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Was ist aus mir geworden?

A

alex105

Gast
ich denke oft darüber nach, dass ich nicht wirklich viel erlebt habe

meine eltern haben wirklich coole geschichten auf lager, sie hatten eine schöne zeit mit höhen und tiefen in ihren jungenjahren. wenn ich mich mal mit leuten außerhalb meines Freundeskreises unterhalte, also eher mit leuten aus meinem Bekanntenkreis zb freunde der familie da habe ich immer das gefühl als würde ich was verpassen.

ich bin allgemein nicht der draufgänger, mein freundeskreis besteht auch eher aus einzelnen freunden und nicht einer gruppe. ich unternehme auch was mit meinen Geschwistern, aber das einzige was wir tun ist spazieren zu gehen und uns zu unterhalten. meinen Geschwistern geht es übrigens auch so wie mir, die leiden nur mehr drunter, weil sie älter sind.

werde bald 22 und ich war nur einmal abends was trinken, in einem club war ich noch nie, auf einem konzert auch nicht, ich hatte noch nie eine Beziehung, bin ungeküsst und war mit 17 viel lockerer drauf als jetzt. damals hatte ich eine größere freundesgruppe, man hat auf Geburtstagen Spaß gehabt und bisschen getrunken, aber jetzt ist mein leben so ne tote hose.

ich muss aber auch sagen der gedanke an einen club oder ein konzert reizt mich nicht, es ist nur so, dass es von der Gesellschaft irgendwie so angesehen wird, dass man sowas mal erlebt haben soll, aber ich habe echt oft dinge getan die ich eigentlich nicht wollte, nur um es einmal zu erleben, schlussendlich hat es mir nur schlaflose Nächte bereitet, weil ich jahrelang darüber nachdenken musste was ich an einem abend für dummheiten gemacht habe, eigentlich total dämlich

jedenfalls wenn ich so die freunde meiner eltern höre und sehe wie sie über ihr leben reden und dann ihre kinder die in meinem alter sind, da fühle ich mich schuldig. die haben alle schon mehrere beziehung hinter sich, haben einen haufen geld angrsparrt, sind jeden sommer lange im urlaub, manche sind verlobt, die haben auch alle ein auto. da denke ich mir was bringt es mir, dass ich einen höheren abschluss anstrebe wenn mir das alles verwehrt bleibt, gleichwertige erfahrungen und Erlebnisse?

es ist nicht so dass ich eine beziehung will oder in nem club feiern will, das passt nicht wirklich in meine Wertvorstellung, aber ich fühl mich dabei trotzdem schlecht wenn ich höre was für wilde und lustige Geschichten alle drauf haben und dann sitz ich still in der runde und stelle mein ganzes Leben in frage.

in den letzten zwei Jahren war sowieso tote hose wegen Corona, mein Freundeskreis hat sich halbiert weil nach dem abi viele kontakte abgebrochen sind. das letzte mal auf einem trip war ich 2019 und davor 2012. ich fahr allgemein selten in den urlaub, wir haben/hatten nie das geld dazu.

und weil ich nach dem abi gleich mit der uni angefangen habe und nur zuhause gehockt habe, konnte ich durch corona nichts aufbauen, ich weiss, dass es vielen so geht, aber bei mir war das schon immer so. ja es gab paar erlebnisse die cool waren aber die kann ich an einer hand abzählen wenn ich so betrachte welche highlights die letzten 10 jahre hatten.

ich habe gefühlt nur für die schule gelebt und jetzt lebe ich fürs studium. ich habe seit zwei jahren nicht mehr auswärts gegessen, ich bin froh wenn ich mal im kino bin um etwas Abwechslung in mein leben zu bringen. im schwimmbad war ich das letzte mal 2017, einfach weil ich mich da nicht mehr wohl fühle.

ich bekomme auch druck von meiner familie, meine eltern finden es traurig, dass ich nicht wie meine mutter oft feiern bin oder wie mein vater durch die welt reise. meine tante will mir micht glauben, dass ich immer noch single bin.

ich bin vom typ her sportlich, attraktiv und man kann mit mir gut reden, ich habe schon einige freunde und bin offen für alle meinungen aber wie gesagt, ich habe keine freundesgruppe mehr und das seit ungefähr fünf jahren. deshalb bin ich meistens nur mit einzelnen Personen unterwegs. manchmal wenn ich merke, dass ich wieder abwechslungsreich brauche, gehe ich mit meinen Eltern zu deren freunden, die haben ja immerhin die zeit. Mittlerweile ist niemand mehr so richtig spontan, früher als ich jünger war hieß es "jo bin allein komm rüber" und dann hat man zusammen gechillt mit der gruppe, aber jetzt? Machmal wenn ich mich denn dann nach 3 Monaten mit jemandem treffe hängt die person nur am handy...

ich muss meine kontakte auch immer zuerst anschrelben und fragen ob wir was machen wollen, sie würden sich wahrscheinlich erst nach nem halven jahr bei mir melden um zu checken ob ich noch lebe. (Das soll nicht fies klingen, meine freunde sind echt korrekt)

außerdem wurde ich schon vier mal versucht verkuppelt zu werden, aber ich bin einfach nicht der typ für ne beziehung. wenns mal dazu kommt, dass sich ein Gespräch mit jemanden ergibt bin ich höchstens freundschaftlich interessiert, aber das reicht den leuten anscheinend nicht.

noch was: ich war seit 2018 nicht mehr auf einer richtigen Geburtstagsfeier, da hab ich auch das letzte mal was getrunken, weil es danach keinen anlass mehr gab. meine letzten Geburtstage hab ich mit lernen verbraucht wegen der Klausurphase/freunde waren im urlaub, ich war hier.

meine eltern sind sogar öfter unterwegs als ich, sie sind an abenden oft bei freunden oder hier sind leute zu besuchen, die sagen meinen eltern auch schon warum hängt euer kind eigentlich so oft zuhause rum...

ich studiere, arbeite bei meinem minijob und das wars, freunde haben kaum zeit und wenn tja dann gehen wa halt spazieren. ich mag meine freunde, alle sehr korrekt, aber die haben halt auch nochmal ihre freunde/Geschwister mit denen die dann mehr zeit verbringen.

ich bin eigentlich ein stimmungsmacher, zumindest war ich das früher mal und jetzt bin ich irgendwie voll verloren, obwohl ich in einer belebten stadt lebe, dazu wohne ich wirklich nah am zentrum...ein teil von mir möchte mehr erleben und der andere teil denkt sich eigentlich will ich keine beziehung oder in clubs feiern.

ich weiss auch nicht so recht was ich jetzt von euch erwarte, vielleicht war jemand mal in der selben Position und hat was am Leben geändert und kann mir tipps geben um wieder mehr aufzublühen(?), hab nämlich das gefühl, dass ich mich nicht weiterentwickeln konnte in den letzten jahren, die einzige neue erfahrung die ich gesammelt habe waren 2 jahre online uni und bisher 4 wochen präsenz uni...finds halt auch echt traurig dass ich meine meielnsteine nur auf meine schulische/akademische Laufbahn beschränke

ich kenns halt auch irgendwie nicht anders, aber ich will mein leben umkrempeln um mehr Abwechslung zu haben, um mehr zu erleben
 

Peter1968

Moderator
Tipps kann ich leider nicht geben, dafür ist es meines Erachtens auch noch etwas zu früh.
Deine Überschrift passt einfach nicht, du bist 22 und fragst dich was aus dir geworden ist? Es soll doch erst etwas aus dir werden.
Einige Widersprüche erlese ich allerdings. Du schaust auf andere, was die machen und tun und sagst gleichzeitig das dies nicht dein Ding ist. Nur um dazu zu gehören solltest du dich nicht verbiegen, du bist nicht die Anderen, du bist einzig und allein du.
Gefühle, Wünsche und Zeiten drehen sich, man selbst verändert sich immer wieder und manchmal sehr schnell. Wozu du mit 18 noch Lust hattest hast du mit 22 gerade nicht mehr, mit 25 vielleicht dann doch wieder, Wenn dies so weit ist, dann mach es einfach, aber wenn du keine Lust dazu hast, wie derzeit, lass es auch und stehe dazu.
Deine Eltern sind andere Personen mit anderen Eigenschaften. Sie hatten dazu Lust und haben es gemacht, du hast es nicht also lässt du es. Was ist daran falsch? Nichts.
Steh zu dir, nehm dich wie du eben bist, es kann gut sein das du in 2 Jahren schon wieder ganz anders denkst und dich ausleben möchtest, dann tu es, im Moment sehe ich keinen Grund dazu und schon gar nicht sich zwingen zu müssen anderen anzupassen.
Was ist daran falsch erst einmal seinen eigenen Weg zu gehen, sich zu bilden, um anschließend vielleicht was erreichen zu können?
Der Stimmungsmacher kannst du immer wieder werden, du siehst ja selbst wie schnell sich manches dreht, du musst das aber dann auch 100% wollen und das ist derzeit halt nicht der Fall. Hör in dich rein, erfrage dich selbst, zwing dich nicht etwas zu sein was du gerade nicht bist und nehm dich so an wie du gerade bist, das ist der beste Weg um zu sich selbst zu finden und auch wieder Spaß zu haben, dieser kommt meist dann von ganz alleine, erzwingen kann man ihn nicht.
 

Martok01

Mitglied
ich muss aber auch sagen der gedanke an einen club oder ein konzert reizt mich nicht, es ist nur so, dass es von der Gesellschaft irgendwie so angesehen wird, dass man sowas mal erlebt haben soll, aber ich habe echt oft dinge getan die ich eigentlich nicht wollte, nur um es einmal zu erleben, schlussendlich hat es mir nur schlaflose Nächte bereitet, weil ich jahrelang darüber nachdenken musste was ich an einem abend für dummheiten gemacht habe, eigentlich total dämlich
Ich denke das hier ist dein Kernproblem. Du musst dich mal davon Frei machen was Gesellschaftlich angesagt ist.

Als ich das alles gelesen habe musste ich auch feststellen das ich viele Parallelen aus meinen Leben erkannt habe^^ Ich bin jetzt 36 Jahre Alt, glücklicher Single und habe einen eher kleinen Freundeskreis aus einzelnen Freunden bzw. halt keine Gruppe. Auch mache ich gerne mal was mit mein beiden Schwestern. Eine sehr gute Freundin sehe ich auch eher selten und wenn dann kommt das Treffen von mir aus. Sie meldet sich eher selten aber sie ist halt so vom Typ her und ich nehme es ihr nicht krum. Auch bin ich nie gern auf Feste oder so gegangen weil es mich nie wirklich gereizt hat. Habs früher halt gemacht bzw. bin mitgekommen und war dann aber auch froh wenn ich wieder zuhause war und meine ruhe hatte.

Inzwischen mach ich das alles (Konzerte, Freizeitpark, Stadtfeste, Disco, Kino) nicht mehr und mache nur noch das worauf ICH lust habe. Was Gesellschaftlich erwartet wird oder angesagt ist geht mir am A... vorbei.

Dir kann ich nur raten mal in dich zu gehen um zu überlegen was DU willst und nicht was andere erwarten.
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Ja, mit Corona, das ist echt Mist! Ohne Corona wärest du wahrscheinlich schon auf einigen Studentenpartys gewesen und hättest da neue lustige Leute kennengelernt.
 

Knirsch

Aktives Mitglied
Ich finde, es ist irrelevant, ob man "Geschichten zu erzählen" hat oder nicht. Man sollte die Dinge ja tun, weil man will und nicht, weil man sie dann anderen erzählen kann. Du könntest aber auch einfach bei der Art der Aktivitäten umdenken. Man muss nicht auf Konzerte gehen oder Alkohol trinken, um etwas zu erleben und ein paar Anekdoten auf Lager zu haben. Du könntest dir ein paar Geschwister oder Freunde schnappen und nachts ein wenig Guerillagardening betreiben. Hat der örtliche Spielplatz schon ein Hochbeet? Oder du machst ein Ehrenamt, wo man mit Menschen zusammenkommt. Da hat man viel spannendere Begegnungen als auf einem Konzert und das Beste: Man kann sich nachher an alles erinnern! Oder du trittst einem Sportverein bei oder machst einen witzigen Sport im Freien. Jonglieren oder sonst was. Das sehen sich Leute gerne an und führt immer wieder zu witzigen Gesprächen im Park. Es gibt viele Möglichkeiten coole Dinge zu machen, während man nüchtern ist, wo man nachher nicht nächtelang wachliegt und sich über Dummheiten ärgert. Auf, auf!
 

Kommentar

Aktives Mitglied
Lieber FS,

überlege Dir, was DIR Spaß macht und mache das dann einfach. Was ist daran so schwer? Wenn Du keine Lust hast auf Clubs oder Beziehungen, lass es eben bleiben. Wieso dann das Bedauern?
Deine Aussage, dass Du oft jahrelang etwas bereust, das Du mal ausprobiert hast (was soll daran denn schlimm gewesen sein?) ist seltsam. Du wirkst nicht wirklich in Dir ruhend, stabil und glücklich.
Du alleine hast Dein Leben in der Hand. Urlaub zB kann man auch als Student günstig machen. Spontan alleine in den Schwarzwald fahren und wandern zB oder eine andere Stadt in Deutschland besichtigen. Airbnb-Zimmer für 30/Nacht +Mitfahrgelegenheit über blablacar.
Museen besuchen, das Theater, was immer Dir Spaß macht….Einfach tun.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Du bräuchtest nur zu dir zu stehen und dich durchaus stolz fühlen, weil du so bist, wie du bist.

Es ist wie bei der Kleidung. Manche tauchen mit einem üppigen, Glitzeroutfit auf, manche mit dem schlichten, schwarzen Etui-Kleid, rate mal, wonach ich greifen würde.

Was ist schlimm daran, wenn man nicht mitmacht bei der großen Party, wenn man nicht laut ist, wenn man nicht ein Aufreisser ist, wenn man keine große Klappe hat, wenn man nicht ständig wo anders sein muss, wenn man statt dessen auf dem Boden geblieben ist, statt abgehoben und herumirrend. Du machst wohlbehalten nichts von dem durch, was ja eigentlich nichts mehr ist, als Umtriebigkeit, Triebhaftigkeit. Ich glaub du verwechselst da etwas. So ein Lebensstil ist eher Ruhelos, aufwühlend, künstliche Betriebsamkeit, Unruhe, Gejagdsein, Jux, Gaude, statt Lebensfreude. Das ist ähnlich, wie wenn man ständigen Appetit hätte, mehr zu futtern, als nötig. Du HAST beste Freunde, du HAST liebe Kameraden, du BIST bereits am Ziel, die anderen suchen noch. Muss dir egal sein.
 

Alexandretta

Aktives Mitglied
Partys, Konzerte usw. sind doch nicht jedermanns Sache. Manche lesen lieber Bücher oder studieren. Davon kann man auch erzählen. Es gibt zum Beispiel das Buch: "Die Vermessung der Welt". Darin geht es darum, dass Gauss die Welt aus seinem Zimmer aus durchdenkt und Humboldt Schädel in tropischen Höhlen ausgräbt. Beides sind valide Ansätze.

Wenn Du mal was machen willst, dann buch Dir dieses Jahr einen Urlaub in einem Surf(Training)camp. Das macht Spaß, man trifft Leute, hat dann was zu erzählen etc.
Und dann schaust Du nächstes Jahr mal weiter. Vielleicht bleibst Du dabei. Vielleicht machst Du was Neues.
 

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