Zum Ursprungsthema:
Gast hat Recht, wenn er/sie sagt - Bewegung ist das Zaubermittel. Nicht quälen, nicht zwingen, sondern mit Spaß. Der Körper ist ein Bewegungsapparat. Er hat Spaß daran, genutzt zu werden. Dazu muss man nicht an Geräten schwitzen, sondern radeln durch den Wald, schwimmen gehen, Teamsportarten, einfach statt zwei Stationen Bahn zu Fuß....jeden Tag einfach den Körper ein bißchen auf Touren bringen.
Wichtig ist auch Hungergefühl und Sättigung. Das muss man teilweise wieder lernen, wirklichen Hunger von reinem NjomNjomGusto zu unterscheiden. Satt essen, an GUTEN Sachen, nicht darben. Und dann erst wieder, wenn wirklich der Magen knurrt. Und: Wasser trinken. Ausreichend. 2 Liter sollten es mindestens sein.
Ich hab meine Ernährung verändern müssen aus gesundheitlichen Gründen. Da ich zu dem Zeitpunkt auch mit Sport anfing (erstmal mit Schwimmen), ging das Gewicht langsam runter, auch ohne das dies der Plan war. Ich bin mittlerweile ein regelrechter Sport-Fan, schwimme, mache Ausdauer und Crossfit (geil!) - so gut ich kann, ich habe MS und "kann nicht mehr so gut", aber ich mach, was ich kann. Und es wird immer mehr
Ich liebe es, dass sich meine Muskeln definieren, die Kraft, die sich langsam steigert. Es ist schön, seinem Körper beim "wachsen" zuzusehen und Muskel ist fürs Abnehmen wichtig. Steigert den Grundumsatz und sieht vor allem besser aus als skinny-fat. Natürlich hab ich schlechte Tage, wo ich nur schwer oder gar nicht "kann". Dann mache ich halt morgen. Tiefs sind normal, auch bei gesunden Menschen. Nur nicht entmutigen lassen; auch wenn mal ein Tag nicht gut läuft, einfach weitermachen, als wäre nichts gewesen.
Ich esse an einem typischen Tag morgens einen warmen Brei aus Hirse/Amaranth/Quinoa/Buchweizen (wie ich Bock hab, oft mische ich auch), einen EL Haferflocken rein, Leinsamen, paar Kokosraspel und schön viel frisches Obst. Darunter rühr ich noch ein, zwei Löffel Joghurt, Buttermilch oder Magerquark. Saulecker, wenn ich arg Kohldampf hab, noch ne Scheibe GUTES Vollkornbrot mit Käse. Macht alles sehr satt, da hat man ein paar Stunden was von.
Mittags gibt es dann Gemüse, Gemüse, Gemüse. Viel Rohkost als Salat, möglichst bunt und ne fette Schüssel voll. Danach noch Kartoffeln mit gekochtem Gemüse, Reis, selten Nudeln. Pilzpfanne, Gemüsepfanne, Ei dazu, njom. Man kann auch GUTES Fleisch einbauen. Als Dessert gibts dann dunkle Schoki oder noch was Obst, nen leckeren selbstgebackenen Muffin oder selbstgemachten Pudding.
Abends vertrage ich kein Obst, kein Gemüse. Da gibts dann Magerquark mit Zimt, Honig und Leinöl, Joghurt, Rührei mit Tofu, Käse, vielleicht noch was gebratenen Lachs (zum Braten Kokosöl!), Buttermilch....je nachdem, worauf ich Bock habe. Wenn ich was Süßes will, mach ich mir nen leckeren Kakao aus halb Milch, halb Kokosmilch mit schön Honig.
Wenn ich zwischendurch Hunger hab, eine Handvoll Nüsse, nen Apfel, zwei Möhren ectpp.
Ich bin satt, esse das, was ich mag und man kann schlechter essen. Sicherlich auch noch besser; aber langsam.
Alle zwei, drei Wochen hab ich nen "Cheatday", da knuspel ich mir mal locker 3000-4000 Kalorien rein, in Form von "bösen" Kohlenhydraten, da gibts dann Pizza, Pasta und Schokolade satt. Der Witz ist aber: wird immer weniger, denn es hungert mich dann doch mindestens bei jeder Mahlzeit nach was "Gutem". Man kann auch super Pizza machen, die gesund ist, Lasagne mit ganz viel frischem Gemüse, statt einer Tafel Schoki reicht dann ein Riegel und dazu frische Erdbeeren und Kokossahne....der Körper signalisiert ganz gut, was er echt braucht. Und das ist hin und wieder tatsächlich süß und/oder fettig, aber ich zumindest merke, dann trotzdem lieber frisch und "clean".
Ich hab ne Zeitlang gebraucht, bis ich wieder ein Gefühl hatte für meine Ernährung. Anfangs hatte ich fieses Magenknurren, weil ich mich eingeschränkt habe, mich in ein Korsett gezwängt, ich muss nun und ich darf nicht. Das bescherte mir teilweise echte Fressanfälle ... Da ich auch ein Carb-Fan bin, also gerne Brot, KUCHEN!, Pasta ect., hab ich einiges an Durchhaltevermögen gebraucht, mich nicht mehr so arg daran zu überfressen....es erfordert Disziplin und ein bißchen Geduld, herumtüfteln und man muss sich auf jeden Fall damit beschäftigen. Dann habe ich rausgefunden, was mir schmeckt und mich daran gehalten - und vor allem die Zügel locker gelassen, mir Fehltritte erlaubt, auch mal fieses Fastfood eingebaut. Aber vor allem: mich bewegt.
Ich freu mich jeden Tag aufs Essen
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PS. Und obwohl ich alles selbst koche, ist es kein großer Zeitaufwand. Alles lässt sich super vorkochen für ein paar Tage bzw. vorbacken. Stärkehaltiges wie Kartoffeln/Reis/Hirse ect. sollte eh besser vorgekocht werden am Vortag, muss dann nur noch aufgewärmt werden. Erspart Zeit und lässt sich so auch super mit zur Arbeit nehmen oder schnell zubereiten. Gibt also keinen guten Grund fürs Fertiggericht