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Warum lehnen viele die EU prinzipiell ab ?

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mikenull

Urgestein
Endlich sagt´s mal jemand: ( und zwar auf der Höhe der Zeit ) Die Gurke hat gerade zu sein. ( ängstlicher Blick in die Hose.... )
Das Handelblatt bemerkt treffend dazu:
Zitat:

BrüsselEs waren diese Worte, die vor 25 Jahren die EU-Verordnung 1677/88 so bekannt und gleichzeitig so verlacht werden ließen, wie vielleicht keine andere Regelung aus Brüssel: Eine Gurke der besten Güteklasse muss „gut geformt und praktisch gerade sein“ und darf eine „maximale Krümmung“ von zehn Millimetern auf zehn Zentimeter aufweisen. Die berühmt-berüchtigte Gurkenverordnung war geboren, sie wurde zum Symbol für einen Regelungswahn der EU. Doch obwohl sie 2009 wieder aufgehoben wurde, wird sie auch heute noch befolgt.
 

Gelinda

Sehr aktives Mitglied
Und letztendlich - ohne auf alles einzugehen - der Preis für die EU war ( und das wollen vor allem viele EX-DDRler nicht wahrhaben ) die deutsche Wiedervereinigung.

Der Preis den mein Volk für die Wiedervereinigung gezahlt hat, war die Zerschlagung der mitteldeutschen Volkswirtschaft durch die westdeutsche Treuhand.
Für nichts hat man die riesigen volkseigenen Kombinate den westdeutschen Konzernen in den Rachen geworfen.

Mein Land dient heute dazu, dass die Westdeutschen ihre Politiker, Richter, Manager und sonstwas hierher abschieben.
Wir werden in unserem eigenen Land von Westdeutschen regiert, gerichtet und bevormundet.

Das ist der Preis, den die mitteldeutschen Territorien für die Wiedervereinigung zahlen.

Ich bin mir nicht sicher, ob der von mir zitierte BRDler das versteht?
Ich weiß ja was du meinst - es ist nicht ganz so wie Du schreibst.
So macher Vertreter entpuppt sich als Verräter, Gaukler und Muxsler.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sepp Tember

Aktives Mitglied
Weil die meisten gar nicht begreifen, das Globalisierung und Kleinstaaterei nicht funktionieren kann.
Und genau da liegt das Problem. Wenn wir die EU nur als Euro-Schreckgespenst begreifen, verkennen wir, dass sie noch viel mehr ist, oder glaubt ihr im Ernst, dass ein einzelnes Land seinen Frieden allein erhalten kann?

Warum wohl will die USA Deutschland nicht im UN-Sicherheitsrat? Weil dort mit Großbritannien und Frankreich schon zwei EU-Länder sitzen. Die EU ist trotz aller Krisen Wirtschaftsmacht. Das wird sie auch bleiben.

Aber! Das Wichtigste ist doch der freie Reiseverkehr. Keine Ausweiskontrollen, kein Währungsumtausch, somit ist es auch leichter, die Preise zu vergleichen. Außerdem ist es leichter, sich in anderen Ländern niederzulassen. Keine Region ist so frei wie die unsere.

Das Demokratie-Defizit wird hier immer moniert. Wie wollt ihr es denn haben? Parlament wählt die Regierung und beschließt Gesetze? Meinetwegen gern, dann würde allerdings ein neuer Staat entstehen, eine Art Vereinigte Saaten in Europa. Das wäre wohl das endgültige Aus der Souveränität der einzelnen Staaten, aber das will auch keiner.

Da möge die/der Einzelne selbst durchzusteigen versuchen.

Und was die Gurkenverordnung angeht: Die wurde damals von vielen Verbrauchern gefordert. Die haben sich beschwert, dass die Gurken zu krumm seien.
 

Gelinda

Sehr aktives Mitglied
Und genau da liegt das Problem. Wenn wir die EU nur als Euro-Schreckgespenst begreifen, verkennen wir, dass sie noch viel mehr ist, oder glaubt ihr im Ernst, dass ein einzelnes Land seinen Frieden allein erhalten kann?[...]
Ich kanns ja nicht glauben(!!!), daß bei so manchem die Nachteile von jederkannmachenwaserwill gerade und bezeichnenderweise in der Grenzregionen bezüglich der Eigentumsdelikte angerichtet haben. Da muß man doch bei dererlei Nachrichten immer genau dann weghören oder weggucken?

Oder arbeitetest Du etwa in einer Sicherheitsfirma, die aus der schiefen Sachlage noch Gewinn schöpfen kann? :confused::confused:
 

Sepp Tember

Aktives Mitglied
So mit den freien Grenzen, freier Reiseverkehr, keine Ausweiskontrollen und so weiter da hast du natürlich recht.
Aber allein schon das Wort freier Resiseverkehr. Hm, war die Reisefreiheit denn mal eingeschränkt? Also DDR und alte Zeiten mal aussen vor gelassen.
Allerdings, auch wenn ich teilweise weit ausholen muss:

Deutschland war zwischen 1815 und 1870 stark zersplittert. Allein wenn du damals von Berlin nach Hamburg wolltest, musstest du dreimal Zoll bezahlen. Man ahnt bereits, wie beschwerlich es war, wollte man gar noch weiter weg, z.B. in die Schweiz oder eine Pilgerfahrt nach Italien, die es damals sicher häufiger gab als heute.

Die heutige Situation ist gut für die Wirtschaft und gut für die Reiselustigen. Einfach weg! Und wenn es dir dort gefällt und du findest Arbeit, darfst du auch gleich da bleiben.

Und während du in den USA deinen Führerschein schon dann tauschen musst, wenn du in einen anderen Bundesstaat ziehst, steht dir mit dem deutschen Führerschein sowohl die französische Karibik als auch Graf Draculas Schloss zur Verfügung. Und dennoch hast du hier die Freiheit, an der EU Kritik zu üben. Das bekommst du nirgendwo sonst auf der Welt!
 

Portion Control

Urgestein
Und vor allem die Frage, wie man sich ohne EU in 40-50 Jahren gegen die asiatischen, arabischen, afrikanischen Ländern überhaupt behaupten soll.
Für uns Deutsche sollte sich eher die Frage stellen, wie wir uns MIT Euro behaupten sollen.

Und ESM ist dir ein Begriff? Ich frage deshalb weil du ja auf der Suche nach Gründen bist die EU zu missbilligen.
 

Socratus

Aktives Mitglied
Die EU hat in meinen Augen zur Zeit einige gravierende Defizite. Die aufgeweichte Gewaltenteilung z.B., dadurch dass die nicht demokratisch gewählte und kontrollierte EU Kommission gleichzeitig legislative Vollmachten hat, obwohl sie eigentlich nur die Exekutive darstellen sollte. Dadurch hat sie Möglichkeiten, wie z.B. in Griechenland Gesundheitssysteme und Sozialsysteme zu zerstören, ohne dass die Bevölkerung darauf noch große Einflussmöglichkeiten hat.
Den meiner Meinung nach großen Fehler, den viele machen, ist die Alternative zur derzeitigen EU wieder in völlig überschätzen und zum Teil nichtssagenden Kategorien, wie "nationale Souveränität" zu suchen. Als ob ein Nationalstaat nicht die gleichen Defizite aufweisen könnte, wie die heutige EU.
Ich denke die Lösung liegt im genauen Gegenteil. Wir brauchen mehr EU, in Form eines voll ausgebauten, mit allen nötigen legislativen Vollmachten ausgestattenen demokratisch kontrollierten EU Parlaments, dem die EU Kommission rechenschaftspflichtig wird, damit letztere zur reinen Exekutive wird. Die größten Probleme, vor denen wir heute stehen sind nationalstaatlich gar nicht mehr lösbar, die Zukunft wird zwangsläufig kosmopolitischer und transnationaler werden müssen, auch über die EU hinaus.
 

mikenull

Urgestein
Preissteigerung betrug seit 1999 im Durchschnitt 1,5 Prozent pro Jahr, während der Zeit der Mark waren es rund 2,6 Prozent

...schreibt "die Welt" ( und nicht núr die ).
 
Status
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