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Warum verletze ich mich selbst?

N

Naomi_

Gast
Hallo,

ich bin 16 Jahre alt und weiblich. Ich hatte mit ca. 13 eine Phase in der ich wochenlang bis tief in die Nacht geweint habe. Dann ging es mir ein paar Wochen gut und das Gleiche fing von Neuem an. Meine Mutter war fest davon überzeugt, dass ja irgendwas in der Schule oder sonst wo los sein müsse. Ich wusste keinen Grund dafür und weil meine Mutter immer weiter nachgebohrt hat und meinte, da müsse doch etwas sein, habe ich mich dazu drängen lassen, alles auf Kleinigkeiten, unbedeutsame Konflikte mit Freunden oder Ähnliches zu schieben.
Als ich irgendwann einfach weiterhin darauf bestand, dass ich keinen Grund wisse, wieso es mir so schlecht geht, war meine Mutter der Meinung, das komme von zu wenig Schlaf, was ich damals für völligen Quatsch hielt, denn ich bekam ja so wenig schlaf WEIL ich jede Nacht weinen musste. Manchmal auch morgens in der Schule, aber da habe ich das immer mit aller Macht unterdrückt. Wenn es besonders schlimm wurde habe ich mir manchmal selbst wehgetan, indem ich mir die Haut aufgekrazt habe. Allerdings kam das vergleichsweise selten vor, insgesamt nur wenige Male. Ca. 3 Mal innerhalb von ca. 1,5-2 Monaten, einmal sogar auf der Schultoilette, dann noch ein oder zwei mal ein paar Monate später, dann nie wieder. Irgendwann habe ich mich einfach entschlossen, mit weinen und Selbstverletzung aufzuhören. Habe ich auch getan, aber wirklich gut ging es mir nicht damit. Es hat sich so angefühlt als würde eines Tages und sei es erst wenn ich 70 bin alles nach draußen kommt und ich die Kotrolle verliere.
Ich war damals extrem instabil und musste einfach bei jeder Kleinigkeit losheulen. An einemem Abend habe ich mich wegen irgendetwas dummem mit meinem Vater beim Essen gestritten, ich glaube ich war einfach schon den ganzen Tag grummelig und schlecht gelaunt und meinen Eltern ging das auf die Nerven. Jedenfalls habe später in meinem Zimmer angefangen zu weinen. Meine Eltern haben das mitbekommen und mein Vater kam rein, stand einfach nur da und ist ohne erst zu fragen was los war total ausgerastet, hat gesagt er habe keinen Bock mehr auf mein blödes Geheule und ich solle endlich damit aufhören, was nicht auf die Situation bezogen war, sondern auf die gesamte Zeit davor in der es mir bereits schecht ging. Dann hab ich "aufgehört". Meine Mutter hatte mich übrigens zwischenzeitlich ein paar Mal zu einer Beratungsstelle geschickt, aber ich kam nach den Gesprächen jedesmal noch viel frustrierter raus, als ich rein kam, oft den Tränen nahe und als die festgesetzen Termine zu Ende waren, haben wir es einfach dabei belassen.

Seit vielleicht einem Monat ging es mir schon nicht mehr so super gut, hab mir aber nichts dabei gedacht. Es waren Ferien und wenn ich mich langweile werde ich oft einfach etwas "tranig". Gestern Abend aber ging es mir ganz plötzlich richtig schlecht und ich habe mich wieder gekrazt. Nach einer Weile habe ich mich praktisch schlagartig entspannt und konnte, trotz Brennen und unangenehmem Kontakt mit der Bettdecke der Wunde einfach einschlafen. Morgens habe ich das erstmal nicht so wichtig genommen, habe ganz normal gefrühstückt, bin in die Schule gegangen, usw. Als ich aber in einer Freistunde nach Hause gefahren bin ging es mir plötzlich wieder schrecklich und ich hatte erneut den Drang mir die Haut aufzukratzen, welchen ich letztendlich unter drücken konnte, indem ich mir vor Augen hielt, dass ich ja gleich wieder in die Schule musste und da ja nicht völlig verheult antanzen konnte.
Das hat mir Angst gemacht, denn damals mit 13 war es ja so, dass ich die Selbstverletzung über Wochen und schließlich Monate nur wenige Tage vorgenommen habe, nie aber innerhalb von nicht einmal 24h zweimal den Drang hatte mich zu verletzen.

Ich weiß nicht, was der Grund für meine Gefühle ist. Ich sollte eigentlich vollkommen zufrieden sein, die Ehe von meinen Eltern ist gut, ich habe super Noten, bin in meiner Freizeit sehr aktiv und sportlich, habe wenige gute Freunde und viele Leute zum einfach so Spaß haben und einen sehr lieben, verständnisvollen Freund, der mich immer aufmuntert, obwohl sein Leben eigentlich schlechter läuft als meins.
Ich wurde auch nicht missbraucht als Kind, hatte keine traumatischen Erfahrungen oder ähnliches. Und wenn doch, dann muss ich meine Erinnerung daran vollständig verloren haben, was ich mir nicht vorstellen kann, da ich außergewöhnlich viele Erinnerungen von früher habe, sowohl Gute als auch Schlechte.
Es ist einfach komisch, dass gerade in mir solche Gefühle hochkommen. Als ich ca. 5 Jahre alt war, hatte ich zusätzlich so eine Art Stotterproblem, nur mit ganzen Wörtern, also wenn ich einen Satz sagen wollte, musste ich ein oder mehrere Wörter darin ganz oft wiederholen. Meine Eltern sind beide Psychiotherapeuten und meine Mutter meinte, das sei so eine Art Zwangsstörung gewesen. Ich habe auch dabei keinen Plan woher das kam, meine Eltern meinen, wahrscheinlich, weil wir zu dieser Zeit umgezogen sind und das für mich viel Stress war. Habe ich aber nicht so empfunden. Fand das soweit ich mich erinnere sogar ziemlich spannend und toll, ein ganz neues Haus, mit ganz neuem Zimmer, usw. und kann mich an keine einzige Stresssituation in Verbindung mit dem Umzug erinnern.

Jetzt weiß ich nicht, ob das gerade nur etwas akutes ist, oder nicht, aber es hat mich jedenfalls so aufgewühlt, dass ich es irgendwie loswerden musste.

Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder eine Idee, warum sowas praktisch "aus dem Nichts" kommt?

Ich würde mich sehr über Antworten freuen!

LG Naomi
 
G

Gast

Gast
"Ich war damals extrem instabil und musste einfach bei jeder Kleinigkeit losheulen. An einemem Abend habe ich mich wegen irgendetwas dummem mit meinem Vater beim Essen gestritten, ich glaube ich war einfach schon den ganzen Tag grummelig und schlecht gelaunt und meinen Eltern ging das auf die Nerven. Jedenfalls habe später in meinem Zimmer angefangen zu weinen. Meine Eltern haben das mitbekommen und mein Vater kam rein, stand einfach nur da und ist ohne erst zu fragen was los war total ausgerastet, hat gesagt er habe keinen Bock mehr auf mein blödes Geheule und ich solle endlich damit aufhören"


Naja, Heulen nervt deine Eltern; es erzielt nicht mehr die gewünschte Wirkung.
Dann werden halt andere Geschütze aufgefahren, um wahrgenommen und umsorgt zu werden.
Ritzen, Hungern, alles mögliche halt.
Leider erreicht man damit genau das Gegenteil, denn es nervt ebenso wie das ständige Heulen.

Alternative: Äußere deine Bedürfnisse verbal. Und nimm auch die Bedürfnisse der anderen wahr.

Du bist instabil, weil dir Sicherheiten fehlen. Die kann man aber weder erheulen noch erritzen.

Redet miteinander. Am besten moderiert im Sinne eines therapeutisch begleiteten Gesprächs.

es wird auch den Rest deiner Familie entlasten.
 
N

Naomi_

Gast
Erstmal vielen Danke für die Antwort!

Also mit Aufmerksamkeit hat die Selbstverletzung meiner Meinung nach nichts zu tun. Das mit dem Haut aufkratzen hat nie jemand mitbekommen und ich will auch nicht, dass es jemand mitkriegt.

Und das mit dem Weinen, naja damals wäre es ja gar nicht soweit gekommen, hätte ich gewusst was mir fehlt. Natürlich wollte ich damals von irgendwem getröstet werden, dabei ging es aber niemals primär um Aufmerksamkeit, weil ich davon eigentlich immer genug bekommen hab.

Außerdem geht es mir ja jetzt um die Situation heute und nicht damals und mittlerweile, finde ich, bin ich alt genug um meine Eltern nicht mehr unbedingt als erste Bezugspersonen zu brauchen. Ehrlich gesagt möchte ich inzwischen lieber bei anderen Leuten Rat suchen, außer natürlich es geht um schulisches oder Zukunftsplanung usw. sowas bespreche ich dann schon noch mit meinen Eltern. Aber wenn ich emotional Probleme habe rede ich da eigentlich immer mit meinem Freund drüber, manchmal mit einer engen Freundin und versuche mich auch so verständlich auszudrücken wie es geht. Mein Freund weiß auch, dass ich mich inzwischen wieder einfach grundlos schlecht fühle, aber er hat auch keine Ahnung was ich da machen kann. Das mit dem Haut aufkratzen soll er unter keinen Umständen sehen, das würde ihn glaube ich sehr traurig machen.

Ich weiß einfach nicht warum ich immer diese Phasen habe in denen es mir einfach auf einen Schlag so schlecht geht. Gestern auch wieder, ich hatte Training, es lief sehr gut und ich war am Ende sehr zufrieden mit meinem Team und mir selbst. Und nach einer Weile zuhause, zack, wollte mir wieder nur noch die Decke über den Kopf ziehen und auf der Stelle tot umfallen.

Und ich habe keinen Grund dazu. Deswegen kann ich auch niemandem sagen "hilf mir was zu ändern", weil logischerweise alle so wie mein Freund reagieren würden, nämlich ratlos, da es ja eigentlich nichts zu ändern gibt.

Ich frage mich einfach ob es da draußen jemandem mal ähnlich ging, oder ob irgendjemand eine Ahnung hat, was mich daran hindern könnte einfach zufrieden zu sein.

Trotzdem vielen Dank nochmal für die schnelle Antwort!
LG Naomi_
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Hm... *amkopfkratz*

Hi Naomi_

gibt es etwas bei dem Du Dir hilflos vorkommst, etwas das Dir nicht aus dem Kopf gehen will? Oder findest Du das es Dir im Vergleich zu anderen - zu gut geht? Klingt blöd, aber möglich ist ja alles.

Ein Aufmerksamkeitzdefiziet sehe ich nicht. Soll aber keine Ferndiagnose sein.
 
N

Naomi_

Gast
Halllo abendtau! Vielen Dank für deine Antwort.

Hilflos komme ich mir nicht wirklich vor...hab ich manchmal Zukunftssorgen bezüglich wie es nach dem Abi weitergehen soll, das liegt aber eher dran, dass ich ZU VIELE Möglichkeiten habe, nicht zu wenige, ich weiß halt nicht was ich machen will und möchte mich nicht wirklich auf etwas festlegen und die Enstcheidung kann mir natürlich keiner abnehmen, also darin fühle ich mich etwas "hilflos" oder eigentlich eher "ratlos. Wobei ich das jetzt nicht wirklich zum Anlass nehme mich runterziehen zu lassen, ich möchte nach dem Abitur sowieso gerne ein Jahr lang FSJ im Ausland machen und wenn ich was studiere kann ich einmal wechseln, das haben meine Eltern schon so mit mir ausgemacht.

Und dass ich finde, dass es mir im Vergleich zu anderen zu gut geht stimmt schon irgendwie. Ich mag meinen Charakter nicht so und finde, dass ich dafür, was mein Leben so alles hergibt nicht gut genug als Mensch bin. Ich muss im Vergleich zu anderen nur sehr wenig für die Schule machen, und hatte im letzten Zeugnis trotzdem einen Schnitt von 1,5, bekomme eigentlich alles was ich brauche und will, habe sehr viele Interessen, deren Verfolgung man mir ermöglicht und ungewöhlich viele besondere Gelegenheiten. Ich trete bald schon den zweiten Schüleraustausch auf einen anderen Kontinent an, beide Male hatten nur 16 Leute die Gelegenheit teilzunehmen. Und diesmal ist es sogar noch spezieller, da der Austausch in Zusammenarbeit mit der Universität und einer sehr bekannten und international erfolgreichen Firma erfolgt und wir besondere Einblicke in hochaktuelle Forschung und besondere Gesprächschancen mit involvierten Personen erhalten - weil wir "zu den besten 5% gehören". Und damit wären wir auch schon beim Problem, ich fand diesen Satz von einem der Koordinatoren extrem überheblich, obwohl es ja eigentlich ein Lob an uns war, aber Überheblichkeit kann ich so gar nicht ausstehen. Nur sind viele Menschen in meinem Umfeld, denen es ähnlich gut wie mir geht meinem Empfinden nach genau das und ich glaube ich habe selbst Angst davor es zu sein. Ich hab immer das Gefühl ich muss an mir selbst "herummeiseln" und meine zugegeben relativ strengen Moralvorstellungen 1:1 ausleben, was mir leider nicht immer gelingt, da mein Charakter und mein Gefühlsleben sich da irgendwie nicht kampflos ergeben. :/ Ich bin ehrlich und möchte mich verbessern, mehr Gutes fällt mir nicht zu meiner Persönlichkeit ein. Manche sagen ich sei zu selbstkritisch, aber ich finde, dass müsste ich nicht sein, wenn ich wie diese Menschen wäre, die irgendwie von Natur aus oder aus Disziplin fast immer gut handeln und denken.
Es könnte tatsächlich teilweise daran liegen...Aber aufhören zu versuchen ein guter Mensch zu sein will ich eigentlich nicht und ich verstehe auch nicht, warum mich das fertig machen und nicht viel mehr bereichern sollte. :/

LG Naomi
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
[...] obwohl es ja eigentlich ein Lob an uns war, aber Überheblichkeit kann ich so gar nicht ausstehen. Nur sind viele Menschen in meinem Umfeld, denen es ähnlich gut wie mir geht meinem Empfinden nach genau das und ich glaube ich habe selbst Angst davor es zu sein. Ich hab immer das Gefühl ich muss an mir selbst "herummeiseln" und meine zugegeben relativ strengen Moralvorstellungen 1:1 ausleben, was mir leider nicht immer gelingt, da mein Charakter und mein Gefühlsleben sich da irgendwie nicht kampflos ergeben. :/ Ich bin ehrlich und möchte mich verbessern, mehr Gutes fällt mir nicht zu meiner Persönlichkeit ein. Manche sagen ich sei zu selbstkritisch, aber ich finde, dass müsste ich nicht sein, wenn ich wie diese Menschen wäre, die irgendwie von Natur aus oder aus Disziplin fast immer gut handeln und denken.
Es könnte tatsächlich teilweise daran liegen...Aber aufhören zu versuchen ein guter Mensch zu sein will ich eigentlich nicht und ich verstehe auch nicht, warum mich das fertig machen und nicht viel mehr bereichern sollte. :/

LG Naomi
Was würdest Du mir sagen wenn ich das geschrieben hatte?

Man könnte meinen, dass Du nicht um Deine Natur weißt. Da Deine Natürlichkeit durch relativ hohe Maßstäbe unterdrückt.
Schwer zu sagen, da einiges zusammen spielt:
Die Marschrute steht fest.
Dann möchtest Du nicht so überheblich werden wie.... Hälst Du das für möglich?
Wo bleibt Naomi?

Ehrlich gesagt, so richtig weiß ich auch nicht. Kommt ein wenig so an, als wärest Du schon sehr früh erwachsen geworden. Das unbekümmerte Leben fehlt etwas. Vielleicht.

Dein Selbstverletzendes Verhalten symbolisiert etwas. Stellvertretend für?
Was wenn Du unterbewußt den vorgezeichneten Lebens-Plan durchkreuzen möchtest. Dich beweinst weil Dir etwas betsimmtes fehlen wird, wenn der vorgezeichnete Plan aufgeht.

LG
abendtau
 

Unknowuser

Neues Mitglied
Hallo, ich bin 15 jahre alt und habe ungefähr das selbe erlebt bzw bin immer noch dabei es durchzumachen. Das hat alles angefangen als ich 12 wurde. Falsche Freunde und der ständige stress in der Schule und stress zuhause machte mich regelrecht Krank. Ich neigte dazu oft unkontrolliert zu weinen. Ich war ständig verletzt, fühlte mich von allen irgendwie angegriffen und nicht verstanden. Damals fang ich dann auch an mich selbst zu verletzen. Damit wolte ich nie aufmerksamkeit erreichen. Meine Eltern wissen bis heute nicht das ich sowas jemals getan habe. Ich war zerbrechlich aber das konnte mir niemand ansehen. Nachdem meine 2 besten Freundinnen mich hintergangen und belogen hatte, hatte ich es dann endgültig satt mich ständig hilflos zu fühlen und kaputt. Also fing ich an Lieder zu schreiben. War sängerin in 2 Bands und versuchte so meinen Frust und all meine Emotionen loszuwerden. Vor gut einem Jahr lösten sich dann beide Bands auf und ich verlor die Verbindung zu der Musik. Manchmal spiele ich noch klavier aber es ist nicht mehr wie früher. Ich hatte genau das verloren was mir all die Zeit zur Seite stand. Und mir Kraft gab. Mit der Pille habe ich auch gut vor einem Jahr angefangen. Wegen Menstruations Beschwerden. Durch sie habe ich mich auch geändert. Jedoch nicht zum guten. Ich weine wieder oft wegen Kleinigkeiten. Wenn mein Vater mich anschreit. Ich das Gefühl habe alles für die Schule zu machen aber nicht weiter komme und besser werde, weil sich mein Ziel immer weiter von mir entfernt. *Polizistin* zu werden. Ich bin vielen Menschen oft unfair gegenüber, weil ich meine Gefühle nicht mehr kontrollieren kann. Wenn ich meinen Festen Freund um was bitte was er nicht tut bin ich danach tod enttäuscht und fühle mich nicht geliebt. Als Beispiel. Dann werde ich sauer und und lasse all meinen angestauten frust an ihn aus. Wenn er mir dann an den Kopf schmeißt das ich doch nur nerve und mein ''maul halten'' soll fühlt es sich so an als würde er ein kleines Stück aus mir heraus reißen. Einige Zeit später realisiere ich erst was für einen schwachsinn ich da wieder angefangen habe und werde sauer auf mich selbst. Ich werde so sauer das ich anfange unkontrolliert an meinem Arm zu kratzen. Das geht schon seit paar Monaten so. Also ja ich kann dich verstehen.
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Hallo, ich bin 15 jahre alt und habe ungefähr das selbe erlebt bzw bin immer noch dabei es durchzumachen. Das hat alles angefangen als ich 12 wurde. Falsche Freunde und der ständige stress in der Schule und stress zuhause machte mich regelrecht Krank. Ich neigte dazu oft unkontrolliert zu weinen. Ich war ständig verletzt, fühlte mich von allen irgendwie angegriffen und nicht verstanden.

Damals fang ich dann auch an mich selbst zu verletzen. Damit wolte ich nie aufmerksamkeit erreichen. Meine Eltern wissen bis heute nicht das ich sowas jemals getan habe. Ich war zerbrechlich aber das konnte mir niemand ansehen. Nachdem meine 2 besten Freundinnen mich hintergangen und belogen hatte, hatte ich es dann endgültig satt mich ständig hilflos zu fühlen und kaputt.
Also fing ich an Lieder zu schreiben. War sängerin in 2 Bands und versuchte so meinen Frust und all meine Emotionen loszuwerden. Vor gut einem Jahr lösten sich dann beide Bands auf und ich verlor die Verbindung zu der Musik. Manchmal spiele ich noch klavier aber es ist nicht mehr wie früher. Ich hatte genau das verloren was mir all die Zeit zur Seite stand. Und mir Kraft gab.

Mit der Pille habe ich auch gut vor einem Jahr angefangen. Wegen Menstruations Beschwerden. Durch sie habe ich mich auch geändert. Jedoch nicht zum guten. Ich weine wieder oft wegen Kleinigkeiten. Wenn mein Vater mich anschreit. Ich das Gefühl habe alles für die Schule zu machen aber nicht weiter komme und besser werde, weil sich mein Ziel immer weiter von mir entfernt. *Polizistin* zu werden.
Ich bin vielen Menschen oft unfair gegenüber, weil ich meine Gefühle nicht mehr kontrollieren kann. Wenn ich meinen Festen Freund um was bitte was er nicht tut bin ich danach tod enttäuscht und fühle mich nicht geliebt. Als Beispiel. Dann werde ich sauer und und lasse all meinen angestauten frust an ihn aus. Wenn er mir dann an den Kopf schmeißt das ich doch nur nerve und mein ''maul halten'' soll fühlt es sich so an als würde er ein kleines Stück aus mir heraus reißen.
Einige Zeit später realisiere ich erst was für einen schwachsinn ich da wieder angefangen habe und werde sauer auf mich selbst. Ich werde so sauer das ich anfange unkontrolliert an meinem Arm zu kratzen. Das geht schon seit paar Monaten so. Also ja ich kann dich verstehen.
Sorry das ich jetzt erst antworte, ich hatte mir etwas mehr Zeit für mich genommen, war daher offline.

Das ist jetzt für mich ein wenig wie ein "Schuß ins Blau".
Ich vermute mal, dass worum es geht, drückte sich in Deinen Liedern am besten aus. Wie eine still Bootschft an die eigentliche Adresse. Weil, Sie hören Dich nicht (Dein Unglücklich/Ungeliebt sein). So vielleicht?

Zu sagen das man sich ungeliebt fühlt, ist schrecklich, man kann es nicht aussprechen. Als ob es einen zerreist, wenn man nur dran denkt das unaussprechlich auszuprechen. Dadurch baut sich innerer Druck auf. Der wiederum muss irgendwie kompensiert werden. So wie bei Dir, durch Musik und/oder den Gesang. Fällt das zu allem Unglück auch noch weg, fühlt man sich erneut verlassen.
In der Konsequenz aus allem, enstehen gerne Verlußtängste. Man fühlt sich verlassen und minderwertig. Als Beweis dafür, verletzt man sich selber. Als schmerzhaften Beweis.
So ungefähr funktioniert das, was einem aus der bahn werfen kann.

Wie Du nu aus der "Nummer" raus kommst, kann ich Dir so nicht sagen. Zumal Du in einem Alter bist, wo man sich sowieso finden muss, sich ausprobieren kann/sollte und auch darf.
Dabei stößt man leicht an die Grenzen des Umfeldes. Doch das ist nicht schlimm. Auch wenn es sich schei...e anfühlt. Manche Ding muss man selber Ausprobieren (dürfen). "Unfälle" sind dabei unvermeidbar. Dann kanns echt peinlich werden. Das kennt eigentlich jeder. Deswegen geht aber die Welt noch lange nicht unter. Wichtig ist, man lernt draus. Weißte doch selber. Oft genug braucht es nicht die Richtige Antwort, sondern die Richtige Frage. Also frag' lieber 10x zu viel, als 1x zu wenig! :) Blöde Antworten gibt es Gratis. das wird Dir als Polizistin öfter passiern.

Gehe Deinen Weg, nicht den eines anderen. Miesepeter, die einem irgend etwas schlecht reden, die gibt es leider immer.:mad: Die wachsen nach wie Unkraut

---

Ich muss mal bichen fragen.
Ich nehme mal an, Du fühlst Dich oft (?) unverstanden. Was denkst Du ist der Grund dafür?
-> Wo liegen denn Deine Stärken? Mach Dir diese bitte mehr bewußt. ;) Da gibt es bestimmt einiges, ganz gewiss. :)
Was spricht dagegen, eine eigene Band zu gründen?
Liebst Du Deine Eltern, auch wenn sie Dir tierisch auf den Keks gehen sollten?
Was passiert mit Dir, wenn Du ihnen von Deinem Gefühl berichten würdest? Angst? Oder mehr ein hoffnungsloses Gefühl (ändert sich ja doch nichts).

Das Weinen ist wie ein Ventil zum Dampfablasen. Das darf sein. Natürlich darf man sich selbst beweinen. Viel schlimmer ist, wenn man nicht mehr weinen kann.
Dauerzustand sollte das Weinen natürlich nicht sein.
-> Was tust Du um Dich aufzumuntern, hm?

Das die Hormone bissle verrückt spielen, gehört in Deinem Alter leider dazu, wie Du weißt. Da hat sich die Natur, oder wer auch immer, etwas blödes einfallen lassen. Warum auch immer.


Tipp:
Es ist oft besser, wenn man von seinem Gefühl berichtet. Auch wenn es schwer fällt, gereade dann scheint es ja wichtig zu sein. Oder?
So nimmt einen möglichen Vorwurf von Anbeginn aus dem Gespräch, denn es ist ja nur ein schwammiges Gefühl, von dem man spricht. Nix genaues. (Gibt ja Leute die warten regelrecht genau darauf -> Auf den Vorwurf.) In Konfliktfällen oder bei Unklarheiten macht sich das sehr gut, wenn man nur von seinem eigenem Gefühl spricht.;)

Liebe Grüße
abendtau
 

Flüsterer

Mitglied
Für mich klingt das alles verdächtig nach Depression. Auch in der Pubertät kann man Depressionen bekommen und dann braucht es keine Ursache um sich traurig zu fühlen und zu weinen. Ursache dafür kann die hormonelle Umstellung des Körpers sein oder äußere Einflüsse. Du musst unbedingt mit einem Psychologen sprechen!
 

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