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Was für ein Problem habe ich ? Lebe vergangenheitsorientiert und habe Zukunftsangst

R

Rolfdrei

Gast
Hallo. Ich bin irgendwie permanent nervös. Je schneller die Jahre vergehen desto intensiver versuche ich jeden Moment zu leben. Neulich habe ich den Keller ausgemistet und mehrere Stunden darin verharrt alte Schallplatten anzuhören und schwelgte dabei so in Erinnerungen, dass ich am Liebsten die Zeit zurückdrehen würde. Auch sonst bin ich extrem nostalgisch veranlagt, weil ich immer meine, dass früher alles besser war. Komme ich an Orte an denen ich früher als Kind war, werde ich total melancholisch, und sehe ich in der Familie die Menschen älter werden, kommt in mir irgendwie die Angst auf, dass alles vergänglich ist. Dieser permamente Unruhezustand macht mir irgendwie zu schaffen. Was ist das ?
 
Hi Rolf,

nun, ich denke, dass ist die mehr oder weniger normale Reaktion, die jeder mehr oder weniger stark ausgeprägt hat, wenn man definitv erkennt, dass auch das eigene Leben mit Sicherheit irgendwann ein Ende hat.

Ich würde mal tippen, Du bist so zwischen 30 ubd 45 ganz grob. Das ist glaube ich die Phase, in der das bei den meisten "ausbricht".

Ich finde das nicht schlimm. Und ich meine rauszulesen, dass dir das Schwelgen in der Vergangenheit doch auch irgendwie Freude bereitet, bzw. wenn nicht, und wenn dir das "leben" der Gegnwart irgendwann wieder wichtiger wird, wist Du auch nicht mehr den Keller aufräumen und eben sagen, was schert mich der unaufgeräumte Keller, und unternimmst, was dir in dem Moment wichtig erscheint.

Alles null Problemo wie diese Zotteltier vom Melmak sagen würde. Deine Gefühle und dein Verhalten sind für mich in keinster Weise außerordentlich sonderbar oder schlimmeres....

Grüßle

Schlumpf
 
Alles ist vergänglich...manchmal ist es echt schwer das einsehen zu müssen und es kann echt schmerzhaft sein. Aber ich denke noch schmerzhafter wird es wenn man sich dagegen sträubt und es nicht einsehen will.
 
Ja das stimmt, ich bin 33.

Und zum Thema Unzufrieden - das bin ich eigentlich schon lange. Vergleiche mein Leben oft mit anderen und meine dass andere es besser gemacht haben.
 
Ich laß mal in einem Buch, Zufall sei alles was man nicht berechnen kann und nicht beeinflussen kann.

Und dann mal Hand auf's Herz. Wieviel von dem , was die Anderen angeblich besser gemacht haben, konnten die wirklich beeinflussen ? ( Der Mensch tendiert von Natur aus dazu, glückliche Umstände immer seinen eigenen Fähigkeiten zuzuschreiben ). Vermutlich hatten die einfach nur etwas mehr Glück im Leben - zumindest bisher. Kann sich ja auch sehr schnell ändern sowas.....
 

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