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  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Was belastet euch am meisten?

G

Gast

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Wir leben in einem Land, in dem es sich im Großen Ganzen gut lebt. Wir haben Wohlstand, gute medizinische Versorgung, die Menschenrechte sind in akzeptabelem Maße gesichert. Viele Menschen kommen hierher. Trotz allem sind wir nicht alle glücklich, viele leiden, tragen ihr Kreuz. Mich persönlich belastet am meisten der Zerfall des sozialen Miteinanders. Der Familienverband löst sich auf, Freundschaften werden immer flüchtiger, das erkennt man an den zahlreichen Beiträgen hier im Forum ganz deutlich.
Man lernt Leute kennen, hat kurz Kontakt, man verliert sich aus den Augen und bedeutet einander nichts mehr. Mehr und mehr Menschen vereinsamen. Die Gleichgültigkeit wächst und wächst, die Leute bekommen immer weniger Kinder.
Ich habe den Eindruck, dass dem Staat nur die Interessen der Wirtschaft wichtig sind, der Mensch dient nur als Mittel zum Zweck für diese. Dass es, ganz abgesehen von finanziellen Aspekten viele andere wesentliche Dinge im Leben gibt, scheint niemand zu sehen und auch niemand sehen zu wollen. Mich belastet das sehr, habe oft das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Niemand hat mehr Zeit für den anderen (in Wirklichkeit dürfte es sich um mangelndes Interesse handeln), Leute gucken gehetzt auf die Uhr und rennen davon. Für Medienunterhaltung haben sie Zeit. Das ist einfach interessanter und reizvoller als die Mitmenschen. Finde ich sehr traurig. Ich sehe keine Möglichkeit, diese Entwicklung aufzuhalten. Mehr Geld zu haben ändert gar nichts. Wir vergessen und übersehen so vieles andere.
 
mich belastet am meisten zu wissen, wie millionen menschen und vor allem tiere tagtäglich leiden müssen.
ja, vor allem das tierleid macht mir zu schaffen.
tierversuche, schlachthöfe, tiertransporte, hundemorde in rumänien und anderswo...
und dann zu wissen, nichts dagegen tun zu können, effektiv.
ich kann vegan leben, keine "tierversuchskosmetik" benutzen, nur ökologisch korrekte lebensmittel und kleidung kaufen...
bringen tut das alles gar nix.
was bin ich schon gegen moloche wie tokio, newyork, shanghai und anderswo auf der welt...
es wird sich durch mich gar nix ändern.
dieses wissen und diese ohnmacht sind meine ganz persönliche hölle hier auf erden.
 
Politik und übertrieben profitorientiertes Denken. Da erfahre ich jeden Tag neue Dinge, die mir die Haare zu Berge stehen lassen. Wir sind in den Händen von Leuten ohne Moral. Für was wir noch so alles bezahlen müssen und was wir noch so alles mittragen sollen. Mal eben werden Gesetze erlassen von Leuten, die einem ins Gesicht lügen und gute Gründe dafür erfinden. Alles grade so, dass es noch nicht weh genug tut, um die Leute aufzuhetzen. Aber was sollten sie auch machen? Demonstrieren? Pffffff.

Und in Deutschland haben wir's noch richtig gut. Unlängst erfuhr ich dies:

Your confidential medical records for sale... at just £1: Hunt insists plan to sell details to private firms is vital to combat epidemics - but critics fear 'unprecedented' privacy threat | Mail Online

Yippie-ka-yey!
 
Mich stört am meisten das Gejaule und Gejammer auf hohem Niveau.
Jeder heult rum und konstruiert sich Umstände, die sein Versagen legitimieren sollen.
Das ist eine echte Belastung, weil solche Menschen null für die Gemeinschaft tun, aber ständig bemängeln, wie "unsozial" doch "alle" seien.
 
mich belastet am meisten, daß mein leben nicht mehr das ist was es bis vor knapp 2 jahren war und ich nichts daran änden kann oder die zeit zurückdrehen kann und dieses wissen zermürbt mich.
 
Das, was puuusteblume sagt, kann ich nur voll bestätigen. Die eigene Hilflosigkeit, das ohnmächtig Zusehenmüssen, nichts tun können, das geht an die Substanz. Und wenn Leute so empfinden, halte ich das keineswegs für Jammern auf hohem Niveau, sondern für mich ist das Mitgefühl, welches wir unbedingt brauchen, um ein einigermaßen lebenswertes Leben schaffen zu können. Ich bin immer wieder froh, zu sehen, dass viele von uns nicht in Gleichgültigkeit erstarrt sind, sondern noch sehenden Auges durch die Welt gehen. Das Mitgefühl ist die Basis, durch keinen Wohlstand, durch nichts zu ersetzen. Der größte Wohlstand ist ohne Mitgefühl, ohne Miteinander nutzlose, tote Substanz.
 

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