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Was ist euer Sinn im Leben? Was treibt euch an weiter zu machen?

A

Anna111

Gast
Hallo,

ich bin seit über 4 Jahren ca. auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen.
Ich bin mittlerweile 30 Jahre alt, weiblich, habe eine Eigentumswohnung (allerdings natürlich noch nicht abbezahlt) und einen ganz guten Job, aber ansonsten irgendwie nichts was mir wirklich etwas gibt.
Das war nicht immer so... als ich so zwischen 18-24 Jahren war, da war ich im Studium, hatte einen festen Freundeskreis und eine Beziehung (hielt 5 Jahre). Damals hatte ich noch die Illusion, dass ich nach dem Studium einen ganz tollen interessanten Job habe wo ich auch noch richtig viel Geld verdiene.
Dazu hatte ich auch privat eine Aussicht darauf eventuell mal mir was aufzubauen mit meinem damaligen Freund. Aus all diesen Aussichten und Hoffnungen zog ich damals dann auch viel Motivation...
Letzenendes ist vor ca 5 Jahren nach und nach so alles weggebrochen (Freundschaften weniger, wegen anderer Interessen, teilweise weggezogen nach dem Studium etc., Beziehung beendet, weil sie nicht mehr funktionierte, Jobaussichten weniger gut als erhofft).
Mitte 20 setzte bei mir plötzlich so eine generelle Ernüchterung ein. Alles was ich mir früher noch erhofft hatte, stellte sich letzendlich als unerreichbar oder schlicht als anders als erhofft heraus.
Zugegebenermaßen: Ich konnte mir auch früher auch noch nie richtig vorstellen, zB viele Kinder zu haben. Es gibt ja Leute, die sehen ihren Lebensinn (unter anderem) darin, sich fortzupflanzen (irgendwie dann durch die Kinder quasi "weiterzuleben") und dann vor allem erstmal mindestens 18 Jahre (eher länger) sich nur für die Kinder herzugeben. Ich bin immernoch unschlüssig, ob ich überhaupt Kinder haben will. Andererseits habe ich so das Gefühl, das ist dasjenige, woraus die meisten Menschen die ich so kenne irgendwie ihren Lebenssinn ziehen. Wie es ist ein eigenes Kind zu haben, weiß ich nicht, aber ich kann es mir auch nur schlecht vorstellen. Aktuell wäre es für mich undenkbar. Aber ich kann es nicht ausschließen, dass ich in 5 Jahren anders darüber denke.
Und was wenn man keine Kinder hat? Ich dachte, vielleicht werde ich später mal so eine richtige Karrierefrau, nur am arbeiten und viel Geld verdienen.
Ich habe nach dem Studium tatsächlich auch versucht den Weg einzuschlagen. Ich habe jahrelang enorm viel gelernt, habe mir auch mehr Zeit für das Studium genommen als üblich um wirklich die besten Noten zu erreichen.
Danach habe ich erstmal in einer Unternehmensberatung angefangen. Ich war sehr unglücklich. Alles war ganz anders als ich es mir erhofft hatte (natürlich waren meine Vorstellungen vermutlich auch zu naiv). Aber statt dass ich irgendetwas spannendes mit Kontakt zu Menschen und Möglichkeit zu reisen gemacht habe, saß ich von morgens bis spät abends im Büro, habe powerpoints und excel Tabellen bearbeitet. Mal abgesehen davon dass es keinen Spass macht, hätte ich die Arbeitszeiten auf Dauer weder physisch noch psychisch gepackt.
Also war die Option, alles auf Karriere zu setzen dann auch durch für mich. Seitdem habe ich mir einen schlechter bezahlten (aber immer noch in Ordnung insgesamt) und dafür ruhigeren Job bei einer Bank gesucht. Ist zwar auch nicht super spannnend, aber zumindest muss ich keine exorbitanten Überstunden leisten und habe auch das Wochenende frei.
In der Liebe läuft trotz zahlreicher Dates seit Jahren nichts in Richtung Beziehung. Ich weiß auch nicht genau woran es liegt, aber es will nicht mehr klappen. Aber auch selbst wenn ich einen Partner hätte, dann wäre das zwar schön, aber dennoch wüsste ich im Moment gar nicht, ob ich da in Richtung Familie überhaupt was aufbauen wollen würde.
Nur leider ertappe ich mich inzwischen häufig bei dem Gedanken, wofür alles?
Das einzige was mich so ein bisschen bei Laune hält, sind Reisen. Seitdem ich arbeite, nutze ich fast jede Gelegenheit wo ich mal frei habe um wegzufahren und neue Orte auf der Welt zu sehen. Nur leider habe ich so wenig Urlaub, dass ich wohl Jahre brauchen werde, um zumindest einen Teil der Orte, die ich noch sehen möchte, zu bereisen.
Das ist aber auch schon alles. Ich weiß nicht ob das Reisen überhaupt eine Art Sinn hat. Zumindest im Moment ist es das einzige was mich so wirklich bewegt oder interessiert.
Was ist für euch der Sinn des Lebens? Woraus zieht ihr eure Motivation weiter zu machen?
Die meiste Zeit bin ich nur am arbeiten, um zu existieren. Aber ich weiß nicht warum genau und wegen was...
Ich hab zwar mit viel Mühe auch immer wieder es geschafft ein paar neue Freunde zu finden, aber irgendwie ist das alles auch nur "Zeitvertreib". Es ist zwar besser als allein und einsam zuhause zu sitzen, wenn man sich mit anderen Leuten trifft und zB was essen geht. Aber letzten Endes habe ich das Gefühl ich versuche nur, mich kurze Zeit davon abzulenken, dass mein Leben eigentlich keinen Sinn hat. Und diese Gefühl ist ziemlich demotivierend.
Bislang hatte ich in meinem Leben auch immer so eine Art "Etappenziele" wie zB Studium abschließen, guten Job finden, eigene Wohnung haben.
Nun habe ich all das... nur irgendwie weiß ich jetzt nicht mehr weiter.
 
G

Gelöscht 116409

Gast
Was ist für euch der Sinn des Lebens? Woraus zieht ihr eure Motivation weiter zu machen?
Die Welt zu studieren, mit den Menschen darin, den Tieren...Immer mehr Zusammenhänge zu verstehen und stetig zu lernen....Mein Mindset immer weiter bilden und anpassen, reifen, die Dinge erkennen wie sie sind nicht wie ich denke das sie sind....Weiser werden mit dem Alter. Erfahrungen sammeln, lieben, hassen, Mensch sein.
Aufgeben ist keine Option. Ich bin doch nicht 37 Jahre lang durch Scheiße gestapft um dann meinen Kopf hängen zu lassen. Jetzt bin ich auf der Reise des Lebens und ich werde sie bis zum Ende gehen. Die Motivation? Jeder einzelne Sommertag ist Motivation, jeder strahlend Blaue Himmel den ich anschauen kann, jedes Gewitter das ich riechen kann....Jedes mal wenn ich es schaffe meine Leistung im Gym zu verbessern motiviert...Immer wenn ich in meine Augen im Spiegel schaue und weiß das ich noch immer da bin trotz allem was passiert ist...Immer wenn ich begreife das ich ein wertvoller Mensch bin auch wenn es weniger als eine Hand voll reale Menschen gibt die das erkennen.....
Meine Güte, was es alles gibt das motivierend ist, schau doch aus dem Fenster, schau auf deinen Teller, es gibt soviel Schönheit und liebevolle Erfahrungen auf der Welt das ich mich Frage wieso du das fragst....

Hast du evtl. den Blick für die schönen Sachen im Leben verloren nachdem du immer deinen Etappenzielen nachgelaufen bist?
Hör mal wieder richtig wie die Vögel zwitschern und das Leben jedes Jahr vergeht und erwacht...Wie schön das ist....Das allein ist doch Grund genug weiter zu machen....Denk mal an den nächsten Frühling! Erlebe den vllt mal wieder richtig...Schau aus dem Fenster, geh in den Wald....Reise nicht so weit in die Ferne, sieh, die Schönheit der Welt liegt direkt vor deiner Tür!
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Ganz ehrlich? Das ganze Leben ist ein einziger Schwachsinn, eine Illusion.

Die beste Zeit habe ich in meiner Kindheit gehabt, die war super. Hatte tolle Großeltern, die hatten einen Bauernhof, Mühlenbetrieb usw. Mein Opa hat mich überallhin mitgenommen, auch in Urlaub in die Berge. Ich dachte immer, in den Bergen sei es total langweil und doof. Es war wie ein Traum.

Mein Elternhaus war jedoch, wie soll ich es sagen, nicht der Burner. Anti Autoritäre Erziehung, mein Vater ist fremdgegangen, hat allles im Casino verzockt, meine Mutter hat sich durchgeplagt bis zum Tot. Mein Bruder wurde gewalttägig durch die ganze Sch..., die daheim abgelaufen ist, kaum noch Kontakt.

Die Jugend bestand bei mir aus Basketball, für Frauen habe ich mich erst spät interessiert. Statt für Mädels, habe ich mich für Charles Barkley, MJ, Chris Mullin, David Robinson, Magic Johnson und Scottie Pippen interessiert. Irgendwann Mitte 30 geheiratet, meine Frau wurde todkrank. Kinderlos wegen der Krankheit. Ich selber hatte beruflich 0 Erfolg, immer in Firmen gelandet, die von Heuschreckenfirmen gekauft wurden oder geplante Insolvenzen, Hauptsache viel Kohle aus der Firma ziehen und Mitarbeiter verarschen. Jedenfalls kann ich seit ich denken kann, immer bei 0 anfangen und habe die Lust am Berufsleben verloren. Irgendwann mit 50 steht man in Konkurrenz mit Leuten, die gerade den Abschluss, Studium, was auch immer gemacht haben. Man fühlt sich wie der letzte Penner.

Durch die letzte Firma hatte ich einen Arbeitsunfall, Bandscheibenvorfall usw., letztlich wurde ich immer wieder krank, ganzes Jahr nur noch Krücken, Reha, Schwimmen und immer wieder von vorne. Irgendwann rosa Couch beim Psycho Dok, der meinte, ich soll mit dem Pfarrer sprechen, er könne mir nicht helfen.

Mittlerweile bin ich so weit, daß ich 0 Bock habe, mein Haus verkaufe und den Rest vom Leben damit finanzieren werde. Ich steige komplett aus allem aus. Habe allerdings noch ne Wohnung. Mache höchstens noch Minijob oder Teilzeit. Meine Frau wird eh an dem Tumor sterben, alles war für die Katz. Wenn ich Tod bin, erbt der Staat, das wars. Ich könnte natürlich auch Verwandte als Erben einsetzen, aber da werd ich nicht 1x im Jahr zum Grillen oder so eingeladen. Die können mir den Buckel runterrutschen.

Insgesamt betrachtet hat man nur ein tolles Leben, wenn man von perfekten Eltern in ein Umfeld geboren wird, dass einem alle Wege aufzeigt. Ich bin von Geburt an von Problemmenschen in ein scheiss Umfeld geboren worden, aus dem ich mich bis heute nicht rauswinde.

Es gibt eine Studie darüber, daß Kinder und Kindeskinder soundsoviel Generationen brauchen, um überhaupt die eigenen Eltern überholen zu können. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man unten ist, dann bleibt man es auch.

Wenn ich die Leute im Neubauviertel sehe, jedes Haus kostet da ab 1,2 Mio. €, die haben alle schönen Garten, Pool usw. Aus eigener Kraft ohne Daddy schaffen das 1%. dort zu leben. Da wohnen nur Ärzte, Dr. oder Anwälte. Otto-Normalos hingegen im Plattenbau, umzingelt von Menschen, die unsere Sprache nicht sprechen. Hauptsache Zuwanderung, ganz wichtig. Ob man in Nigeria, Kasachstan oder Buxtehude lebt, es macht keinen Unterschied. Labert eh niemand mehr deutsch.

Könnte ich es mir aussuchen, wäre ich nie geboren worden. Ich habe meine Mutter viele Vorwürfe gemacht. Sie sagte immer zu mir, ich habe Dir das Leben geschenkt und jeder ist seines Glückes Schmied. Jedoch ist mein Leben von glücklosen Menschen in ein glückloses Etwas geboren worden. Ich hatte nie Glück, ich muß immer kämpfen. Nichts läuft normal wie bei anderen Menschen. Ich habe resigniert. Ich spule meine Zeit ab, das wars.

Wenn meine Frau stirbt, setze ich mich wie Heinz Stücke aufs Rad drauf und fahre los. Reise ohne Wiederkehr. Mir geht alles am A. vorbei.

Momentan erfreue ich mich am Schwimmen und an Autos. War eben auf ein Oldtimer Treffen. Das hat mir richtig Spaß gemacht, hundert Jahre alte Fahrzeuge zu sehen. Ansonsten dudel ich mit dem Motorrad durch die Gegend und geh wandern. Man muß jeden Tag irgendein Programm haben, sonst hat man keine Lust mehr am Leben. Ach und gutes Essen ist mir wichtig. Leben wie Gott in Frankreich! Ich betreibe viel Aufwand, wenn ich für meine Frau und mich koche. Da stehe ich 2-3 Stunden in der Küche.

Ich hatte viele Träume im Leben, aber wenn man kein Millionär ist oder wird, dann kann man nicht viel davon umsetzen. Und bei der Inflationsrate ist das auch keine riesen Summe mehr lach.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Irgendwie verstehe ich Dich.
Ich lebe irgendwie für die schönen Momente und Zeiten.
Von so etwas, z.B. kann ich ne Weile zehren.
Aber manchmal so im Altagstrott, denke ich auch, wo für, für wen und warum?
Aber dann ergeben sich wieder so magische Momente, die einfach nur toll sind.
Ich suche eine Möglichkeit, sich solche Momente jederzeit und einfach zu nehemen.
Aber ein Patentrezept habe ich da leider auch noch nicht.
 

2022

Mitglied
Hallo Anna,
behalte auf jeden Fall deine Arbeit, dann bist du zumindest werktags abgelenkt.
Ich war am gleichen Punkt wie du (mehrfach), habe dann mehrfach meinen Job und meinen Wohnort gewechselt und war auch viel am Reisen.
Irgendwann habe ich dann ausreichend Geld gespart und mich aus dem Berufsleben erstmal komplett verabschiedet (bin Mitte 30).
Jetzt bin ich freier als früher, aber die Fragen sind die gleichen wie früher.
Ich fühle mich sehr ähnlich wie du, die Grundfragen bleiben, wozu man überhaupt irgendetwas tun soll usw.

"Ich hab zwar mit viel Mühe auch immer wieder es geschafft ein paar neue Freunde zu finden, aber irgendwie ist das alles auch nur "Zeitvertreib". Es ist zwar besser als allein und einsam zuhause zu sitzen, wenn man sich mit anderen Leuten trifft und zB was essen geht. Aber letzten Endes habe ich das Gefühl ich versuche nur, mich kurze Zeit davon abzulenken, dass mein Leben eigentlich keinen Sinn hat. Und diese Gefühl ist ziemlich demotivierend."

Ich kenne diese Gefühle genau.
Versuche cool zu bleiben und ab und zu irgendetwas zu finden, was sich wirklich begeistert oder interessiert. Möglicherweise solltest du auch zum Arzt oder Psychologen gehen, vielleicht hilft das.
Ideal wäre natürlich, wenn du jemanden kennen lernst, der dir wirklich etwas bedeutet oder voll in deinem Job aufgehen würdest.

Das ganze hat eher weniger mit Geld zu tun, es fehlt einfach diese innere Verbundenheit mit den Dingen, die man tut. Dann erscheint vieles ein bisschen fad oder sinnlos und es stellt sich natürlich die Frage, warum man das tut, was man tut.
Viel Glück, du bist auf jeden Fall nicht alleine damit.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
es gibt dich noch soviele andere Dinge, als entweder Kinder haben oder Karriere zu machen. Warum heisst es eigentlich nicht auch "Karrieremann", wenn ein Mann Geld verdient bzw sich beruflich hoch arbeitet? Nein, das ist dann nur ein Mann, der arbeiten geht und Geld verdient. Wenn aber eine Frau beruflich vorankommt bzw den Beruf ausübt, nachdem sie dafür entsprechend studiert oder ne Ausbildung gemacht hat, wird sie Karrierefrau genannt. Das ist doch armselig, zumal der Begriff ja auch negativ besetzt ist!

Kinder als Lebenssinn? Ist für viele Eltern sicherlich ein Sinn des Lebens, aber nicht der alleinige. Wäre ja auch armselig, ohne Kinder keinen Lebenssinn zu haben, das finde ich sehr armselig, denn was tun diese Menschen, wenn die Kinder mal aus dem Haus sind oder weit weg ziehen? Nein, da sollten auch Eltern sich nicht zu sehr auf die Kinder verlassen, sondern sich auch noch andere Dinge suchen, die ihnen wichtig sind und auch den Partner nicht vergessen, sonst hat man sich wenn die Kinder erwachsen sind, vielleicht auch nicht mehr viel zu sagen.

Mir persönlich sind Tiere sehr wichtig. Wenn ich Tieren in Not helfen kann, dann ist das schon mal ein wichtiger Sinn in meinem Leben, vor allem weil das Thema eben zu vielen Menschen komplett am Hintern vorbeigeht und ihnen eben nur Geld, Spass, Erfolg und die eigene Spezie Mensch über alles geht und sich viele für den Nabel der Welt halten.

Also für mich gibt es viele andere Dinge, die mir einen Sinn geben. Am Leben nicht zu verzweifeln bzw genau das zu lernen, sich weiter entwickeln, eigene Stärke entwickeln, versuchen das zu tun was man wirklich tun möchte, das mein Partner glücklich ist, dass meine Tiere glücklich sind. Und diese Dankbarkeit, wenn du einem Tier, dass von Menschen schlecht behandelt wurde, ein schönes Zuhause geben kannst....diese Dankbarkeit in den Augen der Tiere ist schon mal Lebenssinn den mir niemand wegnehmen kann.
 

Mayamaus99

Aktives Mitglied
Hallo Anna,
behalte auf jeden Fall deine Arbeit, dann bist du zumindest werktags abgelenkt.
Ich war am gleichen Punkt wie du (mehrfach), habe dann mehrfach meinen Job und meinen Wohnort gewechselt und war auch viel am Reisen.
Irgendwann habe ich dann ausreichend Geld gespart und mich aus dem Berufsleben erstmal komplett verabschiedet (bin Mitte 30).
Jetzt bin ich freier als früher, aber die Fragen sind die gleichen wie früher.
Ich fühle mich sehr ähnlich wie du, die Grundfragen bleiben, wozu man überhaupt irgendetwas tun soll usw.

"Ich hab zwar mit viel Mühe auch immer wieder es geschafft ein paar neue Freunde zu finden, aber irgendwie ist das alles auch nur "Zeitvertreib". Es ist zwar besser als allein und einsam zuhause zu sitzen, wenn man sich mit anderen Leuten trifft und zB was essen geht. Aber letzten Endes habe ich das Gefühl ich versuche nur, mich kurze Zeit davon abzulenken, dass mein Leben eigentlich keinen Sinn hat. Und diese Gefühl ist ziemlich demotivierend."

Ich kenne diese Gefühle genau.
Versuche cool zu bleiben und ab und zu irgendetwas zu finden, was sich wirklich begeistert oder interessiert. Möglicherweise solltest du auch zum Arzt oder Psychologen gehen, vielleicht hilft das.
Ideal wäre natürlich, wenn du jemanden kennen lernst, der dir wirklich etwas bedeutet oder voll in deinem Job aufgehen würdest.

Das ganze hat eher weniger mit Geld zu tun, es fehlt einfach diese innere Verbundenheit mit den Dingen, die man tut. Dann erscheint vieles ein bisschen fad oder sinnlos und es stellt sich natürlich die Frage, warum man das tut, was man tut.
Viel Glück, du bist auf jeden Fall nicht alleine damit.
Da fragt man sich schon, wieviel man mit Mitte 30 sparen kann, um vollständig aus dem Arbeitsleben aussteigen zu können?? Das geht so easy???
Kann ich mir kaum vorstellen

Ich sehe es ähnlich wie Tony- obwohl ich nicht ganz so eine krasse Kindheit etc hatte.
Fakt ist,.man möchte aus diesem Leben gerne aussteigen und zB etwas ganz anderes machen oder auch auswandern.
Geht aber nicht, da dies alles auch gut Geld kostet!
So bleibt man ein Leben lang in dem gleichen Müll hängen und hat absolut keine Chance, etwas daran ändern zu können.
Die dummen Sprüche ( ohne Moos.../ jeder ist seines Glückes...
.) können sich die Leute gerne wohin schieben. Warum muss man immer für jeden Mist kämpfen?.Warum hat man nicht mal Glück und erbt / gewinnt viel???
Ich würde sehr gerne ein Heim für Tiere eröffnen- aber oh Wunder- auch das kostet viel Geld!
Hätte man sich sein Leben so ausgesucht? Wohl kaum.
 
R

Raven123

Gast
Damals hatte ich noch die Illusion, dass ich nach dem Studium einen ganz tollen interessanten Job habe wo ich auch noch richtig viel Geld verdiene
Als Kind hatte ich auch noch die Illusion, wenn ich erwachsen bin, dann wird alles "besser".
Is schon frustrierend wenn Illusionen platzen. Das verstehe ich echt gut. Zieht einen irgendwie runter.

Was an der Aussage ist dir denn am wichtigsten, "interessant" oder "richtig viel Geld"? Letzteres ja offenbar nicht, so wie du schreibst?

Mir ist Geld nicht wichtig, allerdings habe ich ein hohes Sicherheitsbedürfnis, was mich in vielem einschränkt.

Wenn du weist was dir am wichtigsten ist, dann kannst du darauf hinarbeiten, etwas verändern.

Das einzige was mich so ein bisschen bei Laune hält, sind Reisen
(y)(y)(y) Das geht mir auch so.

Nur leider habe ich so wenig Urlaub, dass ich wohl Jahre brauchen werde, um zumindest einen Teil der Orte, die ich noch sehen möchte, zu bereisen.
Da gibt es sicher Möglichkeiten, z.B. ein Sabbatjahr, oder einfach ein paar Stunden weniger arbeiten, wenn du es dir leisten kannst oder irgendeine Form der Auszeit eben. All das musst du gut planen, aber möglich ist es sicher.

Woraus zieht ihr eure Motivation weiter zu machen?
Daraus, dass wenn ich tot bin alles vorbei ist (und ich dazu noch nicht bereit bin - gibt einfach noch Sachen die ich sehen will).

Daraus, dass, wenn ich in die Sterne schaue mir klar wird, dass alle meine Sorgen und Probleme, wie gross sie auch sind (und die sind gewaltig), dem Universum vollkommen egal und unbedeutend sind. Ich weis nicht, ich finde das irgendwie tröstlich.

Aber letzten Endes habe ich das Gefühl ich versuche nur, mich kurze Zeit davon abzulenken, dass mein Leben eigentlich keinen Sinn hat.
Leider kenne ich das Gefühl.
Wenn du empfindest, dass dein Leben keinen Sinn hat, dann überlege, was du ändern kannst.
Du sagst Reisen sind dir wichtig, dann überlege, was du daraus machen kannst.

Du musst wissen, wie viel Kraft du hast um etwas zu ändern und wie wichtig dir Geld und Sicherheit sind.
Kannst du dich beruflich in die Richtung orientieren, Reisen, Fotografie, etwas in der Art, kannst du in deinem Job auch ins Ausland gehen...würdest du das überhaupt wollen und wenn ja, wie liesse sich das umsetzten? Es gibt auch Ehrenamt im Ausland, Work&Travel, Haussitter, Au-Pair..... manche Sachen haben Altersbeschränkungen, gut bezahlt ist das wenigste.
All diese Sachen kannst ja nur du entscheiden.

Kannst du dich in deinem Beruf weiterbilden, umorientieren, so dass du auch ins Ausland könntest, wohin dann überhaupt, falls du das wollen würdest...?

Schreib doch mal auf, welche Ziele du hast, was du dir wünscht, was dir wichtig ist, was willst du machen? Einfach mal wild drauf los notieren, mal sehen was passiert und welche Gedanken und Möglichkeiten sich so ergeben.

Mein Ziel ist es, irgendwann mal die Nordlichter zu sehen, das wünsche ich mir sehr. (Ist gesundheitlich und finanziell schwierig bei mir, aber wünschen darf man sich ja was man will...)
Solange ich die noch nicht gesehen habe, treibt mich das auf jeden Fall an weiterzumachen.

Was ich dir als Reiseziele sehr empfehlen kann sind: Paris, Linz (Österreich) und Erfurt. Linz ist so total anders, ich hab mich damals gleich am ersten Tag dort wohlgefühlt. Muss man unbedingt gewesen sein.
 
G

Gelöscht 119966

Gast
der Sinn des Lebens ist Arbeit zu haben um sich und seine Ziele verwirklichen zu können
das klappt leider nicht immer aber wünsche können warten solange der Lebensunterhalt stimmt
in jüngeren Jahren wollte ich auch 4Kinder hätte ich einer Ehe zugestimmt die nur um den Schein nach aussen zu wahren noch bestand hat wäre das Selbstbetrug im nachhinein gwesen
leider läuft es bei bei sehr vielen so
so wie sich die Welt und Zeit gewandelt hat bin ich Heilfroh keine Kinder zu haben
nie und nimmer hätte ich sie zu kleinen Monstern ohne Gewissen erziehen können
aber das erledigen heute ja andere den sie werden schon im Säuglingsalter in die Kita abgeschoben
was dabei raus kommt sieht man an der "Null Bock"Generation!
 

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