Ein Kleinkind lässt sich auch in der Wohnung beschäftigen,
wenn das Spielzeug im Moment kein Interesse mehr erzeugt.
Oder man nebenbei etwas anderes /Hausarbeit erledigen möchte.
Mein Sohn liebte Versteckspiele.
Ich habe einige Spielsachen,Stofftiere versteckt und er musste sie suchen.Anschließend hat er einige Sachen versteckt und ich war dran.
Natürlich muß man mit viel Theater so tun,als ob man ernsthaft sucht,
.."Na,wo ist es denn ?"..obwohl das Bein vom Teddy hinter dem Kissen auf der Couch hervorschaute.
Mein Sohn hat sich immer sehr gefreut und gelacht,wenn ich seine Verstecke nicht sofort fand.
Wir habe uns auch abwechselnd versteckt.
Auf einfache Art,hinter der Tür,hinter dem Sessel,neben dem Bett.
Das war unser "der böse Wolf sucht das Geißlein" Spiel.
Man kann immer die gleichen Verstecke nehmen,die Spannung und Überraschung bleibt trotzdem erhalten..
Mein Sohn versteckte sich und ich bin auf dem Boden durch die Wohnung herumgekrabbelt,als der böse Wolf und musste das Geißlein suchen.
Dabei habe ich gegrunzt und geknurrt :
" Wo steckt das kleine Geißlein wohl, ich kann es doch riechen."
"Ah,da ist es ja." ( Kind :*kreisch auf*) Dann wurde er geschnappt,
gekitzelt und "aufgefressen".
Dann war mein Sohn der böse Wolf und ich tat so,als wäre ich mächtig erschrocken,wenn er mich fand.
Das hat unser Vater mit meinem Bruder und mir früher gespielt.
Besonders im Winter wenn es früh dunkel wurde.
Dann kroch er im durch die fast dunkle Wohnung um uns zu suchen.
Wir mochten dieses Spiel sehr,es war angenehm schaurig , wenn man in seinem Versteck saß und der böse ,böse Wolf kam immer näher und bog im letzten Moment wieder in eine andere Richtung ab.
Man kann mit dem vorhandenen Spielzeug,auch wunderbar
Kaspertheater spielen.
Einfach hinter einen Sessel hocken und die Puppen /Stofftiere
über die Sessellehne agieren lassen. Kind sitzt auf dem Boden
davor.
Dabei können die Puppen sich im Spiel mit dem Kind auch unterhalten.
Dabei kann man wunderbar "erzieherische" Elemente einbauen.
Mein Sohn stieg auf dieses Spiel immer ein,hat dabei ganz
vergessen,dass seine Mama hinter dem Sessel hockte und mit verstellter Stimme sprach.
Er hat sich oft auch ernsthaft mit den Puppen unterhalten , natürlich auch viel gelacht,wenn die Puppen lustigen Quatsch erzählten.
Auch dabei haben wir die Rollen gewechselt.
Das haben wir auch oft am Sonntagmorgen im Bett gespielt.
Mein Mann und ich ließen unsere Füsse unter der Bettdecke hervorschauen , das waren dann die Puppen,welche sich
untereinander und mit unserem Sohn unterhielten, sich manchmal auch zankten ,sich wieder lieb hatten und sich ein Küßchen gaben.
Wir haben uns immer köstlich amüsiert, wie begeistert unser Sohn mit viel Fantasie auf das Spiel einstieg.
Beliebt war auch eine große Plastikschüssel/Wanne mit etwas Wasser drin.
Die habe ich auf ein Badetuch auf den Küchenboden /PVC gestellt.
Darin konnte er (unter Aufsicht) kleine Boote schwimmen lassen,
oder mit einem Litermaß Wasser in kleine schwimmende Plastikschüsseln einfüllen,bis sie absoffen.
Für eine ganze Zeit war man damit vollauf beschäftigt.
Außerdem hatte unser Sohn eine Schaukel in der Küche.
Wir hatten Deckenbalken in die man die Haken einschrauben konnte.
(Ich hätte allerdings auch kein Problem damit gehabt, die Haken in die Zimmerdecke zu schrauben , kann man später ganz einfach wieder entfernen und die Löcher unsichtbar machen.)
L.G.Karin