Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Was im Beratungstermin ansprechen? Was ist mein Hauptproblem?

L

Leara thrt

Gast
Ich habe vor kurzen eine Depressionsgruppe besucht, in welcher es keine wirkliche Leitung gab, sondern die Mitglieder sich gegenseitig unterstützen, damit die Gruppe läuft. der Träger der Gruppe bietet auch Beratungen an.

Jedenfalls war ich einmalig in der Gruppe, habe auch gemerkt, das ich mich dort fehl am Platz fühlte, aber hätte den ganzen ne 2 Chance gegeben.

Jedenfalls hat mich dann der Träger nach diesen einen Treffen angerufen, und sagte mir, das die anderen mich nicht mehr dabei haben wollen, weil sie wohl das Gefühl haben ich brauche mehr Unterstützung und das sie mir daher ein Beratungstermin anbieten würde, um zu schauen, wie sie mich unterstützten können, und ob sie eine Gruppe habe, wo ich besser reinpasse.

Die Gruppe ist glaub ich mit mein Typ und Charakter schon gar nicht klar gekommen, da ich zu den Zeitpunkt mit mir haderte, ob ich in eine neue Wohnung umziehen soll, und ich niemanden zum reden habe, habe ich leider auch das in der Gruppe gesagt, das ich nicht weiss was ich da machen soll. Dadurch wurde ich wahrscheinlich noch nerviger wahrgenommen, bzw. habe ich die anderen vielleicht damit runtergezogen, obwohl ich nur 5 Minuten davon geredet habe, ansonsten war ich eher die stille Zuhörerin.

Jetzt bin ich am überlegen, was ich bei der Beratung sagen soll, weil ich weiss das ich viele Probleme habe, aber nicht was überhaupt mein Hauptproblem ist.

Einerseits sehe ich als grosses Problem, das ich nur noch meine Mutter habe, mit der ich mich privat treffen kann, der man auch nicht alles anvertraut, und eine gute Freundin mir sehr fehlt, mit der man über alles reden kann.

Ich merke halt, das ich mir hauptsächlich ne Freundin wünschen würde, der man alles anvertrauen kann, also mit der man auch über Umzug, oder Ärger mit Kollegen usw. also über Alltägliche Probleme reden kann.

Ich würde nicht erwarten, dass sich die Freundin nur meine Probleme anhört, sondern sie dürfte auch gerne über ihre Probleme mit mir reden, bzw. würde mich das sogar freuen, wenn sich jemand mir anvertrauen würde. Aber ich treffe nur auf Leute, wo nur hören wollen, was bei einem alles super läuft, und selbst auch nur tolles berichten wollen, und ihre Probleme totschweigen wollen.

Und da es anscheinend keine Leute mehr gibt, die jemanden suchen, wo man sich in schwierigen Situationen gegenseitig unterstützen kann, komme ich immer mehr dazu, das mein Hauptproblem ist, das ich wieder lernen sollte, wie in Kindheitstagen alles runterzuschlucken und mit mir selber auszumachen, weil sich wohl keine Person mehr abgrenzen kann, sondern mit meinen Problemen überfordert ist, meine Probleme zu ihrem Problem macht, und dann traurig ist, und ich dann schuld bin, weils ihr schlecht geht.

Und bei mir hingegen ist es so, wenn jemand mit solchen Problem zu mir kommt, dann sind das für mich banale Probleme, ich teile der Person mit wie ich das sehe, sag ihr meine Meinung dazu, oder gebe ihr einen Ratschlag, und dann ist es ihr Ding was sie draus macht. Ich mache ihr Problem nicht zu meinem Problem, und werde auch von den drüber reden nicht traurig.

Aber da ich keine solchen Leuten treffen, wo da wie ich ticken, fühle ich mich noch mehr wie der Alien auf Erden, der endlich lernen sollte, alles totzuschweigen und auf immer Happy zu machen.

Die großen Probleme die ich hab sind, das ich mich in mein Körper nicht wohl fühle(also einerseits nichtmal als Mädchen auf die Welt komme wollte), und allgemein ein Problem mit etwas namens Weiblichkeit habe, was aber hauptsächlich auch ebenso daran liegen könnte, das ich als Kind missbraucht wurde, deshalb leide ich auch an vielen Zwängen, Angststörung, Essstörung usw.)

Und was eben meine Missbrauchserfahrungen, mein Problem bezüglich Weiblichkeit, meine Zwänge usw. , und all diese schwierigen Probleme betrifft, ist es so, das ich nie mit Freunden darüber geredet habe, und auch zukünftig nicht mit diesen darüber reden will, weil ich sie damit nicht belasten will, sondern das schon mein leben lang mit mir alleine ausmache. Und wegen all diesen Problemen fühle ich mich natürlich eh schon wie der Alien auf Erden, und bin anders als die meisten Leute (träume von keiner Beziehung, will keinen Sex, sondern stehe diesem aufgrund meiner Erfahrung skeptisch gegenüber).

Aber ich glaub im Moment fällt es mir einfach schwer zu akzeptieren, das es heutzutage wohl so ist, das es schon verboten ist, einer Freundin zu sagen, das man heut nen scheiss Arbeitstag hatte, das man wegen dem Umzug im Moment bisschen hadert usw., weil jeder wegen so Banalen Dingen schon traurig wird, und dann die Freundschaft kündigt, weil es ihnen jetzt wegen mir schlecht geht.

Und für mich war schon immer klar, das ich meine Freunde mit den großen Problemen nicht belaste, sondern das mit mir allein ausmachen muss, aber ich komme nicht damit klar, bzw. finde es auch traurig das man wohl nicht mal über die kleinen Probleme mit jemanden reden kann, sondern heutzutage wohl wirklich alles totschweigen und mit sich alleine ausmachen muss. Und zugleich kommt bei mir da auch die Frage auf, wozu man dann überhaupt noch Freunde braucht, wenn man eh nur gute Vorkommnisse und gute Zeiten mit diesen teilen darf.

Aber die Einsamkeit macht mich halt auch traurig, leider fehlt es mir sehr, gemütlich im Cafe mit ner Freundin zu sitzen und einfach darüber zu quatschen, was bei jedem so los ist.

War auch schon in Therapie, aber konnte zu den Therapeuten kein Vertrauen aufbauen, weil sie meine angeblich schlimme Vergangenheit nur belächelt habe, und ich mir eh nur wie eine Nummer dort vorkam, die sie dran nehmen, weil sich mich dran nehmen müssen.


Und bei der Beratung weiss ich daher nicht was ich sagen soll:

- Soll ich sagen, das mein größten Problem die Einsamkeit ist, und das ich so anders bin, das ich selbst in keine Randgruppe reinpasse, und mich wie ein Alien fühle, in der Hoffnung das sie ne Gruppe finden wo ich besser rein passe, wo ich vielleicht tatsächlich Leute treffe, die zu mir passen (falls es sowas geben sollte)

- Soll ich sagen, das mein grösstes Problem ist, das ich das Bedürfnis habe, mit Freunden über meine Alltagsprobleme zu reden, und ich das unbedingt abstellen muss, weil ich damit jede Person vergraule, aber ich selber das einfach nicht schaffe, mir dieses Bedürfnis abzutrainieren, und daher jemand bräuchte, der wo mir dabei hilft, das abzutrainieren oder mir erklärt, wie ich das schaffen kann, alles für immer totzuschweigen

- Soll ich sagen das ich noch nie das typische Mädchen war, mit der weiblichen Rolle in der Gesellschaft noch nie klar kam, und aufgrund der Missbrauchserfahrung meine Weiblichkeit noch mehr ablehne und mit dieser nicht zurecht komme, in der Hoffnung das die eine Therapeutin kennen, die mich nehmen könnte, und die wo sensibel genug ist, meine Probleme ernst zu nehmen, sodass ich mal etwas names Vertrauen entwickeln könnte, sodass ich mal jemand anvertrauen könnte, wie es mir mit der Missbrauchserfahrung wirklich geht, und wie belastend meine Weiblichkeit für mich wirklich ist.

Ich selbst traue mir schon keine Therapeutin mehr zu suchen, weil ich nur an die falschen geraten bin, die meine Vergangenheit als traumhaft hingestellt haben und mir nur sagten, was noch alles scheisse an mir ist (bsp. meine gelben Zähne usw.), womit sie mein Selbstbewusstsein noch mehr zerstört haben, und alles nur verschlimmbessert haben. Ich kann einfach keine Verschlimmbesserung mehr gebrauchen.

Einerseits zerbreche ich mir den Kopf was ich sagen soll, andererseits denke ich, wenn ich mit der Beraterin zurecht komme, dann wird es von selbst wie im Schnürchen laufen, und ich das richtige sagen.

Andererseits denke ich wieder vielleicht muss ich gar nicht auswählen, was von den Sachen ich anspreche, weil vielleicht kann ich dann alle Bereiche ansprechen, sodass sie mir beim finden einer geeigneten Gruppe, sowie auch beim finden einer geeigneten Therapeutin helfen könnte.

Und wenn mir die Beraterin total unsympathisch ist, dann wird es für mich eh hinfällig werden, ihr die großen Probleme anzuvertrauen. Sondern werde mich stattdessen eh drauf beschränken, mit ihr falls möglich eine geeignete Gruppe für mich zu finden.

Denkt ihr ich könnte alle drei Bereiche ansprechen, oder ist was davon zu Psycho / zu unangebracht?

Und was denkt ihr das ich von diesen Sachen als erstes ansprechen sollte?
 
G

Gelöscht 124506

Gast
Hallo Leara,

ich denke, dass du dich darum bemühen solltest, professionelle Hilfe zu bekommen.
Gute (!) Therapeutische Hilfe wird dir dabei helfen, mit den Folgen des Missbrauchs umzugehen und wieder ein Gespür für dich selber zu bekommen.
Deine Schilderung wirkt auf mich so, als möchtest du die Verantwortung für dein Leben auf andere abwälzen und das ist in der Tat etwas, was eine Selbsthilfegruppe oder Freunde nicht leisten können.
Im besten Falle gibt einem die Familie Sicherheit und Support, aber selbst dann sind es meistens keine Fachleute, die dir mit erprobten Erkenntnissen aus dem therapeutischen Werkzeugkasten weiterhelfen könnten.

Sexuelle Gewalt führt dazu, dass man die Grenzen für den eigenen Körper verliert, einer extremen Verunsicherung und vielen ungesunden Verhaltensweisen, eins davon: sich viel zu schnell jemanden zu offenbaren und viel zu viel preiszugeben, in der Hoffnung, dass einen endlich jemand hört, endlich jemand hilft..
Leider verschreckt das aber die gesunden Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen und einen stabilen Freundeskreis besitzen und macht einen zum gefunden Fressen für Narzissten, Psychopathen und anderen manipulativen Charakteren, die die Unsicherheit und Bedürftigkeit anderer liebend gerne für die eigenen Zwecke ausnutzen.

Anstatt dir nun vorzugeben, was für Themen du in welcher Länge ansprichst, möchte ich Dich zu mehr Selbstverantwortung ermutigen:

- Was bereitet DIR am meisten Leid? Tipp: Mach dir eine Reihenfolge.
- Wobei brauchst Du Hilfe in deinem Leben?

Es kann ja nichts Schlimmes passieren, wenn du die "falschen" Themen ansprichst.
Die Mitarbeiterin hat Erfahrung und leitet das Gespräch ja auch.
Du musst ja nicht als perfekter Mensch dort hingehen und darfst auch sagen, wenn Du dich unsicher fühlst.
Wenn sie irgendwie schroff reagiert, dann würde ich nicht ins Detail gehen.



Ich hoffe, ich konnte dir was weiterhelfen. Die Dinge werden sich bessern, wenn Du dran bleibst :)
Alles Gute, Selbstvertrauen und Mut für deinen weiteren Weg!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben