Hi!
Ich komme schon raus, was noch nicht so lange so ist, doch ich habe definitiv wundervolle Menschen kennen gelernt und bin mal hier, mal da. Mein Problem ist ein wenig, dass ich das Gefühl habe, dass mein Leben ein wenig ein mir vorbeifliegt. Die Zeit geht so schnell rum und ich lerne fürs Studium, das ich schon längst beendet haben wollte. Es kamen aber ein paar Schicksalsschläge dazwischen und viele Menschen um mich herum fragen mich auch, wie ich mein Leben überhaupt überstehe, können gar nicht glauben, dass ich so viel durch habe. Ich fühle mich besonders wegen der für viele Menschen selbstverständlichen Annehmlichkeiten irgendwie nicht gut. Es mögen Äußerlichkeiten sein, doch ich war das letzte Mal im Ausland 2006, was für mich als Mensch, der fast nie still irgendwo bleiben kann, sehr hart ist. Ich habe gerade ein Paar Schuhe, eine Jacke und eine Jeans, die bereits sich geweitet hat und ohne Gürtel schlaff an mir hängen würde. Und ich besitze nen Haufen Sommerklamotten, die ich unmöglich im Winter tragen kann. Ein tragbarer Pullover befindet sich in meinem Schrank und der andere ist mir ne Nummer zu groß und ich muss immer schon die Ärmel hochkrempeln, damit er nicht zu schlaff an mir hängt. Ich besitze ihn seit über zehn Jahren!! Ich vermisse Obst. Ich kann mir meist nur Äpfel leisten und ab und an Bananen. Ansonsten hab ich die Grundnahrungsmittel, die auf Dauer auch keinen Spaß machen (Eier, Kartoffeln, Nudeln und Reis). Ich mische alles zusammen, was im Kühlschrank ist, weil zu mehr das Geld fehlt. Ich würde gern Musikunterricht nehmen, doch es ist teuer. Ich arbeite schon, doch ich muss ja noch nebenbei studieren, so dass sich der Lohn in Grenzen hält. Ich kann auch nicht Vollzeit arbeiten, denn irgendwann muss man ja auch lernen. Ich bin natürlich auch dankbar für Sachen wie meinen Computer, Internetflatrate, Bücher aus der Bibliothek und meine Badewanne, nur ich fühle mich nicht als Mensch eines Industrielandes ab und an. Wenn man von armen Studenten spricht, meint man dann so arm?
Bei Männern habe ich nicht die schlechtesten Karten aber gute auch noch lange nicht. Kennt ihr das Phenomän, dass man ewig ganz doll gemocht wird aber nicht geliebt? Die Leute sagen mir immer, besonders eben auch Männer, dass alles noch so toll wird in meinem Leben und ich den besten Ehemann schlechthin haben werde, weil ich doch so nett bin. Ja, ich bin vielleicht nett, aber ich fühle mich gerade wie so ein Kerl, der keine abkriegt und zu dem jedes Mädchen sagt, dass er ja sooooo lieb und toll ist, wobei diese Mädels ihm dann verschweigen, dass es mitunter sein Äußeres ist, weshalb sie nie mit ihm was anfangen würden. Ich bin gerade zwischen zwei Männern, bzw. ich mag nen schönen Kerl, der nicht dumm ist aber mich ab und an nicht versteht und ich hab voll den smarten Typen vor Augen, bei dessen Intelligenz ich jedes Mal denk, dass er ein Traum ist, nur eben nicht ganz äußerlich mein. Das zerfrisst mich innerlich ab und an. Wenn man genau weiß, dass da voll der gute Mann ist, man aber biologisch gesehen mit dem anderen gern mal würde...Kennt das jemand? Das ist fast alles...aber es reicht wohl erst einmal mit Jammern für heute...