A
AlldasLeben
Gast
Hallo. Ich bin mittdreißiger und komme mit meinem Leben überhaupt nicht mehr klar. Sowohl beruflich als auch privat sehe ich mich auf ganzer Linie gescheitert. Und zwar habe ich den Drang mich immer wieder mit dem Lebenslauf von anderen zu vergleichen, weil ich mein eigenes Leben als klein und unnütz betrachte. Jeder scheint irgendetwas aus sich gemacht zu haben, ist bereits verheiratet, hat Kinder, eigenes Haus, guten Beruf, hat sich immer weiter entwickelt..... den Eindruck habe ich von mir nicht.
Heute Abend sah ich zufällig im Fernsehen einen Bericht in dem ich einen alten Mitschüler wieder erkannte. Er gab dort ein Interview. Boah, aus dem ist ja was geworden.. Dann fing ich an zu suchen ob ich über weitere Mitschüler etwas finde. Der eine hat einen Job mit Personalverantwortung und ist nebenher noch Leiter der Sportabteilung eines lokalen Vereins, ein anderer ist Rechtsanwalt und nebenbei politisch aktiv. Solche Beispiele finde ich dann ständig, auch im gegenwärtigen Umfeld. Dann sage ich mir: irgendwas muss doch bei mir total schiefgelaufen sein. Mitte 30, unverheiratet, stinknormale Wohnung, Kleinwagen, nicht studiert, "einfacher" Job, völlig klein und bedeutungslos eben. Mir fällt es schwer Entscheidungen zu treffen, ich grüble viel zu viel, habe soziale Ängste, will immer alles richtig machen, bin sensibel, und stets ist die Angst da zu versagen - egal was ich tue.
Dann male ich mir aus wie sehr viel besser es die anderen gemacht haben: vermutlich einflussreich, beliebt, selbstbewusst, sportlich, immer gefragt, immer einen Plan, gut bezahlt, hübsche Frauen, immer vorwärts gegangen, eigenes Haus, entsprechendes Auto..und das geht so weit bis ich mehr oder weniger innerlich zusammenbreche und fast schon den Lebenswillen verliere.
Dann malträtiere ich mich mit Fragen: warum hatte ich kein Glück, warum wusste ich nicht schon früh genug wohin ich will, was richtig für mich ist, warum habe ich es nicht geschafft eine entsprechende berufliche Position zu haben, usw.. hätte ich .... sollen, was wäre gewesen wenn.....
Nun kommt mir die Erkenntnis dass all das womit andere an mir vorgeigezogen sind oder es aus meiner Sicht "besser" gemacht haben, für mich nicht mehr erreichbar ist. Ergo: ich habe versagt. Ich werde nie zu
Im Ergebnis meide ich bereits soziale Zusammenkünfte und schotte mich regelrecht ab, um nur nicht noch mehr aufs Brot geschmiert zu bekommen, und zu sehen wie glücklich alle anderen sind und damit erneut zur Erkenntnis zu kommen dass ich es total vergeigt habe.
Ich schreibe hier weil ich das Gefühl habe dringend Unterstützung zu benötigen. Im Moment greife ich sogar vermehrt zur Flasche, um mir die Gedanken wenigstens für ein paar Stunden erträglicher zu machen. Und ich komme einfach aus diesem Strudel nicht mehr raus. Ich wäre gerne jemand anderes.
Heute Abend sah ich zufällig im Fernsehen einen Bericht in dem ich einen alten Mitschüler wieder erkannte. Er gab dort ein Interview. Boah, aus dem ist ja was geworden.. Dann fing ich an zu suchen ob ich über weitere Mitschüler etwas finde. Der eine hat einen Job mit Personalverantwortung und ist nebenher noch Leiter der Sportabteilung eines lokalen Vereins, ein anderer ist Rechtsanwalt und nebenbei politisch aktiv. Solche Beispiele finde ich dann ständig, auch im gegenwärtigen Umfeld. Dann sage ich mir: irgendwas muss doch bei mir total schiefgelaufen sein. Mitte 30, unverheiratet, stinknormale Wohnung, Kleinwagen, nicht studiert, "einfacher" Job, völlig klein und bedeutungslos eben. Mir fällt es schwer Entscheidungen zu treffen, ich grüble viel zu viel, habe soziale Ängste, will immer alles richtig machen, bin sensibel, und stets ist die Angst da zu versagen - egal was ich tue.
Dann male ich mir aus wie sehr viel besser es die anderen gemacht haben: vermutlich einflussreich, beliebt, selbstbewusst, sportlich, immer gefragt, immer einen Plan, gut bezahlt, hübsche Frauen, immer vorwärts gegangen, eigenes Haus, entsprechendes Auto..und das geht so weit bis ich mehr oder weniger innerlich zusammenbreche und fast schon den Lebenswillen verliere.
Dann malträtiere ich mich mit Fragen: warum hatte ich kein Glück, warum wusste ich nicht schon früh genug wohin ich will, was richtig für mich ist, warum habe ich es nicht geschafft eine entsprechende berufliche Position zu haben, usw.. hätte ich .... sollen, was wäre gewesen wenn.....
Nun kommt mir die Erkenntnis dass all das womit andere an mir vorgeigezogen sind oder es aus meiner Sicht "besser" gemacht haben, für mich nicht mehr erreichbar ist. Ergo: ich habe versagt. Ich werde nie zu
Im Ergebnis meide ich bereits soziale Zusammenkünfte und schotte mich regelrecht ab, um nur nicht noch mehr aufs Brot geschmiert zu bekommen, und zu sehen wie glücklich alle anderen sind und damit erneut zur Erkenntnis zu kommen dass ich es total vergeigt habe.
Ich schreibe hier weil ich das Gefühl habe dringend Unterstützung zu benötigen. Im Moment greife ich sogar vermehrt zur Flasche, um mir die Gedanken wenigstens für ein paar Stunden erträglicher zu machen. Und ich komme einfach aus diesem Strudel nicht mehr raus. Ich wäre gerne jemand anderes.