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Was ist Leben?

missladyjanna

Aktives Mitglied
Leben.

Was ist Leben?

Laut Definition ist Leben der Zustand, den Lebewesengemeinsam haben und der sie von toter Materie unterscheidet, sowie die Gesamtheit der Lebewesen in einem abgegrenzten Gebiet.

Lebewesen:
Sie sind von ihrer Umwelt abgegrenzte Stoffsysteme.
Sie haben Stoff- und Energiewechsel und sind damit in Wechselwirkung mit ihrer Umwelt.
Sie organisieren und regulieren sich selbst.
Sie plfanzen sich fort, das heißt, sie sind zur Reproduktion fähig.
Sie wachsen und sind damit zu Differenzierung fähig.
Sie sind reizbar und damit fähig, chemische oder physikalische Änderungen in ihrer Umgebung zu registrieren.

Aber was ist Leben?
Was macht das Leben aus?
Was macht es lebenswert?

Leben…
Das ist die Sonne nach dem Regen, wenn ihre Strahlen gleißend durch die dunkle Wolkendecke durchbricht und den nassen Asphalt mit den vielen Pfützen wärmt, wenn die Luft vor Feuchtigkeit trieft und wie frisch gewaschen reicht.

Leben…
Das sind warme Brötchen am Sonntagmorgen, wenn der frisch gekochte Kaffee die Luft mit seinem Duft erfüllt, die Müdigkeit abfällt und einer wohligen Wärme und Zufriedenheit weicht. Wenn die Marmelade auf der Zeitung Flecken hinterlässt und der Tisch voll mit Krümeln ist.

Leben…
Das ist einen Regentag im Bett zu verbringen, sich mit Kakao, Nutellabrot und einer Folge nach der anderen von der Lieblingsserie einzukuscheln, Jogginghose und großer Pulli an und Kuscheldecke um den Schultern.

Leben…
Das ist sich abends die Hose abstreifen, Tasche Jacke und Schuhe fallen zu lassen, runterkommen, abschalten, Essen machen und mit der Freundin zu telefonieren. Die Dinge vom Tag erzählen, Probleme beseitigen und sich an die guten Dinge erinnern.

Leben…
Das ist Bücher durchblättern, Zettel schreiben, die Zeit vergessen und einzutauchen in das Fach. In der Bibliothek Stunden verbringen, zwischendurch einen Kaffee zu holen und am Ende des Tages einen kleinen Schritt weiter gekommen zu sein.

Leben…
Das ist Prüfungsstress, gemeinsam Altklausuren kreuzen, Diskussionen über die richtige Antwort, sich auf die Nerven gehen, verzweifeln, laufen gehen und sich wieder an den Schreibtisch zu setzen. Direkt vor der Prüfung nochmal Dinge in den Kopf hämmern. Alles chaotisch aufschreiben, was man noch wissen muss.

Leben…
Das ist mit dem Kopf auf dem Tisch einschlafen und mit einem Ärmelabdruck im Gesicht aufwachen. Die Schuhe ausziehen, sich strecken gähnen und unauffällig schauen, ob die anderen was mitbekommen haben. Ein Schluck vom Kaffee und erneut nach dem Konzentrationsfaden suchen, den man verloren hat.

Leben…
Das ist die Party am Ende des Semesters, wenn die Klausuren geschafft sind. Noch nicht richtig realisiert, aber schon angetrunken und auf dem Weg zum Club, obwohl der Körper nur ins Bett will. Freihändig im Stehen Fahrrad fahren, seine Freunde umarmen und der Lerngruppe eine Sprachnachricht schicken, wieviel man getrunken hat und wie sehr man sie mag.

Leben…
Das ist neuorientieren nach einer sehr Lernaufwendigen Phase. Hobbies wieder aufnehmen, aufräumen, saubermachen, die Lernsachen in den Ordner und ins Regal. Möbel abstauben, Bett neubeziehen und sich fragen, was man mit der freien Zeit eigentlich anstellen soll.

Leben…
Das ist über diese eine Person nachzudenken, die man mag aber wo die Angst noch das Vertrauen überdeckt. Sich hin und her wälzen und heißen Sommernächten, verschwitzt aus dem Halbschlaf hochschrecken, an den Mückenstichen kratzen und sich ein Glas Wasser holen.

Leben…
Das ist abends im Bett zu liegen im Dunkeln, sich an die Vergangenheit erinnern an schwierige Zeiten an zurückgelassene Personen und Geschehnisse. Über den Arm streichen, die verheilten Narben und Ängste.

Leben…
Das ist das Zurückdenken an Nächte voll mit Hoffnungslosigkeit, Ausweglosigkeit verlorener Geduld, Trauer, Blut, Wut Aggressionen und Vertrauensmissbrauch.


Leben…
Das ist die Erinnerung an die Eltern, die man an den Rand der Verzweiflung getrieben hat. An die Freunde, die man verletzt und sitzen gelassen hat. Die Kluft zwischen einem und den Menschen um einen herum.

Leben…
Das ist das Weinen und das Schreien, das Wegrennen von den Dingen und das Wiederkehren zu den Problemen.

Leben…
Das ist der Kopf in dem alle Gedanken kreisen und zu platzen droht. Das ist die Vergangenheit, die einen nicht loslassen will. Die Schatten der damaligen Gefühle, die nach einem greifen und die Haut streifen.

Leben…
Das ist die Zuflucht bei der besten Freundin im Bett. Wenn beruhigende verständnisvolle Worte, Keks, Kakao und im Arm halten das einzige ist, was man gerade haben kann.

Leben…
Das ist der schwerste Schritt, sich von dem zu trennen, was einen runterzieht, neue Wege einzuschlagen, einen Neuanfang zu wagen, Ängste zu überwinden und Vertrauen wiederzugewinnen.

Leben…
Das ist das Aussöhnen, Weinen, Reden, Trauern und Aufarbeiten mit den Menschen die einem nahe stehen.

Leben…
Das ist das langsame vorwagen, einen Schritt nach einem anderen zu gehen und lernen, dass das Leben lebenswert und mit all seinen Facetten wunderschön ist. Die kleinen anfangs seltenen Momente im Leben, in denen man wieder richtig glücklich ist. Das Glück noch so leicht und zerbrechlich, dass man Angst hat, dass man es kaputt macht.


Leben…
Das ist das Gefühl stolz zu sein auf das was man geschafft hat. Den Weg, den man zurückgelegt hat, die Schatten die bleiben, aber keinen Schaden mehr anrichten. Die verheilten Narben, die Bräune des Sommers auf der Haut und dem Restalkohol und das Hochgefühl vom Feiern.
Feiern, dass man lebt. Jede Höhen und jede Tiefen. Den Weg den man zurückgelegt hat. Die Menschen, die einen umgeben und die einem Freude bereiten und das Gefühl geben man sei zuhause, egal wo man ist.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Das Leben ist für mich nicht lediglich eine Summe von Tätigkeiten.
Es ist für mich auch keine Ansammlung von Empfindungen.
Für mich beschreibt dieser Begriff eine individuelle Zeitspanne, in der sich der Mensch entscheiden kann,
was ihm wichtig ist - und diese Entscheidung umsetzt, oder auch nicht.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Danke für diesen schönen Text missladyjanna!

Mir ist neulich folgendes eingefallen zu diesem
Thema: Diejenigen, die nach dem "Beginn des
Lebens" forschen, könnten sich dann grund-
sätzlich auf einer sinnlosen Suche befinden,
wenn das Leben selbst der Anfang von allem
und damit "alles" ist.
 

Pandoralight

Mitglied
Hallo,

Eine interessante Frage wo bestimmt jeder seine eigene Meinung und Empfindung hat.
Meine Vorstellung von Leben ist die Liebe mit sich selbst, Liebe mit der Natur, Liebe mit allem was war ist und kommt.

PS: Ist leider in unserer momentan Situation auf Erden für viele Schwer umsetzbar ;-), aber jeder darf ja philosophieren

LG Pandoralight
 

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