Was sagen wenn Psychiater mich zur Rede stellt, weil ich heimlich Antidepressiva abgesetzt habe???

Wenn man heimlich das Antidepressiva absetzt, und auch die Rezepte teilweise nicht einlöst, kann das dann dadurch auffliegen?

Ich hätte erst im Oktober wieder ein Termin, aber der Arzt hat heute Mittag versucht mich anzurufen. Ich habe jetzt Abends den verpassten Anruf gesehen. Es war nicht die Nummer von der Rezeption, sondern seine eigene Nummer, mit welcher er mich sonst immer angerufen hat, wo man wegen Corona die Termine immer telefonisch machte, weil sie persönlich keinen mehr reingelassen haben.

Kann es sein, das die Krankenkasse die unregelmäßigkeiten der Rezeptabholungen und zudem die Regelmäßigen Termine bei ihm gesehen hat, und das dann jetzt den Psychiater gemeldet hat, dass das nicht zusammen passt?

Leider mache ich den Schwindel schon mehrere Jahre, aus Angst die Medikamte und vor allem die Krankschreibung wieder zu brauchen.

Ich kam zu ihm vor Jahren, wo ich total am Boden zerstört war, weil ich mein Arbeitsplatz verloren habe, und den Bewerbungsstress nicht aushielt.
Weil die letzten Jahre gings mir eben dann auch ohne Antidepressiva soweit gut, seitdem ich einen guten Arbeitsplatz gefunden hatte, jetzt geht mir auch noch gut, weil ich immer noch die gute Arbeitsstelle habe, aber wenn ich gekündigt werden würde, würde der ganze Bewerbungsstress vermutlich wieder so ausarten, das wieder meine Selbstmordgedanken bekommen würde, weil die ganzen Absagen und die Aussichtslosigkeit wieder einen Job zu finden mich so fertig machen würde, das ich daran verzweifeln würde.
Und dann würde ich ihn wieder brauchen das er mich krank schreibt und mir Medikamente verschreibt.
Er meinte halt auch wenn mir besser geht, soll ich Medikament weiter nehmen, daher habe ich so getan, als nehme ich diese. Wollte mir auch nicht einfach keinen Termin mehr geben lassen, und sang und klanglos verschwinden, weil ich Angst habe das ich wieder an nen Punkt komme, wo ich ihn mal brauche.

Ob die Depression sehr stark ist oder nicht, hängt bei mir wirklich nur von der Arbeitssituation ab, wenn diese nicht passt, dann verzweifle ich so sehr daran, das ich dann nicht mehr leben will.

Wenn er es wirklich herausgefunden hat, und mich deshalb zur Rede stellt, was soll ich dann sagen?
Können das anlügen noch andere Konsequenzen haben, Geldstrafe oder andere Sanktionen von Krankenkasse?

Jedesmal, wenn Du Deinen Psychiater anlügst, lügst Du Dich selber an und die ganze Therapie ist dann für die Katz.
Medikamente dieser Art von selber einfach so nach Gutdünken abzusetzen, ist gefährlich. Darüber solltest Du unbedingt mit ihm sprechen. Ihr erörtert dann gemeinsam, warum Du sie denn nicht mehr einnehmen willst und sucht nach einem Weg, der Dir besser zusagt. Aber ohne ihn darauf anzusprechen, ist das keine Behandlung. Immerhin bist Du ja selber an Deiner Genesung interessiert, oder vielleicht nicht?

Lene82888 meinte:

Wenn er es wirklich herausgefunden hat, und mich deshalb zur Rede stellt, was soll ich dann sagen?
Können das anlügen noch andere Konsequenzen haben, Geldstrafe oder andere Sanktionen von Krankenkasse?

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Einfach ehrlich sein. Dir kann nichts passieren. Was Medikamente angeht kannst du schon deine Position vertreten, du bist da nicht weisungsgebunden außer du landest in der Geschlossenen.

Wenns dir so auch gut geht, ist doch alles okay und die KK freut sich das sie keine Medis zahlen muss.

Du machst das seit mehreren Jahren?
Es ist Dein Problem, wenn Du seine Behandlung ablehnst. Das macht ja nichts, wenn Du es besser meinst.
Ihm dürfte das egal sein. Es kostet der Allgemeinheit alles nur unnützes Geld.

Wie oft musst Du denn Termine bei dem Arzt wahr nehmen?

Meiner Ansicht nach hast Du Dir selbst gegenüber, der Gesellschaft und Sonstigen die Pflicht, Deine Gesundheit bestmöglich zu erhalten oder wieder herzustellen.
Der Arzt berät dazu, verpflichtet aber nicht.
Die Pflicht hast Du erfolgreich absolviert; die Pillen waren nicht so Deins, weil sie Dich am Erleben der Umwelt und an der aktiven Teilnahme gehindert hätten.
Du hast Selbstverantwortung übernommen und lagst gefühlt richtig.
Du gehst arbeiten und die Gespräche reichten aus.
Rein auf Deinen Beitrag bezogen hast Du für Dich alles richtig gemacht.

Dass es für Dich gut und richtig war, dass Du aber noch schwanken könntest, darfst Du dem Arzt ruhig sagen.

Ich lass Dir aber noch eine Kritik da.
Meine Depris hab ich durch Struktur in den Griff bekommen. Bei dir scheint es ebenso zu laufen.
Damit ergibt sich aber keineswegs der Umkehrschluss, dass wegfallende Struktur (durch deine Arbeitststelle) die Depris wieder aufleben lassen muss, sondern, dass die Struktur ersetzt werden muss.
Und zwar egal wie.
Aktuell scheinst du erfahren zu haben, dass Du ohne die Depris schöner lebst. Das muss man erst mal hinbekommen.
Wenn man es aber realisiert hat, folgt daraus, dass man diese Erfahrung so schnell nicht mehr aufgeben mag, denn man kennt die Folgen.
Also wendet man sich gegen die Depris, von denen mein Arzt meinte, dass ich sie eh nicht mehr wegbekomme aber: dass ich lerne sie zu managen .
Auszuschalten.
Wenn Du das ebenfalls verinnerlichst - was Dein Weg erahnen lässt - so wirst Du Dich zu eigenem Nutzen mit oder ohne Job den depris entgegenstellen und verstehen, dass Depressionen nicht davon abhängig sind, dass man eine Arbeit hat, dass man einen Busfahrplan einhält oder mittags um 12 kocht. Immer!
Sondern das die Depressionen so was wie verpestete Luft sind, die man sich weigert einzuatmen.
Man weicht auf Alternativen aus.
Das wünsche ich dir.

Lene82888 meinte:

Wenn er es wirklich herausgefunden hat, und mich deshalb zur Rede stellt, was soll ich dann sagen?

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Ehrlich sein. Es gibt genug andere, die Medikamente brauchen.