Hallo,
muss mich mal aussprechen, bin völlig gefrustet und kann die Situation absolut nicht verstehen.
Bin männlich, ü50, Schwerbehindert und wohne in Ba-Wü.
Nach langer Zeit (6 Jahre) wegen Krankheit, beruflicher Reha, Arbeitslosigkeit und 1€-Job hatte ich ab Oktober 2018 endlich wieder ein normales Arbeitsverhältnis mit einer 40 Stunden-Woche. Das ist zwar auf 1 Jahr befristet und läuft demnächst aus, aber immerhin. Ich verstehe heute aber überhaupt nicht mehr, warum ich für diesen speziellen Arbeitsplatz eingestellt wurde.
Diese Arbeit ist sinnvoll und auch wichtig, daran liegt es nicht. Auch nicht daran, dass ich an der Arbeit selbst keinen Spaß hätte. Meine berufliche Qualifikation passt auch. Aber als Schwerbehinderter mit meinen Einschränkungen bin ich für diese Arbeit völlig ungeeignet - daran liegt es.
Muss ins Detail gehen, um mein Problem besser beschreiben zu können:
Ich arbeite im Dienstleistungsbereich bei einem städtischen sozialen Betrieb (gGmbH). Bei dieser Firma hatte ich bereits vor Oktober 2018 für 12 Monate einen 1€-Job. Meine Probleme und Einschränkungen waren also schon länger bekannt. Zu diesen Einschränkungen gehören u.a. nur kurze Wegstrecken und die Vermeidung von Treppen. Darüber gibt es auch ein Gutachten der Arbeitsagentur, welches in Kopie der Firma vorliegt.
Meine Arbeit besteht aus zwei Teilen: Auftragsannahme am Kundentresen und Bezahlung an der Kasse. Bis Februar 2019 hatte ich zwischen Tresen und Kasse 1 kleine Treppenstufe und einen einfachen Weg von ca. 2 Meter. Da war alles in Butter. Im Februar haben wir dann aber einen Neubau bekommen und jetzt sieht das völlig anders aus. Jetzt habe ich zwischen Kunde und Kasse 2 hohe Treppenstufen und ca. 5 Meter zu laufen.
Je nachdem was los ist muss ich z.B. an schwachen Tagen 100 mal vom Tresen zur Kasse. An starken Tagen laufe ich die Strecke 200 mal. Wer jetzt zusammenrechnet kommt auf folgendes Ergebnis: 1x hin und zurück sind 4 Stufen und 10 Meter. Bei 100 Kunden sind das 400 Stufen und 1 km. Bei 200 Kunden sind es 800 Stufen und 2 km.
Ich laufe also jeden Tag während meiner Arbeitszeit durchschnittlich 400-800 Treppenstufen und habe eine Wegstrecke von 1-2 km zu überbrücken.
Ein gesunder Mensch würde sich vieleicht freuen, wenn er einen so sportlichen Arbeitsplatz hätte. Ich bin aber weder gesund oder sportlich - ich bin Schwerbehindert mit einer Gehbehinderung.
Was ich nicht verstehe:
Im September 2018 wurden die Vertragsgespräche geführt und schon damals wussten die Verantwortlichen a) von meinen Einschränkungen und b) wussten sie auch bereits wie mein neuer Arbeitsplatz aussehen wird. Man hat mich aber trotzdem dafür eingestellt.
Als der Umzug vorbei war und ich 3 Tage auf dem neuen Platz gearbeitet hatte, bin ich zum Chef gegangen und hab ihm gesagt, dass es so auf gar keinen Fall geht und ich eine Nachbesserung brauche. Daraufhin wurde mir eine schräge Rampe zugesichert, damit ich wenigstens die Treppenstufen nicht mehr gehen muss. Auf diese Rampe warte ich bereits 8 Monate vergeblich, obwohl ich das Thema immer wieder angesprochen habe.
Demnächst läuft mein Vertrag aus und ich glaube nicht mehr daran, dass der von der Firma verlängert wird oder dass die Rampe jemals gebaut wird. Selbst wenn ich noch eine Verlängerung kurzfristig angeboten bekomme, werde ich da nicht mehr weiterarbeiten.
Ich komme mir völlig verarscht vor, so nach 8 Monaten in denen ich mich eigentlich nur Tag, täglich bei der Arbeit kaputtgemacht habe.
Das kann doch alles nicht wahr sein, das ist immerhin ein sozialer Betrieb der mich hier als Schwerbehinderter völlig im Regen stehen lässt.
Zu was wurde ich für diesen Arbeitsplatz eingestellt, kann mir das jemand erklären?
Gruß
muss mich mal aussprechen, bin völlig gefrustet und kann die Situation absolut nicht verstehen.
Bin männlich, ü50, Schwerbehindert und wohne in Ba-Wü.
Nach langer Zeit (6 Jahre) wegen Krankheit, beruflicher Reha, Arbeitslosigkeit und 1€-Job hatte ich ab Oktober 2018 endlich wieder ein normales Arbeitsverhältnis mit einer 40 Stunden-Woche. Das ist zwar auf 1 Jahr befristet und läuft demnächst aus, aber immerhin. Ich verstehe heute aber überhaupt nicht mehr, warum ich für diesen speziellen Arbeitsplatz eingestellt wurde.
Diese Arbeit ist sinnvoll und auch wichtig, daran liegt es nicht. Auch nicht daran, dass ich an der Arbeit selbst keinen Spaß hätte. Meine berufliche Qualifikation passt auch. Aber als Schwerbehinderter mit meinen Einschränkungen bin ich für diese Arbeit völlig ungeeignet - daran liegt es.
Muss ins Detail gehen, um mein Problem besser beschreiben zu können:
Ich arbeite im Dienstleistungsbereich bei einem städtischen sozialen Betrieb (gGmbH). Bei dieser Firma hatte ich bereits vor Oktober 2018 für 12 Monate einen 1€-Job. Meine Probleme und Einschränkungen waren also schon länger bekannt. Zu diesen Einschränkungen gehören u.a. nur kurze Wegstrecken und die Vermeidung von Treppen. Darüber gibt es auch ein Gutachten der Arbeitsagentur, welches in Kopie der Firma vorliegt.
Meine Arbeit besteht aus zwei Teilen: Auftragsannahme am Kundentresen und Bezahlung an der Kasse. Bis Februar 2019 hatte ich zwischen Tresen und Kasse 1 kleine Treppenstufe und einen einfachen Weg von ca. 2 Meter. Da war alles in Butter. Im Februar haben wir dann aber einen Neubau bekommen und jetzt sieht das völlig anders aus. Jetzt habe ich zwischen Kunde und Kasse 2 hohe Treppenstufen und ca. 5 Meter zu laufen.
Je nachdem was los ist muss ich z.B. an schwachen Tagen 100 mal vom Tresen zur Kasse. An starken Tagen laufe ich die Strecke 200 mal. Wer jetzt zusammenrechnet kommt auf folgendes Ergebnis: 1x hin und zurück sind 4 Stufen und 10 Meter. Bei 100 Kunden sind das 400 Stufen und 1 km. Bei 200 Kunden sind es 800 Stufen und 2 km.
Ich laufe also jeden Tag während meiner Arbeitszeit durchschnittlich 400-800 Treppenstufen und habe eine Wegstrecke von 1-2 km zu überbrücken.
Ein gesunder Mensch würde sich vieleicht freuen, wenn er einen so sportlichen Arbeitsplatz hätte. Ich bin aber weder gesund oder sportlich - ich bin Schwerbehindert mit einer Gehbehinderung.
Was ich nicht verstehe:
Im September 2018 wurden die Vertragsgespräche geführt und schon damals wussten die Verantwortlichen a) von meinen Einschränkungen und b) wussten sie auch bereits wie mein neuer Arbeitsplatz aussehen wird. Man hat mich aber trotzdem dafür eingestellt.
Als der Umzug vorbei war und ich 3 Tage auf dem neuen Platz gearbeitet hatte, bin ich zum Chef gegangen und hab ihm gesagt, dass es so auf gar keinen Fall geht und ich eine Nachbesserung brauche. Daraufhin wurde mir eine schräge Rampe zugesichert, damit ich wenigstens die Treppenstufen nicht mehr gehen muss. Auf diese Rampe warte ich bereits 8 Monate vergeblich, obwohl ich das Thema immer wieder angesprochen habe.
Demnächst läuft mein Vertrag aus und ich glaube nicht mehr daran, dass der von der Firma verlängert wird oder dass die Rampe jemals gebaut wird. Selbst wenn ich noch eine Verlängerung kurzfristig angeboten bekomme, werde ich da nicht mehr weiterarbeiten.
Ich komme mir völlig verarscht vor, so nach 8 Monaten in denen ich mich eigentlich nur Tag, täglich bei der Arbeit kaputtgemacht habe.
Das kann doch alles nicht wahr sein, das ist immerhin ein sozialer Betrieb der mich hier als Schwerbehinderter völlig im Regen stehen lässt.
Zu was wurde ich für diesen Arbeitsplatz eingestellt, kann mir das jemand erklären?
Gruß