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Warum mögen mich die Menschen und meine Eltern nicht?

Philip_e

Neues Mitglied
Hi.

Schon seit ich ein kleiner junge war, wurde ich von meiner Mutter für jeden Fehler den ich machte geschlagen und beschimpft. Sie wollte mich damals abtreiben lassen, doch mein Vater war dagegen. (Scheidung) Mein Vater hat mich damals andauernd mit Spielzeugen und Süßigkeiten verwöhnt, damit meine Mutter sich darüber ärgern konnte.
Die Wut meiner Mutter musste dann leider ich ertragen.

Eines Tages bin ich von zu Hause weggelaufen und hab mich irgendwo versteckt. Nach ein, zwei Stunden fand mich ein Man und rief die Polizei und die Polizei rief das Jugendamt an. Ich war 3 Monate zur Untersuchung im Kinderheim. Ich musste dort meinen 9ten Geburtstag Feiern, was aber nicht so schlimm war, weil alle sehr nett zu mir gewesen sind.

Ein paar Monate später zog ich für ein Jahr zu meinem Vater bzw. Großeltern, da ich es bei meiner Mutter nicht aushielt. Ab dem Zeitpunkt dachte ich dass alles wieder gut wird und ich endlich ein schönes Leben leben konnte.
Doch das war nicht der fall. Ich wurde in der Schule gemobbt und zuhause befand sich ein Betrunkener Vater. Ich bekam Depressionen und fing wieder an mit meiner Mutter zu kommunizieren. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und lief wieder davon, diesmal zu meiner Mutter.

Dort wohnte ich aber nicht sehr lange. Sie weckte mich eines Morgens auf und sagte zu mir: "Komm, wir fahren zu einem Dr. der dir helfen wird". In der Psychiatrie angekommen, warteten dort schon 3 Weiß bekleidete Männer auf uns. Ein Arzt und zwei Betreuer die mich dann gegen meinen willen von meiner Mutter wegzerrten und in mein Zimmer brachten. Die Betreuer waren sehr nett, nur wusste ich nicht was los ist - (Es gab aber einen Betreuer der mich einmal geschlagen hat weil ich ihn angeschrien habe, aber keiner glaubte mir) Ich war auch erst 10 Jahre Alt und am nächsten Tag war mein 11ter Geburtstag. Sie brachte mich also einen Tag vor meinem 11ten Geburtstag in eine Psychiatrie. Sie kam mich 2-3mal besuchen und seitdem hab ich sie nie wieder gesehen.

Nach 11 Monaten in dieser Anstalt kam ich dann wieder zu meinem Vater und es fing alles wieder von vorne an.
Mein Vater war an jedem einzelnen Weihnachtstag sturz betrunken und hat mir und meinen Großeltern immer das schlechteste Weihnachten gegeben. Meinen Vater ging es damals auch nicht so gut, aber das ist kein Grund einem Kind Weihnachten zu zerstören. Ein mal erwischte ich meinen Vater dabei wie er betrunken mit einem geladenen Revolver aus dem Bad kam. Er wollte Suizid begehen und ich hab das mit dem jungen Alter auch noch gesehen.

Später in der Polytechnischen Schule bekam ich wieder Depressionen obwohl es mir dort recht gut ging. Ich wurde nicht mehr gemobbt und mein Vater hat sich mit mir ein kleines Haus gekauft und endlich hatte ich seit langem wieder mal ein eigenes Zimmer.

Nach dem Jahr im Poly fing ich eine Lehre als Pflasterer an. Ich wäre lieber noch weiter in eine Schule gegangen, aber mein Vater hat mich zum Arbeiten gedrängt. Also Arbeitete ich mit 15 Jahren schon auf der Baustelle. Ich hatte zwar noch Depressionen, aber das Arbeiten hat mir eigentlich echt Spaß gemacht. Ich verstand mich gut mit meinen Kollegen und arbeitete fleißig. Nach schon 2 Wochen musste ich mit meinem Gesellen (Pflasterer-Chef) für 3 Monate auf Montage. Das war die schlimmste Zeit. Mein Gesell schimpfte nur mit mir und beleidigte mich auf die schlimmste Art.

Da fing es dann an dass ich Tagsüber nichts mehr gegessen habe, obwohl ich schwer arbeiten musste und vor anderen nichts mehr trinken wollte. Es wurde auch nicht besser, bald redete ich fast nichts mehr mit den Leuten, weil ich solche Angst vor ihnen hatte. Ich Arbeite so hart um ihnen zu gefallen aber nichts half. Sogar wenn es mal keine Arbeit mehr gab schrie mich mein Gesell und der Polier an ich solle nicht so blöd rumstehen und was Arbeiten. Ich wurde dann immer Panisch wenn ich mal nichts zu tun hatte, also hab ich dazwischen auf der Baustelle immer sauber gemacht, doch ich wurde immer weiter gemobbt, egal wie hart ich arbeitete.

Andauernd haben die mich immer weiter runtergezogen und haben mir eingeredet dass ich nicht hart genug arbeite und dass ich nichts wert sei. Ich sei nur ein wertloser Idiot der nicht mit Menschen reden kann. Ich stand sogar um 3-4Uhr in der früh auf um pünktlich um 7Uhr mit dem Bus oder zu Fuß auf der Baustelle zu erscheinen, weil sich mein Gesell immer beschwert hat dass er mich abholen musste. Jeder andere hat mich gern mal mitgenommen wenn es ging.

Nach zweieinhalb Jahren habe ich meine Lehre abgebrochen weil ich es nicht mehr aushielt.

Jetzt bin ich 18 Jahre Alt, hab keine Mutter die mich lieb haben kann, habe Depressionen und eine schwere Sozialphobie und einen Vater der mich Tagtäglich anschreit dass ich eine faule sau bin weil ich seit einem Jahr nicht mehr Arbeite. Meinen Vater ist es egal ob ich Krank bin, er will mich einfach nur loswerden.

Ich habe mittlerweile so eine stark ausgeprägte Soziale-Phobie, dass ich mich nicht einmal mehr aus dem Haus traue. Ich war für ne kurze Zeit bei einem Psychiater, aber der konnte mir nur Tabletten verschreiben. Er ratete mir eine Therapie anzufangen, aber ich habe es bis jetzt nicht gemacht da ich solche Angst vor den Menschen habe und keiner den ich kenne will mir dabei helfen. Nur ein Freund von mir unterstützt mich immer. Heute hat er zb. für mich bei der Pizzaria angerufen, weil ich mit 18 Jahren zu feige dafür bin.

Ich versteh nicht warum mich keiner mag, nicht mal meine Eltern mögen mich. Das tut mir echt weh.




Ich Danke euch schon mal für eure Antworten und tut mir leid falls ich zu viel oder zu undeutlich geschrieben habe, oder falls ich vom Thema abgekommen bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 79650

Gast
Hi,

deine Geschichte ist sehr traurig. Um dir raten zu können, müssten noch ein paar Fragen geklärt werden: Welche Diagnose wurde gestellt, als du für fast ein Jahr in der Kinder-und Jugendpsychiatrie warst? Und was behandelt der aktuelle Psychiater mit Medikamenten?
Es ist schade, dass du die Ausbildung ein halbes Jahr vor Abschluss geschmissen hast; ich würde sie in einem anderen Betrieb beenden.
Natürlich reagiert dein Vater genervt, wenn du seit einem Jahr nur zuhause bist. Das bedeutet nicht, dass er dich nicht mag, sondern sich Sorgen macht.
Falls eine gravierende Störung diagnostiziert wurde, könntest du beim Jobcenter in der Reha-Abteilung vorstellig werden. Es gibt sicher auch in deinem Fall eine Lösung.
Zu deiner Mutter kann ich nichts sagen, liest sich, als sei sie komplett überfordert gewesen. Was ist der Einweisung in die Psychiatrie vorausgegangen? Vielleicht hat es mehr mit ihr, als mit dir zu tun.
Und möchtest du, falls du dein Leben wieder richtig in der Hand hast, erneut Kontakt zu ihr?
Dein Psychiater hat eigentlich recht mit dem Therapievorschlag, jedoch gilt es, nicht (nur) zu reden, sondern zu tun.
Mach dir einen kleinschrittigen Plan. Denke daran, dass du noch jung bist und viele Chancen hast.
(Wenn du dich einsam fühlst, guck mal nach Jzgendgruppen in eurer Gemeinde. Ich bin keine Kirchgängerin, aber in den Gruppen herrscht eine nette Atmosphäre und es ist ein "geschützter Rahmen". Du brauchst wohltuende Souialkontakte.)
 

cucaracha

Urgestein
Ich habe auch den Eindruck....du hast nix falsch gemacht.

Leider haben manche Menschen Pech und bekommen Eltern, welche selber viele Probleme haben und psychisch krank sind.
Du hattest mit deinen Eltern Pech gehabt.

Vermutlich sind beide so schwierig, weil sie selber eine schlimme Kindheit und Elternbeziehung hatten.


Ihr schreckliches Verhalten hatte nichts mit dir persönlich zu tun ....nur mit ihnen selber.


Und im späteren Leben kann man auch furchtbaren Leuten begegnen....wie bei deiner Arbeit.


Da du so viele schreckliche Dinge als Kind erlebt hast, solltest du dir einen guten Therapeuten suchen, um deine Vergangenheit zu bearbeiten.

Depressionen sind meistens eine Folge von schlimmen Kindheitserlebnissen.
Durch eine Therapie können Depressionen besser werden.

Einige Leute trinken wie dein Vater Alkohol, weil sie z.B. Depressionen haben und dadurch wird alles noch schlimmer.

Versuche dich von deinen Eltern unabhängig zu machen und dich von ihnen zu distanzieren.

Freunde kannst du auch über das Internet finden.

Du könntest zum Jugendamt gehen, dich beraten lassen und um eine eigene Wohnung oder einen WG Platz bitten.

Und du könntest zum Arbeitsamt gehen, dich testen lassen, welche Ausbildung und welcher Job zu dir passen würden.
 
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