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Was soll ich nur tun?

178321

Mitglied
Kurz zu mir: Ich bin Anfang 20, seit 3 Jahren habe ich eine CED, welche fast durchgehend aktiv ist und ich habe 2018 mein Abi beendet (Schnitt nicht allzugut).

Ich bin mir unsicher, ob ich das hier machen will. Ich habe das Gefühl, dass ich ein Problem damit habe, einer Person meine Sorgen anzuvertrauen. Ich habe mein Abi beendet, wollte danach ein FSJ machen, weil ich überhaupt noch nicht wusste wohin. Den ersten Dienst musste ich abbrechen. Den Zweiten habe ich dann beendet und danach noch ein Jahr gearbeitet, da immer noch keine Ahnung wohin mit mir.
Jetzt, 2 Jahre später, weiß ich immer noch nicht wohin mit mir. Ich bin immer noch ziemlich krank, habe heute gesehen, dass ich wahrscheinlich nicht an der Uni angenommen werde. Ich hatte mich für einen Studiengang beworben, wo ich mich am besten fühlte. Aber auch nicht wirklich sicher, obs das ist.
Seit ich keinen Alkohol mehr trinke, habe ich auch viel weniger Kontakt. Ich habe irgendwie Probleme in Gesellschaften und habe auch andere Probleme. Ich beginne sehr oft sehr stark zu schwitzen ohne Grund. Vielleicht Hyperhydrosis? Ich habs noch nie irgendwo angesprochen. Mich strengt es an, mit Menschen zusammen zu sein (einzige Ausnahme: Meine Familie). Ich bin mit mehreren Leuten oder Menschenmengen schnell überfordert (auch aufgrund eines auduktiven Hörproblems).
Die Tage, an denen man am Ende ist, nicht mehr weiß, ob man noch Motivation finden wird, werden in letzter Zeit häufiger. Ich fühle mich leer, ausgelaugt und fertig.

Dazu kommt noch eine finanzielle Belastung: Mein Medikament besteht seit 1,5 Jahren aus Cannabis. Cannabis war der Grund, warum ich das 2. FSJ wieder aufnehmen konnte und mein Leben halbwegs wieder in den Griff bekommen habe. Die Krankenkasse weigert sich allerdings zu zahlen. So hab ich auch noch ein schlechtes Gewissen meinen Eltern gegenüber. Eventuell muss ich vor Gericht ziehen.
Ich will eigentlich schon lange zum Psychologen, kenne aber genug Patienten, wo es einfach auf das Cannabis geschoben wird und man direkt in nen Entzug geschickt wird. Wenn sie mir dieses Medikament nehmen, kann ich keine Schmerzmittel mehr nehmen, was mich nur noch zuhause sitzen lassen würde. Außerdem müsste ich wieder viel Kortison nehmen, welches alles immer noch viel schlimmer gemacht hat.
Ich kämpfe mit der Krankheit, mit der Krankenkasse, mit mir selbst. Es gibt Leute, die mir immer sagen, was für ein Potenzial ich habe. Nur wohin damit? Ich weiß es nicht.

Ich weiß überhaupt nicht mehr wohin mit mir.
 

InTheZone

Neues Mitglied
Es gibt Leute, die haben einen sehr genauen Plan in ihrem Leben und arbeiten dann an der Umsetzung. Das ist schön und gut. Aber nicht jeder Mensch ist so. Es gibt auch sehr viele, die nicht wissen, was sie tun sollen/wollen. Deswegen möchte ich dir zeurst sagen, dass es völlig normal ist, nicht zu wissen, was der nächste Schritt ist.
Du schreibst, dass du dich leer, ausgelaugt und fertig fühlst. Kannst du dieses Gefühl zurückverfolgen? Wo kommt es her? Ist es eher körperlicher Stress (durch die Darmerkrankung)? Oder psychischer Stress (Gedankenschleifen, Sorgen, Ängste...)? Versuche das negative Gefühl so gut wie möglich zurückzuverfolgen. So legst du die Grundsteine für eine Besserung.
Leute sehen alles mögliche in dir, vor allem, wenn du keiner konkreten Beschäftigung nachgehst. Lass dir das Gerede vom Potential nicht zu Kopf steigen. Oft löst das nur eine inneren Widerspruch aus, zwischen "so groß könnte ich sein" und "so klein bin ich in Wirklichkeit". Das ist nicht hilfreich.

Es ist okay, dass du nicht weißt, wohin mit dir.

Falls das Cannabis bei dir zu Kopfkino führt, kannst du mal schauen, ob CBD aus der Apotheke auch funktioniert (hat keine psychoaktive Wirkung).
 

178321

Mitglied
Es gibt Leute, die haben einen sehr genauen Plan in ihrem Leben und arbeiten dann an der Umsetzung. Das ist schön und gut. Aber nicht jeder Mensch ist so. Es gibt auch sehr viele, die nicht wissen, was sie tun sollen/wollen. Deswegen möchte ich dir zeurst sagen, dass es völlig normal ist, nicht zu wissen, was der nächste Schritt ist.
Du schreibst, dass du dich leer, ausgelaugt und fertig fühlst. Kannst du dieses Gefühl zurückverfolgen? Wo kommt es her? Ist es eher körperlicher Stress (durch die Darmerkrankung)? Oder psychischer Stress (Gedankenschleifen, Sorgen, Ängste...)? Versuche das negative Gefühl so gut wie möglich zurückzuverfolgen. So legst du die Grundsteine für eine Besserung.
Leute sehen alles mögliche in dir, vor allem, wenn du keiner konkreten Beschäftigung nachgehst. Lass dir das Gerede vom Potential nicht zu Kopf steigen. Oft löst das nur eine inneren Widerspruch aus, zwischen "so groß könnte ich sein" und "so klein bin ich in Wirklichkeit". Das ist nicht hilfreich.

Es ist okay, dass du nicht weißt, wohin mit dir.

Falls das Cannabis bei dir zu Kopfkino führt, kannst du mal schauen, ob CBD aus der Apotheke auch funktioniert (hat keine psychoaktive Wirkung).
Bei Cannabis brauche ich keine Hilfe.
Ich berate mittlerweile Patienten, die gerade erste anfangen. Ich kläre überall auf und versuch die Thematik den Leuten näher zu bringen.
Tagsüber nutze ich Sorten mit THC und CBD, Abends THC lastige Indicas. Nur CBD hat leider nicht funktioniert. Cannabis führt generell nicht zu Kopfkino bei mir, eher das Gegenteil ist der Fall. Ich schaffe es auch irgendwie ohne total emotional zu werden meine Situation objektiver zu sehen und nicht so verzweifelt zu sein. Ich habe nicht dieses ,,Chaos" im Kopf.

Woher das negative Gefühl kommt? Ängste. Angst vorm Scheitern. Angst vor falschen Entscheidungen. Angst davor, nicht gut genug zu sein. Angst mich zu blamieren. Ich denke, dass dazu dann halt auch noch die Krankheitsbelastung kommt. Schmerzen, den ganzen Tag Durchfall und hoher Blutverlust sind nicht selten, gerade, weil ich jetzt seit März ungefähr n härteren Schub habe. Dass das mit so einer großen bevorstehenden Lebensveränderung einhergeht belastet mich schon sehr und verschlimmert die Situation. Es ist auch ein Grund, warum ich weniger rausgehe. Durchfall Schmerzen. Allerdings komme ich mit Cannabis und nicht zu starken Symptomen schon noch raus und treffe mich hin und wieder mit alten Freunden.
 

InTheZone

Neues Mitglied
Du schreibst davon, dass es für dich schwierig ist, unter Menschen zu gehen, vor allem seitdem du aufgehört hast Alkohol zu trinken. Außerdem beschreibst du, dass du dich unter Menschen nicht wohlfühlst. Eine Frage an dich: Vermisst du den Kontakt zu anderen Menschen oder ist es dir lieber, für dich zu sein? Fühlst du dich insgesamt eher einsam oder fühlst du dich wohl, wenn du alleine bist?
Bei manchen Leuten wirkt Cannabis so, dass keine Lust mehr auf Veränderungen in ihrem Leben haben. Ich weiß nicht, ob das bei dir der Fall ist oder nicht. Willst du Veränderungen in deinem Leben? Falls ja, versuch mal aufzuschreiben, welche genau.
 

178321

Mitglied
Du schreibst davon, dass es für dich schwierig ist, unter Menschen zu gehen, vor allem seitdem du aufgehört hast Alkohol zu trinken. Außerdem beschreibst du, dass du dich unter Menschen nicht wohlfühlst. Eine Frage an dich: Vermisst du den Kontakt zu anderen Menschen oder ist es dir lieber, für dich zu sein? Fühlst du dich insgesamt eher einsam oder fühlst du dich wohl, wenn du alleine bist?
Bei manchen Leuten wirkt Cannabis so, dass keine Lust mehr auf Veränderungen in ihrem Leben haben. Ich weiß nicht, ob das bei dir der Fall ist oder nicht. Willst du Veränderungen in deinem Leben? Falls ja, versuch mal aufzuschreiben, welche genau.
Ja, ich war schon immer ein Mama Kind und hatte schon immer irgendwie Schwierigkeiten, mit anderen Menschen Beziehungen jeglicher Art einzugehen. Der Alkohol hat mein Gehirn halt soweit vergiftet, dass mir einfach alles egal war und ich auch nicht mehr Ich war. Ich war ein komplett anderer Mensch. Es war eine gute Entscheidung damit aufzuhören, ich finde diese Droge nur noch ekelig.
Die Frage ist einfach, aber irgendwie fällt es mir schwer, diese zu beantworten. Ich glaube, dass ich menschlichen Kontakt sehr gerne habe. Nur irgendwie nicht die richtigen Menschen treffe. Wenn ich mit guten Leuten umgeben bin (teils so, wenn ich bei meinem Bruder im Urlaub bin) komm ich auch mal ein bisschen aus mir raus. Ich würde auch sagen, dass ich mich einsam fühle. Ich hatte in meinem Leben noch keine Beziehung und nur eine kleine handvoll Leute, denen ich was anvertrauen konnte.
Leider haben sich diese von mir und ich von ihnen ein bisschen distanziert, weil sie einfach nur noch saufen. Normale Gespräche sind oft nicht wirklich möglich, es ist mir oft einfach zu anstrengend. Aber auch ich habe mich von ihnen distanziert, weil ich einfach viel krank war und immer noch bin. Sobald meine alten Freunde was machen, muss direkt immer gesoffen werden und Absturz geschoben werden. Diese totale Besoffenenaction ist, gerade wenn ich krank bin, einfach nicht mein Ding. Wenn ich durch die Krankheit eh schon total ko bin will ich nicht noch auf Feiern gehen, auf die ich einfach garkein Bock habe.
Ich würde sagen, dass ich gerne alleine bin. Ich hatte vor einiger Zeit auch mit meiner Familie drüber geredet. Wir machen viel und gerade jetzt in Corona hockt man viel aufeinander und sieht sich oft im Haus. Ich habe ihnen gesagt, dass ich einfach meine Ich-Zeit brauche, weil es mich sonst irgendwie immer nach einer gewissen Zeit anstrengt. Ich nehme mir schon Zeit für mich alleine.
Ich denke, wenn ich keine Veränderungen in meinem Leben will, hätte ich mich hier nicht gemeldet. Leider ist das bei einigen Konsumenten so, was aber aus Erfahrungswerten aus meinem Umkreis an der falschen Dosis und falschen Sorten liegt. Cannabistherapien kann man sehr gut gestalten, in der Apotheke gibt es ja auch schwächere sorten. Außerdem Unterschied Indica-Sativa, es gibt Sorten, da kann man garnicht mehr abwarten, irgenwas zu tun. Haus putzen, was mit Freunden machen o.ä. . Dass jeder Cannabiskonsument faul auf der Couch liegt ist einfach ein Vorurteil.
Und ich will eine Veränderung: Ich will meinen Weg finden, ich will mein Helfersyndrom ausleben können und irgendetwas für Menschen machen. Eigentlich will ich nur eins: Glücklich werden und ich weiß, dass man ohne einen Weg und nur planlos durch die Gegend laufen nicht glücklich werden kann.
 

178321

Mitglied
Und jetzt kam gerade die Nachricht, dass mein Härtefallantrag nicht angenommen wurde. Jetzt habe ich auch keine Chance mehr, den Studiengang zu studieren. Mir ziehts langsam echt den Boden unter den Füßen weg...
 

Ombera

Aktives Mitglied
Hast du schon mal versucht, einen Schwerbehindertenausweis zu erlangen? Durch die Ced könnte je nach Ausprägung ein Grad der Behinderung erreicht werden. Dann würde es mit einem Härtefallantrag vermutlich anders ausgehen.
 

178321

Mitglied
Es ist ja alles nett gemeint... aber was meine CED angeht habe ich schon soviel ausprobiert. Es wird eigentlich überall von Wundern gesprochen. Ja, ich kann es ausprobieren.
Ich bin aber nicht hier ins Forum gekommen, um Hilfe mit meiner CED zu bekommen...
 

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