Warum gibt es sowas bei mir im Leben kaum und was sagt das über mich aus?

Hallo zusammen,
ich (m/24) bin immer so perplex, wenn man verschiedenste Studien liest, die besagen dass in bestimmten Bundesländern oder auch Altersgruppen bspw. jeder zweite Single ist und dann schaue ich mir meinen engeren Bekanntenkreis an und da sind von 25 Leuten vielleicht 2 Singles dabei.

Dann verwundert mich noch, dass ich eigentlich sämtliche Partner meiner weiblichen Kumpels nicht mag und nie verstehe, warum die sich ausgerechnet so einen Typen ausgesucht haben. Die meisten sind mir einfach unsympathisch oder zu selbstverliebt.
Aber man sagt natürlich lieber nichts, wenn einem die Freundschaft was bedeutet 😉

Also zusammenfassend meine Fragen: Warum lerne ich generell kaum Singles kennen? Kann das mit der eigenen Persönlichkeit zusammenhängen? Ich meine man sagt ja immer "Wie es in den Wald hineinruft ..."

Eigentlich würde ich mich neben meinen Depressionen und damit verbundenen Selbstwertproblemen als höflichen, humorvollen und hilfsbereiten Menschen beschreiben, der halt einfach mit Menschen wahnsinnig viel schlechte Erfahrungen gemacht und für annähernd 8 Jahre als Asperger-Autist gehandelt wurde, bis die Diagnose dieses Jahr quasi "widerlegt" wurde.

Ich freue mich über zahlreiche Antworten.
Es grüßt euch herzlich,
jo2899

Hallo Jo,

an den Statistiken würde ich mich gar nicht orientieren. Ist doch für dich und dein Leben irrelevant. Wie heisst es so schön: glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. 😉 Wohnst du ländlich oder grossstädtisch? Auf dem Land hast du naturgemäße deutlich weniger Auswahl bei den Freizeitaktivitäten als in der Stadt. Daher auch potentiell weniger Möglichkeiten andere Singles kennen zu lernen. Wie sieht es beruflich aus? Das ist immer noch der Klassiker, um einen Partner zu treffen. Durch HO ist aber auch das schwieriger geworden.

Ich denke auch, dass das Umfeld jeweils unterschiedlich ist. Eben z.B. in der Großstadt wirst du viel mehr Singles finden, als auf dem Land. Einfach weil viele Leute, die (wieder) aufs Land ziehen, dann z.B. verheiratet sind oder eine Familie gründen. Singles alleine ziehen nicht oft aufs Land.

Gleichzeitig finden sich viele Paare mit anderen Paaren im Freundeskreis enger zusammen. Nicht immer, gerade wenn die Freundschaften alt sind, natürlich. Oder auch an der Uni ist das mehr durchmischt, meiner Erfahrung nach, aber wenn man berufstätig ist, sind neue Freunde dann häufig auch Paare. Und Singles finden sich häufig mit anderen Singles zusammen.
Zumindest beobachte ich sowas.

Andererseits messen viele dieser Statistiken ja entweder den Status - also ledig oder verheiratet - was jetzt auch noch nichts darüber aussagt, ob eine Person Single ist. Oder sie beziehen sich auf die "Single-Haushalte". Auch viele, die in "Single-Haushalten" leben, sind nicht single.
Und Single ist ja zudem auch immer eine Momentaufnahme. Die, die jetzt single sind, sind es in zwei Monaten vielleicht nicht mehr. Und anders rum, sind diejenigen, die jetzt einen Partner haben, in zwei Monaten vielleicht single.

jo2899 meinte:

Also zusammenfassend meine Fragen: Warum lerne ich generell kaum Singles kennen? Kann das mit der eigenen Persönlichkeit zusammenhängen?

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Hallo!
Natürlich kann das mit deiner Persönlichkeit zusammen hängen.
Lernst du allgemein Leute kennen?
Es kann natürlich auch damit zusammen hängen,in welchen Kreisen du dich begiebst.
Wo findet man dich denn?
Hast du Freizeitbeschäftigungen?
Da du schreibst,du hast viele schlechte Erfahrungen gemacht,gehe ich davon aus,dass du " vorsichtig" unterwegs bist, vielleicht nicht so offen, dass du jemanden kennenlernen kannst.
Oder?
Was meinst du?
LG

Gerade die einfühlsamen, netten, zuvorkommenden, empathischen Männer schaffen es nicht aus der friendzone raus in eine richtige Beziehung.

Du beschreibst dich als "Kumpel", genauso sehen dich die Frauen, nicht als Partner oder Gefährten, mit dem eine Familie gegründet wird.

Viele Frauen erkennen in jungen Jahren nicht die Nachteile des "starken Mann Prinzipes", der eben oft machohafte, extrem egoistische, teils narzistische Züge und andere Egozentrierte Eigenschaften aufweist.

Aber nach einer erfolgreichen Familienplanung ists dann halt zu spät und Frau ist dann an die Familie und den Nachwuchs gebunden, ja auch im 3 Jahrtausend ist Kindererziehung in den ersten Jahren meist Frauensache.

Die Erkenntnis, daß manche Frauen eben mit einem wie ganz oben beschrieben Typ evtl. besser gefahren wären, kommt halt dann zu spät.

Das mag wahrscheinlich nicht auf alle Frauen zutreffen, aber auf viele.

Sieht man sich die Werte an, die in der Gesellschaft gelten, ist Durchsetzungsvermögen, Rücksichtslosigkeit, Gefühlskälte genauso chic, angesagt und auch gefragt wie vor 30 Jahren.

Und solche die sich in unserer Ellenbogengesellschaft so verhalten, sind ja meist auch, wenn eben auch auf Kosten von anderen, erfogreich und werden bewundert und es wird ihnen nachgeeifert.

Die negativen Seiten eines solchen Verhaltens werden ignoriert und spielen m.M.m. bei einer Partnerauswahl in jungen (unerfahrenen) Jahren, eben keine Rolle.

Der brünftige Hirsch, der am lautesten brüllt ist dann der attraktivste, ja ich weiß der Vergleich hinkt stark, und der Shitstorm darf ruhig kommen, aber das Bild beschreib es dennoch ganz gut.

Ich behaupte auch nicht, daß alle "Macho" Männer sich nicht wandeln können, und im laufe der Jahre nicht auch zu guten, treuen, liebevollen Partnern werden können, aber für all diejenigen die eine solche Wandlung nicht durchmachen brauchen, ändert das auch nichts an der Tatsache, das man halt von vorhinein immer nur 2te Wahl ist.