G
Gelöscht 63659
Gast
Hallo liebes Forum,
ich bin einfach am Verzweifeln. Ich habe eine so lange psychische Odyssee hinter mir, die mir alles nichts geholfen hat. Als Kind bin ich von Psychologe zu Psychologe ohne dass irgendwas brauchbares dabei rausgekommen wäre. Zwischenzeitlich hieß es, ich sei hochbegabt, davon wurde später nie wieder gesprochen. Dann wurde vor einigen Jahren eine Verdachtsdiagnose des Asperger-Syndroms bei mir gestellt. Daraufhin kam ich über das Jugendamt in eine Hilfegruppe für Kinder und Jugendliche mit dem Asperger-Syndrom. In dieser Gruppe bin ich heute immer noch. Ich habe allerdings nicht das Gefühl dass mir diese Gruppe je viel gebracht hätte. Das hat aber denke ich auch damit zu tun, dass die Ausprägungen und Erscheinungsbilder des Syndroms so vielfältig sind, wie die jeweiligen Menschen. Wir haben aktuell auch eher mehr schwerere Fälle in der Gruppe, die noch mit Komorbiditäten zu tun haben wie dem "Fragiles X-Syndrom". Diese Menschen sind anders als ich kognitiv gehandicapt.
Letztes Jahr war ich für ca. 8 Wochen in einer tagesklinischen Behandlung, die mir zusammenfassend eigentlich nichts gebracht hat, außer, dass ich einen geregelten Tagesrhythmus hatte. Dort wurde auf meinen Wunsch hin eine erneute Asperger-Diagnostik durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass ich vermutlich doch kein Asperger habe. Depressionen und eine ängstlich vermeidende Persönlichkeit wurden mir diagnostiziert. Nach der Klinik versuchte ich eine ambulante Therapie, die ich für ca. 5 Monate gemacht habe, bis meine Therapeutin mir sagte, sie könne mir vermutlich nicht so helfen, wie ich es brauche. Sie konnte mir allerdings auch leider nicht sagen, ob es da einen Therapeuten/eine Therapeutin gäbe, die mir besser helfen könne, bzw. ob es eine Therapieform gibt, die besser zu mir passt.
Ich hasse es. Es kann doch nicht sein, dass keine vernünftige halbwegs gesicherte Diagnose gestellt werden kann, die dann therapiert wird. Unter meinen Depressionen und meiner Ängstlichkeit leide ich sehr. Ich tue mich schwer neue Leute kennenzulernen obwohl es mir auch Spaß macht. Ich fürchte Ablehnung und werde quasi in einer selfullfilling prophecy (selbst-erfüllenden Prophezeiung) darin bestätigt. Ich halte mich selbst für einen sozialen Versager, obwohl ich objektiv gesehen einige Freunde habe aber gerne mehr gute soziale Kontakte hätte. Dabei versuche ich und würde mich als einen sympathischen, höflichen, humorvollen jungen Mann (bin bald 21) beschreiben. Aber ich bin von den Interessen her und dadurch, dass ich aufgrund von vermutlich psychisch bedingtem Schwindel das Haus kaum verlassen kann einfach zu anders als die anderen. Außerdem neige ich dazu, meist ausgerechnet zu den Menschen eine Freundschaft aufbauen zu wollen, die mich nicht mögen und keine Freundschaft mit mir wollen. Dadurch fühle ich mich im Enddefekt wieder zu unfähig. Ich muss meine eigenen Glaubenssätze endlich mal in den Griff kriegen aber schaffe es nicht. Andererseits, therapierbar bin ich ja anscheinend auch nicht. Ich hätte mit meinen fast 21 Jahren auch gerne mal eine gesunde Beziehung. War bisher erst 3 Monate in einer Beziehung die aber alles andere als gesund war, sprich ich glaube meine Partnerin war nur aus Mitleid mit mir zusammen.
Ich bin dankbar, dass ich mich hier auslassen konnte und freue mich über JEDE ANREGUNG von euch bitte euch allerdings auch so Sprüche wie "Du wirst schon die Richtige finden" oder "Es wird alles wieder" zu lassen. Von solchen Sprüchen hab ich echt genug.
Danke fürs Lesen und für Antworten. Es grüßt herzlich
jo2899
ich bin einfach am Verzweifeln. Ich habe eine so lange psychische Odyssee hinter mir, die mir alles nichts geholfen hat. Als Kind bin ich von Psychologe zu Psychologe ohne dass irgendwas brauchbares dabei rausgekommen wäre. Zwischenzeitlich hieß es, ich sei hochbegabt, davon wurde später nie wieder gesprochen. Dann wurde vor einigen Jahren eine Verdachtsdiagnose des Asperger-Syndroms bei mir gestellt. Daraufhin kam ich über das Jugendamt in eine Hilfegruppe für Kinder und Jugendliche mit dem Asperger-Syndrom. In dieser Gruppe bin ich heute immer noch. Ich habe allerdings nicht das Gefühl dass mir diese Gruppe je viel gebracht hätte. Das hat aber denke ich auch damit zu tun, dass die Ausprägungen und Erscheinungsbilder des Syndroms so vielfältig sind, wie die jeweiligen Menschen. Wir haben aktuell auch eher mehr schwerere Fälle in der Gruppe, die noch mit Komorbiditäten zu tun haben wie dem "Fragiles X-Syndrom". Diese Menschen sind anders als ich kognitiv gehandicapt.
Letztes Jahr war ich für ca. 8 Wochen in einer tagesklinischen Behandlung, die mir zusammenfassend eigentlich nichts gebracht hat, außer, dass ich einen geregelten Tagesrhythmus hatte. Dort wurde auf meinen Wunsch hin eine erneute Asperger-Diagnostik durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass ich vermutlich doch kein Asperger habe. Depressionen und eine ängstlich vermeidende Persönlichkeit wurden mir diagnostiziert. Nach der Klinik versuchte ich eine ambulante Therapie, die ich für ca. 5 Monate gemacht habe, bis meine Therapeutin mir sagte, sie könne mir vermutlich nicht so helfen, wie ich es brauche. Sie konnte mir allerdings auch leider nicht sagen, ob es da einen Therapeuten/eine Therapeutin gäbe, die mir besser helfen könne, bzw. ob es eine Therapieform gibt, die besser zu mir passt.
Ich hasse es. Es kann doch nicht sein, dass keine vernünftige halbwegs gesicherte Diagnose gestellt werden kann, die dann therapiert wird. Unter meinen Depressionen und meiner Ängstlichkeit leide ich sehr. Ich tue mich schwer neue Leute kennenzulernen obwohl es mir auch Spaß macht. Ich fürchte Ablehnung und werde quasi in einer selfullfilling prophecy (selbst-erfüllenden Prophezeiung) darin bestätigt. Ich halte mich selbst für einen sozialen Versager, obwohl ich objektiv gesehen einige Freunde habe aber gerne mehr gute soziale Kontakte hätte. Dabei versuche ich und würde mich als einen sympathischen, höflichen, humorvollen jungen Mann (bin bald 21) beschreiben. Aber ich bin von den Interessen her und dadurch, dass ich aufgrund von vermutlich psychisch bedingtem Schwindel das Haus kaum verlassen kann einfach zu anders als die anderen. Außerdem neige ich dazu, meist ausgerechnet zu den Menschen eine Freundschaft aufbauen zu wollen, die mich nicht mögen und keine Freundschaft mit mir wollen. Dadurch fühle ich mich im Enddefekt wieder zu unfähig. Ich muss meine eigenen Glaubenssätze endlich mal in den Griff kriegen aber schaffe es nicht. Andererseits, therapierbar bin ich ja anscheinend auch nicht. Ich hätte mit meinen fast 21 Jahren auch gerne mal eine gesunde Beziehung. War bisher erst 3 Monate in einer Beziehung die aber alles andere als gesund war, sprich ich glaube meine Partnerin war nur aus Mitleid mit mir zusammen.
Ich bin dankbar, dass ich mich hier auslassen konnte und freue mich über JEDE ANREGUNG von euch bitte euch allerdings auch so Sprüche wie "Du wirst schon die Richtige finden" oder "Es wird alles wieder" zu lassen. Von solchen Sprüchen hab ich echt genug.
Danke fürs Lesen und für Antworten. Es grüßt herzlich
jo2899