Ich bin in einer ähnliche Situation.
Würde sagen:
Wenn es etwas ist, das vorübergeht und nur momentan schlimm ist, braucht man nicht immer was sagen, aber oft ist es gut, zu reden und kann helfen. (Nicht sagen bedeutet nicht, dass man lügt.)
(Bsp: kleine Krankheiten, Streit, Stress, schlechte Phasen, kleine Dämpfer wie schlechte Prüfungen oder Probleme im Job)
Wenn es etwas beeinträchtigendes ist, etwas das früher oder später auffallen wird, denjenigen angeht oder etwas, was dich sehr belastet, solltest du offen sein, allerdings nur solange es dir gut tut. (Etwas das auffliegen kann oder sehr sicher wird und das spürbare Konsequenzen nach sich ziehen wird, sollte man nicht verheimlichen, hier light imho die Grenze zur Lüge bzw hör fängt Lügen für mich an.)
(Bsp: schwere Erkrankungen oder Erkrankungen, wegen denen ein Krankenhausaufenthalt notwendig wird, Unfälle, merkbare Verletzungen, wie Brüche, Wunden, Verbrennungen, die behandelt werden müssen, Krisen, schwere psychische Tiefs, (Be)Drohungen, Gewalt, Trennungen, Jobverlust, nicht bestandene Abschlüsse, Todes- oder schwere Krankheitsfälle im näheren Umfeld, Umzug, gravierende Änderungen)
Besonders bei Gewalt und Krankheiten oder Verletzungen, die tödlich enden könnten, kann es aber auch schwer sein, darüber zu reden, da es eine enorme Belastung darstellt.
Da wäre es wohl in Ordnung zu warten, bis man dazu psychisch in der Lage ist.
Andererseits ist es gerade bei lebensgefährlichen Dingen oft ein Lauf gegen die Zeit, wo man sich möglichst überwinden sollte, bevor es zu spät ist.
In festen Partnerschaften ist es mMn aber auch angebracht oder normal, über die Fälle ganz oben zu reden, aber kein Muss.
Dazu sollte man allerdings sagen, dass das jeder ein wenig anders sieht, da diese Grenzen und die Beurteilung von Wichtigkeit bei jedem einzelnen etwas unterschiedlich aussieht.