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Was soll das ganze

Wandel

Aktives Mitglied
Ich frage mich gerade ernsthaft wie dich irgendjemand respektieren kann, wenn du dir von jedem auf den Kopf scheißen lässt.
Das geschieht interessanterweise nie. Ich schätze Humor ist auch eine Waffe. Wenn einer mir respektlos kommt dann muss er damit rechnen dass er das Gespött der Leute wird, weil ich mich dann über ihn lustig mache. Schlussendlich kommt einem niemand mehr blöd wenn er damit rechnen muss, dass er sowieso am Ende ausgelacht wird.
jedoch klingt das für mich eher wie Feigheit.
Das ist Ansichtssache. Ich weiss dass ich nicht feige bin, also muss ich das niemandem beweisen indem ich ihn vermöble.
Ich kann nicht ganz nachvollziehen wie du dir das vorstellst. In meinem Freundeskreis nehmen wir uns ständig auf den Arm, doch es gibt Grenzen die keiner überschreitet und jeder weiß wo die liegen. Nun gibt es aber ein Haufen W******, die diese Grenzen ganz bewusst überschreiten wollen, weil sie nicht ganz dicht im Schädel sind und genau die stellen ein Problem dar. Gruppendynamik ist dann nochmal ein ganz anderes Problem.
Ja, aber diese Typen lassen sich normalerweise recht locker mit Humor wegstecken. Die sind nicht besonders schlagfertig. Ich wüsste nicht wie mich jemand überhaupt angreifen könnte, der mir intelektuell unterlegen ist. Natürlich, wenn er aktiv zu prügeln beginnt dann würde ich mich schon verteidigen. Aber solange es bei Wortgefechten bleibt ist immer derjenige überlegen, der mehr Humor beweist, glaub mir.
 

suppenhuhn

Mitglied
das ganze spielt ab einem gewissen alter sowieso keine Rolle mehr.
Irgendwann sind die meisten auch irgendwann mal erwachsen.

Ich habe übrigens auch früher schon festgestellt, dass Gefühllosigkeit zu Konfliktbewältigung durchaus vorteilhaft ist. Egal was dein Gegeüber sagt, es ist einem einfach Wurscht.

Zu meiner Aussage von vorher mit dem erwachsenwerden: Auch in meiner Abiturklasse (BOS) wo die meisten mindestens 20 sind gab es einen, der ohne ersichtlichen Grund mit gegenüber immer feindselig war. (1 von 25, guter Schnitt wie ich finde)
Der hat nie verstanden wieso er mich nicht verletzen konnte. Das hat den irre gemacht.

Und nein, Militär, Rettungsdienst etc sind für mich leider keine Option.
 
G

Gast

Gast
Es ist schlichtweg unmöglich jemanden zu mobben der sich selbst auf die Schippe nimmt.
Mir sind einige Menschen begegnet, die durchaus Humor hatten und sich selbst auch mal nicht ernstnehmen konnten. Trotzdem wurden sie gemobbt.

Muß man sich selbst der Lächerlichkeit preisgeben, mit den Wölfen heulen und sich quasi selbst mobben, damit das aufhört? Oder "darf" man auch mal ernsthaft und traurig sein?

Humor bedeutet für mich auch immer, daß ein grundsätzlicher Respekt vorhanden ist. Dann kann man ganz wunderbar über sich selbst lachen. Aber wenn nun darauf abgezielt wird, einen Menschen zu verletzen und ihn abzuwerten, dann hört "Humor" ganz definitiv auf, das hat NICHTS mit Humor zu tun. Wenn man in so einer Situation mit den anderen über sich selbst lacht, dann gibt man ihnen Recht, verleugnet seine Gefühle, und das macht etwas mit einem.


Etwas anderes ist die hier bereits erwähnte Schlagfertigkeit, dem Mobber das Wort im Munde umzudrehen und IHN zum Gespött zu machen. So wortgewandt und schlagfertig sind aber die wenigsten Mobbingopfer.



Lieber TE, Du hast sehr viel geschafft, meinen großen Respekt dafür!

Ich kann nachvollziehen, wie sehr Dich die Menschen aber enttäuscht haben, und warum Du solche Schwierigkeiten hast, Vertrauen zu finden und Menschen an Dich ranzulassen.

Du bist jetzt ein erwachsener Mensch. Mobbing ist mittlerweile ein anderes Thema, als zu Schulzeiten. Du hast mit erwachsenen Menschen zu tun, die meisten von ihnen werden Mobbing auch blöd finden. Es gibt ganz wunderbare Menschen da draußen, die es wert sind, daß man sie an sich ranläßt. Ich wünsche Dir, solche Menschen kennenzulernen.

Man kann ganz langsam daran arbeiten, und in kleinen Schritten vorwärts gehen, und wenn es alleine nicht klappt, dann mit Hilfe. Es lohnt sich. Ganz ehrlich. :)

Ich hatte auch so eine Fassade, und ich würde sie nicht wiederhaben wollen. Klar kann man verletzt werden, aber man kann eben auch die tollen Momente spüren und erleben. Und das ist es wert.
 

suppenhuhn

Mitglied
danke für die Aufmunterung und Anerkennung.
Das Thema Mobbig habe ich eigentlich nur im Rahmen meiner ganzen Geschichte erwähnt. Gott sei dank ist das (mit wenigen Ausnahmen) seit der 10. Klasse kein Thema mehr.

Ich weis auch nicht. Das schlimme an meiner Situation ist eigentlich, dass ich das erreicht habe was ich mir schon mein Leben lang wünsche. Ich habe abgenommen, Ich habe meinen fetten A**** hochbekommen und habs endlich angepackt.
Ich war so lange darauf fixiert, dass ich dabei meine anderen Probleme ignoriert habe bzw. dachte die erledigen sich von selbst wenn ich "schlank" bin (was ich trotzdem noch nicht bin).
 

suppenhuhn

Mitglied
Ich versuch ja weiterhin mein Leben zu verändern.

Im August fliege ich mit 2 Bekannten in den Urlaub für 1 Woche Mallorca. Beide nehmen jeweils den Freund und die Freundin mit. Ich bin im Prinzip nur das 5 Rad am Wagen, aber es ist eben auch eine Herausforderung weil ich bisher sowas noch nie gemacht habe. Es ist genauer gesagt sogar das erste mal das ich sowas mit "Freunden" unternehme.

Allerdings sehe ich da durchaus auch Probleme auf mich zukommen. Zum einen fühle ich mich trotz meiner Gewichtsabnahme noch nicht sonderlich wohl dabei mich freizügig am Strand zu zeigen. Es belastet mich einfach sehr. Ich arbeite aktuell noch sehr hart an mir und kann trotzdem keinen Erfolg vorweisen. Seit mehr als 8 Wochen hält sich mein Gewicht hartnäckig bei 90 kg, obwohl ich 6-7 h die Woche hart trainiere.

Das nächste Problem welches ich sehe ist meine Gefühlskälte so lange zu verbergen. Bisher war ich mit ihnen nie länger als max 1 Tag zusammen. Da war es kein Problem den Lebensfrohen Typen zu spielen. Bei 1 Woche sieht das anders aus. Ich weis nicht ob ich meine Fassade durchgehen aufrechthalten kann.
Vor allem, wie reagieren sie wenn ich es plötzlich nicht mehr kann?
 

Wandel

Aktives Mitglied
Bei 1 Woche sieht das anders aus. Ich weis nicht ob ich meine Fassade durchgehen aufrechthalten kann.
Interessanterweise war ich mal in einer sehr sehr ähnlichen Situation. Ich ging mit Freunden in die Ferien und zu dem Zeitpunkt war ich psychisch nicht sehr stabil. Ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte und was auf mich zukommt. Ich hab mich dann dafür entschieden, mich einfach so zu verhalten wie ich mich fühlte.. und in den zwei ersten Tagen fühlte ich mich ziemlich scheisse. Es waren noch ein paar Mädels dabei und ich war so unsicher dass ich fast kein Wort mit ihnen wechseln konnte. Die folgenden Tage ging es dann aber steil bergauf. Ich denke auch die Sonne, das Meer, die frische Luft und die Entspannung haben Wunder gewirkt. Und die Mädchen waren wirklich nett und nicht wertend. Da bin ich dann ziemlich schnell aufgetaut wie man so schön sagt. Schlussendlich war ich ein ganz anderer Mensch und habe mich prima mit denen verstanden. Ich wusste gar nicht dass ich so gut drauf sein konnte und die Ferien wurden richtig, richtig toll.

Aber alles baute darauf auf, dass ich von Anfang an nichts vorgaukelte. Ich glaube, dass immer wenn wir etwas tun der Grund dafür ebenfalls eine Rolle spielt. Wenn ich z.B. vorgaukle glücklich zu sein, dann werde ich mir im Kopf jeden Erfolg den ich damit habe merken als Resultat davon, dass ich mich verstellt habe. Schlussendlich glaube ich dann, dass ich ohne mich zu verstellen keine Erfolge einfahren kann. Und das ist eine giftige Art zu denken.. Deshalb verstelle ich mich nicht mehr und kann so jeden Erfolg auf mich abbuchen und nicht auf eine Fake-Version von mir.

Vor allem, wie reagieren sie wenn ich es plötzlich nicht mehr kann?
Das kannst du nicht steuern. Es ist ausserhalb deiner Kontrolle, deshalb sorge dich nicht darum sondern darum! :)
 

suppenhuhn

Mitglied
Momentan weis ich einfach nicht wie es weiter gehen soll mit mir.
Ich habe den Eindruck meine Bemühungen in richtung "normales" Leben verlaufen sich im Sand.

Wie soll ich jemals ein normales Leben führen? Ich fürchte ich habe in der Vergangenheit einfach zu viele Fehler begangen. Zu viele Chancen ungenutzt gelassen. Es gib auch übergewichtige die damit trotzdem erfolgreich am Leben teilnehmen. Ich hab das nie geschafft. Das bringt mich in meine aktuelle Sitation. Obwohl ich mich körperlich verändert habe bleibt mein inneres unverändert.

Meine Zukunft wird wohl bestimmt werden durch meinen Beruf, und selbst da fürchte ich wird die Bombe irgendwann platzen. Spätestens wenn ich nach dem Studium länger in einer Firma bin und mit den Kollegen zusammenarbeiten muss.

Meine Familie wundert sich auch schon. Immerhin kommen meine Cousins und Cousinen immer mit Freund/Freundin zu Familienfeiern. Ich noch nie. Auch habe ich den Eindruck das ihnen mein Verhalten auch schon aufgefallen ist.

Irgendwann bricht mein Kartenhaus zusammen...
 

suppenhuhn

Mitglied
Ja jetzt meld ich mich mal wieder hier.

Den Urlaub hab ich unbeschadet überstanden, meine Fassade hat gehalten.
Es gab auch Momente, in denen ich mich fast normal "Gefühlt" habe. Leider war das aber nur von kurzer Dauer.

Jetzt bin ich wieder in meiner alten Situation gefangen. Hartes Training und trotzdem 5 kg zugenommen (und leider keine Muskelmasse, das merke ich an der Kleidung). Aber das ist sowieso egal. Mein Dasein als "nur" 90 kg schwerer hat mir gezeigt, dass ich mich selbst dann nicht aktzepieren könnte, wenn ich aussehen würde wie ein Gott.
Ich gehe wieder auf Distanz zu anderen, weil ich einfach keinen Erfolg oder eine Perspektive sehe. Man kann fühlen eben nicht lernen, nur meine Schauspielkünste anwenden und verfeinern.

Eigentlich wäre ich jetzt gerade auf einem Geburtstag eingeladen, doch ich hab mit "Magenproblemen" abgesagt. Zum einen will ich nichts mehr Essen, da ich vorher 2 h lang trainiert habe und ich will nicht schon wieder alleine da aufkreuzen wenn alle anderen Freund oder Freundin dabeihaben.
Ich will mich nicht mehr mit anderen treffen, da irgendwann wieder die Frage kommt, wo denn meine Freundin ist. Am liebsten würde ich denen die Wahrheit auf den Tisch knallen: Ich fühle nichts, ihr und alle anderen Menschen seid mir völlig egal und ich spiele allen nur etwas vor um in der Gesellschaft nicht aufzufallen.

Ich bin müde von der Gesellschaft und der ewigen Schauspielerei. Wenn ich das gewollt hätte, wäre ich auch Schauspieler geworden.
 
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M

Mr. Pinguin

Gast
Hallo,

also erstmal Glückwunsch, du hast dich in deiner Schulzeit zumindest körperlich wehren können. Das ist meiner Ansicht nach auch die richtige Reaktion, dass man die Gewalt dahin zurückführt, woher sie kommt. Also in diesem Fall, auf starke seelische Gewalt (mobben) mit körperlicher Gewalt antworten. Nur kapieren das die meisten kaum. Aber was mich wundert, weil ich dachte eigentlich, wenn die Leute Angst haben was abzubekommen, dass sie dann freundlich und unterwürfig werden. (...)

Ich finds toll, dass du was an dir machst, also ins Fitnesscenter gehen und Herausforderungen annehmen, wie z.B. den Urlaub. Außerdem hast du viel erreicht, Abitur und Studium, trotz der menschlichen Hürden. Ansonsten weiß ich nicht so recht, was ich raten soll. Weiß selber, wie es ist, wenn man es schwer hat und keine Freundin abbekommt. Und mittlerweile bin ich ja auch schon ziemlich alt. (...) Aber ich denke, es hilft halt Zuspruch zu bekommen.

VG
 
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