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Warum lehnen viele die EU prinzipiell ab ?

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Soap

Mitglied
Immer wieder hört man im Fernsehen, und auch anderswo, dass viele gegen die Europäische Union sind.

Ich finde Kritik ist durchaus angebracht und dass die EU sich auch reformieren muss, aber in dem Sinne, dass sie demokratischer und bürgerfreundlicher wird.

Aber viele lehnen so etwas, wie die EU prinzipiell ab und befürchten den Verlust ihrer Kultur oder den Verlust der Souveränität ihrer Nation.
Was ich nicht verstehen kann, denn die EU ist doch keine Seuche sondern eine Chance. Und wir sowieso alle Europäer sind und FAST die gleiche Geschichte haben und auch vieles in unserer Kultur teilen.

Mich würde mal interessieren, wie andere darüber denken, besonders was eure Befürchtungen sind gegenüber einer kompletten Europäischen Union.

Ist es nur die Angst sich mit seinem Mitmenschen zu arrangieren, oder Fremdenfeindlichkeit.

Und vor allem die Frage, wie man sich ohne EU in 40-50 Jahren gegen die asiatischen, arabischen, afrikanischen Ländern überhaupt behaupten soll.
 
K

Kassandrarufe

Gast
Die EU entwickelt sich immer mehr zu einem undemokratischen Moloch, die ärmeren Volkswirtschaften (z.B. Griechenland) leiden massiv unter dem Euro, den Normalbürger hierzulande kommt es teuer zu stehen.

Es würde reichen bzw. besser funktionieren sich auf wirtschaftliche und militärische Zusammenmarkt zu beschränken, d.h. ein gemeinsamer, zollfreier Binnenmarkt aber verschiedenne Währungen und volle Souveränität der einzelnen Staaten. Man sagt ja gute Zäune machen gute Nachbarn und beim Geld hört die Freundschaft auf.

Was meinst du mit behaupten gegen arabische oder afrikanische Länder? Militärisch oder ökonomisch?

Ökonomisch dürften arabische und afrikanische Länder auf unabsehbare Zeit auf erbärmlichen Niveau stagnieren, militärisch bzw. sicherheitstechnisch dürften die "Kulturbereicherer" aus ebendieser Region die schon zu Millionen in Europa sind das weitaus größere Problem darstellen.

Die asiatischen Länder sehe ich eher als Partner denn als Gefahr, zumindest ökonomisch. Ansonsten ist der Kontinent zu weit weg, als dass es militärische Auseinandersetzungen gäbe.

Ich persönlich denke der Westen (in erster Linie Europa, aber auch die USA) hat seinen Zenit überschritten, er krankt an Überalterung, Überfremdung, moralischer Dekadenz und übersteigertem Hedonismus, wahrscheinlich wird China unseren Platz einnehmen, während Europa gewissermaßen arabisiert wird.
 

eris

Mitglied
Je ein grösser ein System wird, je grösser wird der möglicherweise anrichtbare Schaden und um so schwerer wird es zu kontrollieren. Auch die Bedürfnisse von Minderheiten sind viel schwerer zu berücksichtigen. Durch die EU besteht ein Klumpenrisiko. Und ich denke, die EU will einfach zuviel aufs mal. Grob könnte man das Ziel der EU in der Personenfreizügigkeit, der Freihandelszone und der Einheitswährung sehen. Die Personenfreizügigkeit und die Freihandelszone halte ich für eine gute Sache, die Einheitswährung hingegen nicht.

Alle Länder sind so von der gleichen Zentralbank abhängig. Eine solche Zentralbank hat die Aufgabe, die Inflation und Deflation über die Geldpolitik zu steuern. Und ich halte den Raum, der zu der Währung gehört, als zu gross um da wirklich noch effizient etwas steuern zu können. Nicht alle Länder laufen synchron (alleine schon, weil ihre Industrie anders funktioniert), einige brauchen andere Massnahmen als die anderen. Individuell zu handeln ist dann halt nicht mehr möglich.

Vergleiche es doch mal mit der Natur: Alles in der Natur ist aus einzelnen Teilen zusammengebaut. Die Teile spielen zusammen, sie entwickeln sich autonom weiter und das System ist enorm stabil. Es gibt keine zentrale Kontrollinstanz. Und ich glaube, genau daran sollte sich auch die Politik orientieren. Je kleiner die einzelnen Teile, um so flexibler ist man.

Das das System nicht kontrollierbar ist, sieht man am Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM). Und zwar nicht an dem was gemacht wird, sondern an dem wie es bezeichnet wird: Ein Mechanismus ist eine Maschine, die mittels Kraft Bewegung erzeugt. Das ist ja das genaue Gegenteil von Stabilität. Und da gibt es zwei Interpretation: Entweder sind die Politiker selber überfordert und sehen selbst simple Widersprüche nicht - oder sie benutzten explizit solche Oxymorone als Propaganda für das Volk. Beide Varianten sind für mich ein deutliches Zeichen, das man besser die Finger davon lassen sollte.

Ein Mechanismus ist übrigens auch etwas, dass ohne menschliche Intervention läuft. Was in diesem Fall heisst, dass die Bürger nichts mehr kontrollieren dürfen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gelinda

Sehr aktives Mitglied
weil wir eine gewählte Regierung haben, die keine Über-Diktatur nötig hat, das kann unsere Elite schon so gut genug.:D

weil, wenn man ein Bündnis eingeht, das dann so stark ist wie das jeweils schwächste Glied, d.h., daß es eine Angleichung der Lebensverhältinisse gibt und zwar logischerweise nach dem schwächsten hin.;)

weil eine Sprachangleichung ungemein nötig ist und zwar: unsere jeweiligen Volks-Sprachen nur noch störend wirken.

weil die EU Gesetze setzt, die zeugen von: Dilletantentum, die sind nicht im Interesse der Bevölkerung, sondern der Wirtschaft.

weil die EU das Gesetz beschlossen hat, daß die EU weder eine Rechenschaft betreffs Ausgaben ablegen, noch bei Fehlentscheidungen betreffs Ausgaben niemand, nichts und keiner irgendeine Strafe kassieren muß - außer freilich den zahlenden Staaten. :D(ESM)

weil die Eu auf den Abgaben jedes einzelnen Volkes bestehen kann und bestehen wird.

weil unsere BRD-Schulden nicht als Minderungsgrund für Zahlungen angesehen werden, aber bei anderen Mitgliedsstaaten schon.
 
Zuletzt bearbeitet:

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Weil die meisten gar nicht begreifen, das Globalisierung und Kleinstaaterei nicht funktionieren kann.
Wie auch, wenn man es so formuliert? Denn dann ist das ein Widerspruch in sich. Es ginge doch nur eins von beiden. Wobei ich das nicht als Kleinstaaterei bezeichnen möchte.

Momentan hab ich das gefühl, dass die Eu die höhere Instanz ist, die alles aushebeln und Standadisieren kann. Bishin zur größe von Äpfeln.

Ich finde den EU Gedanken gut, jedoch die Ausführung mangelhaft. Hängt auch damit zusammen, das "ausrangierte Politiker", die man hier nicht haben will, dort ihren Platz bekommen. So mein Eindruck.

Wir wohnen zwar eng beieinander, haben aber dennoch unterschiedliche Kulturen und die daraus entstehenden unterschiedlich gewichteten Bedürfnisse. Das wurde für mein Dafürhalten schwer unterschätzt. Denn das sind Dinge die etwas mit Identität zu tun haben. Siehe aktuell Ukraine.

Immerhin hat man erkannt, das sich reformiert werden muß. Alleine wenn ich unseren Schuldenberg betrachte, dann sind wir Pleite. Wir leben auf pump und leisten es uns immer noch andere mit Milliarden zu unterstützen. Das das nicht bis Ultimo gehen kann, dürfte wohl jeden klar sein. Also versucht man bei den eigenen Bürgern einzusparen bzw. sie zu gägeln wo es nur geht. Einfach weils einfacher ist. Motto. Wir sparen doch auch.
 

mikenull

Urgestein
Natürlich wäre es Kleinstaaterei. Gerade das Beispiel Ukraine zeigt doch, daß es - wenn überhaupt - einer starken EU bedarf. Oder glaubst Du, es würde Putin von seinem Weg abbringen, wenn z.B. die Belgier sagen würden: Du läßt jetzt mal schön die Ukraine los, sonst verkaufen wir Dir keine unsere köstlichen Pralinen mehr.:)
Damit ist nichts schöngeredet, es gibt weiß Gott genug dummes Zeug was die EU macht - aber eine Stimme in der Welt hat nur ein gemeinsames Europa.
Aber genauso schafft die EU auch gute Gesetze: Es glaubt doch niemand ernsthaft, daß z.B. Umweltstandards auf nationaler Ebene umgesetzt werden könnten.
Und letztendlich - ohne auf alles einzugehen - der Preis für die EU war ( und das wollen vor allem viele EX-DDRler nicht wahrhaben ) die deutsche Wiedervereinigung.
 

Rascas

Aktives Mitglied
Jaa die EU ist das wovon die Bürger der Ukraine nachts träumen sollen und die anderen Menschen, die lieber zu Russland gehören möchten sind dann halt geistesgestört..

Von einem Konstrukt wie der EU muss man einfach träumen..

Wieso macht die EU der Ukraine eigentlich was vor..
Um die Aufnahmerichtlinien zu erfüllen müsste sich das Land totsparen.

Das wäre Griechenland die zweite nach einer Zeit...
 

Gelinda

Sehr aktives Mitglied
Gerade das Beispiel Ukraine zeigt doch, daß es - wenn überhaupt - einer starken EU bedarf. Oder glaubst Du, es würde Putin von seinem Weg abbringen, wenn z.B. die Belgier sagen würden: Du läßt jetzt mal schön die Ukraine los, sonst verkaufen wir Dir keine unsere köstlichen Pralinen mehr.:)
Um Pralinen geht es weiß Gott nicht. :D Gerade das Beispiel Ukraine zeigt, daß unsere gewählte Elite nicht unsere Interessen vertreten kann, die unserem Staat und Bürgern, wie auch der EU nützt. Einen Frieden
g e g e n Rußland kann es nicht geben.
Die Ukraine hat gedroht, die Pipelines zu zerstören - das ist eine unverholene Provokation, noch schlimmer in meinen Augen!

Wir sollten schon lange :wein: mit Rußland zusammenstehen, weil sie unsere starken Nachbarn sind. Vereinigtes Amerika ist pleite, die wollen nur davon ablenken und uns vielleicht von ihrem Gas/Öl abhängig machen. Darum geht es in all den Ländern, wo die den Krieg exportiert haben. In aller Welt zündelt es, überall hat - nach meinem Gefühl - diese Union die Finger drin. Seltsam.

Unsere großen Politiker haben doch ansonsten das Gefühl für "unsere" Kriegsschuld. Warum wird das gegenüber Rußland nicht so feinfühlig wie sonst gehändelt (Stichwort: Sewastopol)? Warum wird das hier vergessen?

Was h a b e n wir denn? Versprechungen, Offene Forderungen an aller Herren Länder, als Sicherheit: USDollars -? Na Prost.:rolleyes:
Die USA hat kein Geld, will aber ihre Atomwaffen in der BRD modernisieren - warum denn das? Wozu??

Die Lasten dieser Einmischung werden w i r zu tragen haben.

Ist nur meine Meinung, mein Bauch-Gefühl:) - ich habe ja nicht so ne Ahnung, wie Mike.
 

Wiedehopf

Mitglied
Und letztendlich - ohne auf alles einzugehen - der Preis für die EU war ( und das wollen vor allem viele EX-DDRler nicht wahrhaben ) die deutsche Wiedervereinigung.[/QUOTE]

Der Preis den mein Volk für die Wiedervereinigung gezahlt hat, war die Zerschlagung der mitteldeutschen Volkswirtschaft durch die westdeutsche Treuhand.
Für nichts hat man die riesigen volkseigenen Kombinate den westdeutschen Konzernen in den Rachen geworfen.

Mein Land dient heute dazu, dass die Westdeutschen ihre Politiker, Richter, Manager und sonstwas hierher abschieben.
Wir werden in unserem eigenen Land von Westdeutschen regiert, gerichtet und bevormundet.

Das ist der Preis, den die mitteldeutschen Territorien für die Wiedervereinigung zahlen.

Ich bin mir nicht sicher, ob der von mir zitierte BRDler das versteht?
 
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