1. Update und Gedanken:
Ab und zu möchte ich hier aktualisieren, wie es gerade so läuft. Theoretisch kann das hier ja jeder im Internet lesen, deswegen gebe ich mir bei den Texten mehr Mühe, als ich es beispielsweise in einem Tagebuch machen würde. Wenn jemand dabei Anregungen für sich selbst findet, umso besser! Ehrlich gesagt, motiviert mich dieser Gedanke auch, weil Dinge immer nur für sich selbst zu machen, fühlt sich so bedeutungslos an.
Wenn ich diese Woche kurz zusammenfassen sollte, dann würde ich sagen, dass ich mich vor allem mit der Klarheit und Struktur meiner Gedanken befasst habe. Mir ist - wie so oft - aufgefallen, dass ich mich während einer Aufgabe schon mit 5 anderen Dingen in Gedanken beschäftige und beispielsweise beim Aufräumen immer von der einen zur anderen Aufgabe springe (Kleiderschrank einräumen, Abwasch, Müll rausbringen, kurz aufs Handy schauen, über heute und den morgigen Tag nachdenken, über die Ineffizienz dieser Herangehensweise sinnieren - alles zugleich).
Hier mein lösungsorientierter Ansatz:
Problem:
Fehlende Konstanz beim Bewältigen einer Aufgabe, Reizüberflutung durch Unkontrollierbarkeit auftauchender Gedanken
Lösung:
Akut: Das Bewältigen einer Aufgabe als Herausforderung ansehen und währenddessen auf mein Gefühl achten, um mit diesem Gefühl komfortabel zu werden
Langfristig: Meditation zur besseren Kontrollierbarkeit der Gedanken (10 min am Tag, bzw. wenn die Gedanken kaum zu kontrollieren sind, ansonsten früh).
Warum?
Wie will man so einer chaotischen Welt begegnen, wenn man selbst voller Chaos ist?
Mein Ziele sind es lieben zu könne, wer ich bin und was ich mache; zu mehr Beständigkeit zu finden und eine gutherzige Freundin an meiner Seite zu wissen. Ich denke nicht, dass das funktioniert, wenn man immer wieder in unproduktives Verhalten rutscht, obwohl man besseres zutun hätte. "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen."
Noch eine Herausforderung stellt mein Selbstwert da. Ich habe mich diese Woche öfters schlecht und wertlos gefühlt, weil ich mich selbst so unzsozial finde und nichts mit anderen unternehme. Ich bin momentan der Ansicht, dass es sich mit niemandem wirklich lohnen würde, etwas zu unternehmen - nur habe ich diesen Gedanken eben schon mein ganzes Leben lang! Ist nicht so, dass ich mich nicht schon gezwungen hätte, mit anderen etwas zu unternehmen: habe mich danach nie besser gefühlt. Zu Partys gehen: Was daran macht so viel Spaß? Sich betrinken: Habe ich nur Lust darauf, wenn ich mich schlecht fühle. Irgendwelche Vorträge/Diskurse: zu wenig Zeit, um über das Gesagte tiefgründig nachzudenken. Mich erfüllt es einfach nicht wirklich in Gesellschaft zu sein. Mein Gehirn scheint nicht dafür ausgelegt zu sein. Und dennoch gehört es zum Leben dazu! Ich bin unzufrieden, wenn andere von ihren Erlebnissen erzählen und ich keine coole Geschichte entgegnen kann; dabei weiß ich ganz genau, dass ich mit diesen Leuten niemals so einen Spaß gehabt hätte - weil ich es nicht kenne, dass eine gegenseitige Ermutigung stattfindet, immer nur Vorwürfe, nie der Fokus auf die Verbesserung, oft dummes Gerede, hauptsache lustig. Dann die Gewissheit, dass mein eigenen Auftreten dieses Verhalten provoziert. Also:
Problem:
- Unwohlsein in Gesellschaft der meisten anderen Personen
- Selbstwert ist abhängig von sozialer Aktivität
- kenne wenige Personen, deren Anwesenheit mich wirklich freut (aber es gibt sie)
Lösung:
- überlegen, warum mein Selbstbild so abhängig davon ist: Das müsste heißen, dass ich in meinem Inneren denke, dass ich weniger wert bin, wenn mich andere Personen nicht mögen oder ich nichts mit anderen unternehme
- gesunde Distanz zu den Personen wahren, bei denen die Chemie nicht stimmt
- an meinem Charisma arbeiten
- gute Alternativen finden, z.B. über das Internet neue Personen kennenlernen, Kletterhalle, Nebenjob
Warum?
Weil es mich enorm beschäftigt und das Leben wohl ungleich härter ist, ohne Gleichgesinnte an der Seite. Man fühlt sich einfach konsequent wie aus einer anderen Dimension - einfach einsam. Wenn ich mache, was ich liebe, aber mich solche Gedanken immer wieder aus dem Konzept bringen und an meinem Selbstwert nagen, ist das doch wirklich schade...
Im Endeffekt ist mein 2. Lösungsansatz, aber erst für in 3 Monaten, weil ich erst wieder in meinem Kopf klarkommen möchte. Ich merke, dass mich jede Aufgabe zu viel sehr auslaugt und ich viel Zeit brauche, um mich zu erholen. Also erst schaffe ich die Grundlagen, dann baue ich darauf auf, aber für die kommende Woche, nehme ich mir mehr Arbeit an meinem Selbstbild und Selbstbildkonzepten vor.