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Was fehlt mir wirklich?

Lexicat

Neues Mitglied
Hallo,
ich weiß nicht, wo und wie ich anfangen soll, damit es nicht zu wirr klingt. Ich habe körperliche und seelische Probleme. Ich lebe seit ca. 30 Jahren (bin 55) mit mehr oder weniger schweren Depressionen. Habe auch immer das Gefühl, dass ich nirgends dazu gehöre. Freunde habe ich keine. Paar Kontakte ja, aber merh nicht. Familie ist auch so lala. Meine Mutter hatte nicht verstanden , was Depressionen sind und hat mich daher immer noch weiter runtergemacht. Nachdem ich 8 Jahre den Kontakt abgebrochen hatte, nähern wir uns nun etwas an. ABer es herrscht immer Distanz. Niemals könnte ich meiner Mutter von meinen wirklichen Problemen erzählen.

War schon In Tageskliniken und zu Therapien. Brachte alles nichts. Was nützt mir eie Therapeutin, die mich drängt, gewisse Sachen zu machn, obwohl sie weiß, dass ich das nicht kann. Ich soll mal wegfahren in den Urlaub. Toll! Ich schaffe es kaum, mal freiwillig aus dem Haus zu gehen, da soll ich wegfahren? Mir wäre es lieber gewesen, sie klärt mit mir, WARUM ich so bin. Dann hat sie gedrängt, dass ich in eine Selbsthilfegruppe gehen soll. Sie weiß, dass es mir sehr schwer fällt unter fremden Menschen. 2x war ich dann ihr zu Liebe dort. Hab mich da auch wieder sehr abgegrenzt gefühlt. Da meinte sie, ich würde einfach nicht wollen. Wenn ich so einfach alles wollen würde, bräuchte ich keine Therapie. Naja, 1 Jahr versucht, jetzt abgebrochen.

Dann meine Schmerzen. Seit vielen Jahren schon. Rücken völlig kaputt (schwere Ostechondrose, Spondylose, BSV). Oft brauche ich Krücken zum Laufen. Dann Schmerzen in Sehnen und Muskeln. Ich sitz oft da und heule nur noch. Schulter auch kaputt. Vor ca. 15 Jahren hatte ich einen Rotatorenmanschettenabriss beim Badminton bekommen. Dann 10 Jahre falsche Behandlung. Nämlich auf Halsgelenksblockade. Kein Röntgen, nichts. Der Abriss wurde erst vor ca. 5 Jahren festgestellt. In 3 Wochen werde ich nun operiert.

Dann wurde ich auf Grunde der Sehnen- und Muskelschnerzen auf Rheuma diagnostiziert. Habe 1,5 Jahre Corstison geschluckt. Die Schmerzen wurden nicht besser. Die Rheumatologin sagte, das wäre neurologisch. Der Neurologe sagte, das ist nicht neurologisch. Vor 2 Jahren in einer Schmerzklinik wurde dann festegstellt, dass ich nie Rheuma hatte. Fibromyalgie wäre es auch nicht. Nun habe ich als Diagnose diese schwammige chronische Schmerzerkrankung mit psychosomatischen Folgen. Aber kein Arzt kümmert sich richtig drum. Ich kriege paar Schmerzmittel, die nicht mehr helfen und Krankschreibung, wenn ich es möchte.

Ich habe echt die Schn.... voll. Die Ärzte schicken mich hin und her. Aber keine nimmt es ernst, dass ich vor Schmerzen kaum noch Laufen kann. Nicht mal meinen Haushalt schaffe ich noch. Aber ich soll Sport machen und viel spazieren gehen. Diespinnen doch alle.

Ich ziehe mich immer mehr zurück. Seit August 2019 bin ich krank. 2018 habe ich EM-Rente beantragt, die natürlich abgelehnt wurde, weil kein Arzt in der Lage ist, meine Lage richtig zu verrstehen. Jetzt ist es in Widerspruch, aber ich male mir keine Chancen aus.

Die Mischung Depressionen, Angst vor Menschen und den schei... Schmerzen ist echt Mist. Ich bin so richtig verbittert und aggressiv geworden. Bin ständig gereizt und übellaunig. Das ist doch kein Leben mehr. Wären da nicht meine beiden Katzen, wüsste ich nicht, ob ich noch da wäre.

Wo soll icch denn anfangen? Meine Schmerzen nimmt keiner ernst und ich rutsche immer weiter in die Depressionen. Ach, ist alles nur noch Mist :-(
 
Hi,
ich kann dich sehe gut verstehen. Soweit ich verstanden habe, hat noch kein Arzt rausgefunden woher deine beschwerden kommen. Könnte es sein, dass du psychosomatische Probleme hast.
Darf ich die Privatnachricht schicken?
 
L

Lebewieder

Gast
Habe eine Depression und Generalisierte Angststörung, trotz 3 Rehas ging nichts mehr.
Mußte auch durch längere Erkrankungen, von der KK ausgesteuert, die EU Rente beantragen.
War dann ein hin und herschieben zwischen Rentenversicherung, Krankenkasse und Arbeit Agentur, keiner fühlte sich mehr zuständig.
Die meisten geben dann auf und landen im schlimmsten Fall in der Obdachlosigkeit.
Keine Arbeit, kein Geld , Wohnung weg.....
Melde dich beim VDK an die können dir helfen.
Ging mir ähnlich wie dir, die haben mich unterstütz beim Erstellen des Rentenantrages, und nach 1,5 Jahren wurde die Umgewandelt in eine unbefristete, bis zur Altersrente.
Hatte auch einen Psychiater der hat gut für mich geschrieben, mußte ja zum Gutachter der Rentenversicherung.
War auch schon in einer Jahrelangen Verhaltenstherapie, der hat das auch befürwortest.
Und mir geraten was zu sagen ist beim Gutachter und der Renten Beantragung.
Ohne Unterstützung ist das kaum selbst zu schaffen, grad bei psychischen Beeinträchtigungen.
 
E

Esgehtweiter

Gast
Bin auch seit fast 20 Jahren in einer Angstgruppe, mache da die Stellevertretende Leitung.
Wir sind eine Gruppe von Betroffenen, ohne Therapeutische Begleitung .
Es gibt viele verschiedene Gruppen, da mußt du schauen was für dich paßt.
Und unter betroffenen ist es leichter, da muß du am Anfang nicht viel erzählen, die wissen ja alle wie sich das anfühlt.
Und nach und nach faßt du vertrauen, beginnst von dir und deinen Ängsten zu erzählen, da ist Verständnis, es entwickelt sich Vertrauen.
Eine große Hilfe war und ist das immer noch auf meinem weiterem Lebensweg.
Schau dazu mal hier rein: https://www.angstselbsthilfe.de/
 

Muir

Aktives Mitglied
Hallo,

hast du mal darüber nachgedacht eine
Schmerztherapie zu machen.
Goggle doch mal ob das für dich was wäre,
und frage dann deine Krankenkasse
ob sie die Kosten dafür übernehmen würde.

Irgendwie musst du diesen Kreis ja mal durchbrechen.

Ausserdem würde ich vermuten wenn die Psyche intakt wäre
könntest du mit deinen Schmerzen sicherlich besser umgehen.
Dein Problem ist im Moment, du hast zwei Baustellen.
Das ist eine zuviel.

Viele Grüße und alles Gute,
Muir
 
Zuletzt bearbeitet:

Lexicat

Neues Mitglied
Hi,
ich kann dich sehe gut verstehen. Soweit ich verstanden habe, hat noch kein Arzt rausgefunden woher deine beschwerden kommen. Könnte es sein, dass du psychosomatische Probleme hast.
Darf ich die Privatnachricht schicken?
Genau. Da ich so viele Baustellen habe, sind die Ärzte (zumindest meine) zu überfordert, um da mal Zusammenhänge zu erkennen. Und ja, Du kannst gern eine PN schicken.

Melde dich beim VDK an die können dir helfen.
Da bin ich schon seit mehreren Jahren. Ich dachte, dass eine Anwältin für Sozialrecht mir da auch helfen kann, aber naja.... :-( Hab schon mit dem VdK gesprochen und sie wollen mir helfen. Nach Auskunft der RV soll ich Ende Mai meinen Bescheid zum Widerspruch bekommen. Wenn wieder abgelehnt wird (was ich befürchte), lasse ich über den VdK klagen. Ja, es ist sau schwer, mit psychischen Problemen da durchzuhalten. Eine SHG aussuchen ist ja noch okay. Aber meine Therapeutin hat mich in eine ganz bestimmte Gruppe geschickt. Und dann musste ich mich dort vorstellen und danach wurde abgestimmt und entschieden, ob ich dabi sein darf. Kam mir vor wie ein Bittsteller. Das war nix für mich.

hast du mal darüber nachgedacht eine
Schmerztherapie zu machen.
Ausserdem würde ich vermuten wenn die Psyche intakt wäre
könntest du mit deinen Schmerzen sicherlich besser umgehen.
Dein Problem ist im Moment, du hast zwei Baustellen.
Das ist eine zuviel.

Viele Grüße und alles Gute,
Muir
Ich habe schon 4 Schmerztherapien und 2 Rehas in den letzten 10 Jahren gemacht. Hat leider nicht (dauerhaft) geholfen. Bei einer stationären Schmerztherapie wurden ich nur an verschiedene Schmerztropfe gehangen. Da wurde auch nicht mal nachgefragt. Dabei schlagen eineige Schmerzmittel bei mir gar nicht an.
Und Du triffst es auf den Punkt: Mit einer gesunden Seele würde ich die Schmerzen ganz anders (leichter) wahrnehmen.

Es tut gut, hier Verständnis zu erfahren :) Danke an alle!
 

Muir

Aktives Mitglied
Hallo,

danke für deine Rückantwort.

Um dich seelisch Aufzustellen, was könnte da helfen?
Was könnten die User dir hier an Unterstützung
zukommen lassen?

Ich denke das könnte auch per PN geschehen.
Viele haben hier Vieles schon erlebt im Leben.
So manch einer hat einen riesigen Erfahrungsschatz.
Ich bin mir sicher das sie ihn gerne mit dir teilen möchten.

Dir einen schönen Abend.

Viele Grüße,
Muir
 
Zuletzt bearbeitet:
Und Du triffst es auf den Punkt: Mit einer gesunden Seele würde ich die Schmerzen ganz anders (leichter) wahrnehmen.

Könnte es sein, dass du unter psychosomatischen Beschwerden leidest?

Ausgelösst vllt. durch den Stress mit deiner Mutter so kommt eins ins andere. Die Ärzte suchen sich dusslig finden keine Auslöser, aber sehen die Zerstörung deines Körpers.
 

Baffy

Aktives Mitglied
Ich kann dich sooooooo gut verstehen.
In meiner "Leidenszeit" machte ich durchweg nur schlechte Erfahrungen. Man wird veräppelt, mit sinnfreien "Therapien" die Null bringen belastet, deren Sinn man garnicht versteht und Erklärungen sind Fehlanzeige/ dummes Gelaber. Das Größte ist, das man immer mit dem berühmten "Zeigefinger" auf einen zeigt und sagt DU bist Schuld und willst ja bloß nicht.

Eines habe ich während der ganzen Zeit gelernt. Versuche niemals von einem gesunden Menschen zu erwarten, das er das versteht. Weder ein Partner noch die Eltern und Kinder können das nachempfinden. Meines Erachtens auch die Hauptursache, warum von diesen offiziellen "Ärzten" nix zu erwarten ist.

Unser Wesen, Fühlen, reagieren ist die Summe dessen, wie wir das Leben in der Kindheit gelernt haben, welche "Werte" wir bekommen haben und da kann Etliches schiefgehen.
Seele und Körper sind miteinander eng verbunden, wirken wechselseitig. Schmerzen können z.B. ein Mittel der Seele sein um dich auf ein verdrängtes Erlebnis aus der Kindheit hinzuweisen, was mit diesen Schmerz zu tun hat und was noch nicht abgearbeitet ist, in dein Bewußtsein gerückt ist.
Weinen und traurig sein sind für mich die Erinnerungen an ein Ereignis, was nicht "vertragen" wurde, nur weis man im Erwachsen sein dann immer nicht mehr (vielleicht auch verdrängt) um was es da eigentlich ging.

Heute weis ich soviel über Seele und wenn man mir damals im ersten Jahr meines Leidens diese Erklärungen gegeben hätte, dann wären mir 13 Jahre Leid erspart geblieben

Man muß seine Kindheit auseinander "Pflücken"... alles wissen was da war um sich selbst zu verstehen, die Logig zu begreifen, dann hören auch die Symptome auf und alles was einem im bisherigen Leben an Merkwürdigkeiten war, passt plötzlich wie ein Puzzel zusammen.

LG
 
Ü

Überwacher

Gast
Wenn der Wille und die Einsicht fehlt, Schuld sind immer die andern als Quintessenz aus eigenen Defiziten ermittelt wird, wer soll dann noch helfen?
Wenn man erkennt das alle versagen, nur man selbst nicht, ist das wohl Teil des Krankheitsbildes.
Hat nicht mit Intelligenz zu tun, ist dummes Verhalten.
Das kann man ändern, wenn man nicht will muß man so weiterleben wie bisher.
Ist der Preis der Freiheit, niemand wird gezwungen sich zu ändern.
Wir haben Angst loszulassen, wir haben Angst, wirklich zu leben, weil leben lernen loslassen lernen bedeutet.
Du kannst nicht das nächste Kapitel deines Lebens beginnen, wenn du ständig den letzten Abschnitt wiederholst
 

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