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Warum tun sich das einige an?

Lunidiezweite

Aktives Mitglied
Wenn ich hier so im Forum lese wirft das wirklich ein düsteres Bild auf die Arbeitswelt. Da wird gemobbt und schikaniert und die Mitarbeiter werden fertig gemacht.
Ich hab mich in vielen Fällen gefragt, warum man sich das antut und sich nicht still und heimlich weg bewirbt? Ich sage ja nicht, dass man morgen die Kündigung auf den Tisch knallen soll und kann es verstehen, dass man in vielen Bereichen vielleicht adäquat nicht gleich was anderes findet, aber ich hab in den letzten Monaten und im letzten Jahr so knallhart lernen müssen, dass mir die Gesundheit keiner ersetzt. Das kann auf Dauer doch nicht gut sein, wenn man diesen Frust in sich rein frisst und jeden Tag gefrustet auf Arbeit geht.
Hab dann überlegt, was man machen kann und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es vielleicht auf Dauer echt ratsam ist, immer noch einen Plan B zu haben.
Also immer mal die Anzeigen bei der Bundesagentur für Arbeit sichten, um sich notfalls weg zu bewerben. Oder vielleicht hobbytechnisch sich so schulen, dass man notfalls irgendwie an eine Selbstständigkeit heran kommt. Oder sich einen großen Freundeskreis aufbauen, mit dem man notfalls was eigenes gründen kann.

Wie gesagt, ich bin chronisch krank und hab für mich jetzt schon beschlossen, dass ich wenn ich wieder arbeiten gehe, definitiv kürzer trete und mich sofort weg bewerbe, wenn ich mich im Job nicht wohlfühle. Ich muss dazu sagen, dass ich in einem Job gearbeitet habe, in dem Fachkräfte händeringend gesucht wurden. Das ist vielleicht auch nochmal was anderes.
Ich habe einen Schmerztherapeuten und das wichtigste was der mir sagte ist, dass man sich einen Job suchen sollte, bei dem man sich wohl fühlt. Ich glaube, dass das sehr wichtig ist.
 

CabMan

Aktives Mitglied
ch habe einen Schmerztherapeuten und das wichtigste was der mir sagte ist, dass man sich einen Job suchen sollte, bei dem man sich wohl fühlt. Ich glaube, dass das sehr wichtig ist.
Das sagt sich so leicht. Meistens erkennst Du erst in der Probezeit, ob Du die richtige Wahl getroffen hast. Es kann aber immer Phasen geben, in denen man sich nicht wohlfühlt. Die sollten aber nicht zu lange dauern.
 

Lunidiezweite

Aktives Mitglied
Das sagt sich so leicht. Meistens erkennst Du erst in der Probezeit, ob Du die richtige Wahl getroffen hast. Es kann aber immer Phasen geben, in denen man sich nicht wohlfühlt. Die sollten aber nicht zu lange dauern.
Das glaube ich dir und es kommt sicher auch darauf an, in welchem Bereich man arbeitet. Als Soziologe oder Kommunikationswissenschaftler würde ich jetzt auch nicht unbedingt jeden Job hinschmeißen. Als Erzieher oder Sozialpädagoge oder Altenpfleger und Physiotherapeut sehe ich das schon anders.
Ich sehe das mittlerweile auch pragmatischer. Mittlerweile geht es mir nur darum irgendwie zur Rente oder die Jahre für eine EU Rente zusammen zu haben.
Vor 2 Jahren war mir auf der Arbeit, die ich damals neben dem Studium hatte noch superwichtig von allen gemocht zu werden. Das habe ich abgelegt. Natürlich sollte man sich deshalb nicht wie ein A******* benehmen, aber ich würde nicht mehr 110 Prozent geben.

Ich glaube, es ist wie mit Studium oder Ausbildung. Man kennt ja Phasen wo man mal keinen Spaß hat, aber wennn die nur andauern, ist es nicht das Richtige.
Ich finde jahrelanges Mobbing muss sich keiner gefallen lassen. Und wenn man krank ist, sollte man auch ohne schlechtes Gewissen zu Hause bleiben können.
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
Ich bin in der DDR aufgewachsen. Dort gab es kein Mobbing am Arbeitsplatz, es zählte immer das Miteinander und nicht das Gegeneinander. Fühlte sich Jemand nicht wohl, haben wir ganz selbstverständlich ein Teil seiner Arbeit mit übernommen.
Nach der Wende habe auch ich Mobbing kennengelernt. Es viel mir anfänglich schwer, nachzuvollziehen, wie innerlich solche Menschen unter Hochdruck stehen müssen, um auf solche unkollegiale Weise sich versuchen Ihren Platz zu halten bzw zu erobern. Ich bin keine schwache Persönlichkeit, zu stark, um mich auf Eroberungskriege einzulassen. Das ist etwas für Menschen ohne Rückgrat.
Ohne auf die Konsequenzen zu achten bin ich meinen Weg gegangen und habe gekündigt.
Sicher war mir bewusst, das dies Folgen hat, aber ich war mir genau so sicher, das kein Job der Welt es wert ist, sich psychisch so kaputt machen zu lassen, das sich daraus eine physich-psychische Krankheit entwickelt. Mit finanziellen Einbußen kann man leben (HartzIV) wenn man es nur als Übergang betrachtet und emsig weitersucht. Weitersucht in einer Ruhephase ohne Mobbingdruck.
Heute arbeite ich in einer kleinen KFZ- Werkstatt als Sekräterin und ich habe dort das gefunden, was ich vor der Wende hatte - Miteinander ohne Gegeneinander.
Es gibt sie, diese Arbeitsplätze, man muss nur für sich entscheiden - wie weit bin ich bereit zu gehen, um diesen Platz zu finden.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Ich finde jahrelanges Mobbing muss sich keiner gefallen lassen.
Da hätte ich schon längst das Weite gesucht oder den Mobber die Grenzen aufgezeigt. Ansonsten hätte mich das kaputt gemacht.
Ich sehe das mittlerweile auch pragmatischer. Mittlerweile geht es mir nur darum irgendwie zur Rente oder die Jahre für eine EU Rente zusammen zu haben.
Mein Ziel ist die normale Rente oder ein fetter Lottogewinn, der mir und Frau die sofortige Rente ermöglichen würde. 😉
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Wenn ich hier so im Forum lese wirft das wirklich ein düsteres Bild auf die Arbeitswelt.
Genau hier beginnen gewisse Fehlannahmen...

Weisst du, wenn ich hier in diesem Forum lese, finde ich lauter super empathische Menschen, naturbewusste Veganer, ganzheitliche Seelentröster, voller Mut, Courage und Weitblick.
Und dennoch... Dysfunktionalität und Anpassungsschwierigkeiten, die nicht selten aus jedem Satz triefen.

Es ist ein Forum für Hilfesuchende mit oftmals wenig Bodenhaftung und grundsätzlich falscher Realitätseinschätzung.

Ich denke, man macht keinen Fehler, wenn man sich zunächst bewusst macht, dass die hier geschilderten Problematiken eben einem Hilfe-Forum entstammen und im 2. Schritt refklektiert, dass man die Gegenseite noch lange nicht gehört hat.

Bereits beim mittelfristigen schriftlichen Austausch mit dem ein oder anderen TE wird schnell klar, warum eine Situation so ist, wie sie ist.

Ich bin in der DDR aufgewachsen. Dort gab es kein Mobbing am Arbeitsplatz, es zählte immer das Miteinander und nicht das Gegeneinander. Fühlte sich Jemand nicht wohl, haben wir ganz selbstverständlich ein Teil seiner Arbeit mit übernommen.
Auch das hast du schön gesagt... doch warte... du meinst natürlich nur, wenn man politisch auf Linie war oder zumindest glaubhaft den Anschein dazu erweckte.
Ansonsten gabs ordentlich Dresche von oben UND von den lieben Kollegen und zwar in voller gesellschaftlicher Absegnung.

Natürlich nannte man es in der DDR nicht Mobbing. Aber es gab es dort genauso wie überall auch. Achja und es gab keine Möglichkeit, sich diesem zu entziehen.
Egal von welchem Punkt... bewegte man sich mehr als 400 km in eine Richtung, wurde in der DDR auf einen geschossen.
Letzteres mag ich nur erwähnt haben, falls es einige schon vergessen haben sollten, speziell solche, die doch eigentlich dabei waren.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Ich hab mich in vielen Fällen gefragt, warum man sich das antut und sich nicht still und heimlich weg bewirbt? Ich sage ja nicht, dass man morgen die Kündigung auf den Tisch knallen soll und kann es verstehen, dass man in vielen Bereichen vielleicht adäquat nicht gleich was anderes findet, aber ich hab in den letzten Monaten und im letzten Jahr so knallhart lernen müssen, dass mir die Gesundheit keiner ersetzt.
Weil man erst im Laufe der Zeit erkennt das man gemobbt wird. Es kommt schleichend. Man überlegt ob es an einem selbst liegt oder nur etwas in den falschen Hals bekommt. Man lässt sich nicht so schnell aus der Bahn werfen, schließlich ist man ja erwachsen. Erst mit der Zeit merkt man das man keine Chance hat und realisiert was gespielt wird.
Außerdem ist es nun mal nicht so das vor der Haustür noch 10 andere, gleichwertige Jobs warten. Je älter man wird, umso schwerer tut man sich, wieder von vorne anzufangen.
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Ja die Arbeitswelt ist nichts für schwache Nerven. Jeder will sich beweisen Wie toll er ist Oder den anderen nieder Machen.
Es reicht ein Kollege und der macht dir die Arbeit zu Höhle.
Ich muss niemanden etwas beweisen. Deswegen werde ich auch nicht arbeiten gehen, um meine mentale Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
Ich will mit sowas nie mehr zu tun haben!

Wenn man arbeitet hat man ein gewissen Status und will angeben dass man etwas kann. (Jeden seins?)
Nach 50 Jahren Arbeit hast du 1. deine ganze Kraft in die Arbeit gesteckt 2. Bist du bestimmt nicht fit bzw. Ungesund
Ich will mich gesund halten und fast jede Arbeit, macht krank
 

Lunidiezweite

Aktives Mitglied
Ich bin in der DDR aufgewachsen. Dort gab es kein Mobbing am Arbeitsplatz, es zählte immer das Miteinander und nicht das Gegeneinander. Fühlte sich Jemand nicht wohl, haben wir ganz selbstverständlich ein Teil seiner Arbeit mit übernommen.
Nach der Wende habe auch ich Mobbing kennengelernt. Es viel mir anfänglich schwer, nachzuvollziehen, wie innerlich solche Menschen unter Hochdruck stehen müssen, um auf solche unkollegiale Weise sich versuchen Ihren Platz zu halten bzw zu erobern. Ich bin keine schwache Persönlichkeit, zu stark, um mich auf Eroberungskriege einzulassen. Das ist etwas für Menschen ohne Rückgrat.
Ohne auf die Konsequenzen zu achten bin ich meinen Weg gegangen und habe gekündigt.
Sicher war mir bewusst, das dies Folgen hat, aber ich war mir genau so sicher, das kein Job der Welt es wert ist, sich psychisch so kaputt machen zu lassen, das sich daraus eine physich-psychische Krankheit entwickelt. Mit finanziellen Einbußen kann man leben (HartzIV) wenn man es nur als Übergang betrachtet und emsig weitersucht. Weitersucht in einer Ruhephase ohne Mobbingdruck.
Heute arbeite ich in einer kleinen KFZ- Werkstatt als Sekräterin und ich habe dort das gefunden, was ich vor der Wende hatte - Miteinander ohne Gegeneinander.
Es gibt sie, diese Arbeitsplätze, man muss nur für sich entscheiden - wie weit bin ich bereit zu gehen, um diesen Platz zu finden.
Ich glaube das hatte auch viel damit zu tun, dass alle gleich wenig hatten und das Kollektiv und nicht das Ich im Vordergrund stand. Ich hab Verwandte dort, die mir auch erzählt haben, dass es da früher sehr sozial war. Wobei ich auch sagen muss, dass ich Mobbing selbst unter Beamten erlebt habe, was ich so nicht nachvollziehen konnte, weil die ja eigentlich gerade einen sicheren Posten haben. Die Kita, in der ich gearbeitet habe, grenzte an eine Ganztagsschule und manche Lehrer waren da sehr schräg drauf und gönnten sich gegenseitig nicht die Butter auf dem Brot. Wobei ich auch sagen muss, dass der angstinduzierte Führungsstil, der zum Glück nicht auf uns überschwappte, weil wir einen anderen Chef hatten, auch damals durch die dortige Direktorin hervor trat.

Ich würde wie gesagt rasch kündigen, wenn ich mich irgendwo nicht wohl fühle. Meine Priorität liegt darauf, das Geld zum Leben und Überleben zu verdienen. Wirklich schmerzfrei werde ich auch durch meinen kommenden großen Eingriff sicher nicht mehr werden. Ich bin damit chronisch krank und da ist es laut Schmerztherapeut umso wichtiger einen Job zu finden, in dem es einem nicht zusätzlich noch schwerer gemacht wird. Ich werde auch nicht nochmal wie damals 40 Stunden arbeiten dann vorerst.

Da hätte ich schon längst das Weite gesucht oder den Mobber die Grenzen aufgezeigt. Ansonsten hätte mich das kaputt gemacht.

Mein Ziel ist die normale Rente oder ein fetter Lottogewinn, der mir und Frau die sofortige Rente ermöglichen würde. 😉

Na, ja manchmal kannst du das aber nicht ohne weiteres, weil die Lage so festgefahren ist und Grenzen aufzeigen ist auch anstrengend. Das wäre Kraft, die ich am Arbeitsplatz so gerade nicht hätte.

Genau hier beginnen gewisse Fehlannahmen...

Weisst du, wenn ich hier in diesem Forum lese, finde ich lauter super empathische Menschen, naturbewusste Veganer, ganzheitliche Seelentröster, voller Mut, Courage und Weitblick.
Und dennoch... Dysfunktionalität und Anpassungsschwierigkeiten, die nicht selten aus jedem Satz triefen.

Es ist ein Forum für Hilfesuchende mit oftmals wenig Bodenhaftung und grundsätzlich falscher Realitätseinschätzung.

Ich denke, man macht keinen Fehler, wenn man sich zunächst bewusst macht, dass die hier geschilderten Problematiken eben einem Hilfe-Forum entstammen und im 2. Schritt refklektiert, dass man die Gegenseite noch lange nicht gehört hat.

Bereits beim mittelfristigen schriftlichen Austausch mit dem ein oder anderen TE wird schnell klar, warum eine Situation so ist, wie sie ist.



Auch das hast du schön gesagt... doch warte... du meinst natürlich nur, wenn man politisch auf Linie war oder zumindest glaubhaft den Anschein dazu erweckte.
Ansonsten gabs ordentlich Dresche von oben UND von den lieben Kollegen und zwar in voller gesellschaftlicher Absegnung.

Natürlich nannte man es in der DDR nicht Mobbing. Aber es gab es dort genauso wie überall auch. Achja und es gab keine Möglichkeit, sich diesem zu entziehen.
Egal von welchem Punkt... bewegte man sich mehr als 400 km in eine Richtung, wurde in der DDR auf einen geschossen.
Letzteres mag ich nur erwähnt haben, falls es einige schon vergessen haben sollten, speziell solche, die doch eigentlich dabei waren.
Hast du denn zu DDR Zeiten gelebt, dass du das so genau beurteilen kannst? Du vermischt hier das politische System mit dem sozialen Miteinander unter Kollegen und zählst wieder alle Nachteile auf, die du vermutlich irgendwo in Geschichtsbüchern gelesen hast. Mag sein, dass man das Land nicht verlassen konnte und sich politisch nicht alles erlauben konnte, aber so einen Bockmist, wie manche vom Sozialverhalten in unserer jetzigen Arbeitswelt fabriziert haben, gab es da nicht. Da wurde auch keiner arbeitslos. Da hatte jeder seine Stelle sicher. Ich finde es auch an den Haaren herbei gezogen jetzt alles in einen Topf zu werfen und alle Nachteile mit der Arbeitswelt zu vermischen. Wenn du das machst musst du auch die Vorteile wie kostenlose Schulspeise, kostenlose Schulbücher, lange Sommerferien und Ferienbeschäftigung oder kostenlose Kitaplätze aufzählen und darfst wie gesagt auch den Ehekredit und den billigen Wohnraum nicht vergessen.
Fakt ist, damals ging es da auch deshalb in der Arbeitswelt sozialer zu, weil eben keiner um seinen Arbeitsplatz bangen musste. Wenn du für irgendwas nicht geeignet warst, bekamst du eben einen anderen Posten. Da war keiner arbeitslos. Klar war der Lohn echt ein Hungerlohn, aber dieses gegenseitige Beneiden gab es maximal durch Jeanshosen und Bananen.
 

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