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Gelöscht 55145
Gast
Ich versuche gewisse Sachen auch schon zu digitalisieren und dann in der Cloud abzulegen, was an sich schon etwas besser ist als den ganzen Papierkram im Ordner anzulegen und dann hoffentlich wiederzufinden. Das Problem ist, dass es einfach viel zu viel Dokumente gibt, die vielleicht mal wichtig sein könnte.Da bist du nicht alleine. Ich kenne nur wenige Menschen, die Behördenformulare wirklich *gerne* ausfüllen.
Je nach Behörde und Formular gibts da verschiedene Gründe,warum das so kompliziert gehandhabt wird:
a) es sind entsprechend viele gesetzliche Vorgaben zu beachten, so dass auch die Formulare so gestaltet sind, dass alles bedacht wird. Und das lässt Formulare häufig kompliziert erscheinen.
b) Manchmal versuchen sich Behörden durch scheinbar doppelte Fragen in unterschiedlicher Formulierung eine Rückfalloption offenzuhalten, um einen Antrag ggf. auch Jahre im Nachhinein noch ablehnen zu können. Im Grunde sind das also "Fangfragen"...und wenn du dir quasi selbst widersprichst, kann das als Grund herangezogen werden, den Antrag komplett abzulehnen. Ist mir beispielsweise in Visaangelegenheiten schon aufgefallen.
c) Manche Formulare (z.B. für die Beantragung von ALG2) sind ganz bewusst, möglichst schwer verständlich verfasst. Ziel dieser Aktion ist es, Leute von der Antragstellung abzuhalten, weil sie Angst haben, etwas falsch zu machen.
Ok, das hasse ich auch. Ich scanne die meisten Dokumente, die ich längere Zeit aufheben muss, erstmal ein. Das erspart nämlich dann Mühe, jedesmal diverse Aktenordner zu durchsuchen suchen, wenn man irgendwelche Daten daraus braucht. Übers Jahr verteilt landet bei mir der meiste Papierkram, der aufgehoben werden muss, in einem großen Karton und irgendwann zwischen Weihnachten und Neujahr nehme ich mir dann meist einen Tag Zeit, um den ganzen Kram in die richtigen Ordner einzuheften. Wichtig dabei: Nicht ALLES in diesen Karton schmeißen, was man so an Post kriegt, sondern natürlich Werbung etc. gleich bei Erhalt aussortieren, Briefumschläge ebenfalls gleich wegschmeißen etc., so dass am Jahresende wirklich nur das in dem Karton liegt, was wirklich abgeheftet werden muss. Dann merkt man nämlich, dass es in Wirklichkeit gar nicht so viel ist. In gewisser Weise ist es also ein psychologischer Effekt.
Die Digitalisierungen von für sich relevanten Dokumenten finde ich deutlich besser als die Verwaltung von Dokumenten in Papierform, weil du sehr viel besser strukturieren und suchen kannst. Zumindest theoretisch.