Hallo Leben, liebe Leserinnen und Leser,
schon länger habe ich mich hier nicht mehr blicken lassen. Mein Problem ist einfach die Zeit. Irgendwie rennt sie mir davon. Am Tag bin ich in der Schule, Nachmittags spannen mich Nebenjob und Hobbys voll ein, doch abends zeigt die Realität ihr eiskaltes Gesicht. Ich bin einsam. Weiß nichts mehr mit mir anzufangen. Abends geht’s mir schlecht und dann stelle ich meistens alles in Frage. Vielleicht kennt jemand dieses Gefühl: Man geht alleine durch die Stadt und will sich ein wenig ablenken und prompt kommen einem diese verliebten Pärchen entgegen. Früher war ich neidisch auf sie und habe mir nichts sehnlicheres gewünscht, als auch mit einem Partner Hand in Hand durch die City zu laufen und gegenseitig verliebte Gesten und Blicke auszutauschen. Doch ich lernte niemanden kennen. Nach und nach verfiel ich in eine Art Hass. Ich dachte mir: Liebe ist doch unwichtig und diese blöden Paare überflüssig. Wer braucht schon Liebe? Und die meisten Typen, die ich kennengelernt habe zeigten sich von ihrer uncharmantsten Seite. Also, warum sollte ich mich jemals wieder in einen verlieben? Aus der Abneigung gegen Liebe wurde etwas tiefgründiges. Ich begann plötzlich mich selbst und meine Qualitäten in Frage zu stellen. Ich fühlte mich plötzlich in der Öffentlichkeit unattraktiv und zog mich irgendwie zurück. Ich habe gelernt durch andere Menschen hindurch zu sehen. Ich glaube das ist mein Schutzmechanismus, um neugierigen Blicken zu entgehen. Eine Zeit lang ließ es sich so ganz gut leben. Dann habe ich mich in einen Mann verliebt. Er ist vergeben und sogar verheiratet. Das soll jetzt allerdings nichts zur Sache tun. Mir geht es um mein Gefühl: Die Einsamkeit. Irgendwie komme ich da nicht mehr heraus. Anscheinend steht niemand auf Frauen, wie mich, die an sich zweifeln und einen Haufen von Problemen mit sich herumschleppen. Mein einziger Ausweg sind Tagträume. Ich träume mich davon in eine bessere Welt. In dieser Welt erfahre ich Liebe und Geborgenheit und muss mich nicht mehr alleine durchs Leben kämpfen. Ich habe es satt die Kämpferin zu sein, nur weil ich wie eine große, starke und selbstbewusste Frau wirke. In Wahrheit bin ich ganz klein und schutzlos. Und nun gehe ich wieder meinen Weg, bringe den Abend hinter mich und morgen geht der ganze Kreislauf weiter.
Einen schönen Abend an alle.
Die Rockröhre
schon länger habe ich mich hier nicht mehr blicken lassen. Mein Problem ist einfach die Zeit. Irgendwie rennt sie mir davon. Am Tag bin ich in der Schule, Nachmittags spannen mich Nebenjob und Hobbys voll ein, doch abends zeigt die Realität ihr eiskaltes Gesicht. Ich bin einsam. Weiß nichts mehr mit mir anzufangen. Abends geht’s mir schlecht und dann stelle ich meistens alles in Frage. Vielleicht kennt jemand dieses Gefühl: Man geht alleine durch die Stadt und will sich ein wenig ablenken und prompt kommen einem diese verliebten Pärchen entgegen. Früher war ich neidisch auf sie und habe mir nichts sehnlicheres gewünscht, als auch mit einem Partner Hand in Hand durch die City zu laufen und gegenseitig verliebte Gesten und Blicke auszutauschen. Doch ich lernte niemanden kennen. Nach und nach verfiel ich in eine Art Hass. Ich dachte mir: Liebe ist doch unwichtig und diese blöden Paare überflüssig. Wer braucht schon Liebe? Und die meisten Typen, die ich kennengelernt habe zeigten sich von ihrer uncharmantsten Seite. Also, warum sollte ich mich jemals wieder in einen verlieben? Aus der Abneigung gegen Liebe wurde etwas tiefgründiges. Ich begann plötzlich mich selbst und meine Qualitäten in Frage zu stellen. Ich fühlte mich plötzlich in der Öffentlichkeit unattraktiv und zog mich irgendwie zurück. Ich habe gelernt durch andere Menschen hindurch zu sehen. Ich glaube das ist mein Schutzmechanismus, um neugierigen Blicken zu entgehen. Eine Zeit lang ließ es sich so ganz gut leben. Dann habe ich mich in einen Mann verliebt. Er ist vergeben und sogar verheiratet. Das soll jetzt allerdings nichts zur Sache tun. Mir geht es um mein Gefühl: Die Einsamkeit. Irgendwie komme ich da nicht mehr heraus. Anscheinend steht niemand auf Frauen, wie mich, die an sich zweifeln und einen Haufen von Problemen mit sich herumschleppen. Mein einziger Ausweg sind Tagträume. Ich träume mich davon in eine bessere Welt. In dieser Welt erfahre ich Liebe und Geborgenheit und muss mich nicht mehr alleine durchs Leben kämpfen. Ich habe es satt die Kämpferin zu sein, nur weil ich wie eine große, starke und selbstbewusste Frau wirke. In Wahrheit bin ich ganz klein und schutzlos. Und nun gehe ich wieder meinen Weg, bringe den Abend hinter mich und morgen geht der ganze Kreislauf weiter.
Einen schönen Abend an alle.
Die Rockröhre