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Was soll ich nur tun?

bertil

Aktives Mitglied
Du fühlst dich ausgelaugt, fertig und hast Probleme mit Menschen zusammen sein.

Genau damit wird in der gesamten älteren Fachliteratur Cannabis, damals "Marihuana" assoziiert.
Die wir als verstaubt erachten und seit ich weiß nicht, 20 jahren ist alles anders. Die Einstellung gegenüber Cannabis wurde so anders, dass ich persönlich darüber nur staunen kann und von anderen Mittvierzigern habe ich Ähnliches vernommen.

In meiner Jugend als der THC Gehalt noch viel geringer war, haben die Dealer uns auf die Finger geklopft. Die in unseren Breiten zumindest damals nicht dem rücksichtslosen amerikanischen
Typus entsprachen. Diese schweren Burschen sagten zu uns 16jährigen "Was macht ihr denn schon
wieder hier? Wollt ihr einen Schaden davontragen? Zuviel davon ist nicht gut, lasst einmal
zwei Wochen die Finger davon!" Nietenbesetzte Altrocker sprachen solche Ermahnungen aus und
wollten unser Geld nicht haben.

Aber seit ein paar Jahrzehnten wähnt man sich auf einem anderen Planeten. Wer überhaupt irgendwas gegen Cannabis sagt, wird nicht mehr ganz für voll genommen. Ob Straßenkid oder Uni Dozent, seither ist Cannabis nur noch ein Segen, mindestes harmlos und jeder vernünftige Mensch stimme in diesen Chor ein.

Ich halte das schlichtweg für eine politische Entwicklung. Eine pseudodemokratische Mehrheit ist
draufgekommen: wir sind jetzt ausreichend Adepten und sagen hier, was gesund für uns ist.

Alte Fachliteratur soll man nicht 1 zu 1 nehmen, aber auch nicht ganz ignorieren.

Nur zur Erinnerung, wir tauschen hier persönliche Meinungen aus... Alle die mir erzählten, regelmäßiger Konsum sei mindestens unbedenklich, waren irgendwo ungepflegt, nicht mit Erfolgen gesegnet und hatten nicht das, was man "einen frischen Blick aus den Augen" nennt.

Genau, wie es die verhöhnte ältere Literatur beschrieben hat.

Also ich finde, Du solltest weiter nach Alternativen suchen. Cannabis hat seinen Preis. Egal, was politisch gerade en vogue ist. Dazu sollte man sich manchmal die Ohren zuhalten. Den mags ja auch geben, der permanent eingekifft erfolgreich Informatik studiert. Wir alle müssen aber immer wieder zur Kenntnis nehmen, dass wir "wir" sind und nicht "die" ............. Einer kann drei Vuvuzelas kiffen und sieht aus wie aus dem Urlaub gekommen. Der Andere bekommt von einem kleinen Spliff schon Tränensäcke :) So ist es eben. Du bist der Maßstab und Du musst beurteilen, was Dich wirklich voran bringt und was davon "Religion" ist und festhalten an Überzeugungen.
 
Zuletzt bearbeitet:

178321

Mitglied
Also mal zu allererst: Die Probleme waren schon vor meinem Konsum genauso da wie jetzt, sogar schlimmer.
2. Ja, die Blüten hatten damals einen niedrigeren THC Gehalt. Früher wurde allerdings auch sehr viel mehr Hashish konsumiert, was in etwa den gleichen THC Gehalt wie Blüten heute haben.
3. Cannabis ist nicht ungefährlich, das ist richtig. Allerdings entwickeln statistisch gesehen <5% der Konsumenten Probleme. Ich habe nie behauptet, dass es ungefährlich ist, es kann sogar zu massiven Probleme führen. Mit 16 sollte niemand kiffen, das ist eindeutig zu früh und kann zu Entwicklungsstörungen führen.
Allerdings nutze ich Cannabis mit wenig THC und viel CBD (momentan 9%THC 8%CBD) und mit einer Dosierung von 50-100mg pro Einzeldosis im Verdampfer. Da ist nichts mit High, Problemverdrängung oder sonst was. Das, was ich mache, hat nichts mit Kiffen zu tun. Leider bekommst du da etwas mit medizinischem Konsum und problematischem Freizeitkonsum durcheinander. Es eliminiert den Schmerz, den Durchfall und macht mich Lebensfähig. Soll ich lieber Opiate schlucken und mit der Zeit schwerstabhängig werden?
Die Leute können immer erstaunlich schnell über Cannabis urteilen, ohne die entsprechende Situation gesehen zu haben. Cannabis ist nicht nur positiv, kann für chronisch kranke aber ein Segen sein.
Regelmäßiger Konsum ist nicht unbedenklich und geht mit Nebenwirkungen einher. Teilweise Konzentrationsstörungen, temporäre Einschränkung des Kurzzeitgedächtnisses, Mund- und Augentrockenheit. Finde ich von den Gefahren und Nebenwirkungen besser als regelmäßige Kortison & Opiat einnahme, welche mit Magen- Darm Problemen, Abhängigkeit, Erhöhte Risiken für Herzinfarkt und Schlaganfall sowie Ostheoporose als Folgeerkrankung einhergehen. Klingt das besser für dich? Für mich nein. Das ganze muss mal etwas aus wissenschaftlicher Sicht argumentiert werden.
Immer dieses ,,Cannabis ist doof und sobald man das sagt, wird man angeschissen".
Nein, ihr werdet angeschissen, weil die wissenschaftliche Auseinandersetzung generell gemieden wird und dann genau solche Aussagen kommen. Das hat auch nichts mit politisch zu tun.

Welche Langzeitnebenwirkungen hat Cannabis denn? Du sagst, dass es seinen Preis hat. Würde mich mal interessieren, welche davon schlimmer als die Nebenwirkungen von meinen Alternativen sind ;)
Übrigens: Die Zeit, als ich in einer sozialen Einrichtung gearbeitet habe und gut zufrieden war, hatte ich einen Schub und habe höhere Dosen Cannabis zu mir genommen. Es hat mich kaum eingeschränkt und dafür gesorgt, dass ich arbeitsfähig bin. Durch dieses Zeug hatte ich kaum mehr Fehltage. Meine Umstände sind das Problem.

Und die politische Entwicklung ist richtig. Drogen gehören entkriminalisiert, um Risiken zu minimieren. Das ist mittlerweile auch erwiesen, siehe Portugal. Warum sollte man dann nicht den wissenschaftlichen Erkentnissen folgen und Drogen entkriminalisieren?
Hier mal ein bisschen Lesestoff:

Und ich sehe das so: Wenn alte Fachliteratur falsche Fakten widergibt und wissenschaftlich überholt wurde, ignoriere ich sie.
 
Zuletzt bearbeitet:

bertil

Aktives Mitglied
Versteh schon, das Cannabis hilft gegen CDE und steht darum natürlich nicht zur Diskussion. Trotzdem glaube ich, dass es zugleich Deine anderen Probleme wenn schon nicht nährt, dann zumindest weiter begünstigen könnte.

Konsumiere ich Cannabis, bin ich am nächsten Werktag müder als sonst und fahrig. Das ist alles. Gesundheitliche Beeinträchtigung kann man nicht sagen, aber meine performance ist halt im A****.

Ich bin jemand, der für sein Selbstbewusstsein ausgeschlafen sein muss. Trifft das zu, kann mir keiner was. Aber wehe ich bin müde und fahrig, dann komme ich schnell unter Druck. Mit all den Begleitfolgen gesteigerter Ängste und Sorgen. Das ist meine Achillesferse und von daher meine Assoziation zu Deinem Problem. Mehr habe ich leider nicht anzubieten als Dir zu bestätigen: Cannabis sorgt bei mir auch für Verunsicherung.

Gut, dass Du eine momentane Lösung für CDE gefunden hast. Ich plädiere halt für "momentane Lösung" als Grundeinstellung , damit Du die Einstellung behältst, weiter nach vielleicht(!) Besserem zu suchen. So mühsam das ist.
 

bertil

Aktives Mitglied
PS möchte ich ein Lob aussprechen, dass nun auch deutsche Foren die zukunftsweisende amerikanische Sittenlehre übernommen haben und "rsch" von selber in **** verwandeln :) Unlängst genoß ich auf youtube wieder einmal zugedeckte antike Mosaiken. Orpheus mit Pornobalken übers Gemächt......Jesusmaria ;-)

„Sag deinem Hauptmann: Vor Ihro Kaiserliche Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag's ihm, er kann mich im *Zahnputzbecher* lecken“.
 

178321

Mitglied
Konsumiere ich Cannabis, bin ich am nächsten Werktag müder als sonst und fahrig. Das ist alles. Gesundheitliche Beeinträchtigung kann man nicht sagen, aber meine performance ist halt im A****.
Dann bist du körperlich gesund und kein Dauerkonsument. Die Schlüsselrolle bei der medizinischen Anwendung spielt die Toleranzbildung, welche die Nebenwirkungen sinken lässt. High Gefühl, Müdigkeit, ,,Matsche im Kopf", Fressattacken usw treten bei einer entwickelten Toleranz nicht mehr auf, während medizinische Effekt erhalten bleiben (auch wenn die Dosis angepasst werden muss). Mehr Cannabiskonsum wird quasi besser vertragen. (Quelle: http://de.medijuana.eu/der-thc-spiegel-ist-nicht-alles/).

Wenn ich Abends kein Cannabis konsumiere, schlafe ich weniger aufgrund von schmerzen und Toilettengängen, welche ich dann in der Nacht habe, und komme morgens nicht aus dem Bett. Außerdem sind meine Symptome dann meist so schlimm, dass ich das Bett garnicht verlasse und mich krank melde. Das ist der entscheidende Unterschied hier. Medizinischer Konsum ist was anderes als recreational Konsum.
Ich bin jemand, der für sein Selbstbewusstsein ausgeschlafen sein muss. Trifft das zu, kann mir keiner was. Aber wehe ich bin müde und fahrig, dann komme ich schnell unter Druck. Mit all den Begleitfolgen gesteigerter Ängste und Sorgen. Das ist meine Achillesferse und von daher meine Assoziation zu Deinem Problem. Mehr habe ich leider nicht anzubieten als Dir zu bestätigen: Cannabis sorgt bei mir auch für Verunsicherung.
Dann hier mal meine Sicht: Konsumiere ich in schlechten Zeiten tagsüber kein Cannabis, laufe ich die ganze Zeit durch die Gegend und ich denke, dass ich mich gleich einkote (sorry für die Direktheit, soll aber so schlimm klingen, wie es ist). Ich renne nur gehetzt durch die Gegend, habe dazu teilweise noch Krämpfe, dass ich nicht mehr stehen kann. Mit Cannabis ist der ständige Stuhldrang meist komplett weg und die Schmerzen sind soweit gesenkt, dass ich ganz normal und entspannt durch die Gegend laufen kann. Ich kann meine Aufgaben erledigen, was mir ohne Cannabis nicht möglich ist.


Ich hoffe, dass ich dir damit ein bisschen Zeigen konnte, dass es unterschiedliche Situationen sind.
Wie man so schön sagt:
Gesunder Mensch = voller Eimer Wasser
Kranker Mensch = nicht voller Eimer

Beim gesunden Menschen bringt der Konsum den Eimer zum Überlaufen und er ,,funktioniert" nicht mehr richtig. Beim kranken Menschen füllt das Cannabis den Eimer voll und lässt den Eimer besser und effizienter ,,funktionieren".

Warum also schlimmere Medikamente mit zu erwartenden Folgeschäden nehmen, während Cannabis rein physisch gesehen ungefährlich ist?
 

InTheZone

Neues Mitglied
Hallo 178321,

ich lasse mal die ganze Diskussion um die Medikation außen vor und knüpfe wieder da an, wo wir aufgehört haben.

Du sagst, dass man ohne einen Plan nicht glücklich werden kann. Die entscheidende Frage ist: Was brauchst du? Hast du den Wunsch nach mehr Struktur? Wenn ja, welche Schritte kannst du gehen, um mehr Struktur in dein Leben zu bringen?

Ich lese bei dir heraus, dass du irgendwie nicht zufrieden bist, aber auch nicht genau benennen kannst, woran das eigentlich liegt. Es ist meiner Einschätzung nach wichtig, dass du Klarheit darüber erlangst, was deine Ziele sind.

Du schreibst:

Ich will meinen Weg finden, ich will mein Helfersyndrom ausleben können und irgendetwas für Menschen machen. Eigentlich will ich nur eins: Glücklich werden (...)
Du wirst deinen Weg finden. Aber er ist nicht irgendwo im Himmel vorgezeichnet. Es ist viel eher ein Weg, den du selbst gestaltest mit deinen Entscheidungen. Eine Entscheidung wäre beispielsweise: Will ich einen Plan oder will ich keinen Plan? Will ich Veränderungen oder keine Veränderungen?

Falls du Veränderungen willst, dann schreibe konkret auf, was du willst. Oder meditiere darüber, falls dir das besser liegt. Was sind deine Ziele und wie kannst du sie erreichen?

Ein Beispiel wäre, den Gedanken "anderen Menschen helfen" zu vertiefen. Auf welche Weise genau? Durch einen bestimmten Beruf, durch eine Nebentätigkeit, durch Ehrenamt, auf eine ganz andere Art und Weise? Wenn du dir das klar machst, wird es dir auch leichter fallen, die kleinen Schritte zu gehen. Den eigenen Weg zu finden, erfordert manchmal auch "Versuch und Irrtum".
 

178321

Mitglied
Tut mir leid kann ich nicht nachvollziehen- was Du laberst.
Deine Probleme die Du hier beschreibst, hast Du wegen CED - da nimmst Du aber ja cannabis für !!!

Wenn ich soviele Probleme wegen CED hätte , würde ich nicht nach einer Möglichkeit suchen , die die Symptome lindert , sondern nach einer Möglichkeit suchen, die die CED aufhebt.

Da Du ja aber anscheinend lieber CED hast , damit Du cannabis konsumieren kannst, weil es Dir ja bedingt " hilft " halte ich in letzter Konsequenz den Rat für Dich parat zu einem guten Psychologen zu gehen.
Der würde Dir aber dasselbe sagen, von daher - das willst Du nicht hören - also auch zwecklos.

Cannabis ist Deine Rettung - ne ist schon klar .....LOL
Wenn du die Heilung hast, melde dich bitte bei den Medien. Bis jetzt gibt's es für die Krankheit nämlich keine Heilung. Übrigens: normalerweise wird man einfach ewig mit Kortison vollgestopft. Da meint selbst ein andere Arzt, der kein Cannabis verschreibt, dass Cannabis definitiv die bessere Wahl sei. Weil's eben nicht so schädlich ist.
Chronische Krankheiten sind chronisch, weil man sie nicht heilen KANN. Oder kannst du mir die Krankheit wegzaubern?
Immer diese Unterstellungen, würde ich Opiate und Kortison schlucken hätten wahrscheinlich alle Mitleid, sind ja ,,medikamente". Hach ja, das böse Cannabis Mal wieder.
Übrigens: Kortison, Immunsuppressiva, biologika... Alle 3 stehen zur Auswahl bei der Behandlung. Alle 3 unterdrücken die Symptome und behandeln nicht die Krankheit. Cannabis macht das gleich bei weniger Nebenwirkungen. Nach welcher Logik soll ich jetzt lieber die anderen Medikamente nehmen und evtl sogar lebenseinschränkende Nebenwirkungen oder gar schwere Folgeerkrankungen in Kauf nehmen anstatt Cannabis zu nutzen?

Looogik, wo bist du?
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 115368

Gast
Auch Chronische Krankheiten können geheilt werden oder zumindest gelindert werden. Cannabis ist nicht nur Droge sondern auch eine Heilpflanze. Wie immer Dosis abhängig.
 

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