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Warum verpfeifen manche Leute ihre Kollegen bei den Vorgesetzten?

G

Gelöscht 117789

Gast
In so einer Firma wollte und würde ich nie arbeiten.
Bei uns kann man rauchen gehen und Kaffee trinken wann man will , solange alles erledigt wird.
Ich muss mich nicht noch nicht mal schämen, wenn mein Chef mich fragt, wo ich gerade war, weil er an meinem Platz umsonst nach mir gesucht hatte und ich ihm sage, dass ich rauchen war.
Das war von Anfang an so abgemacht. Und wenn der Kollege dabei war ist es auch ok.
Wir verpetzen uns übrigens gegenseitig auch nicht, sondern gehen zum jeweils anderen, wenn uns was auffällt und fragen nach, wie das gelaufen ist.
Der Chef bekommt davon nichts mit. Das regeln wir untereinander.
Seit der weg ist, der das nicht so gehandhabt hat , ist es viel friedlicher und netter.
Ich gehe nur zum Chef, wenn den anderen was nicht klar ist und sie mich darum bitten, es abzuklären. Sonst nie.
Aber wir sind auch eine kleine Firma. Und darum arbeite ich auch lieber in einer kleinen Firma. Da passieren solche ätzenden Dinge eher weniger.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Bei uns ist es ähnlich wie bei @kasiopaja .

Offiziell müssen wir zum Rauchen sogar ausstempeln (Konzernregeln). In der Praxis läuft es jedoch so, dass wir uns weder zum Rauchen noch zu Teamspaziergängen ausstempeln. Das Management duldet es. Es gilt: Solange du am Ende des Tages deine Arbeit fertig hast und auch keiner wegen dir warten muss, kannst du machen was du willst. Wenn jemand einen guten Lauf hatte und Arbeit von 4 Stunden in 2 erledigt hat, ist es kein Problem, wenn er länger Pause macht um seinen Kopf wieder frei zu machen. Besser so als dass die Leute Arbeit für 2 Stunden absichtlich auf 4 strecken, weil sich doch niemand 8h nonstop durchkonzentrieren kann ohne Fehler zu machen und Kopfschmerzen zu kriegen.

Fehler werden meist als Team ausgebessert. Wenn der Chef über den Fehler informiert werden muss, sagen wir nur "es ist der und der Fehler aufgetreten, wir beheben den jetzt", aber wir verschweigen, wer es verbockt hat.
Auch wenn es jemandem nicht so gut geht und eine Zeit lang Minderleistung erbringt, kriegt der Chef das in der Regel nicht mit. Die liegengebliebene Arbeit fangen dann wir anderen auf, bis der Kollege sich wieder gefangen hat.

Gepetzt hatten wir nur ein einziges Mal und das war ein Fall von klarer Arbeitsverweigerung. Ein Kollege hatte über Wochen keinerlei Arbeitsergebnis abgeliefert. Bevor wir zum Chef gingen hatten wir ihn mehrmals gefragt, ob bei ihm alles in Ordnung wäre, er vielleicht Hilfe mit den Aufgaben bräuchte und so fort, aber er meinte immer nur, dass er keine bräuchte. Als wir dann irgendwann feststellten, dass er den ganzen Tag nur privat im Internet surfte (eigentlich ebenfalls verboten, in Maßen jedoch geduldet) und die Arbeit ihm insofern nicht zu schwer sein konnte, als dass er gar nicht erst damit anfing, hatte es uns gereicht und wir gingen tatsächlich zum Chef.

Der Witz an der Sache: obwohl wir das Team sind, das sich in unserem Projekt am wenigsten an irgendeine Regel hält, liefern wir am schnellsten Arbeitsergebnisse mit hoher Qualität. Wohl auch, weil Fehler direkt im Teamchat landen, sodass keiner mit eventuell fehlerhaften Zwischenergebnissen weiterarbeitet. Es gibt auch Petzteams, aber dort ist es offensichtlich, dass sie mehr mit Fehlervertuschung als -behebung beschäftigt sind und man lieber schlechte Ergebnisse abliefert als zuzugeben, dass man mit einer Aufgabe überfordert ist...
 
G

Gelöscht 79574

Gast
Der würde ich mal die Admin Rechte entziehen lassen. Behörde?
Würde ich direkt mal einen Brief fertig machen an den Datenschutzbeauftragten des Landes und die Personen namentlich benennen.
Die ganze Sache würde ich dokumentieren und damit zum Anwalt gehen. Das ganze geht doch eindeutig zu weit.
So kann man nicht arbeiten. Atmosphäre der Angst...
@tonytomate: Erstmal Betriebsrat statt Anwalt? Ich würde nicht sofort die Bazooka rausholen.
Betreff der Zugriffsrechte auf Laufwerke/Ordner bin ich bei dir. Die Benutzerberechtigungen werden von der Behörden-IT anscheinend schlampig verwaltet. Da ist viel Luft nach oben.
 

Kolya

Aktives Mitglied
Ach Du grüne Neune. Erwachsene reife Menschen sprechen doch miteinander und besprechen Fehler oder ungünstige Arbeitsabläufe, damit für das gesamte Team eine gute Lösung gefunden wird.

Der Fisch stinkt immer vom Kopf an. Sprich, wenn der Chef die Kindergartenmentalität gut heisst, dann verhindert er ja gleichzeitig dass neue Arbeitsprozesse konstruktiv im Team errichtet werden. Es kommt zur Einschüchterung des Einzelnen.

Möchte Dein Chef kein Team, das sich gegenseitig stützt und hilft und für Fragen offen ist?

Oh weiha, was für eine nutzlose Plage

Kolya
 
G

Gelöscht 118418

Gast
Gepetzt hatten wir nur ein einziges Mal und das war ein Fall von klarer Arbeitsverweigerung. Ein Kollege hatte über Wochen keinerlei Arbeitsergebnis abgeliefert. Bevor wir zum Chef gingen hatten wir ihn mehrmals gefragt, ob bei ihm alles in Ordnung wäre, er vielleicht Hilfe mit den Aufgaben bräuchte und so fort, aber er meinte immer nur, dass er keine bräuchte. Als wir dann irgendwann feststellten, dass er den ganzen Tag nur privat im Internet surfte (eigentlich ebenfalls verboten, in Maßen jedoch geduldet) und die Arbeit ihm insofern nicht zu schwer sein konnte, als dass er gar nicht erst damit anfing, hatte es uns gereicht und wir gingen tatsächlich zum Chef.
So eine Geschichte habe ich auch mal erlebt. Bei einem früheren Arbeitgeber von mir war ein Mann beschäftigt, der den ganzen Tag so gut wie nichts machte außer im Internet zu surfen. Trotzdem durfte er seinen auf 1 Jahr befristeten Vertrag bis zum Ende der Laufzeit erfüllen. Jeder andere Arbeitgeber hätte ihn früh entlassen.
 
G

Gelöscht 118418

Gast
Es gibt Neuigkeiten:
Mein Chef (derjenige, der im März letzten Jahres bei uns angefangen hatte) wurde entlassen. Sein Vorgesetzter lief am Mittwoch durch die Büros und hat uns allen mitgeteilt, dass der Mann ab sofort nicht mehr bei uns arbeitet.

Ich bin geschockt. Nach dem Ende meiner Probezeit hat mein Ex-Chef zu mir gesagt, dass ich jetzt einen sicheren Job auf Lebenszeit habe und sicher im Sattel sitze. Mir könne nichts mehr passieren. Und nun ist er derjenige, der gegangen wurde. Zu den Gründen möchte sein Vorgesetzter nichts sagen. Ich weiß, dass im ÖD schon eine Menge passieren muss, damit es zu einer Entlassung kommt. Mein Ex-Chef ist nicht der Typ Mensch, dem ich einen Diebstahl oder das Herunterladen von unerlaubten Dateien zutraue. Aber sein plötzliches Aus macht mir irgendwie Angst, weil ich mich eben doch nicht mehr so sicher im Sattel fühle.
 

wt15309

Aktives Mitglied
Meine beiden Vorgesetzten arbeiten erst seit 15 bzw. 6 Monaten bei uns und trauen sich nicht, irgendwelchen Kollegen die Meinung zu sagen, wenn diese schon deutlich länger bei uns arbeiten. Auch wenn sie in der Rangordnung unter ihnen stehen.
Guten Morgen,
dieses Thema ist für alle beteiligten schwierig.
Dein Chef will sich nicht unbedingt einmischen in die Angelegenheiten, Fehler ect., amderseits muss er irgendwie reagieren - da nimmt er die einfachsten Weg - Gepräch, Emails...
Was wäre denn wenn du vorschlägs das beim nächsten Gespräch die "Petze" mit dabei ist?
Sie soll die Beschwerden vor den Chef und dir wiederholen - und da bin ich sehr neugierig wie dein Chef reagiert.
Wenn er den nicht so leichten Weg nimmt - wird diese 6-Augen-Gespräch für Keinen lustig.
Außerdem muss er sich postionieren und klare Kante zeigen.
Die Leute, die einen guten Job machen, werden ohnehin keine Probleme bekommen.
Die "Petze" wird vorgeführt und überlegt es sich - dein Vorgesetzter hat gezeigt, weshalb er den Job hat.
An deiner Stelle würde ich den Job so gut wie's möglich ist machen und nicht petzen ect.
 

Werniman

Mitglied
Ich habe mal in einem Callcenter eines Herstellers von Leergutautomaten gearbeitet. Da änderten sich die Sachen, die man beachten musste, beinahe wöchentlich. Dumm nur, dass es keine offiziellen Bekanntgaben darüber gab, sondern diese nur einigen ausgewählten Mitarbeitern verraten wurden. Und die meckerten dann ständig rum, wenn wir kleinen 1st-Level-Supporter mal wieder von den Anrufern bestimmte Infos nicht eingefordert hatten, die die 2nd-Level-Supporter für die Bearbeitung des Tickets gebraucht hätten. Die meckerten dann aber nicht mit einem selbst, sondern schrieben Mails an den Supervisor und der nölte einen dann voll. In die andere Richtung war es aber auch nicht besser: wenn man zuviele Details ins Ticket reinschrieb, löste es genau die gleiche Reaktion aus und die 2nd-Level-Leute beschwerten sich, dass nun plötzlich zuviele Infos drinstehen würden und sie kaum durchblicken könnten. Kurz gesagt: Was letzte Woche noch ein "Must have" war, war diese Woche ein No-Go und kommende Woche wieder ein "Must have". Auf die Idee, die kleinen 1st-Leveler zu informieren,worauf sie aktuell achten müssten, kam natürlich keiner. Was für ein Irrsinn. Nach meinem Ausscheiden dort wurde diese Petzerei sogar noch durch ein "Petzformular" unterstützt. Sprich: die Mitarbeiter wurden angehalten, Verfehlungen der Kollegen erstmal direkt an die Callcenterleitung zu petzen. Dieses Formular nannte sich "KVP - Kontinuierlicher Verbesserungs-Prozess".

In meinem nächsten Job als Admin einer bekannten großen Sozialeinrichtung waren Petzattacken aber auch häufiger anzutreffen. Da war ich als Admin angestellt. Insbesondere die Damen aus dem "Servicecenter" (=quasi die Damen,wo alle Anrufe reinkamen) waren besonders schnell, sich beim Chef zu beschweren, wenn man einen Fehler gemacht hatte. Mal ein Beispiel: In einem Nebenraum stand ein Scanner, mit dem die Tagespost eingescannt wurde. Ich sollte in diesem Raum einen zusätzlichen Computerarbeitsplatz einrichten. Da dort aber nur eine Steckdose vorhanden war, hängte ich eine Mehrfachsteckdose dazwischen, an die dann Computer, Monitor und Scanner angeschlossen wurde. Nun, da der Arbeitsplatz erst Wochen später benötigt wurde, schaltete ich gewohnheitsmäßig die Mehrfachsteckdose aus (wie ich das daheim auch mache), wodurch ich aber unbeabsichtigt den Scanner auch lahmlegte. Die Damen schalteten aber nicht einfach die Steckdose wieder ein, sondern schrieben eine Beschwerdemail an den Chef, der mich dann zusammenstauchte. Mitdenken oder einfach mal zum Telefonhörer greifen und direkt bei mir anzufragen, war wohl zuviel verlangt.

Noch ein Beispiel, diesmal andere Mitarbeiter: Nun, normalerweise versuchte ich die üblichen Problemchen (wie vergessene Passwörter) möglichst schnell zu lösen. Ist wohl selbstverständlich, das so zu machen, wen die Leute sonst nicht arbeiten können. Nur gibts halt auch Aufgaben, die keine Priorität haben und eigentlich warten können. Etwa wenn der Drucker, den Kollege Meier in seinem Büro stehen hat und den er nur (!) Freitags benutzt, irgendein Problem hat. Da gibt es keinen Grund, warum man alles stehen und liegelassen sollte, um das Ding schon Montagfrüh wieder flott zu kriegen. Dumm nur, dass sich gerade solche Mitarbeiter gerne als den Mittelpunkt der Welt sehen und es gar nicht leiden können, wenn man wagt, ihnen das zu sagen, dass ihr Problem keine Priorität hat und warten muss, bis es an der Reihe ist. Dann war einem die Beschwerdemail beim Chef sicher wie das Amen in der Kirche.
 

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