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Was soll ich jetzt machen?

Yuna89

Mitglied
Ich habe ja die letzten Tage bereits Threads zu dem Thema Beruf geschrieben (wer es mitverfolgt hat). Ich bin momentan am Limit in meinem Beruf. Arbeite im sozialen Bereich mit Kleinkindern und muss täglich 10 stunden ohne Pause arbeiten. Die Überstunden baue ich immer dann ab, wenn es dem Chef passt.
Ich habe vor einiger Zeit gekündigt und muss jetzt noch 2 Monate dort arbeiten. Ich bin jedoch total überlastet und merke, wie ich meiner Arbeit überhaupt nicht mehr gerecht werde. Die Kinder spüren es auch denke ich.

Ich habe morgen einen Arzttermin und weiß eigentlich noch nicht so recht, um was ich die Ärztin bitten soll. Eine Woche krank sein bringt mir nicht viel. Vielleicht ein Medikament zur Beruhigung ? (kann nach der Arbeit nicht abschalten und bin dauergestresst)... ich habe Angst und schäme mich meiner Kollegin gegenüber, die auch unter den Arbeitsbedingungen leidet, sich aber irgendwie zusammenreißt. Es scheint sie zumindest nicht so stark zu belasten wie mich.

Was soll ich tun?
 
Wenn Du abends überdreht im Bett liegst, dann lass Dir vom Arzt Circadin 2mg verschreiben.
Der Wirkstoff ist Melatonin das natürliche Schlafhormon. Ich selbst litt an stressbedingter Schlaflosigkeit, seitdem ich das Zeug einnehme, schlafe ich sehr gut und ruhig und auch unter Tags leide ich an viel weniger Stress. Melatonin ist ein wahres Wundermittel, leider ist es in Deutschland noch verschreibungspflichtig und fast unbekannt.
Ich sag Dir das Zeug ist äußerst wirkungsvoll, zudem saugt es einem regelrecht den Stress aus den Gliedern, man ist ruhiger und viel belastbarer. Das ist kein Aufputschmittel, gut verträglich und, wie gesagt, nichts synthetisches. Es aktiviert den Einschlafprozess des Körpers und hält den Schlafrhythmus die ganze Nacht hindurch aufrecht.
Wenn ein Mensch stressbedingt an seine Grenzen stößt, ist der Grund oft gar nicht, dass man seine tatsächliche Grenze erreicht hat, sondern dass die Symptome von Stress die Belastungsgrenze weit herunterfahren, durch beispielsweise Schlafmangel oder schlechten Schlaf. Dadurch wird man unwissentlich noch mehr geschwächt und bricht irgendwann ein.
Werden die Symptome von Stress reduziert, steigt auch die Belastbarkeit wieder, ohne sich künstlich aufputschen zu müssen oder über seine wahre Grenze hinaus zu arbeiten.
 
Schlafen ist eigentlich kein Problem. Ich nehme Baldiparan und bin eh so k.o. von der Arbeit, dass ich mich schnell ins Bett lege, dann noch Entspannungsmusik höre und dann auch schlafen kann. Das Problem ist nicht die Nach sonders der Tag. Von früh morgens bis nachmittags (10 Stunden) ohne Pause sich um kleine Kinder (U3) kümmern, ist nicht ohne. Und das Wochenende reicht mittlerweile nicht mehr aus, um genügend Kraft zu tanken.

Merke auch, dass ich total Lärmempfindlich geworden bin. Bei Lärm auf der Arbeit bekomme ich sofort Herzrasen und muss mich erst mal wieder beruhigen (auf der Toilette oder so, denn woanders kann man sich nicht zurückziehen).

:-(
 
Also aus meiner losgelösten Sicht, würde ich sagen, dass das so gar nicht geht. Streng genommen wirst du psychisch und körperlich missbraucht. Deine Gesundheit, Arbeitskraft geht zu Grunde und das ist nicht menschlich und für mich persönlich wäre das nicht akzeptabel. Daraus am besten wohl gleich auszubrechen, erscheint mir nur logisch und sinnvoll. (Wenn man mal nicht den Schwachsinn der Arbeitswelt vertritt und der Gläubiger-Chefs)

Sag mal wie kommt es überhaupt dass du 10 Stunden am Tag arbeitest und am Stück? Das könnte ich mir nie und nimmer vorstellen. Du sagst ja selber auch, dass man sich regenerieren muss. Sowas kann man doch nicht einfach so hinnehmen. Das ist jetzt leicht gesagt, und es ist sicherlich für dich schwer. Ich wollte lediglich nur eine andere Sicht zeigen, wie krank das irgendwie alles ist.
 
Wenn Du abends überdreht im Bett liegst, dann lass Dir vom Arzt Circadin 2mg verschreiben.
Der Wirkstoff ist Melatonin das natürliche Schlafhormon. Ich selbst litt an stressbedingter Schlaflosigkeit, seitdem ich das Zeug einnehme, schlafe ich sehr gut und ruhig und auch unter Tags leide ich an viel weniger Stress. Melatonin ist ein wahres Wundermittel, leider ist es in Deutschland noch verschreibungspflichtig und fast unbekannt.
Ich sag Dir das Zeug ist äußerst wirkungsvoll, zudem saugt es einem regelrecht den Stress aus den Gliedern, man ist ruhiger und viel belastbarer. Das ist kein Aufputschmittel, gut verträglich und, wie gesagt, nichts synthetisches. Es aktiviert den Einschlafprozess des Körpers und hält den Schlafrhythmus die ganze Nacht hindurch aufrecht.
Wenn ein Mensch stressbedingt an seine Grenzen stößt, ist der Grund oft gar nicht, dass man seine tatsächliche Grenze erreicht hat, sondern dass die Symptome von Stress die Belastungsgrenze weit herunterfahren, durch beispielsweise Schlafmangel oder schlechten Schlaf. Dadurch wird man unwissentlich noch mehr geschwächt und bricht irgendwann ein.
Werden die Symptome von Stress reduziert, steigt auch die Belastbarkeit wieder, ohne sich künstlich aufputschen zu müssen oder über seine wahre Grenze hinaus zu arbeiten.

Interessanter Tip, werde ich mal recherchieren.
 
@ primechecker

Ich weiß auch, dass das eigentlich rechtswidrig ist, 10 Stunden ohne Pause zu arbeiten. Bei uns ist es eine private Einrichtung, daher auch kein Betriebsrat, Gewerkschaft o.ä. an die man sich wenden könnte. In unseren Verträgen steht auch, dass man auf Anordnung des Chefs Überstunden machen muss, egal in welchem Umfang und auch, dass der Chef entscheidet, wann diese abgebaut werden (z.B. arbeitet man manchmal 45-50 Stunden in der einen Woche und dann hat man in der nächsten Woche einen Tag frei oder man fängt dann mal später an. Dadurch rechtfertigt der Chef eben die Überstunden. Ich finde jedoch, gerade in diesem Beruf, braucht man eine Pause und genügend Personal. Die Kinder sind total unruhig, da sie merken, dass wir Mitarbeiter uns nicht wohl fühlen. Sie schlafen auch nicht richtig lange mittags und in dieser Zeit müssen wir auch noch das Geschirr vom Mittagessen spülen und den Raum putzen. Dann sollen wir noch Portfolioarbeit machen (dafür bekmmen wir übrigens keine Vorbereitungszeit wie sonst üblich) etc. Es ist keine Zeit für eine Pause. Das ist dem Chef jedoch egal. Dass jetzt in 2 Jahren schon 5 Leute gekündigt haben zeigt, dass etwas nicht stimmt. Aber der Chef ist der Meinung, dass die Mitarbeiter daran Schuld sind und nicht belastbar genug - er selbst hilft nicht mit, wenn Not am Mann ist sonders sitzt in einem Büro außerhalb der Einrichtung und hat sein Telefon immer auf lautlos gestellt.

Ja so läuft das hier und ich bin echt langsam am Ende.
 
Hallo meine liebe!
Ich weiß genau wie es dir geht, mein Mann und ich kommen beide aus dem Einzelhandel, und die Bedingungen waren genauso Katastrophal. Es gibt nur eine einzige Lösung, da kann man noch so sehr drehen und wenden: Krankenschein.
Und nicht mal ohne Grund, psychische Erschöpfung und burn out sind genauso real wie ein gebrochenes Bein. Ich wünsche dir alles gute!
 
Danke!

Ich habe mich jetzt erst mal eine Woche krank schreiben lassen, weil ich hoffe, dass es mir dann besser geht. Zur Not kann ich die Krankmeldung ja verlängern. Habe auch Citalopram verschrieben bekommen. Habe gehört, dass es seine Zeit dauert, bis es wirkt.

Ich fühle mich leider etwas unwohl, da die Einrichtung in der gleichen Stadt ist, in der ich wohne. Es könnten mich also Mitarbeiter sehen, wenn ich z.b. spazieren gehe oder einkaufen. Sollte aber nicht verboten sein. Nur unangenehm ist es trotzdem, zumal ich auf der Arbeit nicht gesagt habe, warum ich fehle.
 
"Die Arbeit ist durch im voraus feststehende Ruhepausen von mindestens 30 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs bis zu neun Stunden und 45 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden insgesamt zu unterbrechen. Die Ruhepausen nach Satz 1 können in Zeitabschnitte von jeweils mindestens 15 Minuten aufgeteilt werden. Länger als sechs Stunden hintereinander dürfen Arbeitnehmer nicht ohne Ruhepause beschäftigt werden." (§ 4 Arbeitszeitgesetz).

Mach einfach Deine Dir gesetzlich zustehende Pause. Und arbeite nur im Ausnahmefall 10 Stunden. Auf gar keinen Fall aber 10 Stunden am Stück.

Halte Dich strikt daran. Das ist ein kurzes gut lesbares Gesetz. Kannst Du im Internet lesen. Auf gar keinen Fall solltest Du einen Handschlag machen, der gegen das Arbeitszeitgesetz verstößt.

Ich würde den Arbeitgeber schriftlich darüber in Kenntnis setzen, daß Du nicht bereit zu Gesetzesverstößen bist und Dich daher strikt an die rechtlichen Vorgaben halten wirst.

Du arbeitest in einem sehr verantwortungsvollen und per se gefährlichen Bereich. Wenn Du einen Fehler machst, weil Du unkonzentriert bist, und dadurch ein Kind schwer verletzt wird, dann wird die Staatsanwaltschaft gegen Dich ermitteln. Und Du hast ein Strafverfahren am Hals.

Mach Dir das bitte immer wieder bewußt. Es geht um den Schutz der Kinder. Nicht darum, dem Druck des Chefs nachzugeben oder Deiner Kollegin gegenüber loyal zu sein.

Ganz wichtig daher:Mach es schriftlich zu Deiner eigenen Absicherung, daß Du alle Dir auffallenden Mißstände und Rechtsverstöße Deinem Arbeitgeber meldest, damit niemand Dir später vorhalten kann, es hätte ja keiner gewußt, daß das Wohl der Kinder gefährdet ist. Was meinst Du, wie hoch die Aufregung ist, wenn ein Kind zu Schaden kommt!

Als allererstes würde ich das Spülen und Putzen einfach sein lassen. Diese Zeit kannst Du zur Pause nutzen. Wenn die Eltern mitbekommen, daß in der Einrichtung nicht mehr geputzt wird, werden sie schon den Druck auf den Chef erhöhen, daß der ausreichend Personal einstellt.

Bei Deinem neuen Arbeitgeber solltest Du direkt von Anfang an klarmachen, daß Gesetzesverstöße mit Dir nicht in Frage kommen.
 
Danke für deine Antwort. Ich habe ja bereits gekündigt und bin momentan krank geschrieben. Ich werde jetzt nicht mehr anfangen etwas ändern zu wollen. Die teilen einen eh ein, wie es passt. Das ist so. Da kann man nichts machen.

Ich werde nach der Woche wieder arbeiten gehen und wenn es gar nicht mehr geht, gehe ich eben wieder zum Arzt. Was soll ich sonst machen?

Wegen neuem Job muss ich mir zum Glück erst mal keine Gedanken machen, da ich nochmal studieren werde (in einem anderen Bereich).
 

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