Hallo liebe Forenmitglieder!
Ich bin weiblich und 35 Jahre alt. Nachdem ich jahrelang in Vollzeit geschuftet habe, mehr oder weniger für einen Hungerlohn, ich mich mit permanenten unbezahlten Überstunden, miesgelaunten Kollegen und unfairen Chefs rumärgern musste und man mir dann auch noch verwehren wollte, auf die Beerdigung meines eigenen Vaters zu gehen (kein Witz, man fragte mich, ob es wirklich DIESER Tag sein müsse, oder ob ich den nicht verschieben könne..), entschied ich mich dafür, mir eine neue Arbeit zu suchen und ab sofort nur noch in Teilzeit zu arbeiten.
Das hat einmal den Grund, dass ich anhand meines Vaters gesehen habe, wie kurz das Leben eigentlich ist (er verstarb an einem Herzinfarkt genau zwei Wochen, nachdem er in Rente kam) und zudem habe ich auch schlichtweg noch ein Leben außerhalb meiner Arbeit.
Zwar habe ich keine Kinder und werde auch nie welche haben, da mein Partner und ich uns beide dagegen entschieden haben, aber wir haben einen Tierheimhund, um den man sich ein wenig mehr kümmern muss als um einen "normalen" Hund, da er ein bisschen kompliziert ist und ich bin auch selbst noch ehrenamtlich oft und gerne im Tierschutz aktiv.
Ich hatte nun auch schon einige Bewerbungsgespräche für Stellen, die als Teilzeitstellen deklariert waren und hatte nahezu immer das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, warum ich mich auf eine solche Stelle beworben habe.
Ich habe ja keine Kinder, das heißt für die meisten eh gleich, man hat keinen Grund, nicht VZ arbeiten zu gehen.
Dann gab es Personaler, die zogen die Augenbrauen hoch, als ich sagte, ich habe eben einen Hund, mit dem ich gern und viel Zeit verbringe. Da kamen dann Sprüche wie "Achso aber wenn der Hund so zeitfordernd ist, dann ist er ja sicher auch häufiger mal krank und dann können Sie nicht zur Arbeit kommen?" (Logik?!), oder "Wir wollen eigentlich niemanden, der so "gebunden" ist an irgendwelche Hobbys.. haben Sie sonst niemanden, der sich um den Hund kümmern kann?"
Ich finde sowas einfach frech und unverschämt. Wenn jemand Kinder hat, dann ist es doch auch Normalität, dass man sich um diese neben der Arbeit logischerweise kümmert und Zeit mit ihnen verbringt? Man hat wirklich das Gefühl, den Personalern wäre es am liebsten, dass man weder Mann noch Familie noch Kinder, Tiere oder irgendwelche Hobbys hat, damit man immer und zu jederzeit abrufbereit auf der Matte steht.
Zudem habe ich auch gemerkt, dass viele Stellen nur als "TZ" deklariert sind und kaum sitzt man im Gespräch, heißt es dann "ja wissen Sie, eigentlich suchen wir ja jemanden in Vollzeit.."
Der Hammer war, als ich letzte Woche einen Anruf bekam von einer Firma, bei der ich mich beworben hatte. Der Personaler sagte mir zuerst, dass die Stelle schon besetzt wäre, aber er wäre jetzt einfach mal neugierig und wollte fragen, warum sich eine "junge Frau" ohne Kinder auf eine Teilzeitstelle bewirbt - ich solle doch lieber Karriere machen und meine Freizeit nicht zuhause verplempern und mich auf Vollzeitstellen bewerben - das wäre sein Tip für mich. Ich dachte echt, ich sitze im falschen Film oder dass gleich Kai Pflaume mit der versteckten Kamera aus dem Schrank gehüpft kommt.
Ich verstehe es einfach nicht. Wie kommen denn die ganzen anderen Leute an ihre Teilzeitstellen? Ich kenne ja nun doch einige Leute, auch Männer, die nur 50 oder 75% arbeiten und teilweise ebenfalls kinderlos sind, aber wehe man bewirbt sich auf eine solche Stelle, dann wird man behandelt wie ein Schwerverbrecher.
Ich bin weiblich und 35 Jahre alt. Nachdem ich jahrelang in Vollzeit geschuftet habe, mehr oder weniger für einen Hungerlohn, ich mich mit permanenten unbezahlten Überstunden, miesgelaunten Kollegen und unfairen Chefs rumärgern musste und man mir dann auch noch verwehren wollte, auf die Beerdigung meines eigenen Vaters zu gehen (kein Witz, man fragte mich, ob es wirklich DIESER Tag sein müsse, oder ob ich den nicht verschieben könne..), entschied ich mich dafür, mir eine neue Arbeit zu suchen und ab sofort nur noch in Teilzeit zu arbeiten.
Das hat einmal den Grund, dass ich anhand meines Vaters gesehen habe, wie kurz das Leben eigentlich ist (er verstarb an einem Herzinfarkt genau zwei Wochen, nachdem er in Rente kam) und zudem habe ich auch schlichtweg noch ein Leben außerhalb meiner Arbeit.
Zwar habe ich keine Kinder und werde auch nie welche haben, da mein Partner und ich uns beide dagegen entschieden haben, aber wir haben einen Tierheimhund, um den man sich ein wenig mehr kümmern muss als um einen "normalen" Hund, da er ein bisschen kompliziert ist und ich bin auch selbst noch ehrenamtlich oft und gerne im Tierschutz aktiv.
Ich hatte nun auch schon einige Bewerbungsgespräche für Stellen, die als Teilzeitstellen deklariert waren und hatte nahezu immer das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, warum ich mich auf eine solche Stelle beworben habe.
Ich habe ja keine Kinder, das heißt für die meisten eh gleich, man hat keinen Grund, nicht VZ arbeiten zu gehen.
Dann gab es Personaler, die zogen die Augenbrauen hoch, als ich sagte, ich habe eben einen Hund, mit dem ich gern und viel Zeit verbringe. Da kamen dann Sprüche wie "Achso aber wenn der Hund so zeitfordernd ist, dann ist er ja sicher auch häufiger mal krank und dann können Sie nicht zur Arbeit kommen?" (Logik?!), oder "Wir wollen eigentlich niemanden, der so "gebunden" ist an irgendwelche Hobbys.. haben Sie sonst niemanden, der sich um den Hund kümmern kann?"
Ich finde sowas einfach frech und unverschämt. Wenn jemand Kinder hat, dann ist es doch auch Normalität, dass man sich um diese neben der Arbeit logischerweise kümmert und Zeit mit ihnen verbringt? Man hat wirklich das Gefühl, den Personalern wäre es am liebsten, dass man weder Mann noch Familie noch Kinder, Tiere oder irgendwelche Hobbys hat, damit man immer und zu jederzeit abrufbereit auf der Matte steht.
Zudem habe ich auch gemerkt, dass viele Stellen nur als "TZ" deklariert sind und kaum sitzt man im Gespräch, heißt es dann "ja wissen Sie, eigentlich suchen wir ja jemanden in Vollzeit.."
Der Hammer war, als ich letzte Woche einen Anruf bekam von einer Firma, bei der ich mich beworben hatte. Der Personaler sagte mir zuerst, dass die Stelle schon besetzt wäre, aber er wäre jetzt einfach mal neugierig und wollte fragen, warum sich eine "junge Frau" ohne Kinder auf eine Teilzeitstelle bewirbt - ich solle doch lieber Karriere machen und meine Freizeit nicht zuhause verplempern und mich auf Vollzeitstellen bewerben - das wäre sein Tip für mich. Ich dachte echt, ich sitze im falschen Film oder dass gleich Kai Pflaume mit der versteckten Kamera aus dem Schrank gehüpft kommt.
Ich verstehe es einfach nicht. Wie kommen denn die ganzen anderen Leute an ihre Teilzeitstellen? Ich kenne ja nun doch einige Leute, auch Männer, die nur 50 oder 75% arbeiten und teilweise ebenfalls kinderlos sind, aber wehe man bewirbt sich auf eine solche Stelle, dann wird man behandelt wie ein Schwerverbrecher.