Jugendamt haben wir natürlich davon in Kenntnis gesetzt. Die Antwort der Sachbearbeiterin hat mich aber äußerst überrascht. Sinngemäß sagte sie uns, wir sollten Jenny doch zu Ihrem Vater ziehen lassen, das könnte man alles unter einander klären und das Jugendamt hätte dann damit keine Arbeit und es würde dem Staat dann nix kosten. Ach, und wenn die Verletzungen meiner Frau so schlimm seien könnten wir Jenny ja noch anzeigen. Ende der Durchsage. Was ist denn das für ein Verein? :confused:

So nun noch kurz zu Dir Morpheus. Fand deinen Beitrag sehr interessant und schön geschrieben.
Mit Jenny´s Vater haben wir eigentlich immer alles be- und abgesprochen. Nur ist es so, daß er alle Entscheidungen befürwortet, um sie am nächsten Tag zu wiederrufen.
Ein konkretes Beispiel: Es ging um Jenny´s Zeugnis auf dem Gymnasium. Notenschnitt 3,7 davon zwei Fünfen in Kernfächern, also ein Ausgleich unmöglich. Das hieß konkret Jenny mußte die Klasse wiederholen. Nun stellte sich aber die Frage, ob sie dies auf dem Gymnasium oder besser auf der Realschule macht. Also haben wir uns an einen Tisch gesetzt um diese Entscheidung einvernehmlich zu klären. Wir haben uns die Zeugnisse vom letzten Jahr nochmal angesehen und Ihr Vater sagte dann: " Also wenn ich die Noten so sehe, ist es wohl besser, wir schulen Jenny um auf die Realschule.".
Also gut, da Ihr Vater arbeiten mußte und keine Zeit hatte bin ich dann von einem Direktor zum anderen gelaufen, um das alles abzuklären.
Und als dann alles geklärt war stellt sich Ihr Vater vor uns und Jenny´s Großeltern hin und behauptet, er wär gegn diesen Schulwechsel gewesen. Und wir waren wieder die bösen.
Nur mal als Beispiel. Wie soll man mit so Jemanden vernünftig an einem Tisch sitzen und reden?
Wir haben auch schon über eine Familientherapie nachgedacht, doch ist meines Erachtens so etwas nur sinnvoll, wenn die Beteiligten therapiewillig sind und dies scheint mir bei Jenny momentan nicht der Fall zu sein.
Naja, schauen wir erst mal, was sich in den nächsten 3 Wochen noch ergibt.
 
R

Rebellin40

Gast
Hallo An140, ich finde es gut von dir und deiner Frau, dass ihr eurer Tochter das Leben beim Vater für 4 Wochen ermöglicht habt. Ich kann auch nachvollziehen, wie hart es für euch ist und gerade deshalb finde ich es gut, das ihr diesen Schritt gegangen seid.

Die Reaktion vom Jugendamt haut mich vom Hocker. Die Dame gehört bei Ihrem Vorgesetzten angeschwärzt. Schließlich ist das Jugendamt die Anlaufstelle für Eltern und Kinder. So eine Äußerung abzugeben ist einfach eine Frechheit.

So einfach mal das Sorgerecht wechseln, wie Eure Tochter sich das vorstellt ist es natürlich nicht. Macht euch diesbezüglich nicht so große Sorgen. Dazu muss es eine gerichtliche Entscheidung geben, glaube ich zumindest.

Klar wird sie niemals zugeben, dass es beim Vater nicht so ist, wie sie es sich vorgestellt hat. Ich würde mich bei ihr aber nicht mehr melden, denn ich kann mir vorstellen, dass sie das als Kontrolle interpretiert und noch zickiger ist. Eure Tochter ist eine harte Nuss, da kommt noch viel Ärger, Arbeit und Stress auf Euch zu. Wenn ihr zusammenhaltet, dann werdet ihr es schaffen.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

ich bin nicht der Ansicht dass Kinder Besitz sind und man sie mit allen Mitteln halten sollte. Klar ticken Jugendlich hormonbedingt auch mal aus..aber gewiss normalerweise nicht soweit dass sie gewalttätig werden. Das ist in der Regel nicht der FAll und ein Anzeichen für Verzweiflung, Über- oder Unterforderung od.ä.

Wenn eine Jugendliche zu ihrem Vater möchte sollte man ihr die Achtung entgegenbringen diesen Willen zu respektieren. Auch wenn sie damit ggf. einen Fehler macht. Sie muss halt lernen eigene Entscheidungen zu treffen und eigene Fehler zu machen. Kinder gehören einem nicht, man begleitet sie nur eine zeitlang und muss sie dann ins Leben entlassen.
Ich bin eher für Toleranz (nicht ggü Gewalt aber dem Willen und der Grundfreiheit von Menschen) als für Eingengen, was oft nur noch zu mehr Aggression und Eskalation führen muss. Ein Pferd was durchgeht kann man auch nicht halten indem man die Zügel ganz straff zieht und verbissen versucht es mit Kraft und Gewalt zu halten...dann beißt es sich fest und rast erst recht davon. Schlauer ist es mal sanft anzuziehen und mal wieder lockerzulassen...auch in der Kindererziehung. GGf ist es nun an der Zeit mal mehr loszulassen.
Eure Entscheidung sie für einige Wochen probeweise beim Vater zu lassen geht ja genau in diese Richtung und finde ich sehr gut. Falls allerdings eine Konsequenz aus ihrer Gewaltausübung fehlt hat sie damit gelernt dass sie sich mit Gewalt durchsetzen kann und das ist wiederum schlecht. Ihr habt dann den Konflikt verschoben...klärt diese Sache mit der Gewalt!! Sonst hat Jenny für immer die Achtung vor ihrer Mutter und auch vor dir verloren und ihr bleibt Spielball der Willkür einer Pubertierenden!
Mit der Strafanzeige (als einem sehr deutlichen Warnschuss) od.ä (z:B indem Mami sich direkt verteidigt hätte) hätte die Mutter Präsenz und Macht gezeigt mit dem Effekt, dass Jenny gemerkt hätte: holla, da bin ich zu weit gegangen, sowas mache ich lieber nicht mehr...aber nun??? Nun sieht es so aus, dass Jenny sich mittels Gewalt ohne negative Konsequenz durchgesetzt hat....Mal abwarten was sich aus dieser Grundkonstellation noch so ergibt.

Es ist wichtig Grenzen zu ziehen, zu Anzeige würde ich nur als letzten Ausweg raten und zuvor natürlich andere Mittel ausschöpfen. Falls ein körperlicher Angriff erfolgt -egal ob von Mr. X oder Mrs Y oder einer durchgekachelten Jugendlichen hat man das Recht auf Notwehr und hilfreich wäre es ggf. dann die Angreiferin mal auf den Boden zu setzen...oder schlichtweg festzuhalten...ganz eng bis sie wieder ruhig wird...deeskalativ vorgehen, aber stright und konsequent.

Man kann Konflikte nicht immer vermeiden. Man muss lernen sie angemessen zu lösen und den Kids beizubringen, dass Gewaltausübung als Machtmittel (um sein Ziel zu erreichen) kein angemessener Weg ist. Das macht man mit Grenzziehung klar, und die kann ggf. durch eine Strafanzeige erfolgen...sozusagen als Weckruf, falls die Weckung erfolgreich war kann man schriftlich nen kleinen Vertrag machen, dass Töchterli künftig auf Gewalt verzichtet und die Anzeige wieder zurückziehen. Also Anzeige nicht als Strafe, sondern taktisches Manöver in Hinsicht auf die Bewusstwerdung, dass Gewalt strafbar ist und dieses ungute Verhalten ungute Konsequenzen hat. Somit würde diese Anzeige oder manchmal auch nur Androhung der Anzeige weitere Gewalt vermeiden. Ursache-Wirkung.... Geht natürlich auch anders: erkundigt euch bei Beratungstellen wie und dann TUT es. Nix zu tun (oder nicht/zu wenig zu reagieren bei Übergriffen, körperlicher oder psychischer Gewalt) bedeutet Duldung, Akpetanz und Unterwerfung.

Es ist bereits was falsch gelaufen, Gewalt ist geschehen, der Konflikt ist da und ihr müsst das klären und auch klären wie ihr künftig mit Konflikten angemessener umgehen könnt.

Das Jugendamt ist keine kompetente Anlaufstelle, besser sind Verhaltenspsychologen, Erziehungsberatungsstellen oder jugendamtunabhängige Familienberatungen etc.

Achja und was eure Tischkonferenzen angeht: warum haltet ihr eure Absprachen nicht einfach kurz schriftlich auf einem Zettel fest, macht also ein Sitzungsprotokoll zu Entscheidungen und unterschreibt dann alle und jeder bekommt ne Kopie davon mit nach Hause ...als Erinnerungsstütze :D;)Damit ist ein für allemal Schluss mit "Missverständnissen" oder sonstigen banalen Intrigen-Spielchen. Mit ein wenig professioneller Struktur schafft man hier Ordnung und Entlastung.

Tyra

Als nächstes möchte ich die Geschichte noch ein wenig updaten.
Nach dem letzten Ausraster haben wir versucht, mit Jenny nochmal ganz ruhig zu reden. Dabei sagte Sie uns, wir hätten ihr Leben zerstört. Die Frage, warum sie dieser Ansicht ist, blieb bis heute unbeantwortet.
habt ihr ihr gesagt, dass euch eine solche Aussage sehr verletzt und auf Antwort wie genau sie das gemeint hat gedrungen? Ich würde das klären....kann ggf. was dran sein ggf. aber hat sie das auch nur gesagt um euch zu verletzen..also psychische Gewalt ausgeübt...auch hier solltet ihr klare Grenzen ziehen.

Das Jugendamt haben wir natürlich davon in Kenntnis gesetzt. Die Antwort der Sachbearbeiterin hat mich aber äußerst überrascht. Sinngemäß sagte sie uns, wir sollten Jenny doch zu Ihrem Vater ziehen lassen, das könnte man alles unter einander klären und das Jugendamt hätte dann damit keine Arbeit und es würde dem Staat dann nix kosten. Ach, und wenn die Verletzungen meiner Frau so schlimm seien könnten wir Jenny ja noch anzeigen. Ende der Durchsage. Was ist denn das für ein Verein? :confused:
Was habt ihr denn erwartet? an sich haben die reagiert wie ein Amt halt reagiert. Und an sich werdet ihr ohnehin keine andere Wahl haben als eure Tochter entweder jetzt (wie nun für 4 Wochen geschehen) oder eines Tages ziehen zu lassen. So ist nunmal das Leben! Festentschlossene Reisende kann man nicht aufhalten.
Mit der Strafanzeige sehe ich das genauso...deine Frau scheint null Selbstwertgefühl zu haben sich sowas ohne größere Konsequenzen einfach gefallen zu lassen. Kinder zu haben bedeutet nicht auf das Grundrecht köperlicher oder gesundheitlicher Unversehrheit verzichten zu müssen und seine Gesundheit dem Wohl des Kindes unterordnen zu müssen!
Eure Tochter hat provoziert und ne Grenze gesucht (tut sie ja immer noch und nun ggf. mit der Verbalverletzung, dass ihr ihr Leben zerstört habt!) , aber deine Frau/ihr konnte/t ihr keine Grenze setzen und hat/habt sich/euch nicht verteidigt?? Strafanzeige oder die Androhung davon wäre da nur eine Möglichkeit gewesen...nicht als Strafe sondern Konsequenz aus ihrem Handeln und zum Aufzeigen einer Grenze, die überschritten wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tyra

Sehr aktives Mitglied
@Morpheus: mal bitte genauer lesen anstatt vorzuverurteilen. Sie scheinen da einiges missverstanden zu haben und an sich schreiben Sie in vielen Punkten fast genau dass was ich so meine und schreibe ;)

Es geht nicht um weggeben, sondern Achtung vor dem Willen von Menschen und loslassen können, was ja auch nun geschehen ist.
Und unter Erziehungsarbeit verstehe ich sich Gedanken darüber zu machen wie man handelt und reagiert in solchen Fällen, dass man über anthropologisches und pädagogisches Grundwissen verfügt und die Inhalte auch in die Praxis umzusetzen weiss. Und bei Problemen sich nicht zu schade dafür ist fachkundige Hilfe und Anleitung bei Psychologen oder Erziehungsberatungsstellen zu suchen und anzunehmen. Ich habe öfters in Problemfamilien als eine Art Supernanny (doofer Name für an sich einfache Basisarbeit) erfolgreich gewirkt und weiss wovon ich spreche. In den meisten Fällen handelt es sich um kommunikative Missverständnisse und zu hohen oder zu niedrigen Erwartungshaltungen, zu wenig oder zu viel Struktur, zu wenig oder zu viele klare Regeln..hier in diesem Fall wohl eher zu wenig klare Regeln im Umgang miteinander.

Da stimmt doch was nicht – und zwar mit Ihnen! Und was bitte bedeutet Erziehungsarbeit? Kehren Sie doch bitte am besten Mal vor Ihrer eigenen Türe. Da scheint sich einiges angesammelt haben. [/B][/COLOR][/FONT][/SIZE]
Von persönlichen Angriffen und Beleidigungen, dass mit mir etwas nicht stimmt od.ä. bitte ich künftig abzusehen. Lt. Aussage meines Freundes, Arbeitskollegen, Bekannten und Freunden, also Menschen die mich kennen etc. stimmt mit mir an sich so ziemlich alles und vor meiner Türe ist alles besenrein.
Eine gegenteilige Aussage über ein anonymes Forum und über einen Menschen, den man nicht kennt zu treffen halte ich für unprofessionell.....und etwas seltsam.....
Was stimmt da mit IHnen nicht dass Sie ggü einer fremden Person derart eskalieren läßt?

Tyra
 
Zuletzt bearbeitet:

wuschl

Aktives Mitglied
Liebe Tyra,

nun lass mal die Pferde im Stall.
Gerade Du bist im austeilen immer an vordester Front.....gegen Menschen die Du gar nicht kennst...also anonym im Forum.
Da muß man es schon auch ertragen das man mal schräg angemacht wird.

Manchmal ist es eben nicht so einfach wie Du es aus Deinen Theorien herausliest.
Nicht alle Eltern sind gleich Versager weil Sie mal nicht weiterwissen mit den Teenies.
Nicht alle Teenies kann man mit den einfach gestrickten Regeln der "Erziehungsmassnahme" wie Du sie bevorzugst auch erziehen.

Also bleib bitte locker wenn Dich mal jemand rügt.

Trotzdem lieben Gruß
wuschl
 

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